Gitarre - Werkstoffe (u.a. Holz) - Klang - die ewige Suche nach der "Wahrheit" ?

  • Ersteller Alex_S.
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Haptik bezieht sich auf die Wahrnehmung und Erfahrung von Objekten oder Materialien durch den Tastsinn. Es ist die sensorische Rückmeldung, die wir durch Berührung erhalten, um Textur, Festigkeit, Glätte, Rauheit oder andere Eigenschaften eines Gegenstands zu erfassen.

Ich denke genau das ist es ... Die Haptik :opa:

Ein Instrument muss inspirieren und fördern, egal was für ein Holz verbaut wurde.
 
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Damit gleich zum Fazit
Das Fazit hätte ich nocht nicht einmal angebracht. Interessant sind eher die Zwischenschlüsse die gezogen werden, wie er zum Fazit kommt. Die Untersuchungen zeigen nämlich etwas, was hier zumindest zur Diskussion stand. Auf S. 5-32 schreibt er:

Im Vergleich der Frequenzgänge der Abbildungen 29 und 30 fällt auf, dass die starken Abweichungen der Frequenzgänge der einzelnen Hälse (Abbildung 29) kaum noch in denFrequenzgängen der spielfertigen Instrumente (Abbildung 30) auszumachen sind. Diese Schwingungsabweichungen werden anscheinend durch den Einfluss des Korpus und deranderen Bestandteile verringert.

Wenn wir dann noch den Vergleich auf den Klang heran ziehen:
Während die jeweils drei untereinander vermessenen Halshölzer nur kleinste Abweichungen aufweisen, lassen sich dagegen erhebliche Abweichungen zwischen den Anzupfpositionen und der Einflussnahme des ‚Tone‘-Potentiometers feststellen. Hier lässt sich also schon festhalten,dass die Wahl der Anzupfposition bereits einen größeren Einfluss auf Aufbau und Amplitude der Teiltöne und somit auf den Klang zu haben scheint, als die Wahl des Holzes. Vor allem der Vergleich zum Einfluss des ‚Tone‘-Potentiometers, dessen Teiltöne ab 1000 Hz erheblichabfallen, macht dies deutlich.
 
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Bei der ganzen Diskussion ist es für mich immer wieder verwunderlich, dass vor allem „teuer“ gut klingt.
Wo hast du das hier gelesen? Kannst du ein Zitat bringen? Ich finde das nicht.
Es geht darum ob es einen Unterschied macht. Wie der bewertet wird ist völlig egal erst einmal. In manchem Zusammenhang kann eine Danelectro aus Sperrholz besser geeignet sein als eine Aaaa Riegeltop PRS, wenn es dann Unterschiede gäbe. Und soweit ich weiß werden aaa Riegeldecken auch nicht wegen des besseren Klanges beworben, sondern weil manche sie einfach schön finden.
 
Tja - "verringert" (1. Zitat) und "einen größeren Einfluss ... zu haben scheint" (2. Zitat bei @Sele ) bedeutet eben nicht, "keinen" Einfluss zu haben. Im Gegenteil, der Einfluss wird ja anerkannt, er wird nur als in der Praxis nicht besonders relevant angesehen. D'accord. - Und selbstverständlich, auch Art und Form des Plektrons oder der Nägel bzw. der Kuppe haben immensen Einfluss auf den Klang, dto. der Anschlagort. Aber das ist eben unabhängig vom Material. Und kann allenfalls die Frage beantworten, ob sich die Suche nach dem Heiligen Gral des Materials lohnt oder ob man anders schneller und günstiger experimentieren kann.
 
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Ich habe die Bachelor Arbeiten jetzt nicht gelesen. Aber Frage auch hier nach dem Maßstab des zu Vernachlässigendem. Da wird eine Grauzone meist unkommentiert in den Raum gestellt. Im Bereich von Eigen- und erzwungenen Schwingungen gibt es immer wieder Ausnahmesituationen, wenn erzwungene Schwingungen nicht mit der Eigenschwingung der verwendeten Materialien harmonisieren. Da können sich einzelne Frequenzen exponentiell auf- oder abschaukeln. Eben diese zu vernachlässigenden Faktoren lösen dann in bestimmten Konstellation den oft zitierten Schmetterlingseffekt aus. Auch darüber gibt es Studien. Das fehlen einer simplen Randnotiz fördert hier einfach das Schwarz-weiß-Denken.
Natürlich ist eine Bachelor-Arbeit kein umfassendes Werk und sollte somit auch nicht manifestiert werden. Das sprichwörtliche Salz in der Suppe ist eine Maginalie, die eben auch alles versalzen kann.
 
ich habe den verlinkten Bericht durchgelesen und für mich sind die Meßergebnisse der klare Beweis daß die verwendeten unterschiedlichen Hökzer einen anderen Klang haben.
 
