Nun ja. Wer nur für den Namen Gibson über 4000 Euro ausgibt, obwohl es für das gleiche Geld eine (in den meisten Fällen) bessere Giatrre von Tandler/Morgaine oder einem anderen First-Class-Gitarrenbauer gäbe, der hat nicht hart genug für sein Geld gearbeitet.
Oder es ist ein Sammler, der ne Gitarre wie ne teure Briefmarke in die Vitrine stellen will, aber die Gitarre nicht zum Spielen will.
Bei einem Gitarrenbauer wie Morgaine, Siggi Braun usw. habe ich mitunter Wartezeiten von einem Jahr. Wenn ich Geld für eine Gitarre anspare, muß ich mich beim Bau
1. schon ein Jahr vorher verbindlich festlegen. In einem Jahr kann viel passieren...
2. wenn zuerst das Geld anspare und mich dann zum Bau entscheide, dauert es wiederum dieses Jahr, das ich warten muß. Darauf haben die wenigsten Lust, wenn es darum geht, eine Les PAul nachbauen zu lassen. Bei einem persönlichen Design sehe ich es noch ein, aber eine LP dieser Qualitätsstufe kann man, sofern das Geld schon da ist, von heute auf morgen kaufen und habs dann schon daheim.
burny schrieb:
Kann ichaber ncith so ganz verstehen, dass man hart arbeitet um sih dann einen Gegenstand zu kaufen, den man nicht nutzt, osndenr in die Vitrine stellt.
Ich bin halt Gitarrist und kein Briefmarkensammler
Wer hat denn was von Vitrine und Sammeln gesagt. Das trifft vielleicht auf einige Leute im Les Paul Forum zu, die sich die 10. oder 15. LP kaufen. Meine ist zum Spielen da, ich scheue mich jedoch momentan davor, sie live einzusetzen, da man dort den Soundvorteil sowieso nicht mitbekommt.
Soll es aber Gibson LP Standard sein, dann soll man sich einfach Zeit lassen, bis man die Richtige gefunden hat.
Die Frage ist doch, wieso es eine Gibson sein soll.
Die Gibson unterscheidet sich im positivem Falle nur durch das Firmenlogo von der Burny, Greco oder Edwards.
Im ungünstigem Falle Ist die Gibson qualitativ sogar schlechter ...
Nochmal allgemein, ganz klar gehalten: sollte jemand ( männlich/weiblich) das Vorhaben haben, eine Gibson zu kaufen ( sei es aus besagter Markenfixiertheit oder anderen Gründen fernab vom bloßem Preis/Leistungsdenken), dann soll sich diese/r Jemand einfach die Zeit nehmen, die Richtige zu finden. Dies sollte diese Aussage deutlich machen.
burny schrieb:
Ja, aber ich kaufe ne Gitarre doch zum Spielen, niucht zum weiterverkaufen.
Und wenn ich rund 4000 Euro für irgendeine Klampfe hinlege, dann ist die Klampfe auch so gut, dass ich sie nciht verkaufen muss, weilsie mir nicht mehr gefällt.
Im Gegensatz zum Mercedes Benz nutzt sich eine Gitarre auch nicth ab und ist nach 40 Jahren immer noch spielbar wie am ersten Tag (gute Pflege vorausgesetzt).
Das mußte ja kommen. Dabei hab ich es ja schon extra so formuliert, daß es klar sein müßte. Im Normalfall wird sich niemand von lieb gewonnenen Gegenständen trennen. Aber wie das Leben oftmals so spielt, läuft nicht immer alles nach Plan und man hat evtl. mal einen finanziellen Engpass.
Eigentlich ersichtlich, oder? =>
MeinAnderesIch schrieb:
Gegen eine Morgaine würde jetzt objektiv einfach sprechen, daß, sollte es die ( immer ungewisse ) Zukunft mal verlangen, sie möglichst mit wenig Verlust wiederverkaufen will, der annähernde Kaufpreis kaum wiederzuerlangen ist. Eine R9 verkauft man mit wenig Verlust.
Schon mal gesehen, mit wieviel Verlust bei eBay Gitarren von Siggi Braun, Nik Huber usw. verkauft wurden?
burny schrieb:
Also ersten würde ich mir ne VOS/RI nur holen, weil sie besser klingt als eine Szandard. Und das ist so, nachallem was man so hört.
Ob historisch korrekt oder nicht ist für Musiker zweit- bis drittrangig.
Und zweitens bei Morgaine bekome ich sehr wohl historisch korrekte 59er Paulas, bei anderen guten Gitarrenbauern auch.
Die Hauptklientel legt Wert auf beides: guten Klang und historische Korrektheit. Darum feilt Gibson ja immer noch an Details, obwohl sie klanglich immer schon hervorragend waren.
Natürlich bekommst Du bei Morgaine eine historisch korrekte....Morgaine.
"The devil is in the details, and the detail is the Gibson decal, sir!"
burny schrieb:
Siehe oben. Der Vergleich hinkt.
