Gitarren, Amps, Effekte, Kabel, Plektren, Saiten, Pick-ups... der Mashup Userthread

  • Ersteller Amnesic Aphasia
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Grad im Rock- und Metal-Bereich gibt es doch heutzutage kaum noch sowas wie "Bühnenlautstärke", da ja kaum noch was auf der Bühne steht. Und wie du selbst sagst, je größer, desto unwichtiger. Und ich kenne auch selbst kleinere Locations, in denen ich schon öfter auf Konzerten war, der Sound aber noch nie wirklich der Hit war. Mal besser, mal schlechter, aber noch nie wirklich gut.

Und da macht es für die vorderen Reihen natürlich massiv was aus, wenn die PA neben der Bühne nach hinten bläst.
Das ist dann aber Sache der falschen Platzierung der Lautsprecher. Da ändert auch kein Mischer im Mix was dran. Deswegen war die Devise schon immer, dass man wahrscheinlich, den besten Sound in der Nähe des Mischpults hat.
 
Dass ein Bluestrio
in einer Scheune, Trio. Amps auf der Bühne und Vocals über die PA.
gut hör- und auch ortbar mit dynamischem Sound unterwegs ist, hat nüscht mit
Kein Digitaler Ampsound.
zu tun. Wenn Henrik seinen Realtone heute profiled oder captured, merkt es nur Henrik, das Publikum nicht mehr. Mark Knopfler ist sicherlich nicht im Verdacht, dass Sound ihm egal wäre. Wenn so jemand live kein Problem mit einem Kemper hat, ... ja, ... muss jeder selber seine Feindbilder schaffen.

Ab einer bestimmten Venue-Größe bist Du immer in der Situation:
Vollkommene Abhängigkeit von der PA und dem Mixer.
Nur ist es analog noch schlimmer, weil Du einem Soundmenschen eben nicht ein konstant gutes Signal hinschicken kannst (glücklicherweise sind wir nicht mehr in der Ära, in der Gitarrenamps dazu da waren, den Gitarrensound von der Backline in die letzte Reihe der Halle zu brüllen). Wenn ich mich an Konzerte in den Achtzigern zurückerinnere, ... laut und durchsetzungsfähig war da auch bei den großen Megaacts nicht immer gegeben.

Und auch in den letzten Jahren habe ich schlechte Konzerten von "echten" Amps genauso gehört, wie von Modelern. Und umgekehrt ebenso.
 
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Deswegen war die Devise schon immer, dass man wahrscheinlich, den besten Sound in der Nähe des Mischpults hat.
Tjoa und da stehe ich deshalb mittlerweile auch meistens. Machts aber nicht besser.
Was meinen Eindruck nochmal unterstreicht. ;-)
 
Das ist ja die Sache mit Silent Stages, aber analogen Drumkit.
Und da macht es für die vorderen Reihen natürlich massiv was aus, wenn die PA neben der Bühne nach hinten bläst.
Gerade mit einem lauten Drummer, hört man dann kaum was anderes.
Ich kann nachvollziehen was du meinst, aber die gleiche Problematik gibt es ja mit Analog-Gear auch:
Wenn da der Gitarrist sein Fullstack auf der Bühne aufreißt, hören die Leute davor auch immer nur die Gitarre.
Ganz generell ist der beste Sound bei Konzerten immer nahe am Mischpult.
In dem Fall den du ansprichst gäbe es ja durchaus noch Optionen. Etwa auch ein digitales Drumset zu verwenden oder zumindest ne Plexiglaswand davor zu stellen, damit das Publikum da nicht die volle Breitseite mitbekommt.
Ist aber auch eher ein Spezialfall. Gibt ja auch genug Bands, wo der Gitarrist digital unterwegs ist, aber der Rest analog. Oder alle digital inklusive Drummer.
Silent Stage heißt für mich, dass da auch kein A-Drumset mehr steht..

