Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Auf soziale Anerkennung kann niemand verzichten, darum geht es mir!
Musik und Spiel sind doch auf sozialen Austausch angewiesen ... oder
tickt meine Uhr falsch. Selbstverständlich spielt man für sich in erster
Linie, aber doch nicht ohne Anerkennung bitteschön! :):):)

Moin Paule,

natürlich will man auch Anerkennung für das was man macht, klar. Es hörte sich bei Dir nur so an, daß Du den finanziellen Aspekt und das "Spielen vor Publikum" überbewertest :rolleyes:;).

@Schlumpf

Das Foto vom guten B.B. King ist ja echt der Hammer :great:

Gruß, Jens
 
Von allem etwas ist m.E. richtig.

Soziale Anerkennung braucht der eine mehr, der andere weniger.
Wer es beruflich tut, muss mit Konzerten oder CDs sein Geld verdienen, wird aber sicherlich trotzdem mehr für sich selbst spielen.

Bei mir ist es momentan aber so, dass ich wirklich nur für mich spiele. Auch wenn ich gerne mal was von mir bei den Sessions hochlade, und Feedback gerne entgegennehme, ist der Hauptgrund wirklich der, dass mir das Gitarre spielen einen Schub Lebensqualität gibt. Ob da jemand zuhört oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Gäbe es ab morgen kein Internet mehr, würde ich trotzdem weiter spielen. Und zwar für mich.

Ich genieße das musizieren einfach. Auch wenn's hin und wieder mal nervt.

Prince hat mal gesagt

Ihr könnt mir alles wegnehmen, mein Haus, mein Geld, den Ruhm und alles andere. Hauptsache ich kann weiter Musik machen.
 
... natürlich will man auch Anerkennung für das was man macht, klar. Es hörte sich bei Dir nur so an, daß Du den finanziellen Aspekt und das "Spielen vor Publikum" überbewertest :rolleyes:;).

Mir geht es ganz pragmatisch nur um den sozialen Aspekt wovon Musikmachen nun einmal lebt ... ! Ohne Anerkennung brennt das Licht der Motivation einfach nicht. Das Thema muss nicht ausgeweitet werden, die Geschichten sind nun mal spannender. Ich warte sehnsüchtig auf Teil 3 von Steve's Geschichte! :)
 
Bei mir ist es momentan aber so, dass ich wirklich nur für mich spiele.
Seh ich zwar eigentlich auch so nur:
Auf soziale Anerkennung kann niemand verzichten, darum geht es mir!
Musik und Spiel sind doch auf sozialen Austausch angewiesen ... oder
tickt meine Uhr falsch. Selbstverständlich spielt man für sich in erster
Linie, aber doch nicht ohne Anerkennung bitteschön! :):):)

ich freu mich riesig wenn ich leute sehe die bei mir (schon:D) große augen bekommen...
Okay dazu gehört nicht ganz sooo viel, aber es ist toll ne Rückmeldung über das geleistete zu bekommen....
Mal zum vergleich ich bin in der Freiwilligen Feuerwehr, und obwohl das alles absolut freiwillig ist und man das auch nur "für sich" macht, ist es doch super wenn man nach nem einsatz ein "Gut gemacht" hört....Und warum soll es beid er Musik anderst sein???
Auch der Soziale austausch mit anderen (Hobby) Musikern find ich super, egal ob das jetzt hier im MB ist, ein Bekannter von mir der ab un zu vorbei kommt um mir etwas an der klampfe zu zeigen ( auch wenn ich des schon kenne...:D) oder ob ich mit meinem Bruder zusammen einen Song ein übe, es ist toll ein so verbindendes Hobby zu haben,
da spielt doch so sachen wie Geld (außer man verdint damit sein Lebensunterhalt) wirklich nur eine rollen wenns a.) ums eigene Budget geht oder b.) darum geht bei nem auftritt in ner Dorf kneipe ne pizza als bezahlung raus zu handeln:D
Wenn ich bei solch einem Pizza-gig endeckt werden würde (was absolut unwarscheinlich ist.... für mich und bei meinem können) toll....aber allein dafür würd ich nicht spielen wollen....
Mfg Peter
 
Stevie Ray Vaughan (ich glaube ich bin sein größter Fan)...

