hi, bei allem verständnis und liebe, aber die problematik hat weder was mit philosophei zu tun, noch mit dem thema, "dass man mit jeder Gitarre alles spielen könne"
in der vergangenheit haben sich eben aufgrund von vorbild-und nachahmungsfunktion bestimmte gitarren für bestimmet stile etabliert. ich glaube nicht, dass das viel mit logik zu tun hat. so haben sich eben seltsame, eckige formen vor allem im metal durchgesetzt, dass man aber auch mit einer Vee blues spielen kann, wissen wir nicht erst seit BB.King (sie war für ihn nicht typisch aber er spielte sie). eine strat war nie eine spartengitarre, sondern eher als allrounder zu sehen, eben wie die paula und so finden wir heute auch diese typen in allen generes wieder und wie malmsteen und blackmore zeigen, braucht man weder einen flitzefingerhals noch einen humbucker am steg, um metal zu machen. also hier geht die rechnung nicht auf.
sicher gibt es wenige metaller, die mit einer ES auf die bühne gehen, trotzdem nicht abwegig (Mr "hirntot" nugent um nur einen populären zu nennen) oder mit ner tele (root und der typ von wintersun osä). also sind doch die grenzen nur in unseren köpfen.
ich finde es auch nicht arrogant, solche eine ausage zu tätigen, dass mit allen gitarren alles machbar ist, sondern es entspricht der wahrheit. können kann man alles (ich kann auch diese machen - weil es so ist - ohne es können zu müssen. so komm ich mit einer ES absolut nicht klar, nugent aber sehr wohl) aber müssen tut man das nicht. ich muss nicht mit ner originalen tele auf die bühne, mr root scheint daran gefallen zu haben.
zum thema HBklampfe und 5watt verstärker... das ist ja mal zu paschal, nur weil ich rein technisch nen ferrari fahren könnte, kann ich mir keinen kaufen und bleib mal beim skoda.... und trotzdem kann ich mit ihm von a nach b fahren, was ja auch meinem anspruch genügt. und ein 12jähriger kann damit auch metal machen. metal ist nicht von nem ton geprägt, sondern vom kopf und sicher wird es dem jungen mann in ein paar jahren mehr spaß machen, hat er ein randall halfstack und ne LTD EC zum abrocken. es muss auch immer von dem eigene anspruch aus betrachtet werden.
die frage danach, warum so viele teures eqipment spielen, ist so ähnlich, warum sich hunde die genitalien lecken, antwort: weil sie es können.
warum stellt malmsteen 12 fullstacks auf die bühne? warum hat petrucci 200 gitarren, meine frau 30 paar schuhe... das klärt doch nicht die frage, ob man mit jeder gitarre metal machen kann, sondern wohin gigantismus führt.
wenn du metal natürlich über "bühen" oder "proberaum" definierst, habe ich natürlich mit dem 5watt combo keine chance, aber seit wann ist denn ein musikstil an die bühne/studio/proberaum gebunden. kann man also daheim für sich alleine keinen metal machen... das wäre aber ein armer gedanke und somit wäre ich jahrelang kein metalmusiker gewesen.
ich spiele bei meiner powermetalband mit DIY strats im gesamtwert von 800€... funzt wunderbar, aber es würde auch mit ner BC rich aus em customshop für 4k funktionieren.
besonders wir gitarristen (auch ich) negen dazu, uns immer mehr über das equipment zu definieren und nicht über unser spiel. viele junge musiker/anfänger kaufen sich instrumente, die ihnen die magazine zeigen, die um den hals ihrer vorbilder hängen (auch ich war so). es ist ein langer prozess, sich von sowas zu lösen, aber manchmal gelingt es. ich brauche keinen 3000€ diezel um mich zu finden, mein 1.4k engl tuts auch.
es ist doch völlig verquer, stil am equipment fest zu machen und dient dem anfänger am wenigsten, weil es auch nicht stimmt... so benutz mamlsteen auch im studio ne paula.
