Gitarren, Amps, Effekte, Kabel, Plektren, Saiten, Pick-ups... der Mashup Userthread

  • Ersteller Amnesic Aphasia
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Von einem Bestückungsautomat und Zinnbad hat doch noch niemand gesprochen :D Auch wenn man die Hartpapierplatinen einfach herstellen kann, ist doch eine angefertigte Platine wesentlich weniger anfällig für Fehler. Und die passieren halt immer wieder. Und dann hau ich halt die Herstellungskosten auf den Endpreis drauf. Der Treter ist ja im Vergleich zu anderen Boutiquepreisen auch nicht wirklich hoch. Und Musiker bezahlen alles, wenn man den Preis rechtfertigen kann...
 
Schon mal daran gedacht, daß davon vielleicht nur eine Kleinserie von 100 Stück existiert? Und diese Serie vielleicht noch verändert/verbessert wird?

Wenn die Serie noch verändert oder verbessert wird, darf man sich schon fragen warum Sie dann schon auf dem Markt ist, oder?
Die Kupferauflage von den Streifenrasterplatinen liegt z.B. bei 35 µm (vgl. Conrad SU527629) und ebenfalls liegt der Standard bei FR4 Platinen z.B. von Bungard bei 35µm (vgl. Conrad 120306E33) .... Das sind auch die größen die ich persönlich kenne, die FR4 Platinen bekommst du allerdings auf Wunsch auch mit dickerer Kupfauflage.

Bei diesen Dingern in Handarbeit ist das schon eine schnelle und günstige Alternative. Vor allem, weil die Preise bei Herstellern von Platinen erst bei Stückzahlen jenseits von 10 000 Stück attraktiv werden. Schon mal daran gedacht, daß davon vielleicht nur eine Kleinserie von 100 Stück existiert? Und diese Serie vielleicht noch verändert/verbessert wird?

Wo nimmst du denn bitte die Zahl her? Der Preis einer Platine richtet sich nach Größe (Fläche der Platine) und auf den Nutzen wieviel du darauf unterbringst (+ Zusatzoptionen wie Lötstopplack, Verzinnung der Platine usw.). Hinzu kommt dann noch die Zeit die Platine zu Designen das war's. Preislicht liegt ne 1 lagige Platine mit ner halben EU-Platinenfläche und Lötzinn (ohne Löstopplack) bei nem deutschen Anbieter bei ~10-15€ und bei nem chinesischen Hersteller dürfte das auch noch'n Stück günstiger gehen. Als Vergleich UK-Electronic nimmt sicherlich auch keine 10 000 Stück ab und liegt bei ner Platinengröße von 55x40 mm (Platine BSIAB 2) bei 4,30€ im Verkauf der Platine...


Und wie sieht es mit den Strömen bei beschädigten Bauteilen auf den Platinen aus? Die Amptechniker können da ein Lied von singen.

Welches Lied soll denn ein Amptechniker singen? Das der Platinenentwickler (-designer) die Leiterbahn nicht überdimensioniert hat das Sie im Kurzschlussfall von Röhren überlebt? Oder das der Amptechniker mit seinem Bratkolben für Tiffanyglas an ne Platine gegangen is und das Lötpad nun ab is? Im Kurzschlussfall wird der Strom bei den Tretern spätestens durch den Linearregler im Netzteil begrenzt, der bricht dann nämlich auch ein. Fakt ist allerdings auch das es Empfehlungstabellen für die Leiterbahnbreiten gibt, an denen man sich orientieren kann z.B. bei Mikrocontroller.net ... Bei 4 mil und Erwärmung um 10K -> 0,2 A (200 mA), weißt du wie breit 4 mil sind?

Die mechanische Festigkeit ist bei solch kleinen Platinen eher uninteressant, weil hier nicht öfter Stecker gesteckt und gezogen werden.
In der Tat ist die mechanische beanspruchung dort nicht bzw wenig gegeben - unabhängig davon ob ein Stecker gezogen wird weil die Buchse i.d.R. Frontseitig verschraubt wird, es sollte nur zeigen was man unter "Qualität" alles definieren kann.

Und die Bahnen unterbricht man mit einer Handahle mit einer knappen Umdrehung. Zeit, etwa 1 Sekunde.
Das Unterbrechnen ist nicht das Problem sondern das Suchen und Kontrollieren ob die die Unterbrechung richtig gesetzt wurde ist hier das Problem und das bleibt selbst mit einer Schablone, die vorher anzufertigen ist, auch nicht aus.
Arbeitszeit bei der obigen Platine schätze ich auf ca. 3min.
Nur mit Schablone oder mit hohem "Auschuss".

Bei einer Kleinserie, vielleicht sogar noch Prototypenbau, bringt Zeitersparnis nicht sehr viel.
Das hatte ich oben schon erwähnt, im Prototypenbau wurde das früher eingesetzt. Heute nicht mehr da man mit SMD rumhantiert, da wird höchstens nochmal probieren das irgendwie auf ner Punktrasterplatine unterzubringen oder mit SMD Adaptern zu arbeiten.