Äh - loopmaster, komische Behauptung...;) Wie groß bist du denn ? :D:D::cool:(auf die Bollen klopp...)
Das will ja sonst jeder hier behaupten.:cool:

Ein Musikkolege macht fast genau das gleiche Gesicht beim Spielen mit der Gitte. Wir sagen dann immer: Der sieht jetzt grad aus wie ein frisch gevög... tes Eichhörnchen...:D
Sorry, aber es kam so über mich... Nur die Unterlippe ist bei ihm dann noch grader, wie ne Regenrinne sieht das dann aus... Oh, ich fall gleich vom Stuhl hier.:great:

Wer nicht für sich spielt, vergisst seine Persönlichkeit im Spiel und seine Kreativität. Wer für reine Anerkennung spielt, spielt nur noch für sein narzistisches Ego und will nur noch gefallen. Es geht nicht mehr um die kreative Musik. Und wem`s nur noch um`s Moneymachen geht, der hat sich unter Umständen selbst verraten und seine Musik ist nur noch komerziell ausgerichtet und wird sich im Laufe der Zeit wohl ziemlich gleich anhören...
Wer Spass beim Spielen auch auf der Bühne hat, auch mit dem Publikum und für das Publikum dort wirkt, das merkt man schon... Das Echte wirkt einfach von sich aus.
Siehe z.B. BB und auch Stevie Ray usw.

Schönen Abend noch...
Michael :great:
 
evtl. steht sie ja noch auf Sommerzeit ;)

Muss Dich entäuschen, ich habe gar keine Uhr! Lassen wir Meinung gegen Meinung einfach so stehen, die Musik ist doch wichtiger und vor allem die Geschichten der Erzähler. :)
 
Hallo Paule,

aber die Wenigsten sind Profies und leben von ihrer Musik, wollen es auch gar nicht.

Gruß Jens


Jens, ich stimme mit dir vollkommen überein. Gerade in diesem thread sind viele, die eben nicht Profis sind. Klar freut sich jeder über Zuspruch, aber hier geht es doch über die Gedanken, die wir haben. Lest doch mal aufmerksam den Titel. Es gibt hier eine ganze Reihe, die sehr spät angefangen haben. Für die hat Musik bzw. Gitarre spielen einen ganz anderen Wert. Die wollen sich nicht mit anderen messen oder sich in irgendeiner anderen Form profilieren. So mancher benutzt die Gitarre, um seine Gefühle auszudrücken. Manchmal nimmt man auch nur die Gitarre in die Hand, um etwas schönes zu machen, etwas was einfach Freude bereitet. Wir sprechen hier von HOBBY.
 
Muss Dich entäuschen, ich habe gar keine Uhr! Lassen wir Meinung gegen Meinung einfach so stehen, die Musik ist doch wichtiger und vor allem die Geschichten der Erzähler. :)

Hm, wenn du meinst, das es um die Geschichten der Erzähler geht, dann würde ich mal sagen, dass du diese dann auch so lassen solltest und nicht immer dort was hineininterpretieren, was der Urheber gar nicht wollte. Ich rühr ja auch nicht in anderer Köchen ihre Suppe herum...
Nur so als Tip...
Gruss Michael :great:
 
Hm, wenn du meinst, das es um die Geschichten der Erzähler geht, dann würde ich mal sagen, dass du diese dann auch so lassen solltest und nicht immer dort was hineininterpretieren, was der Urheber gar nicht wollte. Ich rühr ja auch nicht in anderer Köchen ihre Suppe herum...
Nur so als Tip...
Gruss Michael :great:

Ich rühre nicht in fremden Suppen herum .... was soll dieser verurteilende Kommentar, nur so als Tip .... ???
 
Äh - loopmaster, komische Behauptung...;) Wie groß bist du denn ? :D:D::cool:(auf die Bollen klopp...)
Das will ja sonst jeder hier behaupten.:cool:

:D Das war nicht ernst gemeint.
Ich finde es immer sehr lustig wenn Leute behaupten von irgend jemandem
der größte Fan zu sein.
Krieg dich wieder ein Bolle :D:D
 
Muss Dich entäuschen, ich habe gar keine Uhr! Lassen wir Meinung gegen Meinung einfach so stehen, die Musik ist doch wichtiger und vor allem die Geschichten der Erzähler. :)

Richtig!
war ja auch gar nicht böse gemeint ;-)
und von dir auch nicht,das weiß ich ja.
Peace!
 
