Gitarren kaufen früher und heute

Im Alter war halt eher früher alle besser (und die Jugend taugt auch nichts mehr).
Die Beiträge sagen somit auch was über den Anteil an "alten Säcken" im Forum aus :biggrinB:

Ich bin jedenfalls überzeugtes Onlinekäufer. Meine erste Gitarre habe ich vor Ort im Laden gekauft. Und das war die mit dem schlechtesten Preis-Leistungsverhältnis (= sie war zu teuer). Alle folgenden (und das waren sehr viele) habe ich ohne Testen online gekauft (gebraucht und neu).
Wenn es nicht gepasst hat, wurde halt wieder verkauft. Was auch so gut wie immer per Versand passiert ist.

Mir bringt ein Testen vor Ort gar nichts. Vielleicht bin ich ja zu blöd und habe keine Ahnung, aber ich finde eine neue Gitarre immer erst mal gut.
Ich hatte noch nie eine wirklich schlechte Gitarre in der Hand. Es war zumindest immer mindestens "gut fürs Geld" (auch die billigste Harley Benton).
Ob mir eine Gitarre so gefällt, dass sie länger bleiben darf, finde ich erst nach längerem Testen zu Hause heraus.
 
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Heute gibt es unzählige Info-quellen im Netz.
Blöd nur, dass man sich schon vorher auskennen muss, um die wirklich hilfreichen von den unsinnigen und falschen Tipps, Posts und Clips zu trennen.....
:gruebel:
Eigentlich zeigt der Thread ganz gut, wie die Entwicklung des Equipment-Kaufs mit dem aufkommen und größer werden des Internets zusammenhängt. Noch 10 Jahre warten, bis dann auch die Anzahl der User die nach 2000 geboren wurden, höher ist. Mal schauen, wie die das Thema dann sehen. Oder Foren sind dann allgemein noch rückläufiger als jetzt.
 
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Die Beiträge sagen somit auch was über den Anteil an "alten Säcken" im Forum aus
Da hast du sicher Recht, Jungchen ;)
Wer zu Jung ist, um die Pre-Online-Trading Zeiten entsprechend zu kennen, der weiß auch nicht, dass die Gummistiefel mal aus Leder waren:ROFLMAO::ROFLMAO:
 
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Naja heutzutage sucht jeder nach kleinsten Fehlerchen. Ob es das eigene Equipment oder die Technik ist. Die Anzahl an Musikern ist deutlich größer, die Quellen an Informationen auch viel mehr. Man versumpft vor Youtube, Reddit, Musiker-Board und liest und fragt statt zu spielen :D
 
User die nach 2000 geboren wurden,
Die spielen kaum noch Instrumente. Die daddeln mehr. Sage ich dir aus Erfahrung.

Meine erste E-Gitarre habe ich in einem winzigen Laden auf dem Land gekauft, auf Empfehlung meines damaligen Gitarrenlehrers. Der Musikladen war im Prinzip gerade mal ein Tante Emma Laden. Damals waren die Gitarren mit durchgehendem Hals und Holzfinish in. So eine wurde es dann nach Anspielen auch. Viel Auswahl gab es nicht, aber die Gitarre habe ich heute noch.
Bei den Verstärkern sah es noch übler aus: entweder unerschwinglich oder totaler Murks. Hab deshalb damals den Verstärker selber gebastelt.

Ich will Instrumenet anspielen, bevor ich sie kaufe. Es kann sein, wenn es etwas neues sein soll, dass es durchaus auch mal ein Jahr bis zur Anschaffung dauert, aber dann ist es auch das Wunschinstrument.
Mit Internetbestellung habe ich schlechte Erfahrung gemacht. Eine Gitarre habe ich nach dem 2. Umtausch (also das 3. Instrument) dann behalten und selber das Setup gemacht. Die andere war so eine Gurke, dass sie gleich zurück ging. Nie mehr. Inzwischen habe ich wieder eine im Laden nach Test gekauft und bin wieder Happy.

Bei mir ist es aber so, dass ich - wenn ich etwas suche - weiß in welche Richtung es gehen soll, aber dann innerhalb des Beuteschemas so flexibel, dass ich bei einem guten und passenden Instrument zuschlage. Dafür bin ich immun gegen anscheinende Schnäppchen, wenn da nicht alles passt.
Letzte Anschaffung war eine Strat und da war SSS mit noiseless Singlecoils angedacht. Es wurde dann eine Fender Player Plus aber es hätte auch ein anderer Hersteller werden können, wenn das klanglich und haptisch in die Richtung gegangen wäre.

Von mal kaufen und bei Nichtgefallen wieder abstoßen halte ich nichts. Ich habe aber auch keinen großen Durchsatz an Instrumenten. Wenn etwas den KAufprozess bestanden hat, dann passt das in der Regel so gut, dass da nichtw weiter nötig ist.
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Früher gab es eine kleine Auswahl in den Läden, Sichtbarkeit war meist nur lokal gegeben.

Heute gibt es eine große Auswahl und die ist vor allem durch das Internet auch sichtbar.
Es gibt bis in tiefe Preisklassen gute und gut spielbare Instrumente. Es gibt in Richtung Verstärker im erschwinglichen Preisrahmen gut klingende Lösungen, die sich sogar ein Schüler leisten kann.

Ja und dann sehe ich auch das Mimimi, wenn überzogene Erwartungen nicht erfüllt werden (meine neue Relic Gitarre hat einen Macken, der da nicht hingehört) ... Luxusproblem.
 