Zum Thema abgestimmte Frequenzen.. mit Amp in Cabs im Raum hört man das ja irgendwie immer schnell, ob man durchkommt oder nicht. Wenn aber jeder sich explizit auf den In Ears lauter macht, um sich selbst zu hören, tritt der abgestimmte Sound doch wieder in den Hintergrund.
Ich verstehe den Punkt, aber ich sehe hier die Schuld nicht darin, dass alles digital ist, sondern, wie die Leute damit umgehen.
Natürlich kann sich der Gitarrist bei der Probe in seinen In-Ears so aufreißen, dass er sein Solo hört, während das bei den anderen dann halt untergeht.
Aber sowas muss dann kommuniziert werden, man muss das auch einfach mal aufnehmen und abmischen wie es für das Publikum klingt. Das ist ja gerade dann super einfach, wenn man eh alle Signale schon getrennt hat.
Und dann sollte es auffallen, wenn sich ein Instrument nicht durchsetzt. Das ist dann entweder im Arrangement zu beheben, also etwa, dass die anderen Instrumente den Platz freigeben, oder eben über den Mix.
Aber genau die gleiche Problematik hat ja auch jede analog-Band: Der Sound im Proberaum ist immer anders als live. Gerade, wenn dann noch Soundfärbungen über Mikros etc dazukommen..
Aber alle Probleme, die du anführst sind für mich nicht von der Art der Tonerzeugung her entstanden, sondern durch falsche/schlechte Anwendung.
Das mag mit mangelnder Erfahrung zu tun haben, aber es ist einfach nicht so, dass generell digital-erzeugte Signale sich nicht durchsetzen.
Das ist zu 100% ein Anwenderfehler.
 
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Mir muss keiner zustimmen. Mir wärs ja auch lieber, wenn es anders wäre, weil ich das bei Internationalen Bands kostentechnisch natürlich verstehen kann.
Und es wurde über die Jahre immer häufiger und auffälliger.

Aber achtet einfach mal selbst drauf. Insbesondere wenn mehrere Bands auf der Bühne stehen und das zwischen Amps und Modellern wechselt.
Dann klingt die kleine Vorband auch schnell schnell besser, als der Hauptact, bei gleichem Mischer.

Die einzige Band, die ich dieses Jahr ohne Amps gehört habe, die gut im Mix klang, war Meshuggah. Die sind aber ohnehin so tief, dass das nur bedingt vergleichbar ist. :LOL:
 
@socccero
Ich stimme dir zu.

Am Ende muss jeder sein Equipment selbst aussuchen und es hängt sicher auch von der Musik ab, die man macht. Ich bin sowohl als Gitarrist, wie auch als Konzertbesucher/Zuhörer ein Fan analoger Amps.

Ich weiß nicht ob diese Wortwahl nachvollziehbar ist, aber ich habe einfach über noch keinen digitalen Amp gespielt, der so gut "am Gas hängt" wie ein richtiger Röhrenverstärker. Diese absolute Direktheit, als würde man mit seinem Plektrum unmittelbar an der Membran des Lautsprechers kratzen. Ich erkenne natürlich an, dass sich bei den digitalen Modellen in den letzten Jahren viel getan hat, aber noch ist der Unterschied (für mich) groß genug, dass ich mich nach dem Spielen über einen Kemper schon darauf freue mein Halfstack wieder durch die Gegend zu schleppen. :)

Bei Konzerten waren es immer konventionelle Amps, wenn mir ein besonders guter Gitarrensound im Gedächtnis geblieben ist. Zuletzt die riesigen Sunn Stacks von Colour Haze... :cool:
 
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Ich habe seit ewigen Zeiten das letzte Mal live auf der Bühne gestanden, daher kenne ich mich mit den heute gängigen Methoden nicht so gut aus

Aber wenn ich das hier so lese denke ich mir, aber das ist jetzt nur meine persönliche Meinung:
Wenn ich auf der Bühne stehe, will ich meinen Amp hinter mir stehen haben. Der Tontechniker kann sich den Sound vom Mikro holen und damit machen was er will. Ich will auch kein Knopf im Ohr mit einem abgemischten Monitorsignal. Und schon gar nicht ein digitales Schlagzeug, damit ich alles über InEar hören soll. Ich will den Sound auf der Bühne haben. Sorry, aber das ist doch sonst alles nur Plastik! Und der Toni wird ja dafür bezahlt, dass er daraus einen publikumstauglichen Sound macht.

Kurz gesagt, dass Konzert muss mir Spaß machen, dann hat das Publikum auch was davon. Und der Toni ist Dienstleister, der muss seine Arbeit machen. Nicht umgekehrt.

Ich gebe zu, dass ist von mir sehr provokativ formuliert, und wahrscheinlich sehen das viele auch anders. Es ist halt nur meine persönliche Meinung.

Von daher kann ich @socccero gut verstehen.
 
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Das ist jetzt nochmal ein anderen Thema.