Jens, ich stimme mit dir vollkommen überein. Gerade in diesem thread sind viele, die eben nicht Profis sind. Klar freut sich jeder über Zuspruch, aber hier geht es doch über die Gedanken, die wir haben. Lest doch mal aufmerksam den Titel. Es gibt hier eine ganze Reihe, die sehr spät angefangen haben. Für die hat Musik bzw. Gitarre spielen einen ganz anderen Wert. Die wollen sich nicht mit anderen messen oder sich in irgendeiner anderen Form profilieren. So mancher benutzt die Gitarre, um seine Gefühle auszudrücken. Manchmal nimmt man auch nur die Gitarre in die Hand, um etwas schönes zu machen, etwas was einfach Freude bereitet. Wir sprechen hier von HOBBY.

Absolut korrekt :great:... ausser das mit dem HOBBY, eine Mischung aus Passion und Euphorie trifft es vielleicht eher :D

Cya

Gnurpsel
 
:D Das war nicht ernst gemeint.
Ich finde es immer sehr lustig wenn Leute behaupten von irgend jemandem
der größte Fan zu sein.
Krieg dich wieder ein Bolle :D:D

Na das ist ja klar, das das alles nur Spass sein soll.
Es ist eben manchmal zu schön bei solchen nett gemeinten Floskeln
eben einzuhaken.;)
Da hattest du aber auch ein sehr schönes Foto rausgesucht.:D

Gruß und die Ruhe der Nacht
Michael:great:
 
ja ja dachte ichs mir doch das jemand drauf anhöppt ;)
Hört sich auch wirklich zu doof an oder?
Ich bin sein größter Fan :D
 
Richtig!
war ja auch gar nicht böse gemeint ;-)
und von dir auch nicht,das weiß ich ja.
Peace!

NEIN, ich will das jetzt aber ausdiskutieren.:D:D:D:D:D:D:D
Bis hierher nur Spass!
Aber ich glaube, der Thread verdient eine ehrliche Auseinandersetzung über das große Warum.
Warum bedeutet mir Musik so viel?
Ist es Rückzugsraum, ein stilles Refugium der Besinnung auf sich selbst. Flucht aus dem Alltag?
Oder das Streben nach Anerkennung?
Der ewige Traum ein reicher und berühmter Rockstar zu sein, der von allen bewundert wird?

Die Liste könnte man noch weiterführen.

Die Frage stellt sich mir permanent und hier im Forum wird genauso wie in meiner Realität jeder Musiker (eher die älteren) mit dieser Problematik alleingelassen.

Paule wollte mit seinem provokanten Statement, welches wohl tatsächlich nicht derart polarisieren sollte, mMn ein Signal setzen.

Man darf nicht vergessen, dass es viele Menschen gibt, die bescheiden genug sind, sich nicht "Musiker" zu nennen, die aber doch täglich seelig hinter ihrem Drumset oder klampfend und Tasten drückend unter ihren Kopfhörern verschwinden, um sich zu entspannen.

Ich darf diesen Leuten doch nicht vorschreiben, wie die "Kunstform" Musik funktioniert.
Ich kann vermuten, dass auch hier Träume und Assoziationen von großen Bühnen, dem großen Geld und großen Plakaten eine Rolle spielen.

Es gibt hier mMn nichts zu missionieren.
Traurig sind aber die Geschichten von den Menschen, die ihre Träume auf die sandigen Mauern der Musikerkarriere gebaut haben und "sang und klanglos" in der Versenkung verschwinden.
Von denen, die mal kurz dran gerochen haben, am großen Erfolg.
Von Taxifahrern und Rolladenmonteuren.

Wie jede Sucht, hat auch die Selbst-Sucht des Musikers viel mit Selbstbetrug zu tun.
Jeder soll selbst entscheiden, wie weit er sich 'reinziehen lässt.
Manche können nicht richtig dosieren, und werden eine Belastung für ihr Umfeld.
Andere werden nie wieder clean und kommen nicht mehr zurück, weil die Enttäuschung über zerplatzte Träume nicht zu überwinden war.

Ich selbst hab 'n bisschen Schiß vor dem Tag, an dem mich die Resignation packen wird.
Steht dann meine Identität auf dem Spiel, wenn ich's aufgebe? Ich weiß noch nicht, was dann passieren wird.
Ich bin mir nie sicher gewesen, was ich mit der Musik erreichen wollte.
Ich hatte eine Ahnung, dass meine Musik und meine Texte mich für andere Menschen "öffentlich" machte, eine Tür öffnete, mich kennenzulernen.
Es sollte ein permanentes Anklopfen an verschlossene Türen sein, in der Hoffnung, das mich ab und zu mal einer 'reinlässt.
Vielleicht hab ich ja auch den einen oder anderen erreicht, vielleicht hab' ich auch manchmal gar nicht erfahren, was ein Song ausgelöst hat.

