Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Ich habs irgendwo (evtl. sogar hier) schon mal geschrieben... mein 5-jähriger erkennt alles von AC/DC, egal, ob ich das auf CD hab oder er es schon mal vorher gehört hat,... er erkennt das einfach, nur an einem kurzen Riff ... sowas macht mich unglaublich stolz.... irgendwie...

Moin,

meine Mutter hat damals sehr oft Platten von Santana gehört. Seit dem, da war ich etwa sechs (38 Jahre her!!!) erkenne ich Carlos und sein Spiel blind, auch bei mir bis dato unbekannten Liedern.

Gruß Jens
 
Also eigentlich hast du nur eine Frage hinterlassen :p. Aber in Zukunft musst du bei dem Satz "Lynn frage weiter" höllisch aufpassen. Ich kann manchmal furchtbar nervig und auch furchtbar neugierig sein. Dann muss man mir schon einen festen Klaps auf die Hand geben, damit ich endlich aufhöre ;).

Mach ich nicht, ich lese geduldig weiter und lass mich nicht beeindrucken!

Du hast doch mit 12 angefangen, nicht wahr? (das war natürlich nicht DIE Frage :p)

Nicht Deine, Lynn, aber meine Antwort, verzeihe!

Du hast ja auch bei einen deiner früheren Beiträge erwähnt, dass du, wie du sagtest, anders als ich nicht mehr alle fünfe beieinander hattest (^^) und trotzdem etwas mit deiner Gitarre anfangen könntest. Dabei muss ich sagen, dass du wohl den Satz falsch formuliert hast. Den richtiges Gitarrenspielen ist (meiner Meinung nach) keine richtige Kopfsache.

Auch nicht meine, sondern psychisches Empfinden, ich bin doch nicht blöd, hast Du falsch verstanden!

Je "verrückter"man eigentlich ist, desto besser könnte theorethisch doch auch das Gitarren-Spiel sein, nicht wahr?

Sehe ich auch so, wobei es keinen Freiheitsschein dafür gibt, wenn man bedenkt, wie viele tolle Gitarristen dem SUCHTTOD verfallen sind!

Nur mit Spaß kann man auch lernen. Ich habe in dem letzten Monat, wo ich mit soviel Spaß wie noch nie Gitarre gespielt habe, wahrscheinlich mehr dazu gelernt als in den letzten sechs Jahren.

Bestimmt, aber Du musstest da durch gehen, sonst wäre es für Dich vergebens gewesen!

Naja, ich jedenfalls habe meine Meinung (mal wieder ^^) laut herausposaunt ;).

Du darfst das, bist ja Lynn! :great:

Gr.
Paule
 
Aber hier haben wir ja schon mal mindestens 2 E-Gitarrenspielerin.....Moment hier ist noch eine unterwegs. Ích komm jetzt nicht auf den Namen...........Mist! Haha, hab nachgeschaut. DieGräfin war´s!

Nicht weitersagen Paul, oder meinst sie kommt noch????????????????
 
@ mod-paul

...es sind viel zu wenige Damen da, ich werd noch zum "Forenhomo" :D

Ohne Hintergedanken und Schlechtmache, Sex ist in jeder Form OK, aber abgesehen vom Sex ist Musikmachen, speziell das Gitarrenspielen ja fast noch schöner...

Im fortgeschrittenen Alter kennt man ja das Gleichnis mit dem Rostbraten...

Wo sind sie geblieben.....????

Ist es eine Machodomäne :confused:

Ich finde das schade :(
 
Hallo MAD! :)

Schön, Dich mal wieder zu lesen. Das Gleichnis kenne ich nicht, aber ich bin ja auch Lichtjahre jünger als Du. ;) Magst es mir erklären?