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Ja, die verwendeten Hölzer. Drei Hälse und acht Bodies, meine ich in einem Zitat gelesen zu haben. Und darauf soll ich auf alle Gitarren der an dieser Diskussion beteiligten User schließen?
 
Claptons Blackie ist übrigens genau auf diesem Weg entstanden, und ich glaube nicht, dass der damals viele Gitarrenmagazine gelesen hat, vom Internet mal ganz zu schweigen.

Um wieder das Beispiel von oben zu nehmen: In solchen Fällen traue ich lieber seriösen Forschungsergebnissen, auch wenn mir ein Friseur noch so oft erzählt, er sei aus seiner langjährigen Praxis heraus zu der Erkenntnis gekommen, dass blonde Frauen nicht so intelligent seien!
Und dann ausgerechnet Eric Clapton! Der ist höchstens ein gutes Beispiel dafür, warum man den Hörfähigkeiten von E-Gitarristen nicht so sehr vertrauen sollte! Weil er in Cream-Zeiten die Verstärker bis zum Anschlag aufdrehte, wird sein Gehör durch zwei Dinge eingeschränkt: Tinnitus und verminderte Hörfähigkeit auf einem Ohr, sprich: Er ist schwerhörig und das schon lange! Dazu kam vor ein paar Jahren noch die Diagnose periphere Neuropathie, die auch zu Wahrnehmungsstörungen führen kann. Diese kann verschiedene Ursachen haben, in Claptons Fall wird angenommen, dass sie von seiner früheren Alkoholsucht herrührt. Seit Beginn seiner Solokarriere 1970 war er jahrelang abhängig von Heroin und Alkohol, sowie anderen Substanzen. Das war auch die Zeit, in der er die ominöse Blackie baute. Dieses Beispiel zeigt wieder mal nur, der Mann hätte alles Mögliche zusammenbauen können, es hätte wahrscheinlich immer irgendwie gut geklungen. Und das läge nicht an ihm!
Selbst wenn das menschliche Gehör Beweisqualität hätte, Clapton wäre also ein ganz schlechter Zeuge! Und er ist ja nicht der einzige Musiker, von dem bekannt ist, dass er an Schwerhörigkeit leidet. Was natürlich nicht bedeutet, dass sie keine Musik mehr machen können, nur mit den Ohrenzeugen ist das eher nichts!
Und wann können sich Gitarristen auch mal daran erinnern, dass sich mit dem Alter auch der eigene Hörbereich verringert? Während Kinder noch 16-21000 Hz wahrnehmen, sind es bei einem 35Jährigen 16-15000 Hz und im Alter irgendwann nur noch 16-5000 Hz. Und die Leute merken es - wie so viele andere Dinge - selbst nicht einmal!
 
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Elon
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
Haptik bezieht sich auf die Wahrnehmung und Erfahrung von Objekten oder Materialien durch den Tastsinn. Es ist die sensorische Rückmeldung, die wir durch Berührung erhalten, um Textur, Festigkeit, Glätte, Rauheit oder andere Eigenschaften eines Gegenstands zu erfassen.

Ich denke genau das ist es ... Die Haptik :opa:

Verstehe ich dich richtig, das du der Ansicht bist, das die Soundunterschiede die einige dem Holz zuschreiben weniger durch das Material an sich sondern viel mehr durch deren Wahrnehmung (Textur,Glätte usw) entstehen?
Wenn dem so sein sollte, dann dürften der Eindruck "klingt anders weil anderes Holz" bei deckend lackierten Instrumenten doch nicht auftreten oder? Zumindest wenn ein identischer Lack verwendet wurde.
Also 2 absolut baugleiche Gitarren, sagen wir ne LP form, gleiche Hardware, Elektrik usw. Einmal aus Mahagoni und einmal aus Linde beide mit dem identischen Lack deckend lackiert...diese dürften dann als Folge der gleichen Haptik für die Probanten identisch klingen. Oder?

