Krehlst, schlag mal den aktuellen Tokai Katalog auf, Seite 13, da ist die EX50, optisch beurteilt dürfte das sogar Goldhardware sein..
jedoch sind auch tokai, diego usw. keine wohlfahrtseinrichtungen und dass diese firmen zum drittel des preises dasselbe/besseres bieten, ist allein aus ökonomischer sicht äußerst unrealistisch.
Warum? Hast du eine glaubhafte Erklärung dafür warum es unrealistisch ist eine Paula nach 50er Jahre Spezifikationen für ~1100-1800 in Japan zusammenzubauen (die teuerste Tokai Love Rock momentan kostet übrigens ca. 3000!)? Oder warum bekommt Fender solche Preise bei ihren Standarts auch in den USA problemlos hin?!
Fakten sind doch:
-Japan ist kein Billiglohnland, auch wenn man dort in den Chefetagen gerne auf ein paar Extramillionen zugunsten des Unternehmens verzichtet
-billig kann man auch in den Staaten herstellen, wenn man will, Arbeitskräfte für kleines Geld gibt's genug.
-die Rohstoffpreise dürften in den USA wie auch in Japan gleiches Niveau haben
Da stelle ich mir eher die Frage, warum sind Gibsons so teuer?
Weil Polfus nach all den Jahren noch soviel Geld verlangt? Kann's nicht sein, sonst wären die Epis nicht so "preiswert".
Entwicklungskosten fallen nach all den Jahrzehnten weg, die existieren nicht mehr
Oder braucht Gibson soviel Geld für den Werbeetat? Ein Witz..
Sind evtl. die Abmahnanwälte und Plagiatjäger dermaßen teuer das man 1000-2000 Mehrpreis rechtfertigen könnte? Auch nicht, primär in Gibsons Visier tummeln sich nur hochwertige Kopien, ob ein Händler Gibsons und billig Paulas unter Epiniveau vertickt ist denen scheinbar völlig egal, was wiederum für Tokai und einige andere Hersteller spricht, weil Gibson scheinbar doch weiß wie deren Qualität einzuschätzen ist: Scheinbar als echte Konkurrenz.
Klar, egal was gesammelt wird, die Preise steigen je mehr es wollen, daher die hohen Preise für bestimmte Modelle, für Ottonormalmusiker nicht zu kapieren, aber sowas muss man wohl hinnehmen.
Aber ein Punkt bleibt, der Glaube an die freie Markwirtschaft wo eine Firma auch deswegen einen Produktpreis hoch ansetzt und die Hergestellte Ware künstlich verknappt um den maximalen Gewinn zu erzielen. Dafür spricht auch die merwürdige Aufpreispolitik bezüglich anderer Lackierungen die bei vielen anderen Herstellern gar nicht ins Gewicht fällt, egal ob die Gitarre dann rot, weiß oder schwarz ist.
Zusammenfassend: Man zahlt bei Gibson den Namen, den Ruf, folglich also (nicht schwingende) Luft.
Das mit den weltbesten Pu's nur von Gibson halte ich auch für ein Gerücht, dann müssen reihenweise gutverdienende Berufsmusiker und deren Fans wohl was an den Ohren haben weil sie Duncans oder andere bevorzugen...