Gitarren kaufen früher und heute

  • Ersteller oliveramberg
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Ich habe einen tollen Laden vor der Haustür....

Hatte ich früher auch, der Laden gehörte meinen Kumpels. Ich habe dort selber mehrmals folgende Sachen erlebt:
Kunden kauften schöne und teure Gitarren, mit denen sie dann Abschlussveranstaltungen der Musikschule, Aufnahmen usw. spielten.

Wenn das fertig war kamen sie wieder ins Geschäft und sagten "ist doch nicht die richtige für mich, möchte ich gerne zurückgeben" was der Händler natürlich nicht tat.
Das war zu der Zeit, wo das mit den zwei Wochen Rückgabe für Onlinekäufe beschlossen wurde.:D

Oder auch wie schon beschrieben; Gitarre nur testen oder nur rumposen....irgendwann passt der Verkäufer sein Verkaufsverhalten natürlich an.
 
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Gitarre kaufen früher:
Der kleine Laden an der Ecke hatte einen in die Jahre gekommenen Ladenbesitzer, der darum einen Verkäufer angestellt hatte. Der Verkäufer auf die Fragen: gibts was anderes als die paar Ausstellungsstücke oder gibts was ähnlich gutes nur billiger: komm mit in den Lagerraum! Dort hatte er hinter Stößen von Verpackungskartons sein eigenes ebay, kleinanzeigen und willhaben Domizil. Neuware und Gebrauchtware aus einer Hand!

:hat:

Gitarre kaufen heute:
Online Anfrage, was könnt ihr empfehlen? Mit Glück geht einer auf die Bedürfnisse ein, die anderen wedeln mit ihren eigenen Errungenschaften. Letztlich kommt: geh anspielen. Fazit: wer andere fragt, was einem selbst gefällt, geht sehr wahrscheinlich in die Irre.

:popcorn2:
 
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die realität sieht wohl eher so aus.....die leute kommen zum testen in den gitarrenladen und kaufen die getestete gitarre im internet 100€ günstiger.
Das kenne ich in der Realität tatsächlich anders.
Ich selbst kaufe nur sehr selten Instrumente und nutze sie überdurchschnittlich lang - aber ich bin öfter als "Mentor" unterstützend dabei.

Wenn wir hier in die einschlägigen Läden gehen, werden wir gut beraten und haben genügend Zeit. Die Auswahl hängt natürlich vom Instrument ab.
Ein guter Verkäufer merkt schon am Auftreten und der Person, ob ein Kaufinteresse besteht oder "nur mal schauen" oder Glücksritter.

Wenn wir dann entschieden haben, kommt automatisch die Frage nach dem Preis; dann sucht in aller Regel der Verkäufer den Preis vom großen T. und dreht mir seinen Monitor zu - der tatsächliche Verkaufspreis liegt dann immer im Bereich des Internets.
Wenn doch mal knapp darüber kaufe ich natürlich da, wo ich getestet und entschieden habe. 👍🏿

ABER wenn ich eine konkrete Vorstellung habe und das Gesuchte ist nicht vorrätig, dann bekomme ich in aller Regel die Antwort: "Wir können ihnen das bestellen, aber sie müssen das dann auch kaufen."
Dann ist klar, was ich tue. 🤷🏿‍♂️
 
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die realität sieht wohl eher so aus.....die leute kommen zum testen in den gitarrenladen und kaufen die getestete gitarre im internet 100€ günstiger.
Natürlich passiert das und ist nicht immer zu vermeiden aber bei so wartungsintensiven Geräten wie E-Gitarre ließe sich ja durchaus ein Mehrwert generieren? Gerade angesichts der, einer industriellen Fertigung unwürdigen Toleranzen die man sich bei E-Gitarren erlaubt und noch erstaunlicher, damit auch durchkommen.

Funktionierendes Setup und einen Ansprechpartner vor Ort dürfte einigen, zugegeben nicht allen, schon etwas wert sein.

Wer allerdings nur Kisten durchschieben will, der hat natürlich zu kämpfen und bei Gitarren, zurecht?

Sehe es ja bei meinem Fahrrad. Ich weiss, dass die Ersatzteile im Internet weniger kosten und ich die Wartung selbst machen könnte. Dennoch schiebe ich doch lieber mein Rad zum Radladen um die Ecke.
 
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wartungsintensiven Geräten wie E-Gitarre
hmm, ist etwas OT, aber wieso sind denn Gitarren wartungsintensiv? In den letzten 10 Jahren hatte ich eigentlich nur 1 Gitarre von 8 bei der nach dem Kauf (in einem hiesigen kleinen Laden, übrigens, wie alle anderen auch, gekauft, 2 hab ich mir bauen lassen, aber das ist ein anderes Thema) etwas Verstimmungsprobleme. Mein Händler hat das dann behoben, selbstverständlich kostenfrei. Ansonsten sehe ich nicht, was ich da weiter, ausser Saitenwechsel und hin und wieder putzen, über Jahre hinaus noch warten sollte:rolleyes:?
 
Gerade für mich als Sammler ist es wichtig, dass Gitarren praktisch WARTUNGSFREI sind. Leg die für 20 Jahre in den Koffer, dann Saiten erneuern, drüberwischen, läuft.

Das kann man auch alles ohne große Ausbildung selbst machen.

Verglichen mit anderen begehrenswerten Sammlungen (Oldtimer mit horrendem Aufwand, mechanische Uhren immer noch sehr teuer und nicht selbst machbar .....) sind Gitarren wunderbar pflegeleicht.
 
