Hallo Leute
da ich mit großem Erschrecken festgestellt habe, dass hier schon fast eine Woche nicht mehr gepostet wurde, red ich einfach mal drauf los und bringe sozusagen ein Update meiner
bisherigen Geschichte (Post 146).
Kurz noch ein mal zusammengefasst (was natürlich nicht heißt, das ihr euch das Lesen sparen könnt
):
Ich bin als 11 bis 12 jähriger über Green Day zur etwas härteren Musik gekommen. Dies war auch der Punkt an dem Musik für mich mehr zu werden begann, als ein paar Töne die aus dem alten Autoradio unseres Opels herausschallen. Mein Weg führte mich dann weiter über andere Bands wie Nirvana und die Ärzte (durch meinen Bruder fast seit Anfang an mit dabei), aber auch über Bands die von manchen Leuten belächelt werden wie Linkin Park ("das is doch gar kein richtiger Metal"
) und Billy Talent ("Mädchenband"
). Was soll's, mir hat es damals gefallen und das tut es teilweise auch heute noch also warum sich einen Kopf machen.
Auf die Band die meinen musikalischen Werdegang (gerade was auch die gitarristische Seite betrifft) wohl am meisten beeinflusst hat, sollte ich durch eine Zeitschrift stoßen. Es handelte sich um die Ausgabe 02/07 der "guitar". Schon als ich das erste mal das Cover sah, war ich ziemlich angetan - "Scheiße, was macht der da? Spielt der mit nem Geigenbogen auf der Gitarre? Hm...irgendwie cooles Bild, auch wenn der Typ leicht verwirrt aussieht." Nun, ihr habt es erraten, das legends special, das für mich so viel veränderte drehte sich natürlich um Led Zeppelin. Heute habe ich ein paar Platten und diverse CDs von dieser Band und sie beeindruckt mich immer noch. Nicht so wie am ersten Tag, aber nicht unbedingt weniger.
Okay, das hier sollte ja eigentlich nur eine kurze Zusammenfassung werden also versuch ich nicht zuweit auszuschweifen. Fakt ist, dass es nur noch eine Band gab die je an den Status, den Led Zeppelin bei mir persönlich inne hatten und haben, rangekommen ist. Natürlich - Guns N Roses. So wurde das Solo von "sweet child o mine" das erste wirkliche Großprojekt, das ich in Angriff genommen habe und heute könnte ich nicht glücklicher über diese Entscheidung sein. Aber okay, jetzt ist erst mal Schluss mit dem, was viele von euch eh schon so oder so ähnlich kennen.
Was gab es neues seit ich euch meine Story erzählt habe? Nun, grob betrachtet nicht allzu viel. Ich spiele immer noch jeden Tag, quäle meine Gitarre, leide an GAS und habe leider immer noch keine Band (zwischenzeitliche Zusammenschlüsse hielten nicht länger als ein paar Proben), bin aber immer noch genauso gewillt, in einer solchen zu spielen.
Wenn man mal genauer hinsieht, gibt es schon ein paar Veränderungen. Gitarristisch betrachtet, ist das in erster Linie das ich die Dinge konsequenter betreibe. Wobei "konsequent" vielleicht der falsche Ausdruck ist, da es auch früher nicht so war, dass ich mir etwas vorgenommen und dies nicht zu Ende gebracht habe. Ich denke es ist besser ausgedrückt, wenn ich sage, dass ich etwas kompletter als früher bin (natürlich nur was das Gitarre spielen betrifft
). Damit meine ich folgendes:
Als ich anfing Gitarre zu spielen, war ich nach ein paar Wochen schnell dabei, die Riffs meiner jeweiligen Idole nachzuspielen. Das ging dann immer besser und schneller. Ich würde sagen, heute kann ich so rund 100 berühmte Riffs von den verschiedensten Bands (hauptsächlich natürlich Rock). Dabei hatte ich aber nie das Bestreben komplette Songs zu spielen (abgesehen von meinem ersten Song "wake me up when september ends"). Damalige Begründung: Wenn ich in keiner Band spiele, halte ich es für langweilig zu Hause die Verse o.ä. vor mich hinzududeln, die (für sich gespielt) meist nicht so wirklich Spitze klingen. Ich finde selbst auch heute noch, dass diese Erklärung nicht ganz von der Hand zu weisen ist, aber denke dennoch anders als früher. Ich habe mir in letzter Zeit mal ein paar komplette Songs draufgeschafft und muss sagen das es einen schon noch irgendwie anders weiterbringt. Technisch vielleicht nicht unbedingt mehr, aber es gibt einem doch so ein gewisses Gefühl für die Songs. Mehr als es nur irgendeine Hookline alleine könnte. Davon abgesehen, bin ich auch stets dabei eigene Songs zu spielen und versuche meine songwriterischen (was für ein Wort :screwy
Fähigkeiten ständig auszubauen. Dies gelingt natürlich manchmal besser und manchmal schlechter, aber ich versuche dran zu bleiben und mich nicht unterkriegen zu lassen.
Auch in Sachen Theorie habe ich mich mal ein Stück weitergebracht, obwohl ich diesbezüglich noch einiges vor mir habe. Da wird sich aber in nächster zeit auch noch ein bisschen was tun.
Das war es im Wesentlichen (oder zumindest in Auszügen), was mich als Gitarrist (ich bin mal so dreist und nenn mich so
) in letzter Zeit beschäftigt hat.
Bezüglich der Musik, die ich höre, kann ich noch hinzufügen, dass meine letzte größere persönliche Musikentdeckung die Musik von Michael Jackson war. Wieder eine dieser Personen, die den ganzen Ruhm nicht heil überstanden haben, die von dem Druck und der Aufmerksamkeit zerfleischt wurden und sozial abrutschten. Aber andererseits - und das wird von den Medien leider seltener gezeigt - einer der wohl einflussreichsten Musiker aller Zeiten. Und das auch nicht zu Unrecht. Wenn ich höre was für eine unbändige Energie er bei Songs wie Dirty Diana in seine Stimme legt, lässt mich das einfach alles Schlechte an ihm vergessen. Dann ist man einfach mit drin und kommt erst wieder raus, nachdem der Song zu Ende ist. Solch eine Energie kannte ich sonst nur von einer Hand voll Sänger aus dem Rockbereich und ich muss sagen, dass ich ziemlich beeindruckt war und bin. Davon mal ab, hat er mit Leuten wie Slash und Eddie Van Halen zusammengespielt, was ihn für mich allein schon sehr interessant macht.
Nun gut, das war erst mal das was ich sagen wollte (angenommen, ich habe nichts vergessen). Ich hoffe den Thread "wiederbelebt" und nebenbei auch ein paar kleine positive Leserminen herbeigezaubert zu haben.
Es bedankt sich
rob
EDIT:
Eine Sache noch: Mir ist beim drüberlesen aufgefallen, dass mein Beitrag relativ positiv klingt. Dies entspricht im Allgemeinen auch der Realität und der Grundstimmung die ich mit dem Gitarre spielen verbinde, aber denkt nicht, dass nicht auch ich Zeiten habe in denen alles ein bisschen schwerer geht, in denen man kaum Zeit hat und die richtigen Ideen sich nicht so wirklich einstellen wollen. Obwohl ich glücklicher weise behaupten kann, dass dies die Ausnahme ist. Jetzt aber wirklich tschüss