Die meisten Kleinserien von Tretminen werden in Handarbeit gebaut. Da lohnt sich ein Bestückungsautomat und ein Zinnbad noch nicht.
Große Hersteller von Elektronikkomponenten der Musikindustrie sind mit all diesem modernen Segen ausgerüstet, klar. Bei kleinen Herstellern in Handarbeit ist davon nicht unbedingt auszugehen.

Seitwann ist es eine Vorraussetzung bei Platinenarbeit einen Bestückungsautomaten oder ein Lötbad zu haben? Auch in der Musikindustrie bestücken einige per Hand und löten auch per Hand eine industriell gefertigte Platine z.B. Himmelstrutz oder ähnliche.
 
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Das ist halt auch immer der Witz wenn von "handwired" gesprochen wird und sich im gleichen Atemzug über PCBs beschwert wird, weil man Äpfel mit Birnen vergleicht. Der Amp den ich hab schimpft sich auch handwired, hat aber eine Platine anstelle eines Turretboards. Und ptp ist nochmal was anderes, was aber zum Glück fast niemand mehr benutzt.
 
Das ist halt auch immer der Witz wenn von "handwired" gesprochen wird und sich im gleichen Atemzug über PCBs beschwert wird, weil man Äpfel mit Birnen vergleicht. Der Amp den ich hab schimpft sich auch handwired, hat aber eine Platine anstelle eines Turretboards. Und ptp ist nochmal was anderes, was aber zum Glück fast niemand mehr benutzt.
Ich würde nur Röhrenamps kaufen, die handwired sind, weil ich sie dann auch reparieren kann (oder sogar modden).

Mit winzig bestückten Platinen kann ich das nicht, da bin ich beim Löten nicht gut genug. Der Marshall JVM (und andere aktuelle Marshall Modelle) sind so ein Fall. Geile Amps, aber ich kann nicht in ihnen arbeiten :(

Mein TAD Princeton

1380576612_11_wired.jpg
 
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Ich würde nur Röhrenamps kaufen, die handwired sind, weil ich sie dann auch reparieren kann (oder sogar modden).

Mit winzig bestückten Platinen kann ich das nicht, da bin ich beim Löten nicht gut genug. Der Marshall JVM (und andere aktuelle Marshall Modelle) sind so ein Fall. Geile Amps, aber ich kann nicht in ihnen arbeiten :(

Mein TAD Princeton

1380576612_11_wired.jpg

Das verstehe ich vollkommen. Aber nur weil eine Platine benutzt wird, ehißt das ja noch nicht, dass das _nicht_ per Hand gelötet wurde ;-)

ptp: point-to-point, wie im Bild oben direkt die Bauteile beieinander.

Jetzt mal abgesehen vom Klang, aber die ptp Amps sind absolut schlecht zu warten. (biitteee jetzt keine Diskussion darüber ;D)
Und jetzt mal ganz nüchtern betrachtet sind Platinen deutlich leichter nachzuvollziehen als freie Verdrahtungen.
 
jetzt ist Hoss auch ein fastniemand :D; hat er auch nur gemacht weil das länger hält und nicht wegen der Vermeidung kapazitiver Verluste

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Jetzt mal abgesehen vom Klang, aber die ptp Amps sind absolut schlecht zu warten. (biitteee jetzt keine Diskussion darüber ;D)
wieso nicht?
Und jetzt mal ganz nüchtern betrachtet sind Platinen deutlich leichter nachzuvollziehen als freie Verdrahtungen.
Schon wieder Hä?
 
Auf der Platine kann man halt einfach direkt dem Verlauf der Leiterbahn folgen. Bei ptp ist das etwas umständlicher, weil überall Kabel und Draht sind :D
 
Äh, ich glaube wir reden aneinander vorbei.
Mein Princeton oben ist handwired, der Matchless drunter ist nicht von mir und PTP.

Das meine ich mit "kann ich nicht reparieren":

inside3.jpg
 
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Ich würde mich ausklinken wenn es darum geht zu sagen ob Platinenamps schlechter klängen. Ich bin da der Meinung, dass man mal dieselben Bauteile/Röhren/Speaker nehmen müsste bzw die Bauteile vorher so selektrieren dass sie auch in der Tat die selben Werte haben usw. Würde mich zwar auch mal interessieren, aber ich persönlich denke, dass es wenn es wirklich immer die selben Bauteile, Speaker usw. sind, kene Unterschiede im Klang geben müsste.

2.
Platinen mit Schaltplänen zu vergleichen, vor allem weil halt alles schön eng beieinander ist, empfinde ich als angenehmer als die Strippen nachzugehen. Aber ich bin da eh etwas vorbelastet als Elektroniker.

Ich will jetzt nochmal betonen, dass ich nix gegen diese Art der Amps hab (siehe Hoss TAD Amp). Aber ich bin da nüchtern und gegen Glorifizierungen. Mein Hauptamp ist selbst Platine, mein selbstgebauter mit Turretboard.
Ne Platine bestückst du (oder die Maschine), hast weniger Fehlerquellen, 7-8 Strippen dran und gut.

edit:

Dimas, genau das meine ich.
Hoss, das kann ich verstehen. Aber für Marshall, bei dem Umfang an Felxibilität des Amps usw. hat halt Platine fast nur Vorteile (für den Hersteller).
 