BTT: heute war ich mal froh, mir keine Gedanken beim Gitarrespielen machen zu müssen :D Das flutschte (hab ein paar Sorgen zur Zeit) und empfinde eine angenehme Leere jetzt, falls mich jemand versteht. ;)

Gruß Fidel
 
BTT: heute war ich mal froh, mir keine Gedanken beim Gitarrespielen machen zu müssen :D Das flutschte (hab ein paar Sorgen zur Zeit) und empfinde eine angenehme Leere jetzt, falls mich jemand versteht. ;)

Gruß Fidel

nö, versteh ich nicht ;)

Bei mir flutscht es momentan aber auch irgendwie. Ich weiß gar nicht warum (Sorgen hab ich auch, aber keine die mich nachts nicht schlafen lassen). Ist wieder so eine Phase, wo manche Dinge plötzlich besser funktionieren.
 
...aber es kommen auch wieder Tage an denen es schlechter läuft.

ABER wenn mans weis, ists halb so wild.

funk, deine Gitarre motiviert dich ;)
...ist ja deine eine und ganz spezielle, sie hat dich gefunden :)
 
...aber es kommen auch wieder Tage an denen es schlechter läuft.

JaJa - genau so ist es zur Zeit :( Probleme in der Band und beim spielen flutscht es gar nicht - hab echt Stress mit meinen Ladies (Gitarren)

Aber: Nach jedem Tief kommt.................:redface:


lg,NOMORE
 
JaJa - genau so ist es zur Zeit :( Probleme in der Band und beim spielen flutscht es gar nicht - hab echt Stress mit meinen Ladies (Gitarren)

Aber: Nach jedem Tief kommt.................:redface:


lg,NOMORE

Das wollte ich damit sagen. Nicht immer entsteht sofort aus einer, oder mehreren Scheißsituationen, die zu bestehen sind und die zu beschreiben das Thema unseres Threads sprengt , ein wunderbarer Blues ;) Dennoch habe ich mich heute spielerisch so ausgepowert, das ich eine, wie gesagt, angenehme Leere empfinde.

Somit ist das Gitarrespielen mal wieder mein Regulativ gewesen - negative Power rein, positive empfangen. Leute, habt doch mal ein büschen Fantasie ..... :p
 
Keine Sorge Miles, ich hab's nicht überlesen (die anderen sicher auch nicht).
Aber du hast schon recht. Der Beitrag ist ... etwas untergegangen.

Ich bin auch erst durch Miles auf relact's Beitrag aufmerksam geworden. Er spiegelt auf den Punkt genau, wie das Leben nun mal ist, wenn man sich als Mensch weiter entwickeln möchte. Da muss man sich von „alten Zöpfen“ trennen können, sonst geht es nicht voran. Das gute an diesen Erfahrungen ist, dass sie im „Herzen“ weiter leben, ähnlich hat es Relact auch so formuliert.

Meine Erfahrung daraus: ich habe einen meiner besten Freunde verloren … um meine beste Band zu finden … um neue Freunde zu finden, die zusammenhalten und ihr Ego unterzuordnen in der Lage sind. Aber auch diese hab ich verloren, weil es mich woanders hinzog.

Aber auch wenn ich sie in der regelmäßigen musikalischen Begegnung verloren habe … im Herzen trage ich sie mit mir. „These were the best days of my life. Oh yeah.”

Es ist wirklich nicht einfach, richtige Entscheidungen zu treffen. In Deinem Beispiel haben Dir Deine Mitmusiker geholfen. Es ist keine Entscheidung gewesen, die Du im „stillen Kämmerchen“ mit Dir allein fällen musstest, Du hattest Menschen um Dich, mit denen Du Dich austauschen konntest. Ich verfahre auch so bei wichtigen Entscheidungen.

Dein Ex-Musiker-Freund scheint das damals jedenfalls nicht begriffen zu haben, Du aber, auch wenn es weh tat! Eine aufschlussreiche Geschichte, weiter so! :great:
 
Leute, so geht das nicht!

Da hat man mal 3 Tage keine Zeit für's Forum und schon erweitert ihr unseren Lieblingsthread um 5 Seiten. Da komme ich in meinem Alter nicht mehr mit! Also, langsamer schreiben, bitte...

