Hallo Rene',
und selbst verständlich auch Ihr!
Ich bin René, mittlerweile fast 33 und nach geschätzten 30 Jahren "Musiker im Herzen sein" bin auch ich jetzt endlich zur Tat geschritten!
Kumpels geschnappt, Band gegründet und jetzt dabei, mich mit Akkorden, Powerchords und Pentatonik zu beschäftigen.
Herzlich Willkommen Rene', flotter Einstieg und viel Spaß mit der Band!
Ich denke, man ist niemals zu alt, um Musik zu machen.
Musik ist eine Ausdrucksform für Gefühle, Gefühle hat man, bis man stirbt.
Ganz so einfach ist es für die meisten leider nicht. Es gibt viele die bekommen lebenslang nicht mit, dass sie Gefühle haben, obwohl sie emotionale Pulverfässer sind, ... so was wie tickende Zeitbomben, die nur um sich rummballern können, bis ihnen die Luft ausgeht. Es ist schwer solchen Menschen ein Instrument in die Hand zu geben. Ich denke jedes Alter hat seinen berechtigten Grund, warum man ein Instrument spielen möchte. Es hat mich nie beschäftigt, warum ich nicht früher zur Gitarre gekommen bin, es war einfach nicht in meiner Gedankenwelt. Mit 12 bekam ich eine geschenkt mit ein Jahr gratis Unterricht, der mich überhaupt nicht interessierte. Es war für mich eine riesige Überraschung, die ich kaum fassen konnte, dass man mir "Haudegen" eine Gitarre anvertraut. Mir war klar, wenn ich keinen Unterricht mehr nehme, werde ich das Gitarrenspiel halt mit den Mitteln lernen, die ich kostenlos nutzen kann. Das war in der Hauptsache genau hin zu schauen, wie es die Gitarristen machen, mit denen ich in Kontakt kam. Ich machte die Erfahrung als Zwölfjähriger, dass sich die meisten Gitarristen für mich Zeit nahmen, um mir etwas genauer beizubringen. Ich habe keine Ahnung wieso, es war einfach so.
Gegen den Unterricht entschied ich mich, weil ich "völlig durchgeknallt war" und nichts besseres sein wollte, als meine Freunde, die mich umgaben. Das war mein Bild damals und meine Freunde machten ihre Witze über mich, ich stand nicht drüber. Ich schämte mich fürchterlich. Das ist durchgeknallt. Irgend wie habe ich das Gitarrenspiel um sieben Ecken herum gelernt und das war meine Eingabe, ohne einen Gedanken daran zu verlieren, das es niemals klappen wird. Es hat geklappt und ich liebe mein Geklimper, wie in den ersten Tagen! Ich bekam gar nicht so recht mit, dass es immer besser wurde.
Ob ich vor 15 Jahren die Sachlichkeit und Vernunft gehabt hätte, mit der Lynn sich hier präsentiert, wage ich anzuzweifeln.
Von daher ist es wohl ganz gut, dass ich jetzt erst anfange und das Musik machen einfach "als Selbstzweck" geniessen kann, ohne mir Gedanken über Gigs oder Platten machen zu "müssen".
Ich schätze mich als ein Beispiel, schon als Junger Mensch das Gitarrenspiel erlernt zu haben, obwohl ich wahrlich nicht alle fünfe gerade sitzen hatte, ganz im Gegensatz zu Lynn, deren Herangehensweise Hand und Fuß hat. Ihre Gedanken hatte ich nicht im Kopf und trotzdem konnte ich mit meiner Gitarre etwas anfangen. Man merke sich, das Alter macht auch vor Jungen Leuten nicht unbedingt Stopp, die absolut Aussichtslos erscheinen bzw. in anderen halt doch, wo es dann später etwas wird. Und beides hat seine Berechtigung und ist kein Grund zum Jammern, wieso, weshalb, warum! Wenn ich mir vorstelle in meiner Gratwanderung hätte sich ein Normalsterblicher zurecht finden müssen, der wäre jämmerlich gescheitert, ebenso wie ich, wenn es gradlinig verlaufen wäre!
... Wenn man also ein Instrument definitiv nicht (mehr) nutzt, sollte man es jemandem zuführen, der es zum Musik machen auch benutzt.
Du hast meine volle Zustimmung, sehe ich auch so, auch wenn es weh tut!
Dazu später mehr!
Gr. Paule