Hallo Emil,
du wolltest doch eine einfache Lösung? Meiner Meinung nach ist beizen mit anschließender Klarlacklackierung eine relativ einfache Lösung.
Begründung:
Die Lackierung mit Schellack ist so einfach auch nicht, wenn es gut aussehen soll. Jedenfalls nichts, was mal nebenbei gemacht wird. Es gehört auch Übung dazu und für einen räumlichen Effekt brauchst du auch mehrere Schichten, ich kenne es jedenfalls so.
Ist aber auch gut
Die "Ölung" oder Behandlung mit Wachs erscheint relativ einfach, jedoch sollte es dann dabei bleiben. Eine spätere Lackierung ist natürlich möglich, jedoch muss der Untergrund vorher davon befreit werden, und das macht auch relativ viel Arbeit.
Ist aber auch gut
Rollen, Pinseln usw. geht auch, jedoch musst du auch wieder die Oberfläche beschleifen und polieren. Es sei denn, du magst die eventuell entstehenden Strukturen. Bekommt man sicherlich gut hin, aber unterschätzen würde das auch nicht (je nach Qualitätsanspruch)
Vor allem hat ja eine Gitarre auch Löcher, Ecken und Kanten, die der Roll- / Pinselmethode etwas entgegenstehen, finde ich jedenfalls..
Ist aber auch gut
Bei Lackierung mit Unilack aus der Dose sehe ich persönlich auch ein leichtes Problemchen, eine qualitativ gute Oberfläche zu erreichen, also ohne Nasen. Außerdem gibt es viele Sprühdosen (gerade im Baumarkt), die qualitativ nicht gerade Spitzenprodukte für deine Gitarre sind.
Wenn es beim Lackieren nicht überall glänzt reicht es ja nicht, nur den betreffenden Bereich nachzusprühen, weil der ungünstige Kegel des Sprühstrahls den umliegenden Bereich "dumpfnebelt". Also nochmal... - und irgendwann kommen dann die großen Läufer. Schreibe ich nur mal so, um den Unterschied zur professionellen, einstellbaren Pistole etwas hervorzuheben. Das Problem gibt es ja beim Klarlack auch, jedoch sieht man es nicht so und ein 2K Klarlack z.B. trocknet viel schneller als die o.g. Bastellackdose...
Bei hochwertigen Farblacken aus der Dose sieht das schon besser aus, aber bei einigen Baumarktdosen ist viel probieren sicherlich nötig (und dann ist die Dose alle
Ist aber auch gut
Ich finde die Beizlösung und anschließende Lackierung mit Klarlack (glänzend oder matt) eigentlich am einfachsten. Wenn man sich 3 oder 4
Bastelsperrholzplatten zum Üben und Einstellen des Farbtons kauft, ist das schon die halbe Miete.
Sieh mal wie schön die Gitarre von
Basszilla oben aussieht und selbst meine blaue Bausatzgitarre sieht besser aus, als sie braucht / sollte.
https://www.musiker-board.de/attachment.php?attachmentid=179038&d=1302460686
Der Vorteil ist: beizen geht schnell (mit Pulverbeize, nicht das verdünnte Zeug aus der Flasche) und Klarlack kannst du auch gut verarbeiten, vor allem wenn er matt ist. Ich hab meine auf ein altes Badetuch auf den Balkon gelegt, paar mal rüber und fertig. Erst wollte ich sie glänzend, 3 Tage später hab ich Lust auf "Matt" bekommen und letztes WE habe ich die Decke wieder glänzend lackiert und die Rückseite matt gelassen
Auf eine intensive Probelackierung (Sperrholzbrett usw) würde ich jedenfalls bei deinem Bastellack nicht verzichten.
Viele Grüße