Ein Instrument muss inspirieren und fördern, egal was für ein Holz verbaut wurde.
Joa...ich denke das ist ein Punkt mit dem hier fast alle d'accord gehen. Aber das hat ja mit der Frage ob und wenn ja welchen Einfluss das Holz hat nichts zu tun.
Inspirieren kann einen ja auch die die alte Jolana die man vom Opa bekommen hat...weniger wegen der Gitarre an sich sondern mehr durch das was einen damit verbindet.
bedeutet eben nicht, "keinen" Einfluss zu haben. Im Gegenteil, der Einfluss wird ja anerkannt, er wird nur als in der Praxis nicht besonders relevant angesehen. D'accord
Ich sagte es ja schon einmal, das es meinem Gefühl nach gerade hier in der Diskussion das Ganze rückwärts betrachtet wird. Weil der Einfluss in der Praxis nicht besonders relevant ist -> gibt es diesen nicht.
Und daran stoßen sich wiederum andere, was ich auch irgendwie nachvollziehbar finde.

Aber wir sind ja irgendwie wieder nahezu ausschließlich beim Holz gelandet. Das Thema scheint das Holz aber eher als ein Stellglied zu sehen...(u.A. holz....).
Das Material der Brücken, Sättel usw., da scheint weniger stark diskussionswürdig bzw. weniger Streitpotential zu liefern.
Warum....?
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Während Kinder noch 16-21000 Hz wahrnehmen, sind es bei einem 35Jährigen 16-15000 Hz und im Alter irgendwann nur noch 16-5000 Hz. Und die Leute merken es - wie so viele andere Dinge - selbst nicht einmal!
weil es ein schleichender Prozess ist.
 
Ich hab dann doch noch ein wenig in der zitierten Bachelor-Arbeit gelesen. Da steht dann doch, dass manch ein Hals massive Einflüsse auf das Schwingverhalten einer Saite haben kann, und das der Einfluss auf den Klang nach Kenntnissen von Raphael Herzberg noch nicht aussagekräftig erforscht wurde.
Herzberg schrieb:
‚Dead Spots‘
Ein interessantes Phänomen, dass sich vor allem bei elektrischen Gitarren und Bässen beobachten lässt und ausführlich von Fleischer und Zwicker (1996) und Fleischer (1999 &2000) untersucht worden ist und auch bei Meinel (2014) und Zollner (2010) Erwähnung findet, sind die sogenannten ‚Dead Spots‘. Hierbei handelt es sich um Punkte auf dem Hals bzw. Stellen auf dem Griffbrett des Instruments, welche sich durch schlechtes Sustain und eine sehr rasche Abklingzeit zugehöriger Saitenklänge auszeichnen: „In aller Regel ist ein Dead Spot dadurch gekennzeichnet, dass die Grundschwingung besonders rasch abklingt“ (Fleischerund Zwicker 1996, S. 75). Die Ursache liegt vor allem in der Tatsache, dass der Hals kein starrer Körper ist, sondern schwingt. Eine Saite kann einen Hals zum Mitschwingen bringen, wenn sowohl die Frequenz als auch der Ort der Anregung dafür geeignet sind. Einerseits muss die Voraussetzung erfüllt sein, dass das obere Saitenende in der Nähe eines Schwingungsbauches einer Halsschwingung Kontakt mit dem Hals hat, also über den Obersattel oder einen der Bünde, anderseits muss eine Schwingungsfrequenz der Saite (vornehmlich die Grundfrequenz) mit einer Eigenfrequenz des Halses übereinstimmen (Fleischer und Zwicker 1996). „Treffen beide Voraussetzungen zu, dann wird die Saite den Hals tatsächlich zum Mitschwingen anregen, was auf Kosten der „Lebensdauer“ ihrer eigenen Schwingung geht“ (Fleischer und Zwicker1996; S. 76).
Zwar konnten bis jetzt Erkenntnisse über die Wichtigkeit der Halsschwingungen bei elektrischen Gitarren gesammelt werden, in welchem Maße diese aber wesentlich für den Klang sind, kann bis jetzt aber noch nicht beantwortet werden. Lediglich das Sustain könnte hier als ein Kriterium, nämlich das der Klangdauer, Einfluss auf den Klang bzw. die Klangfarbe nehmen (siehe Kapitel 4.2.2.1).
Ich will hier die Arbeit von Raphael Herzberg gar nicht schmälern und ich werde sie auch mit Interesse zu Ende lesen. Aber:
Es ist eine Arbeit zur Erlangung des Grades Bachelor of Arts. Ich weiß nicht, ob bei der Bewertung wissenschaftliche Standards berücksichtigt werden.
Es wurden nur drei Hälse aus drei unterschiedlichen Materialen in nur sehr grob ausgeprägter Form getestet (@relact hat das sehr ähnlich gemacht, jedoch mit Hälsen in praxisgerechter Ausprägung - aber mit einer anderen Methodik und ohne Dokumentation).
Mögen Dir persönlich wichtig und richtig sein, aber für allgemeine Aussagen sind sie nicht ausreichend
@gidarr: Ich hoffe, dir fällt da was auf und Du ruderst ein bisschen zurück - bzw. wieder ein wenig auf @relact zu. Denn die Zurechtweisung beruht dann auch nur auf dein persönliches empfinden.
 