Ich weiß nur, dass ich über meine Musik viel über mich selbst erfahren habe.
Ich weiß, wo mein Platz im Universum ist, auch wenn ich kein Star bin.

Raus auf die Bühne will ich trotzdem, und da hat Paule irgendwie wieder recht.
Ich will auch Anerkennung, Begeisterung, Extase.
Ich bin eitel, will zeigen, was ich kann.
Auf dicke Hose machen- Bandleader sein. Verschwitzt- aber strahlend.
Der Gedanke motiviert mich ungemein.
Ein anstehender Gig, zerstreut alle Zweifel.
Es knickt mich ein bisschen, wenn dann nur wieder nur 34 Leute kamen und ich beinahe jeden mit Vornamen kannte.

Doch egal, beim nächsten Gig ist die Hoffnung auf ne volle Bude wieder da.

Kurzum, was wir hier machen, ist nicht rational, gerade deswegen ist es so schön.
Deshalb gibt es auch keine Vorschriften, wie man seine ganz persönliche Einstellung zur Musik zu finden oder zu entwickeln hat.
Für mich gilt:
Da ist der, der ich bin und der, der ich hätte sein können.
Die beiden kommen heute gut miteinander klar.
Ausserdem will ich weder so hässlich wie Mick Jagger, noch so tot wie John Lennon sein.
Grüße
willy
 
Moin Willy,

danke für Deinen Beitrag, damit hast Du mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen und die Wogen von gestern geglättet :great:.

Gruß, Jens
 
Raus auf die Bühne will ich trotzdem, und da hat Paule irgendwie wieder recht.
Ich will auch Anerkennung, Begeisterung, Extase.
Ich bin eitel, will zeigen, was ich kann.
Auf dicke Hose machen- Bandleader sein. Verschwitzt- aber strahlend.

Diese Gedanken habe ich z.Z. gar nicht. Ich denke aber, dass dies einen ganz einfachen Grund hat.

Ich bin noch nicht bühnenreif. Sollte ich dieses Level mal erreichen, schließe ich überhaupt nicht aus, dass mich dann der Teufel reiten wird. Vielleicht hab ich mal die Gelegenheit ein oder zwei Stücke mit 'ner Band auf 'ner Party zu spielen. Und wenn ich da zum erstenmal Bühnenluft schnuppere, geht's vielleicht erst richtig los.

Keine Ahnung ob das mal so kommen wird. Ich fänd's schön. Aber bis dahin ist erstmal üben, üben und nochmal üben angesagt.
 
Moinsen,

hier ein paar spontane Gedanken von mir zu Willys Posting:
Warum bedeutet mir Musik so viel?
Ist es Rückzugsraum, ein stilles Refugium der Besinnung auf sich selbst. Flucht aus dem Alltag?
Oder das Streben nach Anerkennung?
Der ewige Traum ein reicher und berühmter Rockstar zu sein, der von allen bewundert wird?

Auf jeden Fall ist Musik eine Möglichkeit mit anderen Menschen in Kontakt zu treten und gemeinsam etwas zu erfahren. Sei es nun direkt, mit anderen Musikern im Austausch von musikalischen Ideen oder bei einem Jam, oder so wie hier in der Pseudoanomymität des I-Net.

Musik stellt sich für mich auch als Suche nach Gleichgesinnten dar. Das ist natürlich bei anderen Hobbys ebenso, nur spielt der persönliche Aspekt in der Musik eine weit größere Rolle denke ich. Ein Instrument zu spielen ist immer auch ein Ausdruck der eigenen Persönlichkeit und der momentanen Verfassung. Diejenigen, die schon mal selber Songs komponiert haben werden mir sicher zustimmen, ich kann heute noch bei den meisten Liedern an denen ich beteiligt sein durfte ziemlich genau feststellen, wie ich damals drauf war. Das bedeutet, man gibt weit mehr von sich preis, als man sich vielleicht selber unbedingt so bewußt ist. Wenn ich z. B. hier bei den Jams poste, dann poste ich auch immer einen Teil dessen, wie ich als Mensch bin, ich zumindest kann nicht einfach ein paar Licks abfeuern ohne das es irgendwie dann doch nach mir klingt (schon allein weil ich oft sehr unsauber spiele):D