Da hamm wirs ja - der "Schaltplan". Wenn man keinen Schaltplan hat und die Platinen teilweise scheisse zugänglich (bspw. machen Mixer) sind, messe ich lieber ptp durch.
 
Also klar, wenn man nicht alles sieht ist es schwierig. Aber je mehr man mit Platinen arbeitet, desto leichter wird es dann auch. Klar, wenn ich beruflich nicht mit den PCBs arbeitete, wäre für mich ptp auch leichter.
 

Bei PTP Verstärkern kannst du unter Umständen das Problem haben das "3-Dimensional" gebaut wurde also alles Kreuz und quer liegt und du unter Umständen an das Bauteil was du auslöten willst nicht dran kommst. Dadurch das die Bauteile in der Luft hängen und z.T. einfach nur starr sind kann's auch sein das du dir beim Löten ne schlechte Verbindung einhandelst sprich die Lötstelle irgendwann bricht. Ich hatte mal einen Verstärker unter der Nase, da hat der Boutique Konstrukteur es ein bisschen arg gut gemeint mit dem Verzinnen der Masseleitung, die war starr und brach an. Das hat aber schon gereicht damit der Verstärker mal gepflegt laut brummte, krachte und knackste und der Gitarrist dachte ihm fliegt die Kiste gleich um die Ohren. Ein anderes mal hat's der Techniker bei nem alten Fender Amp ein bisschen arg gut gemeint beim nachlöten, denn: Wenn Lötstelle kalt aussieht, dann geh ich mit meinem Kolben drüber und Löt das nochmal nach. Was die Bratze nur nicht wusste das bei alten Fender Amps die Masseverbindung vorne an's Chassis (unterhalb der Potis) geht, es eine starre Verbindung ist und man die unter Umständen damit auslötet, was man dann auch nicht sieht, weil drübter die starre Draht für die Potiverbindungen verläuft. Sprich wenn die Lötverbindung bricht kann's sein das der Draht der drüber läuft noch auf die Masseverbindung drückt und dann IRGENDWIE die Verbindung herstellt, aber mal mach den Verstärker lauter damit das Chassis mal schön schwingt..... Bei Platinenamps nimmst du (im Idealfall) die komplette Platine raus und musst dir darüber keine Gedanken mehr machen, im Idealfall hast sogar noch nen Schaltplan. Nachteil ist da halt "nur" das du eventuell alle Potis, Schalter und Buchsen lösen musst um die Platine auch rausnehmen zu können (von den Röhren mal ganz zu schweigen).

Im übrigen ist nicht nur die Reduzierung von Bestückungsfehlern ein Pluspunkt bei Platinenverstärkern sondern auch die reduzierung von Fehlern im Aufbau die u.U. zu hochfrequentem Schwing des Verstärkers führen können. Da kann man sich nämlich schon relativ sicher sein das der nicht schwingen wird wenn's der Prototyp auch nicht getan hat. Um das bei nem PTP/Turrentboard Amp wirklich feststellen zu können, ob der Aufbau wirklich in Ordnung ist, müsste der einmal an's Oszilloskop\Spektrenanalyser dran und mal nachgeschaut werden was hinten rauskommt wenn man mal nen Sinus aus'm Funktionsgenerator drüber laufen lässt. Das sollte der Boutiqueampbauer und auch Techniker haben, idealerweise noch'n bisschen mehr. Einer meiner liebsten Youtuber zum Thema Röhrenverstärker ist z.B. ElPaso Tubeamps. Allerdings weiß ich auch aus eigener Erfahrung das sich so mancher "Techniker" lieber mit'm DMM und seiner "Erfahrung" durch den Amp wühlt.
 
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Was ich dazu ergänzen möchte:
Platinenamps haben halt einfach einen Industriestandard. Da werden dann marktübliche Bauteile benutzt, die zwar keinen Vodoo innewohnen haben, aber halt kalkulierbar sind. in Hinsicht auf Klang, Preis, TOleranz, Fehlerfall. Für Techniker (Regressfall) schneller zu überprüfen, da wahrscheinlich sogar festgelegte Testpunkte mit gedruckt werden, schneller zu bestücken etc. Bei einem Nischenprodukt wie Röhrenverstärker kann ich schon verstehen, wenn sich Große auf die Vorteile der Massenproduktion setzen. Was ja auch erstmal kein Qualitätsmerkmal ist.
 
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Ha, heute mal ein schönes Rittmayer Weizen mit Bügelverschluss aufgemacht und siehe da, man kann die Gummies wieder ab machen. Den von meinem Vater seiner Flasche auch abgemacht und an die Gitte gemacht. Hält Bombe. Zum Glück habe ich nen ganzen Kasten gekauft :D

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Warum ändert eBay ständig seine Startseite?
Wo sind denn die Feeds hin? Also die Interessen denen man folgt?
Ich meine nicht die einzelnen Beobachtungen.
 
Gutes Video zu einem neuen kleinen Edelamp aus .de

 
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