Das ist ja die Sache mit Silent Stages, aber analogen Drumkit.
Und da macht es für die vorderen Reihen natürlich massiv was aus, wenn die PA neben der Bühne nach hinten bläst.
Gerade mit einem lauten Drummer, hört man dann kaum was anderes.
Ich kann nachvollziehen was du meinst, aber die gleiche Problematik gibt es ja mit Analog-Gear auch:
Wenn da der Gitarrist sein Fullstack auf der Bühne aufreißt, hören die Leute davor auch immer nur die Gitarre.
Ganz generell ist der beste Sound bei Konzerten immer nahe am Mischpult.
In dem Fall den du ansprichst gäbe es ja durchaus noch Optionen. Etwa auch ein digitales Drumset zu verwenden oder zumindest ne Plexiglaswand davor zu stellen, damit das Publikum da nicht die volle Breitseite mitbekommt.
Ist aber auch eher ein Spezialfall. Gibt ja auch genug Bands, wo der Gitarrist digital unterwegs ist, aber der Rest analog. Oder alle digital inklusive Drummer.
Silent Stage heißt für mich, dass da auch kein A-Drumset mehr steht..
Zum Thema abgestimmte Frequenzen.. mit Amp in Cabs im Raum hört man das ja irgendwie immer schnell, ob man durchkommt oder nicht. Wenn aber jeder sich explizit auf den In Ears lauter macht, um sich selbst zu hören, tritt der abgestimmte Sound doch wieder in den Hintergrund.
Ich verstehe den Punkt, aber ich sehe hier die Schuld nicht darin, dass alles digital ist, sondern, wie die Leute damit umgehen.
Natürlich kann sich der Gitarrist bei der Probe in seinen In-Ears so aufreißen, dass er sein Solo hört, während das bei den anderen dann halt untergeht.
Aber sowas muss dann kommuniziert werden, man muss das auch einfach mal aufnehmen und abmischen wie es für das Publikum klingt. Das ist ja gerade dann super einfach, wenn man eh alle Signale schon getrennt hat.
Und dann sollte es auffallen, wenn sich ein Instrument nicht durchsetzt. Das ist dann entweder im Arrangement zu beheben, also etwa, dass die anderen Instrumente den Platz freigeben, oder eben über den Mix.
Aber genau die gleiche Problematik hat ja auch jede analog-Band: Der Sound im Proberaum ist immer anders als live. Gerade, wenn dann noch Soundfärbungen über Mikros etc dazukommen..
Aber alle Probleme, die du anführst sind für mich nicht von der Art der Tonerzeugung her entstanden, sondern durch falsche/schlechte Anwendung.
Das mag mit mangelnder Erfahrung zu tun haben, aber es ist einfach nicht so, dass generell digital-erzeugte Signale sich nicht durchsetzen.
Das ist zu 100% ein Anwenderfehler.