"Hat jemand n Schaltplan?"
Also kauf ich mir Kupferfolie, leg sie ordentlich aus und löte dann die Potis u. Tonabnehmer an den Draht?
MfG
Hi,
also, gaaaanz ruhig. Alles easy.
Auf der Seite
Rockinger-Schaltungen sind drei verschiedene Teleschaltungen abgebildet (von gefühlten 80 existenten). Du brauchst die
zweite Schaltung. Das ist die ganz normale. Hebel vorne = Neck, Hebel mitte = beider parallel und Hebel hinten = Bridge. Das Bild ist so angelegt, als hätte man die Kontrollplatte auf den Rücken gelegt. Bei dir sieht das aber anders aus, da du höchstwahrscheinlich einen Japan/Korea-Schalter hast.
Im Bild 4. (ab 1976) siehst du einen Fender-Schalter mit zwei Schaltebenen: Lötösen oben, Trennplatte, Lötösen unten. Eine Schaltebene funktioniert so: 3 Stellungen (1,2,3) + einen Ausgang (A). Das ganze gibts also 2 mal.
Bei
deinem Schalter gibts das auch, nur
nebeneinander.
Bei Fender (im Bild) sieht das dann so aus:
A 3 2 1 (Ebene 1)
--------------------
3 2 1 A (Ebene 2)
Bei dir:
3 2 1 A - A 3 2 1
(Ebene1)-(Ebene2)
Sicherheitshalber würde ich mal mit einem Durchgangsprüfer den Schalter überprüfen: Auf Schalterstellung 1 muß ein Durchgang sein von 1 nach A auf je beiden Ebenen! Manchmal haben die Jungs aus Japan das anders angeordnet.
Jetzt einfach einen Zettel her und Fender nach Japan übersetzen und die Kabel so anlöten.
Im Bild 4 siehst du den Volume-poti mit 1 MegOhm. Auf dieses Potigehäuse (also unten) werden alle Massekontakte angelötet. Manche nehmen auch den Tone-Poti, das ist eigentlich wurscht. Im Bild fehlen 2 Sachen: 1. Das Kabel von der Bridge zum Poti und 2. das Kabel von der Kupferabschirmung zum Poti. Die Bridge-Erdung ist wichtig! Da führt ein dünne Bohrung vom E-Fach diagonal unter die Bridge. Da muß das Kabel rein. Unter der Bridge (auf den Korpus über das Loch) kannst du ein 5 Cent großes Stück Kupferfolie draufkleben und das Kabel daran festlöten. (das andere Ende an den Poti) Die Bridge hat dann einen sicheren Kontakt.
Üblicherweise lötet man alle Massekontakte sternförmig von dieser einen Stelle aus, damit man keine Antenne zusammenbastelt (brummen).
Dein Abschirmkabel kannst du direkt nach unten an die Kupferwanne löten, oder anschrauben. Hauptsache das hat einen anständigen Kontakt.
Abschirmung: Normalerweise macht man die Aktion nach dem Lackieren. Auch das Pickguard von hinten bekleben und PU-Loch mit nem scharfen Messerchen ausschneiden (Nagelschere?)((wobei: bei ner Tele geht es eh nur um den Neck-PU. Muß also nur so groß sein, wie die Fräsung. Ob's das bringt?)). Ok, weiter: Folie reinkleben und mit einigen Lötpunkten untereinander verbinden, sodaß überall Kontakt ist. Zwischen den PU-Fräsungen verlaufen Kanäle, die man schlecht auskleiden kann. Kabel durch und am Boden wieder festlöten. Das ganze Gebilde ist eine große Kupferwanne, alles ist untereinander verbunden.
link von overkillratz ist wirlklich gut, sauber gemacht:
klick
In Bild 5 (Texas special) siehst du eine andere Schaltung, die auch sehr reizvoll ist. Unterschied: in der Mittelstellung laufen beide PUs in Reihe (seriell). Dazu muß man die Masseverbindung der Silber-Kappe vom Hals-PU abtrennen und ein extra Kabel (von der Kappe) zu diesem zentralen Massekontakt legen und anlöten! Was im Bild auch fehlt: die Lötbrücke zwischen den beiden Potis. Man sagt einfach: Ist doch ne Metallplatte und die haben schon Kontakt.
So, hab ich noch was vergessen?
cheers, fiddle
ja, ich habe: Wenn dir der Klang zu dumpf ist, dann besorg dir nen 1MegOhm Poti und ersetze den Volume-Poti. Das macht die Tele richtig knackig. Ne Tele soll ja eigentlich schon knacken (also ne Kuh auf 30m in die Knie zwingen). Die PUs sind wahrscheinlich nicht so der Brüller. Auf der Unterseite ein Blockmagnet? Das ist typisch für China. Ich habe beide ausgetauscht gegen einmal Rockinger Neck und Seymour Duncan Bridge. Das macht einen riesen Unterschied! (meine ist kein ML Bausatz, sondern eine Harley Benton. Da ist mitlerweile fast nichts mehr original, aber trotzdem, nein, deshalb! ne geile Klampfe^^)
Nur für später!
noch was: 1nF (nano-Farrad) und 47nF sind die Kondensatoren. Der 47nF ist der Tone-Kondensator und der 1nF ist ein Volume-Kondensator. Statt 47nF kann man auch 22nF nehmen (mir wurscht, ich habe den Tone eh rausgeschmissen). Was ich aber für top halte: der 1nF Kondensator. Wenn man das Volume runterdreht, dann wird der Ton nicht mehr mulmig, sondern bleibt annähernd gleich.