Autos veralten technishc und nutzen sichab.
Also wird es irgendwann sinnvoll, das Auto zu verkaufen.
Da ist dann der gute Wiederkaufswert des Mercedes ein Pluspunkt.
Fahre ih ein Auto bis dass es auseinanderbricht, ist der Lexus die bessere Wahl.
Viele kaufen halt Mercedes (obwohl der qualitativ nicht mit Lexus mithält), weil man mit nem Stern auf der Haube besser vor den Nachbarn angeben kann.
Eine Gitarre ist aber was anderes. Sie veraltet technisch nicht, sie nutzt nciht so ab, dass man sie verkaufen muss (Bünde und Griffbretter kann man erneuern).
Offenbar wurde es wirklich falsch verstanden.
Es geht hier nicht um die schneller Abnutzung, sondern um die Tatsache, daß Gibson die Les Paul "erfunden" hat bzw. auf den Markt gebracht hat, sozusagen das Original liefert und alle anderen Kopien in teilweise hervorragender Qualität. Hier geht es, wie so oft bei Liebhabersachen ( eine Gitarre in dem Preisbereich kann durchaus praktisch eingesetzt werden, jedoch spielt bei dem Preis natürlich der Liebhaberwert ne Rolle ) darum, daß man sich auf ein bestimmtes Objekt fixiert und da nicht immer nur rationale, praktische Argumente dan Ausschlag geben. Sonst würde keiner ein Les Paul Modell spielen, weil es alleine von der Ergonomie schlichtweg eine Fehlkonstruktion wäre.
burny schrieb:
Doch, das mit den Löchern ist rational. Ichhabe nix gegen Löcher in einer 500-Euro-Klampfe.
Für 500 Euro kann man keine Top-Hölzererwarten. Für 2200 Euro schon.
Nur bei einer gitarre für 2200 Euro nehme ich halt nicht mehr hin, dass man schweres, billiges Mahagoni verbaut und dann durch Bohren wieder auf das Gewicht von liehctem, teuren Mahagoni bringt.
Schweres, billiges Mahagoni? Schweres Mahagoni muß nicht unbedingt
a) billig sein
b) klanglich schlechter sein
Sofern du das Buch "The Beauty Of The Burst" besitzt ( für uneingeweihte: eine Art Fotoband von alten LP der 50/60er ), dann wirst Du im Anhang mal durchaus erkennen, daß es damals auch genügend Gitarren gab, die gut über 4 kg wogen. Und diesen Gitarren eifern ja schließlich auch die Burny und die Tokai nach.
Schau Dir mal das Gewicht der RI'S auf dieser Seite an:
http://www.station-music.de/
Da ist keine besonders leicht. Der Preis entspricht aber nicht dem von *Pauschalaussage* schwerem, billigen Mahagoni. Aus eigenen Spielbericht kann ich dir sagen, daß gerade die schwerste von den 59ern dort ( 4,5 kg ) am Besten klang und bei mir lange Zeit in der engeren Auswahl war.
burny schrieb:
Nun ja, wer 2200 Euro für ne Gibson hinlegt, obwohl es bessere Gitarren für weniger Geld gäbe, der macht aus der Gibson ja dann ein heiligtum, zumindest ein kleines ...
Leider ein sehr fragwürdiges Heiligtum.
Der macht aus jedem Original ein Heiligtum...
Dann haben Fender, Mesa, Marshall, PRS, Vox usw. keine Daseinsberechtigung mehr. Weil es für weniger Geld auch Kopien gibt, die gut sind, evtl. besser. Und es ist jedem überlassen, was er sich zulegt.
Andere Firmen bauen keine bzw. kaum eigenständige Instrumente. Die machen nur Kopien in unterschiedlicher Qualität. Und haben ihre Daseinsberechtigung.
burny schrieb:
Ich verstehe darunter konstruktive Mängel wie Löcher antellen, wo sie nix zu suchen haben (und bei anderenHerstellern meist auch nicht sind)
Wer bestimmt denn, daß sie dort nix zu suchen haben? Die sind seit Anfang der 80iger in den Gibsons.
burny schrieb:
Nix für ungut.
Mir fehlt das Verständnis für Sammler und Leute, die Geld für gute Ware ausgeben, obwohl sie für weniger Geld bessere Ware bekämen, und das nur weil Markenname X auf derWare steht.
Ganz egal ob die Ware ein Benz oder eine Designer-Jeans oder eien Gibson ist.
Keine Sorge. Ich nehm's nicht persönlich, sondern halte es schon für ne interessante Grundsatzdiskussion.
Zwar schon tausendmal geführt und es noch nie beide Seiten zu einem Konsens gekommen, aber naja.