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Um wieder das Beispiel von oben zu nehmen: In solchen Fällen traue ich lieber seriösen Forschungsergebnissen, auch wenn ...
Und dann ausgerechnet Eric Clapton! ... sprich: Er ist schwerhörig und das schon lange! Dazu kam ...Seit Beginn seiner Solokarriere 1970 war er jahrelang abhängig von Heroin und Alkohol, sowie anderen Substanzen. ...
Selbst wenn das menschliche Gehör Beweisqualität hätte, ...
Na, @bagotrix , siehste?
Wie schon in #657 geschrieben: Die ganzen Voodoo-Jünger haben allesamt keine Ahnung.
Oder sind sonstwie nicht zu einem aussagekräftigen oder "gültigen" Urteil im Stande - frage mich, ob auch alle anderen Profis, die dem Korpusmaterial Einfluss auf den Klang attestieren, Gehörschäden haben.

Wie wär's denn, wenn die Anti-Tonholz-Fraktion einfach mal zugeben könnte, dass die kumulierte jahrzehntelange Erfahrung zigtausender "Probanden" vielleicht doch einen empirischen Beweis für den Einfluss der verwendeten Materialien darstellt? Dass sogar emotionslos zusammengetragene Metadaten bestätigen, dass es eben nicht nur delusionärer oder monetär getriebener "Voodoo" ist?

Was ich nicht verstehe ist folgendes:
Wenn ein paar Technikfreaks z. T. wissenschaftlich saubere, mitunter aber auch wissenschaftlich fragwürdige bis komplett unwissenschaftliche Thesen, Texte und Videos veröffentlichen, dann ist das ok. Ist ja irgendwie gemessen worden.
Wenn ein paar hundert Soundfreaks darauf hinsichtlich der tonalen Eigenschaften verschiedener Hölzer dagegenhalten - hey, alles ewiggestrige gehörgeschädigte Kiffer.

Vielleicht kann mich mal jemand aufklären...
 
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Selbst wenn das Während Kinder noch 16-21000 Hz wahrnehmen, sind es bei einem 35Jährigen 16-15000 Hz und im Alter irgendwann nur noch 16-5000 Hz. Und die Leute merken es - wie so viele andere Dinge - selbst nicht einmal!
leider ist das größtenteils selbst verursacht. Ich höre selbst das 20 kHz Signal noch trotz 50 Jahren. Hab aber immer Wert darauf gelegt meine Ohren zu schützen.

Und zu vertrauen in Erfahrung: nein niemals. Unsere Sinne täuschen uns zu oft als das man sich darauf verlassen könnte. Genau deswegen misst man unter genau definierten Bedingungen.
 
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Und wann können sich Gitarristen auch mal daran erinnern, dass sich mit dem Alter auch der eigene Hörbereich verringert? Während Kinder noch 16-21000 Hz wahrnehmen, sind es bei einem 35Jährigen 16-15000 Hz und im Alter irgendwann nur noch 16-5000 Hz. Und die Leute merken es - wie so viele andere Dinge - selbst nicht einmal!
Was wahrscheinlich der Grund ist, warum so viele ältere Semester auf die Telecaster schwenken. ;)
 
