Ben zen Berg
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Vielleicht hast Du da eine ganz andere Erwartungshaltung. Jeder Gegenstand hat eine Eigenfrequenz. Bis zu dieser Eigenfrequenz können externe, erzwungenen Schwingungen den Gegenstand halbwegs linear durchfließen. Erreicht die Frequenz der erzwungenen Schwingungen die Eigenfrequenz des Gegenstands, kommt es zu einer Frequenzerhöhung - eine leichte Verstärkung. Erzwungenen Schwingungen höherer Frequenzen werden dagegen bis zur völligen Blockade vermindert. Das sind physikalische Eigenschaften, die bei der Wahl der Materialien zur Klangerzeugung, aber auch zur Schalldämpfung 'Ausschlag' gebend sind.damit einen deutlichen Effekt im Korpus zu erreichen wird viel mehr Energie benötigt
Ein erfahrener Instrumentenbauer kann beim Klopfen auf ein Material dessen Resonanzfrequenz erahnen.
Holz hat mit den vielen unterschiedlichen Fasern ebenso viele unterschiedliche Zellstrukturen und damit auch eine große Bandbreite an Eigenfrequenzen. Bei E-Gitarren sind diese Eigenschaften mitverantwortlich für die Entstehung von Sweet- und Dead Spots eines Instrumentes.
Bei einer E-Gitarre wirken Resonanzfrequenzen natürlich ganz anders, als bei A-Gitarren. Sie verändern aber zweifellos das Schwingverhalten der Saiten.
Und, ja, es gibt eine Klang-Charakteristik bei den unterschiedlichen Holzarten. Bei E-Gitarren-Bodies ist eine Klassifizierung aufgrund der üblichen Materialstärken aber eher diffus mit vielen Ausreißern. Zudem wird bei der industriellen Produktion das Holz (wenn überhaupt) nur grob geprüft. Hier wird dann vorrangig die Optik und nicht die Resonanz bewertet. Ebenso ist bei einer E-Gitarre die Resonanzfrequenz des gesamten Instrument tonangebend, die einzelnen Komponenten wirken nur untergeordnet aber doch mitunter Charakter-prägend - da ist dann doch vieles zufällig...
Ob das Produkt dann individuell für jemanden gut klingt kann nur beim Anspielen in Erfahrung gebracht werden.
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