ahhhh.... jertzt kommen wir doch an einen Punkt, in dem es um Inhalte geht und wir uns vom "Bashing" wegbewegen.
Das Unterbewertet muss man ja auch realtiv sehen - ich durfte mal mit einem jungen Mann zusammen spielen, der durchaus die Fähigkeiten eines Petrucci entwickeln hätte können, hätte er nicht nebenher Geld verdienen müssen. Der war so gut, nicht nur technisch, sondern insbesondere als Musiker, dass ich mich kaum noch getraut habe, meinen Amp anzuschalten. Den kennt aber niemand. So gesehen sprechen wir nicht von einer "Bewertung" außer meiner persönlichen. Klar war er "unterbewertet" weil ihn ja niemand bewerten konnte, weil ih niemand kannte.
Unterbewertet kann also eigentlich niemand sein, sondern er ist dann eher beliebt, aber am Ende ein eher mäßiger Gitarrist, von dem seine Fans glauben, er müsse mehr Anerkennung für sein Spiel erlangen.
Überbewertung entsteht eher aus Neid heraus - so empfand ich es immer seltsam, dass Corbain bei den Gitarristen auftauchte und weniger bei den Sänger und ich seine gitarrentechnischen Leistungen eher mäßig empfand und er für mich überbewertet war. Heute sehe ich das anders, weil man andere Maßstäbe ansetzen muss, die Leistung eines Gitarristen/Musikers zu messen.
es ist schon schwer, das überhaupt in Worte zu fassen, weil wir keine allgemeingültigen Maßstab haben, diese Kategorie einzuschätzen.
Auch war klar, dass dieser Thread insbesondere Gitarristen wie Hendrix auf den Plan ruft. Für mich als 70 geborener hatte er NULL Einfluss und sein Spiel, auch seine Kompositionen haben mich nicht berührt. Und ich glaube auch, dass die Zeit den Einfluss relativiert. Hätte Hendrix nicht damit angefangen, hätte es ein andere gemacht und nur weil einer etwas zuerst macht, ist für mich nicht relevant. Mein erster Einfluss war Gary Moore und mich macht es traurig, ihn in der Retroporspektive als überbewertet eingestuft zu sehern, nur weil er die letzten Jahre "seltsam" geworden ist. Und gerade wenn Blueser ihn hier gängeln macht mich das noch stutziger, da gerade dieses Genre von seiner Vielfältigkeit lebt und wer Moore wie ich in all seinen Phasen auch live erleben durfte, weiß, dass er immer ehrlich in dem war, was er gemacht hat. Wenn hier jetzt jemand von unnötigen "Gitarrengefidel im Blues spricht", hat diese die Musik selbst nicht verstanden, weil Blues etwas ist, das von Emotionen geleitet wird und die schränken nunmal nicht ein, wie viel Töne man spielen darf... das Problem sind die Betonmauerm in unseren Köpfen und wie groß die am Ende wirklich sind, zeigt dieser Thread mehr als deutlich... Betonköpfe voll von Neid.