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Und zu vertrauen in Erfahrung: nein niemals. Unsere Sinne täuschen uns zu oft als das man sich darauf verlassen könnte. Genau deswegen misst man unter genau definierten Bedingungen.
Natürlich täuschen uns unsere Sinne, ebenso Erinnerung usw. Auch arbeiten unsere Ohren nicht immer gleich gut.
Aber die genau definierten Bedingungen haben auch den Nachteil das sie nur einen Teil das ganzen Abdecken, da bestimmte Faktoren eben als Störgröße eliminiert werden und als Konstante betrachtet werden können.
Das bildet aber eben nicht immer das realistische Gesamtbild ab. Dafür kann man aber sehr gut bestimmte Dinge miteinander Vergleichen.
Kleines Beispiel, da er ja mehrmals genannt wurde. Hr. Dr. Zollner hatte sich auch mal zu Leitungen und PU geäußert. Bei den Leitungen (auch denen in der Gitarre) kommt es lt. ihm ausschließlich auf die Kapazität an.
Als Beispiel brachte er dann eine Leitung die Gibson in den 60ern verwendet hatte. Diese hatten die eigenart, das sie in Abhängigkeit der Luftfeuchtigkeit eine andere Kapazität hatte. Hängt wohl irgendwie mit der Isolierung zusammen. Wie dem auch sei....was würde einem dann aber Messungen unter immer den gleichen Testbedingungen bringen (Temp. , Luftdruck und Luftfeuchte) wenn eine der Konstanten sich aber in der Realität ändert??

Das ist im Grunde so als möchte man im Gitarrenladen 4 Gitarren miteinander vergleich. Optik Haptik Bespielbarkeit sagen einem bei allen zu. Der Klang muss entscheiden.
So und damit alles Vergleichbar ist stellt man am Testamp alle Klangbeeinflussenden Regler auf "12Uhr" und fasst diese nicht mehr an. Im nächsten Laden macht man mit 2 anderen Gitarren die man auf der Auswahlliste hat das gleiche und zum Glück haben die den gleichen Amp....alles wieder auf 12 Uhr und los geht's. Damit kann man doch super alles vergleichen....aber letztlich wissen wir doch alle das man über die Ampeinstellung auch viel zurechtrücken kann. Und wenn man doch hätte am Treblepoti noch bissl. nachstellen dürfen wäre Gitarre XY evtl. garnicht rausgeflogen.

Weißt wie ich meine?

Ich finde es super da es Leute wie Hr. Zollner gibt und sich so intensiv damit beschäftigen. Weil es ja auch irgendwie Interessant ist. Aber auch bei der Holzthematik habe ich zumindest ganz oft eher die Formulierung "zu vernachlässigen", "fast nicht von Bedeutung" usw. gelesen. Ich denke er drückt sich da doch recht bewusst sehr diplomatisch aus.
Vielleicht kommen ja in absehbarer Zeit neue Messmethoden.

Ich verstehe nur Grundlegende diese verbissene und in der Regel abwertende Haltung gegenüber Jenen die für sich da klangliche Unterschiede ausmachen nicht. Tut es jemandem weh wenn Max Mustermann gern noch nene 1000er drauf legt weil er eben der Ansicht ist das nur Korpusmaterial XY in Kombination mit diesem einen PU für ihn so klingt wie es gewünscht ist?
Selbst bei den PU hab ich ja schon Aussagen gelesen das es im Grunde wurscht ist, Humbucker, Singlecoil...ok ja....aber letztlich wäre es fast wurscht was für ein Humbucker...alles gleich. Und der Ton kommt ja eh aus den Fingern.
Wer der Ansicht ist das dass eh alles Voodoo ist und die Schlafschafe sich nur selbst belügen...der kann sich doch für ganz ganz ganz wenig Geld ne Pressspangitarre Kaufen und lässt nen Gitarrenbauer nur den Hals ordentlich bearbeiten (falls nötig), sorgt für ordentliche Hardware, gut gekerbten Sattel und fertig ist. Wenn es eh nur an Saiten und PU liegt kommt ihr doch super günstig aus der Nummer raus.

Das, ganz allgemein betrachtet, die Hersteller und Vertriebe natürlich immer wieder mit bestimmte Eigenschaften und Versprechen locken...klar...hallo das nennt man Marketing.
Ich würde ja auch kein Produkt auf den Markt werfen und sagen..."ja alles wie immer, klingt nicht besser, spielt sich nicht besser...aber kauft es bitte trotzdem".
 
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Ich bin auch der Meinung, dass jeder seine Schlüsse aus seinen Erfahrungen ziehen dürfen sollte!!!