Ich habe letzte Woche eines meiner alten Schätzchen wiederbekommen nachdem meine Schwiegermutter sich die Gitarre einige Jahre ausgeliehen hatte: Meine abgewetzte 65er Höfner! Das ist ja an sich noch nichts so besonderes, allerdings hat sie mir noch ihre allererste Gitarre dazugeschenkt die sie sich in den 50er-Jahren neu gekauft hat, auch eine Höfner. Nun stehen die beiden alten Damen schön einträchtig nebeneinander, rot neben blond.

Irgendwie habe ich das Gefühl das nicht nur ich alt werde, mein (altes) Haus ist mittlerweile auch ein Gitarren-Altersheim!
 
Ich habe letzte Woche eines meiner alten Schätzchen wiederbekommen nachdem meine Schwiegermutter sich die Gitarre einige Jahre ausgeliehen hatte: Meine abgewetzte 65er Höfner! Das ist ja an sich noch nichts so besonderes, allerdings hat sie mir noch ihre allererste Gitarre dazugeschenkt die sie sich in den 50er-Jahren neu gekauft hat, auch eine Höfner. Nun stehen die beiden alten Damen schön einträchtig nebeneinander, rot neben blond.

Irgendwie habe ich das Gefühl das nicht nur ich alt werde, mein (altes) Haus ist mittlerweile auch ein Gitarren-Altersheim!

Damit gewinnt Ganty wohl den Vintage Award dieses Threads. Glückwunsch. ;)
 
Life is still Rock N Roll :great:

Ich habe mit Anfang 20 mein nAuto verkauft um mir anständiges Equipment zu kaufen und mir nie wirklich Gedanken über mein Berufsleben gemacht, für mich war klar, ich werde ein Guitarhero! Meinen Unterhalt hab ich mir mit Jobs als Bandrowdie verdient und habe andere echt beneidet, weil sie einen guten Job hatten, Frau, Kinder evtl. Haus usw. irgendwann hab ich keine Motivation mehr gehabt. Ausbildung gemacht, Geld verdient..heute bin ich 37 Jahre arbeite ich bei der Bank, 2 Autos, Haus, seit 10 Jahren eine feste Beziehung und bin nicht wirklich glücklich. Was wäre wenn ich weitergemacht hätte, hätte ich es geschafft? Ich klampfe wieder, und ich starte ne Band, scheiß drauf! seitdem geht mir wieder gut!

Life is like seasons, it changes from time to time,
I don`n know the reason, the clock take`s the time.
 
Danke für die herzliche "Aufnahme". :)

@ Paule: MIt dem, was Du überGefühle schreibst, hast Du sicherlich Recht.
Worauf ich ursprünglich hinaus wollte war einfach, dass Musik machen nichts mit dem Alter zu tun hat, sondern damit, dass man etwas fühlt und zum Ausdruck bringen will.
Diese Empfindungen und Voraussetzungen sind altersunabhängig, darauf wollte ich hinaus.

Thema Gefühle:

Ich! Könnte! Koxxen!!!

Als Metallica-Fan durch und noch durcher versuche ich mich gerade am Intro von "Nothing else matters".
Klappt auch eigentlich schon ganz gut, selbst meine Freundin hat es erkannt.
Alles fein...bis zum 9 Takt, letzer Griff.
Hallo?! Ich habe Handschuhgröße 5!!! In Zahlen 5!!!
Meine Hände sind zu klein, ich KANN NICHT über 4 Bünde gleichzeitig greifen!
Ich fühle mich boykottiert und diskriminiert. So!

Was sagt mein Kumpel und "Lehrer"?

"Stell Dich nich´so an. Hast kleine Hände, ja, aber mit der richtigen Übung wirst´e dich wundern, über wieviel Bünde man so greifen kann. Auch mit deinen kleinen Wurstfingerpatschen."

Wirft´s mir lapidar entgegen und nippt am Kaffee.


AAAARGH!!!



Sorry, das musste jetzt mal ´raus...geht hier ja um Gedanken...

