Mod-Paul
Registrierter Benutzer
Hey Gonz,
you've got it!
Auch wenn in diesem thread bereits alles steht, was man zum Thema wissen muss. ( Vielleicht könnte unser Rob mal 'nen schönen Index machen, damit man es auch findet?)
Die Aufhebung der stoischen Passivität, welche große Teile unserer Dauer-Berieselten supersatt- und supersexy- Gesellschaft charakterisiert, wird durch das musikalische Schaffen aktiv bekämpft.
Nebenher gibts dann noch so manchen Schulterklopfer, warme Worte und bewundernde Blicke für das eigene (oder geklaute) Werk.
Etwas können, was nicht jeder kann.
Etwas ausdrücken, was nicht jeder sagt.
Etwas von sich zeigen - und jemand anders ist interessiert.
Wir halten aus der Masse der Menschheit unsere Gitarrenhälse heraus, so sieht man uns besser.
Auch wenn wir nichts bewegen, so bewegen wir wenigstens Gefühle. Und sei es im stillen Kämmerlein.
Musik ist Wärme.
Etwa 37° Celsius warm.
Grüße
willy
Was für ein Statement! Dieses....
@gonz: Ja, das ist es! Ich könnte auf einiges verzichten, aber die Musik im Allgemeinen und das Gitarrespielen im Speziellen gehört für mich nicht mehr dazu.
Wenn ich überlege, dass ich ein paar Jahre lang so gut wie gar nicht gespielt habe, weil mir meist die Zeit gefehlt hat oder ich einfach den Kopf nicht dafür frei hatte, fühle ich mich jetzt wesentlich ausgeglichener und zufriedener.
Musik ist für mich ein Ventil. Ich glaube, funk hat es auch schonmal beschrieben, wie er seine Alltagssorgen in die Gitarre rotzt und sich hinterher befreit fühlt. Das hat schon was. Ist es bloß Rocker-Attitüde? Ich glaube nicht.
Was das Berieseln mit Musik angeht: Da habe ich schon manche Diskussion mit Leuten geführt, die meinen (in ihren Augen) ausgefallenen Musikgeschmack nicht teilten. "Was hörst Du denn da? Schön ist aber anders!", waren noch die nettesten Aussagen. Und wenn man den Leuten dann mitteilt, dass einem bei ihrer Bügelmusik genauso schlecht wird, erntet man Unverständnis und wird als Sonderling abgestempelt. Na, da ist man doch gerne ein Freak!
Ich habe es schon mehrfach geschrieben: Bock auf Band hätte ich schon, wenn ich auch nicht so genau weiß, wohin die Reise gehen würde. Covern? Eigene Sachen umsetzen? Das wäre wahrscheinlich eine Frage der Leute, die sich zusammenfinden. Das Problem, dass ich dabei sehe ist (schon wieder) die Zeit, die dabei draufgeht.
Meine Frau (die beste von Allen!) beschwert sich ja so schon, wenn ich nach Feierabend für ein, zwei Stunden in meinem Kämmerlein verschwinde, um auf meiner Gitarre rumzuschraddeln. Sie hat teilweise sogar recht. Man sieht seine Kollegen unter der Woche schon länger als die eigenen Lieben. Und dann soll sie mich noch mit so einem Stück Holz teilen.
Kommt dann noch eine Band dazu, mit allen Konsequenzen (abendliche oder wochenendliche Proben, Kosten für Ü-Raum und brauchbares Equipment), wird sie mir vermutlich den Vogel zeigen. Mich würde es glücklich machen, sie eher unglücklich. Daher werde ich wohl Home-Player bleiben. No one can hear it, too bad.
@fidel: Du bist auf dem richtigen Weg. Das erkennt man, wenn man Deine Beiträge hier verfolgt. Wenn Du nichts zu verlieren hast, wer soll dich aufhalten. Stay clean! und mach Deinen Weg!
Gruß
Andreas
...und dieses...
Hello,
Musik ist Wärme, ja, auch wenn ich schon welche gehört habe die mir eine Gänsehaut bescherrte.
