Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Jetzt weiss ich, warum ich mich hier so "zu Hause" fühle:D:D

Ich bin übrigens Löwe, und das sind bekanntlich die , die sich mit dem Widder am besten ergänzen! (wer auch sonst;))
 
Stimmt ist eigentlich dass voll doofe Thema. Jetzt sagt aber nicht ich bin Schuld :D:D
 
wartet nur, bis der 3121funk heut abend hier reinschaut, die Mods bittet, den ganzen Quatsch zu löschen und mit erhobenem Zeigefinger ermahnt, in Zukunft aufs Thema zu achten ....


... ihr werdet schon sehen :D
 
Natürlich - wir alten Säcke reagieren auf junge Frauen immer mit planlosem Themenchaos :D

lg,NOMORE

Lasst euch durch mich nicht stören. Wir sollten wohl lieber zum Thema zurückkehren :D
 
wartet nur, bis der 3121funk heut abend hier reinschaut, die Mods bittet, den ganzen Quatsch zu löschen und mit erhobenem Zeigefinger ermahnt, in Zukunft aufs Thema zu achten ....


... ihr werdet schon sehen :D


White Falcon ist schuld! :D Oh, Ihr Elenden ..... wer brachte hier diesen den Stammtischgedanken, woraus das Thema zum Nahtoderlebnis abglitt und in diesen Esospruch mündete? Hm ....? Na....? :D:D
 
Der Stammtischgedanke war nicht von mir :)
 
Hallo zusammen,

na dann will ich mich hier auch mal in die Zunft der Gitarren-Denker einreihen.

Zu sagen ich spiele seit 14 Jahren Gitarre trifft die Sache nicht ganz - mit 13 bekam ich meine erste Gitarre zu Weihnachten, ein schrecklich schnarrendes Brett mit einem Amp der einfach nur undefinierten Brack gemacht hat. Naja dachte ich mir damals, anfänger zeug halt - und um wie Herr Young, mein damaliges Idol und Kaufgrund der Gitarre, über die Bühne (durchs Kinderzimmer) zu turnen hats auch gereicht. Dann hatte mir jemand gezeigt das man mit nem A-Dur ja glatt die ersten 3 Akkorde von Highway to Hell dengeln konnte - und mir auch glatt mal die Saitenlage richtig eingestellt so das ich dann auch kurz danach Unterricht nahm und mir die Grundzüge des E-Gitarren spiels aneignete.

Die nächste Gitarre sollte nun eigentlich den Frust über die erste Gitarre vergessen machen, aber wie dumm ich damals war - Humbucker sollten es sein, und die geilste Axt die da war war grade gut genug , da das Ding klanglich aber irgendwie nichts anderes konnte als brüllen und sich mein Musikgeschmack urplötzlich in Richtung Beatles, Marley und (sagen wir mal) die ganze Woodstock-Brigade bewegte war das Gitarrespielen auf einmal nicht mehr interessant.

Mit 19-20 so rum war es glaub ich, wurde Dylan zu meinem absoluten Idol - für mich heute immernoch der Maßstab in Sachen Songwriting. Die E-Gitarre war längst verkauft, aber irgendwie regte sich doch der Wunsch wieder zu spielen - diesmal natürlich dann Akkustik, Bob lässt grüßen.
Älter an Jahren und Erfahrung wollte ich diesmal ein wirklich ordentliches Instrument fürs Geld - und zum ersten Mal hab ich mir dann auch Zeit gelassen. Eine BigBaby von Taylor ist es dann geworden, und bis heute bleibt sie ihrem Namen treu, sie ist mein großes Baby - und irgendwie würde ich den Tag an dem ich mit ihr aus dem Laden ging auch als den Zeitpunkt definieren an dem ich angefangen habe "wirklich" Gitarre zu spielen.

Wie das so ist mit den Jahren, zumindest bei mir, die Begeisterung wechselt mal hierhin und dorthin, trotzdem die Phasen in denen ich spielte wurden immer häufiger - vor allem glaube ich weil ich einfach (natürlich) jedesmal ein bisschen besser wurde = weniger arbeit, mehr spiel.