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Meine Idealvorstellung vom Gitarrenkauf sieht so aus:

Ich habe einen tollen Laden vor der Haustür oder in zumutbarer Reichweite, habe dort ein beachtliches Angebot an den Modellen, die mich interessieren und kann nach Herzenslust eine Gitarre nach der anderen entweder trocken oder mit dem Amp meiner Wahl anspielen.
Natürlich habe ich ein stets gut gelauntes und fachkundiges Personal zur Seite, das mir jeden Wunsch von den Augen abliest und mich perfekt berät, sodaß ich mit der neuen Gitarre beglückt den (kurzen) Heimweg antreten kann.
Du beschreibst damit genau meine Situation hier!

OK, nicht jeder ist so fachkundig wie ich, der sich vorher umfassend und detailliert über bestimmte Gitarrenmodelle im Internet über deren Spec informiert hat. Das kann ein Verkäufer nicht immer alles im Detail auf dem Schirm haben aber meist wurde mir dennoch geholfen bei gezielten allgemeinen Fragen und bei spezifischeren Sahen wurde direkt vor Ort recherchiert.
 
Dann musst Du nach Nürnberg umziehen.
Oder in die Niederlande. ;-)

Letzte Gitarre im deutschen Handel:
Weit gefahren, Laden voll, ausprobieren ist nicht und macht ja auch wenig Sinn, wenn ich dann doch eine neues, verpacktes Teil bekomme, seltsame Verkäufer (um das mal "nett" zu formulieren), lange Wartezeit bis ich die Schachtel in der Hand, bzw. "unter dem Arm" hatte.

Kann man echt nur machen, wenn man wie ich an diesem Tag auch ein bisschen Zeit und Langeweile hat. Ansonsten kaufe ich zumindest in solchen Fällen auch besser online. War eine 0815 Gitarre, bei der ich wusste, was ich bekomme. Setup kann ich selbst und da muss ich niemanden erklären, wie ich es den gern hätte. ;-)

Letzte Gitarre in NL.
Freundliche Begrüßung (man kennt sich), Kaffee, geiles Zeug, nette kompetente Leute, klasse Werkstatt, individuelles Setup mit Saiten meiner Wahl allein zum Ausprobieren. Ok, die Saiten waren so oder so mal fällig. ;-) Zwischendurch im eigenen kleinen Kaffee etwas gemümmelt. Eine Gitarre mitgenommen, zwei dagelassen. War natürlich mal wieder ein langer Tagesausflug inkl. einer Tankfüllung, aber dafür auch einfach ein schöner Tag

Früher war das aber auch nicht immer alles soooo sehr viel besser. Der Service ja, das Angebot oft eher nicht. Da gab es in meiner Jugend und in erreichbarer Nähe, auch nicht so wahnsinnig viele gute Läden. Und was einem da die Verkäufer so manchmal erzählt haben, das war teilweise auch der letzte Mist. Aus heutiger Sicht kann ich da nur noch mit dem Kopf schütteln. ;-)
 
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@SlowGin wo war der Shop?
Mich nervt gerade, für einen Kauf nicht in England zu wohnen. Da gibt's die ganzen Les Pauls (die Slash Modelle etc) für um die 2.100-2.200€. Mit Zoll, Steuer etc liegt man dann wieder bei unseren Preisen.
 
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Früher war das aber auch nicht immer alles soooo sehr viel besser.
Nur als Anekdote, in einem meiner Läden haben nacheinander gearbeitet, Rocco Klein, später u.a. Gitarrist bei der Klaus Lage Band,
und Harry Alfter, jetzt Gitarrist bei Brings. Beiden muß man wohl unterstellen, das sie viel Ahnung hatten/haben und nett sind sie obendrein:).
Aber das ist lange, lange her.....:rolleyes:
 
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Ein Früher gibs für mich nicht.
Hab erst vor 2 Jahren mit einer gebrauchten Gitarre angefangen.
Aber selbst die hat ein Freund für mich getestet und mit seinen Ok wurde das gute Stück gekauft.
Da ich mir dann noch neue zwei Gitarren gekauft habe. Die wurden aber vorher im Laden ausprobiert. Hab halt das Glück in der Nähe von einen großen Händler zu wohnen.
Hatte zwar bei der letzten hier nach Rat gefragt aber die Entscheidung fiel im Laden.
 
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Beiden muß man wohl unterstellen, das sie viel Ahnung hatten/haben und nett sind sie obendrein:).
Aber das ist lange, lange her.....:rolleyes:
Sowas gab's immer. Aber war eben auch nicht immer die Regel...
 
Gibt auch eine andere Sicht, nämlich die aus der Lefty Perspektive:

Früher:
"Nee, für Linkshänder haben wir gar nix, die sollen mal schön rechtshändig lernen, LH-Gitarren sind überflüssig. Was meinen Sie? Hendrix und McCartney? Kenn ich nicht".
"Nee, für Linkshänder haben wir nur die da an der Wand" (ein 3 Jahre altes, verstaubtes, total gurkig eingestellte Exemplar).
"Ja ich kann ihnen die schon in der Linkshänder-Version bestellen, gibt's aber nur in schwarz, dauert 2 Monate, und natürlich müssen Sie die auch nehmen - kein Umtausch, keine Rücknahme".

Heute:
Auswahl ist natürlich nicht so gigantisch wie bei den "normalen", aber sie ist vergleichsweise riesig. Und in Läden kann ich immer noch nix ausprobieren (weil fast nix da), aber ich kann bestellen und daheim ausprobieren.
Paradiesisch.
 
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Aber schön dass ich nicht der einzige Lefty bin, der solche Erlebnisse hinter sich hat.
 
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@oliveramberg
Tolles Statement zu dem Thema (y) (y) (y)
 
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@Rookie77
Sorry, gerade erst gesehen. Der Shop war TFOA. (The Fellowship of Acoustics)
Ungefähr 300 Km von deiner Ecke aus. Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, die haben auch schicke E-Gitarren.
 
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