Musik kann viel..., es heißt auch Musik sei Nahrung für die Seele und natürlich wäre es toll wenn man nicht nur sich selbst alleine im Kämmerlein, nach einem Tag in der teilweise kalten Welt, mit Musik wärmt, sonder auch mit anderen diese Wärme bzw. Nahrung teilen könnte, das wäre viel befriedigender finde ich.
Als Musikkonsument bin ich der empfangende, der Nehmer, als Musiker bin ich der gebende, und macht nicht geben fast glücklicher als nur nehmen? Am besten ist beides zusammen, deshalb kann man einen Musiker ein glücklichen Art-genossen nennen denn er kann geben und nehmen, nehmen auch weil ihm das Publikum - seine Fans etwas zurückgeben. Vorausgesetzt natürlich, er bleibt sich selbst dabei treu und verkauft seine Seele nicht an irgentwelchen profitsüchtige Musikproduzenten. Ich kann aber nachfühlen das wenn's finanziell eng wird die Versuchung schon groß sein kann.
Nun ich bin einer der in seinem Kämmerlein spielt und übt, schon zu alt um noch ernsthaft an eine Musikerlaufbahn zu denken. Versäumten Mölglichkeiten und begangene Fehler in der Jugend nachzutrauern bringt nichts, es lähmt nur. Also geniesse Jetzt - den Augenblick, und das Gitarre spielen. Und vielleicht werde ich mich mal in das Thema Homerecording vertiefen, dann könnte man ja mal eigene produzierte CD's an Freunde und Bekannte verschenken.
Und wenn ich durch mein E-Gitarren spiel, im Kämmerlein meine Mitte wieder finde, wieder ausgeglichener bin, dann haben meine Mitmenschen auch wieder was davon.
lg
tamino
.....und dieses....
Der Konsument kann auch Geben und nehmen, das ist nicht das Problem, weil beide Seiten was von einander haben. Und die meisten sitzen im stillen Kämmerlein und spielen vor uns hin. Recording löst dieses Problem herzlich wenig, ich käme mir vor wie ein Betrüger und Du sitzt nebenbei still in Dein Kämmerlein. Das ist so gesagt einmal eine Ansichtssache, OK! Ich bin leider so gestrickt, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen, die mich weiterbringen! Ich liebe Publikum, das ausgerechnet nur mich mit meinen umgebenden Musikern haben will. Leider bin ich viel zu wenig bekannt, als würde das Publikum nach mir schreien. Was kann ich machen? Ich stelle einfach mal die Frage, wie es mit einem Treffen wäre, von mir aus auch in einem Haus auf dem Land! Ich habe die meiste Zeit meines Lebens in Land-WG.s gelebt, allein für den Selbsterhaltungstrieb als Alleinerziehender. Klinkt irgendwie existentiell, bei mir war es aber genau so und das Landleben bietet enorm viel Platz, wo wir uns Treffen könnten! Keine Sorge, kann auch später für mich Wirklichkeit werden. Ich bin flexibel ........ !
Genießen wir den gemeinsamen Augenblick, wo wir uns belanglos nur an der Freude gemeinsame Musik zu machen endlich einmal Treffen! Ich bin dabei, auch noch in 5 Jahren! Wo ist das Landhaus in einsamer Gegend oder ähnliches, wo wir es realisieren können?
....und dieses, und die vielen Beiträge von 3121Funk, Fidel, Paule und allen anderen sind schon fast zu schade, dass sie "nur" von uns (und den anderen Usern, die hier ab und zu reinschnuppern) gelesen werden. Ich hab immer mehr die Vision von einem Buch, in dem diese Beiträge festgehalten werden. Oder? Das ist nur so ein Gedanke, aber vielleicht können wir ihn zu etwas weiterspinnen, was wir als Buchform oder was auch immer irgendwann mal unseren Kinder/Enkeln/Freundinnen/Frauen/Freunde (hab ich wen vergessen?) unterm Baum legen können. "Guck mal, dat hat der Opa früher mal im MB geschrieben......"