Um das ganze dann abzukürzen, seit gut einem Monat bin ich stolzer Besitzer einer Les Paul Studio (WB) und eines Fender Superchamps XD - wenn ich Glück habe ist heute dann auch mein GT-10 endlich da. Das elektrische hatte mich dann doch wieder gepackt, ich glaube Jack White von den White Stripes ist da mit seiner "harten blues Gitarre" ein wichtiger Part gewesen - sagen wir mal die Grundlage.
Und als mir dann auf einmal der Rock'n'Roll Train befeuert von Angus durch die Ohren fuhr wars um mich geschehen, 14 Jahre und einige wirklich tolle Gitarristen die ich bis dahin kennengelernt habe später, schafft es AC/DC wieder mich an die E-Klampfe zu bringen.
Versteht mich nicht falsch, es liegt mir natürlich fern zu sagen die Young-Brüder wären keine tollen Gitarristen - hey, die haben mich 2x zum erneuten (E-) Gitarre spielen gebracht. Aber vieles wirkt doch wesentlich simpler als andere Stücke die mich gitarrentechnisch wirklich beeindruckt haben. Nehmen wir einfach mal Hendrix' Little Wing und setzten es mal Highway to Hell gegenüber. Little Wing ist für mich der pure Gitarren-Sex, alleine das Feeling beim Intro ... ich denke die meisten wissen worum es mir geht, und dann nehmen wir mal Highway to Hell - was sinds, 3 Akkorde ?! Das ist ein Riff (?!) den ich vielen nahelege die ein erstes Glücksgefühl auf der E-Gitarre haben wollen,
und trotzdem - dieser Sound hat mich dazu gebracht wieder zur E-Gitarre zu greifen.

Wo steh ich also nun ?

Ich kann kein einziges Lied von AC/DC komplett, einige Riffs ja - für mich sind sie wohl das Sprungbrett auf den Rock'n'Roll Train , über sie finde ich wieder Spaß am spiel, und dann gehts weiter - dann sitz ich wieder und brech mir die Finger am Little Wing Intro , solange bis ich frustriert bin, mir schnell Knockin' on Heaven's Door als Backing Track zusammenschrabbel und darüber ne halbe Stunde banalst improvisiere ohne rot dabei zu werden.
Ich bin froh das die Leidenschaft wieder da ist - aber was auch wieder da ist, ist der Grund warum ich mit der Akkustik-Gitarre auch so schnell so zufrieden war:

Es gibt keine Knöpfe zum drehen, keine Schalter zum umlegen und keine Effekte zum auseinanderpflücken und neuzusammensetzen. Der Sound kommt von dir und nur von dir ganz allein , natürlich kommt auch bei der E-Gitarre der Sound von mir, aber ... lasst es mich mal so sagen, gebt mir nen Regler und ich drehe dran und drehe und drehe und drehe bis garnichts mehr passt - dann verbring ich 3 Stunden damit den ohhhh-so-optimalen Sound am Amp einzustellen, und am nächsten abend, da leck-mich-doch passt das alles für meine Ohren schon wieder garnicht mehr.

Die hälfte der knappen Zeit die mir zum spielen zur verfügung steht verbring ich damit einen Belastungstest an den Reglern meines Amps durchzuführen - und jetzt hab ich mir auch nochn Effektgerät zum mit dreihundertdrillionen Einstellmöglichkeiten gekauft, bekloppt oder ? Aber kann einfach nicht anders, ich akzeptier es mitterweile , sobald das große E vor der -Gitarre steht fang ich an DEN Sound zu suchen der mir so im Kopf rumschwirrt - das was die Finger da liefern sind die 90% , aber die 10% die fehlen, dafür investiert ich dann zu 50 % meiner Zeit , manchmal hasse ich mich dafür.

Aber ihr solltet mich mal sehen wenn ich dann für die eine Stunde am abend die mir noch bleibt DEN Sound gefunden hab - "... and he's walking through the clouds ..."

In diesem Sinne meine Damen und Herrn :rock:

Klasse Cali - ging ein büschen unter, daher habe ich es nochmal hochgeholt! :great:
 
ups.... EDIT ... brauch ja gar nicht weiterschimpfen ;)
 
Hui...ein Wochenende nicht online und dann sowas. :D

Ich versuche mal, alles Wichtige "abzuarbeiten":

@ Gefühl vs. Shredden und andere Geschmacksfragen:

Für mich steht Feeling auch ganz klar im Vordergrund. Ich kenne "entsetzlich" einfach Riffs, die einfach abgehen und grooven und richtig geil sind.
Alleine die Tatsache, dass ich sie mittlerweile spielen kann beweist, wie einfach sie sind (ich spiele ja erst seit vier Wochen).
Es gibt zu diesem Thema auch eine interessante Aussage von Kirk Hammett, der in einer Lesson, die er für "Guitar Legends" zusammen gestellt hat, sinngemäß Folgendes sagte:
"Ich habe auch lange Zeit Powershredding betrieben, wollte schneller und schneller werden, hier noch ´ne Skala draufpacken und da noch Eine.
Erst bei den Arbeiten zum Album "Metallica" habe ich erkannt, dass das der falsche Weg ist, seit dem ist mein Spiel viel bluesiger geworden und benutze fast nur noch drei grundlegende Pentatoniken.
Die ganzen Powertechniker haben Angst vor Lücken und wollen sie mit mehr und noch mehr Noten füllen, weil Sie sie anders nicht auszufüllen wissen."

Ich interpretiere das mal einfach als "Pladoyer für den Mittelweg".
Habe dazu auch einen Erfahrungsbericht von Gestern, doch dazu später. :)


@ "Musikgeschmack und Engstirnigkeit":

Ich sehe das ähnlich und habe es auch in verschiedenen Posts schon gesagt:
Natürlich haben wir alle einen unterschiedlichen Geschmack.
Dumm ist nur der, der Anderes nicht zulässt.
Nur weil ich z.B. Powershredding nicht wirklich mag, kann ich ja wohl nicht behaupten, diese Leute könnten nicht Gitarre spielen...


@ "Ist mein Instrument das Richtige":

Ich für meinen Teil kann den gedankengang in so fern nachvollziehen, als das ich auch eine große Affinität zum Drumming verspüre.
Da wir in der Band eh einen Drummer brauchen, werde ich wohl auch das Schlagzeugspielen anfangen.
Ob sich da jemals ein echter Schwerpunkt ergeben wird, kann nur die Zeit zeigen, aber eines ist klar: viele sehr gute Musiker spielen mehrere Instrumente.
Also, @ Samuel, nur weil Du mit Gitarre begonnen hast, heisst das doch nicht, dass Du nicht auch mit etwas Anderem beginnen kannst! :great:


@ Bands und Gleichheit auf der Bühne:

Ich hatte gestern das unglaublich große Vergnügen -zusammen mit 12.999 anderen- zwei Stunden mit Alecia Beth Moore verbringen zu dürfen.
Es! War! Un! Glaub! Lich!

Was das werte Fräulein P!nk da mit ihrer Band auf die Bühne zauberte, war das Beste, was ich jemals an Live-Musik gesehen habe, darunter zählen so Dinge wie Robbie Williams, Guns´n Roses, Ärzte, We will rock you musical, PUR usw. usf.
Das die Frau selbst singen kann, war keine Überraschung, auch hatte ich ihre DVD "Live in Europe" bereits mehrmals gesehen.
Das gestern jedoch war mal virtuos, mal atemberaubend (Sober singend, während sie eine Hochtrapez-Nummer vollführte), mal zu Tränen rührend (Family Portrait rein mit dem Flügel begleitet) aber immer Eines: mitreissend.
Die rockten richtig das Haus, incl Covers von "Highway to hell" oder auch der "Bohemian Rhapsody", Letztere wohlgemerkt inklusive "Opern-Interlude".

Worauf ich in diesem Zusammenhang aber eigentlich hinaus will, ist das Zusammenspiel mit ihrer Band.
Wöhrend ja z.B. ein Mr. Vai darauf bedacht ist, relativ alleine das Rampenlicht zu bekommen, gab es dort eine ganz andere Art von Zusammenspiel.
Nur als ein Beispiel ist hier die Szene gegen Ende des vierten Songs (Don´t let me get me) zu nennen:

P!nk geht zu ihrem Gitarristen und schaut ins Publikum.
"You know why I am able to change my clothes now? This guy is playing the first of his fucking awesome guitar solos!"