Nochmal. Weniger Sammlergedanke dahinter, sondern einfach ein Ziel, auf das man hinsparen kann. Früher waren die Ziele andere, da hat man auf eine Akustikklampfe oder ähnliches gespart und jetzt sind halt im Laufe der Jahre die Ziele gewachsen, genau wie das Einkommen wächst. Hat aber trotzdem 1 Jahr gedauert, bis ich das Geld zusammen hatte. Und bereue es nicht.
burny schrieb:
Ich will beim Gitarrenkauf für Betrag X das beste Instrument, das es für X gibt, und Gibson ist da i.d.R. aus dem Rennen.
Sind einfach nur zwei unterschiedliche Philosophien. Der eine betrachtet einfach das Preis/Leistungsverhältnis und wird durch seinen wirtschaftlich guten Einkauf und die Gitarre glücklich, ich betrachte es als einmalige Ausgabe jenseits der vernünftigen Finanzgrenzen, an der ich ein lebenlang Freude am Spielen habe.
burny schrieb:
Wer aber partout 6000 Euro für eine V.O.S ausgeben will, sll das tun.
Keine Sorge, die hat weitaus weniger gekostet.
burny schrieb:
Dabei aber bitte auch ein paar Euro für wohltätige Zqwecke spenden.
Denn wer 6000 Euro für ne Klampfe ausgeben kann, kann auch was Gutes tun!!!
Ich arbeite seit dreieinhalb Jahren an einem wichtigen Impfstoff. Reicht das für's Erste?
helga_tokai schrieb:
also ich kann mich burny da nur anschliessen, verstehe aber was meinanderesich sagen will....es sind halt die typischen "gibson fanatiker", von denen ich gestern sprach, als ich frage, ob es schon jemand geschafft hat einen gibsonfreak von tokai (oder auch anderen japanischen herstellern, die abe rja leider keine neuen gitarren mehr bauen, abgsehen von edwards) zu überzeugen...im normalfall geht es so aus, wie es jetzt hier war...herr gibson duldet sämtliche konstruktionen, die im auge von herrn tokai ein absolutes unding sind (unter anbetracht des preises). aber nun, wie dem auch sei. jeder spielt das, was er will und für was er bereit ist die summe X auszugeben.
Ne sorry, helga_tokai.
Wenn eine Gitarre schlecht verarbeitet ist ( im Sinne von LAck, Stabilität, sonstiges ), dann laß ich auch eine Gibson links liegen und nehm ne andere.
Wenn die Gitarre Weight Relief Holes bzw. Short Neck Tenon hat und klingt wie das Beste, was ich bisher gespielt habe, dann häng ich mich nich tan diesen Kram auf. Letztendlich kommts doch nur auf'n Klang und die Bespielbarkeit der Gitarre an.
Meinetwegen ist die mit Vogeldreck ausgestopft, solangs klingt.
Nicht böse sein, aber: wer reitet denn auf diesen Sachen rum, von wegen qualitätsmindernd usw. Ich relativier doch ständig, daß der verlängerte Halsfuß und die Löcher egal sind, solangs klingt. Wenn's niemand wüßte, würde es niemanden auffallen, daß da Löcher drinnen sind.
Von mir kommts ja nicht, daß ständig darauf hingewiesen wird, daß die Gibsons das nicht haben und die Tokais, Burnys etc. schon.
Ich hab aber noch keinerlei Fakten bekommen, daß in einem nachvollziehbaren Vergleich wirklich ein Nachteil der Löcher aufgezeigt wurde. Es wird immer nur von einem großen Mangel gesprochen, jetzt will ich auch mal einen ausschlaggebenden Mangel hören und nicht nur ewig die gleichen Bildchen sehen von einer abgezogenen Les PAul.
Von den weight relief holes kann ich in tausend Threads lesen, aber einen Beweis der schlechteren Klanges ist man bisher immer schuldig geblieben.
Offensichtlich belasten die Löcher anscheinend nur das Bewußtsein der Leute im Forum.
Meine Standard klingt kein bißchen schlechter, seitdem ich von den Löchern und dem Short Neck Tenon weiß.
Abschließend für heute möchte ich noch sagen:
Leute, ich werde keinen Menschen eine Gibson aufschwatzen. Wenn jemand explizit eine haben will, werde ich weiterhin helfen,was das angeht. Wenn mir eine Tokai oder Epiphone gefällt, dann würde ich mir bedenkenlos eine kaufen, sollte ich eine passende finden. Meine Kaufentscheidung würde aber nur der Klang und die Bespielbarkeit beeinflussen und nicht die Tatsache, daß nirgendwo Löcher verdeckt sind oder der Halsfuß etwas kürzer ist. Der Wahn danach hat schon mindestens einen Menschen dazu gebracht, zwei Gitarren in der Mitte auseinanderzusägen.
Danke für die sachliche Diskussion und das aufrechterhaltene Gesprächsniveau, Leute. Wenn zwei Parteien "hinter" ihrer Marke so stehen, ist das nicht immer selbstverständlich.
Und jetzt: Rockt das Haus!
...äh, heut nicht mehr ( 23:43 )