Und NATÜRLICH kann man auch mit einem Harley Benton-Einsteigerkit Metal machen. Muss man als Anfänger ja zwangsläufig, wer kann sich schon als 14-jähriger 'nen Halfstack und eine ordentlich Gitarre leisten?
dann geht es also doch!
Nur immer dieses Gelaber, man könne mit allem alles machen... Ja, warum geben ambitionierte/erfahrenere Musiker und Profis dann Unsummen für - demnach - überteuertes und überflüssiges Equipment aus, wenn es doch 'ne Tele-Kopie für 89,- + 1x8"-Combo mit 15 Watt ausreicht, um den Sound von Dimebag Darrel/James Hetfield/Kerry King/Mark Morton usw. zu erreichen? Und das alles auch noch im Proberaum + live?
wenn hetfield und co ne HB klampfe spielen würde, würden wir das gar nicht diskutieren. er spielt aber keine HB, weil er genau so mensch ist, wie wir alle und sich seit er musik macht, ebenso über sein instrument definiert, wie wir alle. es ist ja auch ohne zweifel, dass ne ESP 4K explorer mehr qualität bietet als ein epiphone pedant. aber ich behaupte, würde man eine EPI explorer nehmen, EMGs reinschrauben, den Epi-schriftzug gegen eine ESP austauschen, wäre der unterschied tonal für 1000000000 nicht hörbar. also bleibt die frage, warum spielt er dann ne ESP, weil er es kann! basta!
Man fängt mit dem Equipment an, das man sich leisten kann und von dem man glaubt, dass es funktioniert - und im Laufe seiner Entwicklung als Musiker findet man dann heraus, was wirklich funktioniert und was man wirklich braucht. Dass das nicht immer das teuerste sein muss, ist doch auch klar.
Aber dass das Equipment ab einem gewissen Anspruch gewisse Voraussetzungen erfüllen muss, sollte doch einleuchten. Und das manche Gitarrentypen und Amps für bestimmte Stilistiken besser eignen, bzw. speziell für bestimmte Anforderungen konstruiert wurden, sollte ebenfalls für jeden nachvollziehbar sein.
nein, ist es eben nicht. nochmal, hetfield würde sich mit einer entsprechenden EPI explorer und einem engl FB nicht so viel anders anhören, wie mit seinen ESPs und den 10000USD teuren ampsettings. also ist es doch nur eine art gewohnheit. hätte er schon immer ne ibanez und marshalls gespielt, würden sich viele dieses zeug holen und er wäre trotzdem hetfield.
Natürlich kann es reizvoll sein, Equipment mal "zweckentfremdet" einzusetzen. Spricht für Kreativität. Aber wenn wir von "metal-tauglichen" Gitarren/Equipment sprechen, dann gibt es einfach Erfahrungswerte, welcher Kram in dem Kontext funktioniert und was nicht.
ohne zweifel, aber warum? weil wir herdentiere sind und weil viel in unseren köpfen ist.
aber das beantwortet die frage nicht. sicher hat sich bestimmtes material in den letzten 20jahren für bestimmte stile durchgesetzt, aber ist es deswegen richtig zu behaupten, dass anderers equipment deswegen nicht tauglich ist. sicher haben sich auch die hersteller auf bestimmte stile eingeschossen, um den markt auch zu bedienen, aber deswegen muss es ja nicht ausgeschlossen sein, das etwas anderes auch funktioniert.
bei meiner progband haben wir folgendes benutzt:
- ENGL PB/FB
- LINE 6 HD147
- Roland Jazzchorus
- Fender Bassman
- VOX Tonelab
- Line 6 POD
- Ibanez RG 570
- Jaden Rose JHM6/7
- Steinberger GM7
- Fender telecaster mexico
- DIY strats
was ist jetzt typisch Progmetal? das wir alles hernehmen, hauptsache es funktioniert?