Ich kann beim Mac zwar auch die Textgrösse skalieren aber es werden dennoch bei bestimmten Programmen die Bedienelemente sehr klein dargestellt (z.B. GarageBand). Natürlich kann ich dann die Monitorauflösung verringern, was aber dann eben keine 4K mehr sind.
Damit ist GarageBand bei mir in der Kategorie "Gurke"
Ich hole mal etwas aus, damit klar ist, warum ich das in die Kategorie "Gurke" schiebe, wenn die Anzeige nicht skaliert.
DAW ist eine Software die als Werkzeug benutzt wird um ein das Ziel zu erreichen Musik aufzunehmen. Ein ein Werkzeug stellt man den Anspruch damit produktiv und ergonomisch arbeiten zu können, wobei die Ergonomie auch die Produktivität bedingt. Deswegen haben gute Schraubendreher auch große und griffige Griffe, oder Arbeitstische eine einstellbare Höhe.
Für die Software betrachten ich mal nur die Skalierung und das Farbschema hinsichtlich Ergonomie.
Die Software soll einiges an Information und Text auf dem Bildschirm darstellen, daher ist das Ergebnis eine ganze Menge recht feiner Linien oder Details. Text darstellen ist an sich schon schwer und führt zu interessanten Techniken wie
Teilbildpunktwiedergabe. Damit die kleinen Details erkennbar sind muss erstens das Detail/der Text genug Raumwinkel einnehmen, damit das Auge es aufgelöst bekommt, und zweitens mit genug Auflösung auf dem Bildschirm dargestellt werden um wahrgenommen (vom Hirn verarbeitet) zu werden. Letzteres bedingt auch ausreichend Kontrast auf der Netzhaut des Nutzers, was von den Farben Texts oä abhängt. Wie groß der Text auf dem Bildschirm - mit dem Lineal gemessen - sein muss hängt also davon ab, wie weit der Nutzer vom Bildschirm weg sitzt, Zustand der Augen, Auflösung des Bildschirms und Kontrast des Texts oder Details zwischen seiner Umgebung auf dem Bildschirm. Oder anders ausgedrückt: alte Leute wollen großen Text im Buch.
Ergonomisch ist das ganze Ding, wenn ich mich nicht auf das Lesen der Bedienelemente konzentrieren muss. Die Konzentration soll für die Musik und das Arbeiten da sein.
Und 4K macht eigentlich dem Entwickler einiges sehr viel einfacher. Durch die hohe Auflösung kann man sich schon oft Antialias sparen, es ist viel weniger anstrengend für den Nutzer kleine Details zu erkennen, mehr Auswahl für Linienbreiten in ganzen Pixeln und vermutlich noch eine riesige Liste an Sachen. Oh, und Typographen mögen 4K für den Textsatz. Das bodenlose Fass lassen wir aber mal zu. Bei 4K und nehme ich auch keine Pixel oder Alias wahr und das Arbeiten mit dem Bildschirm wird so sehr viel angenehmer.
Jetzt zum Gurke: Wenn man den Anspruch stellt ergonomisches Werkzeug zu bauen sollte die Skalierung der Software die Auflösung des Bildschirms nicht interessieren, weil die eh fast beliebig skalieren können muss. Die Zielgruppe sind PC Nutzer, die haben 720p Monitore bis 4K in diversen Größen und Abständen vom Benutzer. Und die Nutzer haben unterschiedlich gute Augen. Damit die alle ein ergonomisches Werkzeug haben muss die Größe der Bedienelemente und des Texts einstellbar sein.
GarageBand scheitert daran ein ergonomisch auf dem angenehmsten Monitor, dem 4K Modell, zu sein. Und vermutlich für alte Leute auf denen mit weniger Auflösung. Daher gurke.
Und nochmal zum Kontrast: Viele Farbschema sind sehr ungünstig was Kontrast angeht, nicht für Leute mit Rot-Grün-Sehschwäche oder anderer Farbfehlsichtigkeit vorhanden. (Emacs hat tatsächlich mehrere für Farbblindheiten)