Foxis Einwand, erlebte Musikgeschichte im entsprechenden Thread zu plazieren war ja nicht nur so daher geredet. In gewisser Hinsicht hat er doch recht. Übrigens hat Cosmodog vor langer Zeit auf die Seite verwiesen und mehrere Beiträge geschrieben, so wie auch ich. Man tut sein Bestes und Du sagst einfach, "gibt zu wenig her". Wenn der Thread Deiner Meinung nach zu wenig hergibt, dann werte ihn mit Deiner erlebten Musikgeschichte einfach auf und schreibe einen "Reißer"! Das ist nicht so einfach wie man im ersten Moment denkt, so verstehe ich wenigstens Fidel. Auch er hat recht. Es ist eine Reise nach "weiß Gott wohin".
Verrate Deinen Musikgeschmack und ich sage, wer Du bist bzw. was Du auf der Gitarre spielst? Schön wäre es, aber da werde ich kaum einen Haupttreffer landen, so groß ist die Musikvielfalt, von der wir lebenslang beeinflusst werden. Was wir an guter Musik bisher erfahren haben, ist wirklich nur ein kleiner "Pupser", gemessen an der Musik, die uns noch begegnen wird und das ist auch nur ein Bruchteil dessen, was es an guter Musik gibt.
Bleiben wir ganz bescheiden bei unseren Geschichten!
Genau das, Paule, (übrigens mMn sehr treffend formuliert!) wollte ich aussagen! Es ist in der Tat eine "Reise nach weiß Gott" wohin. Haupsächlich eine Reise zu sich selbst. Hört sich geschwollen an, nehmt es als Prellung an den Tippgriffeln!
Macht ja auch nix! Aber nachdem ich nun versucht habe dazu meine Wenigkeit einzubringen, stelle ich fest: das geht (für mich! - immer schön relativieren) in diesem Rahmen nicht!
Das würde sich ja schon fast in Richtung "Memoiren" entwickeln und das schaff ich nicht mal in Stichworten vernünftig in normaler Post-Form! Das wäre intensivste Arbeit und nicht wenig! (Ich hoffe, Ihr versteht, was ich meine - ich bin kein Typ der verkompliziert; vielleich habe ich hier einfach nur eine Grenze erreicht!)
Ich reflektierte dabei mein ganzes bisheriges Leben, samt Gefühlen die die jeweilige Musik in mir auslöst. Musik bewegt, völlig richtig und EBEN! Darüber zu schreiben wie gewünscht, auch - das ganze hätte vermutlich mehr den Charakter einer Selbststudie.
Musik ohne Verknüpfung mit seinem eigenen Ego würde eine leblose Aufzählung werden, vielleicht mit einer seichten Story drumrum. Vielmehr ist mir auch nicht geglückt!
Ein Beispiel: ich mag als (momentan ehemaliger Seemann) Shanties, vorallem rockig vertont! Toll. Und nun? Was mich da wirklich interessiert u.a. ist das Verschmelzen von Lied und Erinnerung, mit welchen Emotionen auch immer. Das macht Musik erst "lebendig" für mich:
Ich kriege feuchte Augen wenn ich "Rolling Home" höre. Vorzugsweise in der Fassung mit der wir einen Freund zu Grabe getragen haben.
"Baker Street" von Gary Rafferty - der Begin einer wunderbaren Liebe, mit der ich monatelang durch Halbeuropa gezogen bin.
Musik, die keine Emotionen auslöst ist eine tote Geräuschkulisse für mich und dabei ist egal, ob die Interpreten ein gutes Feeling vermitteln, oder ich aufgrund ihrer Musik eines in mir schaffe. Je nach Lebenslage.
So könnte ich das ein oder andere Material manchmal monatelang an die Wand schmeissen, danach aber wieder mit ... (*Zauberei*) .... Genuss hören. Umgekehrt dasselbe ...
Es ist eine komplexe Geschichte und die Emotionen sind dabei variabel, "lebendig", entwickeln sich, je nach dem ....
Jede Band, die öffentlich mit eigenem Material auftritt, wird das kennen: Neues wird dem Publikum häppchenweise vorgestellt und geschaut, wie es angenommen wird, bzw. ob der Funke überspringt.
Greetz, Fidel