Ich war bisher eigentlich auch noch nie so richtig in diesem "Gotthart-Mythos" eingebunden. Ich kannte einige Lieder und fand das auch super. Mehr aber auch nicht...
Naja mein Bandkollege, unser Schlagzeuger, ist schon seit Jahren rieseiger Gotthart-Fan. Fährt zum Urlaubmachen in die Schweiz, ist im Fanclub usw. Gestern hat nun das Konzert in Langen stattgefunden. Da das nur ca. 50min von mir zu fahren sind, hab ich ohne zu zögern zugesagt. Wenn der Kollege schon so schwärmt, kann es ja nicht schlecht sein. Über den Fanclub und die Kartenbestellung wurden dann 4 Personen für das Meet&Greet ausgelost. Jeder Gewinner bekam zwei VIP-Tickets. Es durfte also noch jemand mit und derjenige war ich
.
Wir haben uns dann am Merchendisestand zusammengefunden, wo wir um ca. 19.45Uhr von einem abgeholt wurden, der uns dann in die Katakomben der Stadthalle Langen geführt hat. Dort, neben Catering Buffet und Kaffeebar
, saß dann die Band mit Tourmanager und Groupies
(nein, ich denke es waren einfach nur angehörige
). Ja dort durften wir uns dann 15min. mit der Band unterhalten, Fotos schießen und Autogramme absahnen. Danach ging es dann wieder hoch, wo kurz darauf Bonfire als Vorgruppe die Menge ordentlich eingeheizt haben. Ursprünglich sollte Unisonic, also die neue Band von Michael Kiske (Helloween), spielen. Leider war Herr Kiske kurzfristig krank geworden, so dass Bonfire in den Startlöchern stand. War aber sehr sehr geil.
Um ca. halb 10 betrat dann Gotthard die Bühne. Bühnenbild und Ton waren einfach nur genial. Die 4x12er Boxen wurden von innen beleuchtet und das in wechselnden Farben. Sehr gut gemacht. Der Schlagzeugsound zählt zu den Knackigsten und Fettesten, den ich bisher gehört habe. Der hat (aber da kennt sich mein Drummer besser aus) zusätzlich zu Schlag- und Resofell noch einen Lautsprecher in Kickgröße davor montiert. Abgenommen wird sowohl mit Grenzfläche, als auch mit Mic am Schlagfell. Das Resultat ist auf jedenfall enorm.
Leo Leoni (Leadgitarrist) spielte nur Gibson Les Paul Custom (Black Beauty mit 3 PUs und eine weiße "Standard" Custom). Amps konnte man keine sehen. Bekanntlich spielt er aber Randall. Der Rhythmusgitarrero müsste Orange spielen. Zusammen auf alle Fälle ein richtig fetter Sound. Wenn Leo mit seiner Paula gespielt hat und das Wah Wah angetreten hat, meinte man die Halle stürzt ein.
Nicht im negativen Sinne, sondern weil es einfach so dermaßend organisch von unten her kam.
Alles in Allem, bin ich sehr begeistert und empfehle jedem das neue Album "Firebirth. Nicht nur weil die Jungs cool und locker drauf sind, sondern weil sie es selbst nach dem Tod von Sänger Steve Lee geschafft haben, ihrem Sound und ihrer Spielweise treu zu bleiben. Der neue Sänger Nic Maederer passt wie die Faust aufs Auge und mir wird das Ereignis, selbst als mittelmäßiger Gotthart Fan, lange und mehr als positiv in Erinnerung bleiben!