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ABER:
Viele wohnten und wohnen nicht in Ballungsgebieten. Wie schon hier beschrieben, musste man viele km fahren um irgendwo in einem Laden anzukommen und dann feststellen, dass die ersehnte Gitarre doch nicht so toll ist. Das war als Jugendlicher ohne Auto einfach echt eine Weltreise (mit dem Zug und umsteigen, dann noch den Bus und ein Stück laufen, etc). Man war dann psychisch schon fast im Zugzwang, die ersehnte Gitarre zu kaufen, obwohl sie nicht 100%ig passte.
Da sprichst du aus meiner Sicht etwas Wichtiges an. Wer nicht gerade einen gut sortierten Laden auf dem Schul- oder Arbeitsweg hatte, musste einfach mit dem Vorlieb nehmen, was es gab oder bestellen. Und leider waren gerade die Dorfläden (zwei E-Gitarren unbekannter Provenienz mit fingerdick Staub drauf, sonst alles für Akkordeons, Alleinunterhalter und Blasmusiker der örtlichen Vereine) spezialisiert darauf, Anfängern bzw. deren Eltern ihre Ladenhüter anzudrehen. Preisvergleich gab es nicht und die Marken könnte man selbst heute nur mithilfe dieses Forums aufschlüsseln. Im Nachbarstädtchen gab es einen wirklich tollen kleinen Laden, dessen Besitzer bei den großen Vertrieben alles zu - wie ich rückwirkend sagen kann - humanen Preisen bestellen konnte. Allerdings musste man es dann auch verbindlich abnehmen, weil er sonst ewig drauf sitzen geblieben wäre... Also genau der Zugzwang von dem du sprichst.

Die Alternative war dann wirklich nur die Bestellung per Katalog nach Festpreis und mit Glück sogar Farbbild bei den teureren Modellen. Da ist der Onlinehandel schon ein gigantischer Fortschritt, den ich nicht missen möchte. Allein schon bei Saiten. Wer kennt es noch, dass die "frischen" aus dem Laden zusammengerostet waren?

Witzigerweise habe ich die Nocaster aus meinem Profilbild vor 20 Jahren auf Ebay gefunden und bin zum Antesten ins Nachbardorf gelaufen. Es war die einzige in ganz Deutschland und wohl Schicksal, dass ich die Auktion dann auch noch gewonnen habe.

Edit: Meine erste gute Gitarre hab ich Anno 2000 bei Musik-Service online bestellt, weil es im Umkreis wirklich nichts gab, was mir so zusagte wie die JEM meines Lehrers. Meine hat es in den allerersten Equipment-Thread von @JSX geschafft und ist immer noch bei mir:opa:
 
Grund: Nostalgische Ergänzung
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Ende der 70er, erste Steelstring stand - nach der Einstiegs-Nylonsaitengitarre - auf dem Plan. Hatte wenig Geld, musste also 'ne gute sein, wer zu billig kauft, kauft 2x. Mindestens 2 Jahre ansparen. Erstmal in der eigenen Großstadt (500.000+ Ew) alles abgrasen. Wochenlang. Jede Schulferien. Dann nach Berlin gefahren, nicht deshalb, aber die Reise verlängert, um auch dort die Läden abzugrasen. Dann, als das Geld endlich zusammen war und die großen Ferien anfingen, nochmal nach HH. Knapp 100 Instrumente an einem Tag, alles Hochwertige von der Wand gerissen, egal, ob Ovation, Martin D45, GIbson oder Tama, Aria oder ...
Es wurde dann eine, deren Optik ich nicht auf dem Schirm hatte, die auch eher untypisch aussah (das muss man bei der Muckerpolizei als Jugendlicher erstmal aushalten), und die glücklicherweise aus Zufällen "nur" mittelpreisig war (äh, ein halbes Jahr später, mit dem Studium, waren das dann knapp 3 Monate Bafög). Habe ich bis heute und ist bis heute ein Lieblingsinstrument von mir.
 
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Da machst du mich gerade neugierig...
Gurian JM

P.S.: Es folgten (Nachtrag: in der damaligen Favoritenliste; gekauft habe ich von denen bisher keine) Guild D35 und D25, eine Levin WR34 und eine Ovation Legend... No Martin, no Gibson bei den Favoritenrängen. Und auch keine Instrumente mit Palisanderkorpus. (Habe ich inzwischen auch, sind aber bei Steelstrings für mich eher 2te Wahl, gut zur Begleitung in größeren Gruppen, aber für mich weniger für Solokram.)
 
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schön das du sie immer noch besitzt

... die geht auch nicht. Das würde ich aus Nostalgiegründen nicht übers Herz bringen, aber die Kiste ist auch genial. Im Moment spiele ich sie allerdings nicht, da ich aktuell nur mit Konzertgitarren und Bässen unterwegs bin. Ändert sich aber wieder.
 
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Meine letzte Anschaffung (ca. 2 Jahre her) ist eine Furch mit extra breitem Griffbrett für meine XXL-Hände.
Die habe ich online gefunden und gekauft... in den regionalen Läden hätte ich sowas niemals gefunden und ohne Internet wäre ich nicht mal auf die Idee gekommen.
Genial, die macht mich glücklich.🤗

War ich vorher unglücklich? Nein, sicher nicht... Aber ich spiele jetzt definitiv besser.🙂
 
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