So. Jetzt schnapp´ ich mir die Gitte wieder und übe diesen Griff, bis die Sehnen reissen, oder aber er -weitaus unwahrscheinlicher) einfach klappt.
...nothing else matters... ;)
 
Life is still Rock N Roll :great:

Ich habe mit Anfang 20 mein nAuto verkauft um mir anständiges Equipment zu kaufen und mir nie wirklich Gedanken über mein Berufsleben gemacht, für mich war klar, ich werde ein Guitarhero! Meinen Unterhalt hab ich mir mit Jobs als Bandrowdie verdient und habe andere echt beneidet, weil sie einen guten Job hatten, Frau, Kinder evtl. Haus usw. irgendwann hab ich keine Motivation mehr gehabt. Ausbildung gemacht, Geld verdient..heute bin ich 37 Jahre arbeite ich bei der Bank, 2 Autos, Haus, seit 10 Jahren eine feste Beziehung und bin nicht wirklich glücklich. Was wäre wenn ich weitergemacht hätte, hätte ich es geschafft? Ich klampfe wieder, und ich starte ne Band, scheiß drauf! seitdem geht mir wieder gut!

Life is like seasons, it changes from time to time,
I don`n know the reason, the clock take`s the time.

Erstmal herzlich Willkommen hier im Thread. Schöne knackige Geschichte.

Ich weiss nicht ob wir darüber schon mal geredet haben, aber das ist ja der Tenor hier das einen das Gitarrespielen glücklicher macht, man etwas gefunden hat, das man, ohne es vielleicht zu wissen, vermisst hat. Aber warum ist das so?
Beim Gitarrespielen an sich ist es schon befreiend, oder besser gesagt befriedigend mal ordentlich abzurocken oder gefühlvoll zu bluesen. Als Songwriter reicht es mir allerdings nicht einfach nur einen Song zu schreiben. Ich will auch das er gehört wird. Ich will dem Hörer eigentlich auch gefallen, aber ohne meinen Song auf den Hörer anpassen zu müssen. Ich will also gerne das dem Hörer der Song so gefällt wie ich ihn geschrieben, bzw. gespielt habe. Klar gefällt das nicht jedem, ist ja Geschmackssache. Aber ich finde es schon toll wenns den Leuten gefällt und sie mir das sagen (auch wenn mir das wiederum unangenehm ist, aber das ist ein anderes Thema ;)).

Was passiert also mit uns wenn wir die Gitarre in die Hand nehmen? Warum ist das genau das was wir gesucht haben und warum macht uns das glücklich. Warum haben wir mit der Gitarre ein erfüllteres Leben? Ist es einfach die Rocker Attitüde?
Ich denke es hat etwas mit besonderer Liebe zur Musik zu tun. Manche lassen sich ja nur so berieseln. Für uns ist Musik sicher viel wichtiger als für Andere. Und wenn wir selbst Musik machen, wenn auch nur als Anfänger, ganz amateurhaft, vielleicht noch super schlecht (ist ja nicht wichtig), ist man einfach seiner Liebe, der Musik, noch ein Stück näher. Man hört nicht nur passiv zu, man kann aktiv eingreifen. Also mittendrin statt nur dabei. Ist es das? Ich bin mir grad nicht sicher. Ich weiss nur das mir ohne Band, ohne Gitarre was entscheidendes fehlen würde.
 
Life is still Rock N Roll :great:

Ich habe mit Anfang 20 mein nAuto verkauft um mir anständiges Equipment zu kaufen und mir nie wirklich Gedanken über mein Berufsleben gemacht, für mich war klar, ich werde ein Guitarhero! Meinen Unterhalt hab ich mir mit Jobs als Bandrowdie verdient und habe andere echt beneidet, weil sie einen guten Job hatten, Frau, Kinder evtl. Haus usw. irgendwann hab ich keine Motivation mehr gehabt. Ausbildung gemacht, Geld verdient..heute bin ich 37 Jahre arbeite ich bei der Bank, 2 Autos, Haus, seit 10 Jahren eine feste Beziehung und bin nicht wirklich glücklich. Was wäre wenn ich weitergemacht hätte, hätte ich es geschafft? Ich klampfe wieder, und ich starte ne Band, scheiß drauf! seitdem geht mir wieder gut!