Meine Erfahrung ist, dass rote Autos schneller sind, als blaue oder grüne. Die Farbe beeinflusst also die Geschwindigkeit von Autos, und rot ist besonders schnell. Wirklich, war mit ganz vielen Autos so… Und ich kenne ganz viele Leute, die das auch so erlebt haben, also ist das wohl Fakt. Da braucht mir jetzt kein schlauer Gelehrter mit irgendwelchen anderslautenden Theorie, Hypothesen, Versuchen oder Messungen kommen…

Was sagt ihr, Mercedes hat mal bewiesen, dass Autos auch ganz ohne Farbe schnell sein können?!

Was? Korrelation ist nicht gleich Kausalität? Ach, jetzt hört aber auf…
 
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Natürlich täuschen uns unsere Sinne, ebenso Erinnerung usw. Auch arbeiten unsere Ohren nicht immer gleich gut.

Da ist viel dran, deswegen bevorzugt man ja unter anderem auch mal ein einem Tag diese und an einem anderen Tag jene Gitarre.

Aber die genau definierten Bedingungen haben auch den Nachteil das sie nur einen Teil das ganzen Abdecken, da bestimmte Faktoren eben als Störgröße eliminiert werden und als Konstante betrachtet werden können.

Rein anekdotische Evidenz: In der letzten Zeit habe ich bei meinen neuen Gitarren oft die Gelegenheit im selben Laden direkt nebeneinander mehrere Exemplare des gleichen Modells zu testen, des weiteren habe ich von einer meiner Lieblingsgitarren (Charvel Strat) exakt drei baugleiche Exemplare. Natürlich klingen die alle etwas unterschiedlich, auf der Grundlage war dann auch völlig klar welche von den drei Strats welches Tuning bekommen soll.

Zur Wahrheit gehört auch, dass die meisten Klangunterschiede nicht so groß sind, das sie sich nicht auch über einen EQ ausgleichen ließen. Und tatsächlich werden die Unterschiede in der Praxis, d.h. live oder in einem Mix, eh im Gesamtsound untergehen. Trotzdem bleibe ich dabei, das Holz trägt genauso zu Klangentfaltung bei wie Pickups oder Hardware. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Schwankungen innerhalb der gleichen Holzsorte nicht auch ähnlich groß sein können wie zwischen verschiedenen Arten.

So und damit alles Vergleichbar ist stellt man am Testamp alle Klangbeeinflussenden Regler auf "12Uhr" und fasst diese nicht mehr an. Im nächsten Laden macht man mit 2 anderen Gitarren die man auf der Auswahlliste hat das gleiche und zum Glück haben die den gleichen Amp....alles wieder auf 12 Uhr und los geht's. Damit kann man doch super alles vergleichen....

Vielleicht auch nicht, denn der zeitliche Abstand kann einen schon täuschen und wer sagt einem denn, das die (gleichen) Amps bei den verschiedenen Läden bei 12 Uhr gleich klingen. Vielleicht gibts Streuungen bei den Potis, vielleicht ist die eine Box nagelneu und die andere schon richtig eingespielt.... A/B geht nur direkt nebeneinander über die gleiche Signalkette.

aber letztlich wissen wir doch alle das man über die Ampeinstellung auch viel zurechtrücken kann. Und wenn man doch hätte am Treblepoti noch bissl. nachstellen dürfen wäre Gitarre XY evtl. garnicht rausgeflogen.

Weißt wie ich meine?

Ja, das sehe ich auch so.

Ich finde es super da es Leute wie Hr. Zollner gibt und sich so intensiv damit beschäftigen. Weil es ja auch irgendwie Interessant ist. Aber auch bei der Holzthematik habe ich zumindest ganz oft eher die Formulierung "zu vernachlässigen", "fast nicht von Bedeutung" usw. gelesen. Ich denke er drückt sich da doch recht bewusst sehr diplomatisch aus.

Das wirkt jedenfalls noch nicht so, als wäre das Feld schon zu Ende erforscht.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Meine Erfahrung ist, dass rote Autos schneller sind, als blaue oder grüne.

Inzwischen wissen ja auch alle, dass blaue Gitarren am besten klingen. ;-)
 
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Inzwischen wissen ja auch alle, dass blaue Gitarren am besten klingen. ;-)
Jetzt bin ich wieder verwirrt. Hier weiß doch wirklich jeder, dass hauchdünn mit Nitro bedampfte Gitarren viel besser klingen, als die mit dem fiesen dicken PU-Panzer. Also, je dünner der Lack, desto besser der Klang. Also müssen Gitarren mit 0 Mikrometern Lack, also unlackierte, wohl am besten klingen. Wo kriege ich jetzt bitte blaues Tonholz her?
 
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