Man kommt halt nicht weiter und eigentlich ist es völlig latte. Man müsste halt wirklich, wie von so vielen angemerkt, ausführlich blind testen. So ab 100 Instrumente bei 10.000 Spielern wirds mal interessant.
Das wäre gar nicht nötig so viele Instrumente und so viele Spieler zu testen. Es reichen zwei Instrumente bei dem nur das Material (Korpus und/oder Hals) anders ist und ein Spieler (am besten ein automatischer). Den Hörtest könnte man dann doppelblind machen, oder einfach messen und schauen, ob es theoretisch denkbar ist, dass man die gemessenen Unterschiede auch hört.
Ich selber habe völlig unwissenschaftlich aber schon mindestens 6 Gibson SGs aus einer Baureihe getestet. Nur eine hatte keinen Deadspot an der typischen Stelle. Wer weiß, was ein Deadspot ist, weiß auch, dass der durch verschiedene Setups nicht zu beseitigen ist. An der Stelle werden durch die Eigenschwingung der Holzkontruktion Töne abgedämpft. Wer genau hinhört, kann auch jeseits der Deadspots Unterschiede hören, nämlich verschieden laute oder nicht vorhandene Obertöne. Man nennt das Klang. Der wird auch durch das Korpus und Halsmaterial beeinflusst. Da kann man dann auch später elektrisch nichts dazuregeln, wenn da keine entsprechenden Obertöne sind.
Die von mir gespielten SGs haben trotz gleicher Konstruktion und Hardware alle unterschiedlich geklungen. Insbesondere bei den Deadspots könnte man das auch leicht im Blindtest feststellen. Da geht es nicht um Feinheiten.
Aber, und das lässt sich von mir nicht untendenziös schreiben: es wird immer den Typ mit Ego-Problem geben, der ne 15.000€-Paula als Schwanzverlängerung spielt. Der wird, auch jedem Fakt zum Trotz, weiter "Tonholz" brüllen und dumme Mythen verbreiten.
Es geht bei den Klangunterschieden nicht um den Preis. Teurer ist auch nicht automatisch gleich klanglich besser. Das teuerste an einer Gitarre ist meißt die menschliche Arbeit, gar nicht so sehr das Holz. Menschliche Arbeit ist in dem Fall mit des Aussuchen der Materialien, Abrichten der Bünde, Endkontrolle usw.
Bei Gibson Gitarren sieht man das ganz deutlich, was den Preisunterschied ausmacht. Eine Custom-Shop spielt sich wie Butter, eine Tribute muss man erst einmal nacharbeiten, damit man keine blutigen Finger bekommt.
Ob der Klang besser oder schlechter ist, hat damit aber nichts zu tun, denn das ist Geschmacksache. Schließlich gibt es auch Anwendungen, da ist z.B Sustain gar nicht gefragt und weiches Sperrholz sicher besser als Mahagoni-Ahorn-Verbund.