Hier mal ein Beispiel, wie man den Einfluss des Holzes auf den Klang sicher nicht beweist, auch wenn das rauskommt, was viele gerne hören wollten.
Vorweg. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Hals einen um Größenordnungen höheren Einfluss auf den Klang eine E-Gitarre hat, als der Bodie. Das liegt an der sehr viel geringeren Steifigkeit und der der Massenverteilung (Kopfplatte/Tuner), und wahrscheinlich auch an Spannungen im Holz oder aus der Herstellung/Montage.
Vielleicht auch zu einem Teil an den Eigenschaften der Holzart, was aber anders zu beweisen wäre, als hier versucht.
1. Man vergleicht Hälse mit unterschiedlicher Konstruktion bzw. Abmessungen (z.B. Griffbrettradius) oder solche aus einem Stück mit solchen mit aufgeleimtem Griffbrett (Fugendämpfung) oder solche mit und ohne Wärmebehandlung.
2. Man verstellt einfach zwischen den Probanden einen der wichtigsten Parameter für den elektrischen Klang einer E-Gitarre, die Saitenlage über den Pickups. Das dürfte wohl eh der am schwierigsten zu reproduzierende Faktor bei solchen Tauschversuchen sein.
3. Was ist mit anderen Paraemetern, wie Halskrümmung, Zug auf dem Halaspannstab, etc.?
4. Man ignoriert, dass es auch zwischen unterschiedlichen Hälsen as dem gleichen Holz Unterschiede gibt, weil der ja angeblich subjektiv viel kleiner ist. Dabei wurde zwischen diesen die Saitenlage nicht verändert.
5. Man nimmt einen Gitarristen, der mir in dem Video nicht den Eindruck macht, dass er zwschen den Versuchen auch nur für annähernd ähnliche Anschlasverhältnisse sorgen könnte
6. etc.
Rein aus der Erfahrung dieses Testers dürfte die Sache wohl eindeutig sein. Aber ist das in irgendeiner Form systematisch oder übertragbar?
Viel Spaß,
glombi
View: https://youtu.be/DS-F_5FEQaE?si=PysSIFC8WYHRhAXj