Sie schlenderte von der Bühne, während der Junge sich die Seele aus dem Leib spielte.
Ich werde auch den Namen des Gitarristen recherchieren, eine Freundin hat das Programmheft gekauft.
Falls ihn so jemand kennt, es ist der Gitarrist, der sie seit der 2005er Tour begleitet hat und auch akustisch bei ihren Janis Joplin Tracks zu sehen ist.
Super Gitarrist, der auf seiner Paula eine Mischung aus Bluesrock und Shred-Style gespielt hat, dass einem die Gänsehaut sonstwohin kroch! :great:

Dies ist jedoch nur ein Beispiel, ihr Keyboarder hat ein 2-minütiges Piano-Interlude bekommen, ihre Backround-Mädels haben ihr Rampenlicht bekommen und so weiter und so fort.
Da war eine Band auf der Bühne, die zusammen hochkarätige Musik gemacht hat, auch Mark Schulmann ist ja nicht nur wegen seines Gretsch-Sets der Drummer Szene ein fester Begriff.
Fazit: auch ein "Solo-Headliner" kann mit seiner Band gleichberechtigt agieren, wenn es denn alle so wollen.
Und ich hatte gestern nicht einmal das Gefühl, dass die Band nur da war, damit P!nk singen konnte.

Insgesamt war es jeden Cent wert und einmal mehr ein Beweis dafür, dass es Leute gibt, die Live noch unendlich besser sind, als auf CD.
Die Dame hat gestern sechs weitere Fans gewonnen und ich bin mir sicher, noch einige mehr.

Noch eine wunderschöne Geschichte - Leute, wir sollten beim kaspern nicht die begnadeten Schreiberlinge überlesen. Everrock: :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Huch, unbeabsichtigter Leerpost
 
Vielleicht wird man mit dem Alter weiser.
Gewagter Spruch mit 27. Gell, Fidel? :D
So nach fast 25 Jahren die ich jetzt mit einer echten Widderfrau verheiratet bin färbt der
lebendig gewordene Zynismus dieses Sternzeichen so langsam auf mich ab:);).
Erzähl mir nix, meine Frau ist Skorpion!!!:eek:

Ich auch... was sonst. :p
So, wollt`a mal was rumkäsen...
 
wartet nur, bis der 3121funk heut abend hier reinschaut, die Mods bittet, den ganzen Quatsch zu löschen und mit erhobenem Zeigefinger ermahnt, in Zukunft aufs Thema zu achten ....


... ihr werdet schon sehen :D

Jetzt gibt es Saures

ne, schon o.k., wenn nicht zu extrem abdriftet wird. Und die tollen Storys von Everrock, Cali und White Falcon (bissel kurz, aber nett) richten das ganze ja schon wieder.

@everrock
@ "Ist mein Instrument das Richtige":

Ich für meinen Teil kann den gedankengang in so fern nachvollziehen, als das ich auch eine große Affinität zum Drumming verspüre.

Du wirst lachen. Ich kann nicht an einem Piano vorbeigehen. Zieht mich magisch an, und ich muss dann immer darauf spielen.

Und was Pink betrifft. Ein guter Freund von mir war am WE auch bei einem ihrer Konzerte. Der wird mir die nächsten Tage sicher auch davon erzählen.

@derCali

hui, noch ein GT-10 Besitzer (die Teile verkaufen sich anscheinend wie geschnitten Brot). Mit dem GT kann ich mich stundenlang beschäftigen um meinen Sound zu finden. Sehr feine Sache.

Tolle Geschichte übrigens :great:


@White Falcon

Herzlich Willkommen im Gedankenthread.
 
gaaanz einfach:
ein Junge fährt normalerweise Fahrrad oder so. Ein Mann brauch da schon eher ein Motorrad oder ein Auto der etwas auffälligeren Art:D.

nee, das stimmt so nicht. Mit 35 bin ich Porsche gefahren, mit 40 hatte ich keinen mehr. Ich stecke meine Kohle heute lieber in andere Spielsachen, Autos bringen mir irgendwie nix mehr.

Aber im Geld ausgeben bin ich nach wie vor mega-talentiert (acht Bässe und vier Gitarren in weniger als zwei Jahren :eek::eek::eek:).
Ich bin völlig GAS-krank, kann einfach nichts dagegen tun. Mein zuletzt gekaufter Bass wurde noch nicht mal geliefert und ich liebäugle schon wieder mit einer Gibson SG oder einer Gretsch. Verdammt :mad:
 
Dankeschön,
ich werde euch in der nächsten Zeit wohl öfter an meinen Gedankengängen teilhaben lassen. (ich bin heut etwas kurzangebunden weil mich ne Erkältung erwischt hat und ich wohl nicht mehr meine holde Dame spielen kann *schnief*, :(
 
Der 1900. Post ist meiner,
Herzlich Willkommen und
Guten Abend Zusammen!
:great:
 

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