Die Ansprache kommt dann auch noch hinzu.
Ich hatte ja jetzt nur aus Zuschauersicht gesprochen. (Die Optik auf der Bühne dabei noch außenvorgelassen.)
Als Spieler sagt mein Amp-Mountain ja schon, wofür ich brenne.

Mein Geld verdiene ich auch nicht mit der Musik, daher gehts mir auch um den Spaß beim Spielen, mit ordentlich Druck aus einer Box.
Wenn mir eine Band sagt, sie will wegen dem Schleppen auf Modeller und Inear umsteigen, dann tut sie das ohne mich.

Nur eines am Rand: Auch wenn ich mein Helix verkauft habe, finde ich Kemper, Axe FX und die Alternativen fürs Studio und zuhause über Kopfhörer / Monitor grundsätzlich super. Aber auch nur da.
 

Wieder ein ganz anderer Kontext, aber mir fällt dazu eine Anekdote aus einer Bandprobe ein.

Der Bassist unserer Band spielt auch über diverse Modeler/Effektprozessoren und dementsprechend kommt es schon mal zu (friedlichen) Diskussionen, die natürlich auch unser Drummer mitbekommt. Am Ende einer solchen Diskussion wirft dieser also einen Blick in die Bass-Ecke, gefolgt von einem Blick in die Gitarrenecke und merkt schließlich an: "Wenn ich ein Instrument spielen würde, hätte ich auch analoge Amps." 😅
 
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aber der kann auch nicht aus Scheiße Gold machen.
Klar! Aber dann müsste ja erstmal Scheiße aus meinem Amp raus kommen. Und wenn aus meinem analogen Amp Scheiße raus kommen würde, dann würde auch aus meinem digitalen Modeller Scheiße raus kommen, weil ich dann nicht in der Lage wäre, einen ordentlichen Sound einzustellen. Egal bei welcher Art von Verstärker.
Es geht doch nur um den Aufwand das Mikro aufzustellen und richtig zu positionieren.
Wenn der Toni das nicht kann und ihm zu aufwändig ist, dann ist er sein Geld nicht wert, oder er ist kein Toni.

Der einzige Grund mit einem Modeller auf die Bühne zu gehen wäre für mich, den Amp nicht schleppen zu müssen.
 
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Artet das hier jetzt auch noch in die nächste Diskussion analog gegen digital aus?
Es nervt langsam!
 
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Nein, es artet in die Diskussion aus, wie stellt ihr euch euren live Auftritt vor und welche Ansprüche habt ihr an den Tontechniker.
 
Daher mein Vorschlag: Es bietet sich an, dass an diesen weiteren Themen Interessierte das in einem eigenen oder einem passenden vorhandenen Thread weiter diskutieren, zumindest, wenn es weiter vertieft werden soll. Hier geht es ja eh unter.
 
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Gut, dann ein anderes Thema:
Ich spiele seit Jahren nun siebensaiter Gitarren mit Vorliebe und habe mit der Zeit alle auf Fishman Fluence umgebaut, wenn nicht schon welche drin waren. Die spiele ich im "passiven" Modus an der Brücke. Den "aktiven" nutze wenn überhaupt mal als Boost, mag den sonst aber nicht. Dazu habe ich noch drei sechssaiter mit Alnico (überwiegend V) an der Brücke. Mag ich gerne. Aber irgendwe störten mich immer Nebengeräusche. Nun habe ich vor den Amps einige Booster, Overdrives, Fuzzes und auch einen Conpressor in Reihe (nicht alle an). Jetzt kam die MGH Flashmaster 7 Saiter mit passiven Tonabnehmern. Die klingen richtig geil ... aber irgendetwas störte mich massiv (die Nebengeräusche). Jetzt habe ich irre viel rumprobiert mit allen Gitarren, mit und ohne Board vor dem Amp. Das Ergebnis: die Fishman Fluence sind absolut ruhig. Da macht nichts irgendwelche störende Geräusche. Anders als bei EMGs die ich auch ab und zu hatte.
Ich spiele Mid- bis High-Gain ohne Noise Gate, hatte aber mit den passiven Tonabnehmern das Bedürfnis nach einem Noise Gate.

Nun hatte ich die Überlegung in die MGH auch Fishman einzubauen. Aber letztendlich klingt das Gesamtkonzept einfach super ... und lasse die MGH so. Die wird dann halt direkt in den Amp gespielt, oder nur mit wenigen Pedale davor.

Das soll jetzt nicht eine Diskussion eröffnen in "aktiv vs passiv Tonabnehmer", sondern nur meine Erfahrung wiederspiegeln.
 
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