Life is like seasons, it changes from time to time,
I don`n know the reason, the clock take`s the time.

Hi super sonic!

Sehr interessanter Beitrag! :great: Hast alles und bist nicht glücklich - da sieht man, dass das Glück nicht im Materiellen zu finden ist. Dein Post spricht mich persönlich sehr an!

Ich kann Deinen Blues nachvollziehen, obwohl ich nie ernsthafte Ambitionen hatte die Bühnen zu erobern. Bei mir ist diese Zwiespältigkeit dahingehend verlagert, als das ich es nie lange irgendwo aushalte. Ich bin zur See gefahren und hatte Fernweh, wenn ich zu Hause war und Heimweh, wenn ich underway war. Aber auch an Land bin ich unstetig und ständig auf der Suche ..... nach irgendwas (?) ....

Vor ca. 30 Jahren habe ich einfach Musik mit verschiedenen Bands gemacht und mich treiben lassen, mit regionalen Auftritten in kleinen Clubs und kleinen Open Airs. War eine schöne, interessante und vorallem exsessive Zeit - vielleicht liegt der Ursprung meiner Unrast dort (?) ...... Ich hing die Musik irgendwann vor 25 Jahren an den Nagel, um Konstanz in mein Leben zu bringen und hatte Vorstellungen von Familie und Kindern: mein Haus, mein Auto, meine Zweitfrau, die Schlampe ..... Glücklich war ich irgendwie nur in kurzen Phasen.

Vor ca. 14 Monaten fing ich wieder an Musik zu machen - nur für mich. Und ich merkte schnell, dass ich einen wesentlichen Bestandteil meines Lebens sträflich vernachlässigt hatte. Früher war ich ständig zugedröhnt und merkte es nicht.

Heute habe ich für mich die beste aller Voraussetzungen: ich bin mal wieder arbeitslos. Das meine ich gar nicht zynisch und ich habe auch gar keinen Bock auf irgendeinen Scheißjob. Höchstens, des Erhaltens wegen ein paar Nebenjobs; jedenfalls nicht mehr dauerhaft knechten!

Vielleicht suche ich schon bald nach ein paar Leuten, mit denen ich locker Musik machen kann - bloß nicht allzuviel Struktur, oder das mit großartigen Ambitionen in Richtung Öffentlichkeit verbinden. Das schränkt mich persönlich nur ein und das strebe ich nicht an. Wie gesagt brauche ich es, mich treiben zu lassen und wenn es nochmal die ein oder andere lokale Bühne wird, sei's drum! Gerne ....

Ich kann mir das leisten, weil ich keine Kinder habe, unverheiratet bin, keine großartigen finanziellen Verpflichtungen habe und niemandem verantwortlich bin, außer mir selbst gegenüber.

Ich werde mein Leben wieder verändern (meine Dauerfreundin schwimmt zum Glück auf derselben Welle), auch räumlich und selbstgemachte Musik soll wieder einen großen Anteil darin einnehmen, zumindest einen gleichgroßen (oder vielleicht sogar größeren) als irgendeine Scheiß-Arbeit, richtiges Wohnen mit mehreren Leuten auf dem Land (also nicht in so einem 2, 3 Zimmer Mietkäfig. In diesen fühle ich mich nach kurzer Zeit eingeengt, wie die Cagepeople in Honkong es tun müssen), wo ich tun und lassen kann, was ich will.

Irgendwie habe ich jetzt mit knapp 50 Jahren das Gefühl, dass es Back to the Roots geht bei mir. Seitdem ich anfange mich zu orientieren, wie ich mein Leben umkrempel und wie Ideen Gestalt annehmen, andere wieder verworfen werden müssen und wie ich mich dabei finanziere ....... ect., verursacht eine Menge Stress und Ärger, kostet Kraft, aber im Grunde sind die Würfel gefallen und mein gewollter Weg vorgezeichnet.