Au weia, nächste Stufe dieses Threads ist dann eine gemeinsame WG
Also ich knirsch mit den Zähnen (wird behauptet), und schnarche (wird auch behauptet). Mach nachts Lärm und Unfug bin aber sonst ein angenehmer Zeitgenosse (wenn man mich nicht ärgert!)
Da hast Du recht, Frauen müssen das auch können .......... und es gibt tolle Beispiele dafür, ich verats erst später! Es gibt begnadete Bassspielerinnen, lasst es Euch gesagt sein!
Weiß ich, hab letztens B-52´s wieder gesehen
waaaaah, allein der Gedanke :kotz:
Camping und so Zeug war mir schon als Teenager ein Greuel. Ich steige nur noch in Hotels mit so richtig vielen Sternen ab und daheim wird der grösstmögliche Luxus zelebriert. Man lebt nur einmal und wer weiss, wann hier in der Schweiz die Lichter ausgehen
Aber zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit mal eben mit jemandem Musik machen können, das wäre schon super! Mit einem echten Drummer zusammen Bass spielen....macht schon immer in der Musikschule tierisch fun
Spielst du zur Zeit nur mit den "japanischen Freund"? Und das als Chinese.....okay, der Joke ist jetzt alt....
okay, ich habe die Lösung:
Ich kriege das monströse Landhaus mit der Garage für fünf Autos, Ihr dürft dafür ab und zu in meinem Keller proben. Eure Instrumente dürft Ihr auch dort lagern (ich werde sie garantiert nicht befingern und drauf spielen - Buwahahaha ). Ok?
Aber nur, wenn ich auf deinem Rickenbacker spielen darf!
Moin,
geil Leute. Tage- bzw. wochenlang tröpfelt es hier nur so dahin und plötzlich - PAFF jede Menge tolle Beiträge . Irgendwie darf ich aber wohl nicht mehr bewerten
Sorry, keine Ahnung woran das liegt .
Den Gedanken an ein kreatives Wochenende auf dem Lande finde ich echt reizvoll - Saitenspanner bekommt dann natürlich ein extra Hotelzimmer mit allen Schikanen auf Sylt kotz. Allerdings muß er dann auch Austern, Hummer und Schampus in sich rein stopfen, wärend der Rest es sich bei Flens und Spanferkel gutgehen lässt.
Gruß Jens
Immer diese Günstlingswirtschaft. Et wird gegessen, wat auf´m Tisch kommt. Feddich ist die Laube!
Vernünftige Einstellung, Fidel!
Mir waren materielle Dinge auch immer ziemlich egal. Ich habe etliche Jobs gemacht und mir immer irgenwie Kohle verdient, in meinem jetzigen Beruf bin ich jetzt allerdings auch schon 13 Jahre.
Irgendwann kam dann eben die Familie und etwas Sicherheit ist da schon angesagt.
Wir haben uns ein günstiges, großes und uraltes Haus auf dem schönsten Land gekauft und mit Hilfe von Freunden und Verwandten restauriert, meine WG-Kumpels sind meine Nachbarn.
Trotz extrem stressigem Job geht es mir eigentlich ganz gut.
Wenn ich aber meine Musik nicht hätte würde ich wohl irgendwann durchdrehen. Die wöchentlichen Proben und gelegentlichen Auftritte sind ein unglaublich geiler Ausgleich zum "richtigen" Leben. Die "Musik" ist irgendwie eine andere Welt für mich in der es die Schwierigkeiten des Alltags nur ganz am Rande gibt. Da zählt nur mein Bass, die Kumpels und das Lied. Dauerhaft möchte ich in dieser Welt aber auch nicht leben, dann wäre es ja genau so eine einengende Welt wie jetzt mein "echtes" Leben.
So, un d morgen geht es in den Wald, Bäume fällen!
Mach du mal. Ich hab Schiß mir nen Apgel zu schälen, und du fällst Bäume
Ihr seid alle schon echt toffte
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