Finanziell auf Schmalfuss, aber ich hatte nie ernsthafte Karriereabsichten. Es kam, wie es kam und es kommt, wie es kommt!

Let it roll! ;)

Greetz, Fidel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey Gonz,
you've got it!
Auch wenn in diesem thread bereits alles steht, was man zum Thema wissen muss. ( Vielleicht könnte unser Rob mal 'nen schönen Index machen, damit man es auch findet?)
Die Aufhebung der stoischen Passivität, welche große Teile unserer Dauer-Berieselten supersatt- und supersexy- Gesellschaft charakterisiert, wird durch das musikalische Schaffen aktiv bekämpft.

Nebenher gibts dann noch so manchen Schulterklopfer, warme Worte und bewundernde Blicke für das eigene (oder geklaute) Werk.
Etwas können, was nicht jeder kann.
Etwas ausdrücken, was nicht jeder sagt.
Etwas von sich zeigen - und jemand anders ist interessiert.

Wir halten aus der Masse der Menschheit unsere Gitarrenhälse heraus, so sieht man uns besser.
Auch wenn wir nichts bewegen, so bewegen wir wenigstens Gefühle. Und sei es im stillen Kämmerlein.
Musik ist Wärme.
Etwa 37° Celsius warm.

Grüße
willy
 
@gonz: Ja, das ist es! Ich könnte auf einiges verzichten, aber die Musik im Allgemeinen und das Gitarrespielen im Speziellen gehört für mich nicht mehr dazu.

Wenn ich überlege, dass ich ein paar Jahre lang so gut wie gar nicht gespielt habe, weil mir meist die Zeit gefehlt hat oder ich einfach den Kopf nicht dafür frei hatte, fühle ich mich jetzt wesentlich ausgeglichener und zufriedener.

Musik ist für mich ein Ventil. Ich glaube, funk hat es auch schonmal beschrieben, wie er seine Alltagssorgen in die Gitarre rotzt und sich hinterher befreit fühlt. Das hat schon was. Ist es bloß Rocker-Attitüde? Ich glaube nicht.

Was das Berieseln mit Musik angeht: Da habe ich schon manche Diskussion mit Leuten geführt, die meinen (in ihren Augen) ausgefallenen Musikgeschmack nicht teilten. "Was hörst Du denn da? Schön ist aber anders!", waren noch die nettesten Aussagen. Und wenn man den Leuten dann mitteilt, dass einem bei ihrer Bügelmusik genauso schlecht wird, erntet man Unverständnis und wird als Sonderling abgestempelt. Na, da ist man doch gerne ein Freak!

Ich habe es schon mehrfach geschrieben: Bock auf Band hätte ich schon, wenn ich auch nicht so genau weiß, wohin die Reise gehen würde. Covern? Eigene Sachen umsetzen? Das wäre wahrscheinlich eine Frage der Leute, die sich zusammenfinden. Das Problem, dass ich dabei sehe ist (schon wieder) die Zeit, die dabei draufgeht.

Meine Frau (die beste von Allen!) beschwert sich ja so schon, wenn ich nach Feierabend für ein, zwei Stunden in meinem Kämmerlein verschwinde, um auf meiner Gitarre rumzuschraddeln. Sie hat teilweise sogar recht. Man sieht seine Kollegen unter der Woche schon länger als die eigenen Lieben. Und dann soll sie mich noch mit so einem Stück Holz teilen.

Kommt dann noch eine Band dazu, mit allen Konsequenzen (abendliche oder wochenendliche Proben, Kosten für Ü-Raum und brauchbares Equipment), wird sie mir vermutlich den Vogel zeigen. Mich würde es glücklich machen, sie eher unglücklich. Daher werde ich wohl Home-Player bleiben. No one can hear it, too bad.

@fidel: Du bist auf dem richtigen Weg. Das erkennt man, wenn man Deine Beiträge hier verfolgt. Wenn Du nichts zu verlieren hast, wer soll dich aufhalten. Stay clean! und mach Deinen Weg!

Gruß
Andreas
 

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