Ich selbst hab 'n bisschen Schiß vor dem Tag, an dem mich die Resignation packen wird.
Steht dann meine Identität auf dem Spiel, wenn ich's aufgebe? Ich weiß noch nicht, was dann passieren wird.
Mich treibt nicht so sehr die Angst um, eines Tages das Instrument an den Nagel zu hängen. Eher treibt mich ab und zu die Angst, irgendwann niemanden mehr zu finden, der mit so einem alten Sack noch mucken will:rolleyes:

Cya

Gnurpsel
 
Ich bin ja noch ein Jungspund. ICh hab im zartenalter von 7(?) angefangen Cello zu spielen.Und dass bis ich fast 16 war. War nix meine eltern waren entsprechend begeistert. NAch der Konfirmation ohne (wirklich ohne jegliche) ahnung losgegangen und hab mir ne Ibanez gekauft. Für mich war es immer ein Traum Musik meiner Lieblingsbands nachzuspielen, hat mich (zum Teil ja immer noch ) so gefesselt dass ich oft im bettgelegen bin musikgehört ahbe und mir dabei vorgestellt auf einer Bühne zu stehn und das jeweilige lied zu performen. Musik ist für mich etwas ganz besonderes da es für jede Stimmungslage /lebensituation das richtige gibt und ich es unglaiblich spannend finde wenn man selbst ein Lied schreibt und merkt wieviel von einem selbst hineinfließt. Ich bin kein besonderer Gitarrist aber aber es ist ein fester Lebensinhalt und ich hab angst davor dass ich dieses Hobby irgentwann verlieren werde. (arbeit stressig usw... man kann nie wissen!)
 
So liebe Leute hier kommt der 3. Teil meiner Geschichte :)

Durch den Unterricht bei Jürgen habe ich viel gelernt über Modes und Songs heraushören und eigenen Tone bilden.
Er konnte die Noten fast in Echtzeit heraus schreiben, wenn er was im Radio hörte. Das war schon unheimlich.
Geil war auch sein Endorsement Deal mit Yamaha.
Dadurch hatter er immer neues geiles Equipment.
Ich habe ihm damals 2 Sondermodelle von der Yamaha Pacifica abgekauft.
Einmal die blaue Metal Strat und dann das gelbe Tele Body Metal Brett.
Von ihm habe ich dann auch Midi mit Audio Syncen gelernt mit SMPTE Modul im Atari von Emagic (Notator war die Software damals glaub ich)
Zuhause habe ich mir dann ein kleines Studio eingerichtet, wo ich immer aufnehmen konnte.
Hatte damals ADA MP1 mit Valvestate Endstufe und den ADA 2x12 Boxen.
Das hab ich dann mit Mikro aufgenommen.
Zusammen mit meinem Sequenzer Park gab es damals schon gute Sounds zu hause :)
Ich habe noch sehr viele Aufnahmen auf Cassette und DAT von damals.

Zu dieser Zeit habe ich auch angefangen selber Unterricht zu geben.
Das hat mir sehr viel gebracht und mein Gefühl für die Mucke und das Verständnis für das was ich da so tue, erweitert.
Ich habe dann noch einen anderen Lehrer aufgesucht und bin dann recht schnell zu dessen Lehrer gegangen. Der hat am GIT in LA gelernt und gleichzeitig Dick Groove School da besucht.
Das war schon richtig amtlich, was der drauf hatte.
Er war aber kein Metal Held. Eher so die Rock Schiene.
Aber ein super Gehör und dann hat er noch ein tolles Tonstudio mit einem alten Rundfunkmischpult auf 56 Kanälen und dem ganzen Röhrenkram von Siemens und Telefunken. Das klingt sowas von Hammergeil. Aufgenommen auf 2" Analog ist das ein Traum ^^ (hehe das GAS schlägt wieder zu)

Und mir ist dann irgendwann mal etwas geniales gelungen.
Mein derzeitiger Lehrer (hieß Mike Vogel, der mit dem Studio^^) spielte in einer Cover Band und hatte für einen Auftritt keine Zeit.
Da habe ich dann Jürgen vorgeschlagen (ich kann halt nicht anders und mag gern helfen).

Der hatte auch zugesagt und dann zwei Tage vor dem Gig wurde mir vom Basser gesagt (war mein Chef im Musikladen damals), "Du der Mike kann doch spielen".Da hab ich gesagt, dass sie das nicht machen können, denn Jürgen hat sich die Songs raufgeschafft und wie steh ich dann eigentlich da.

Das Resultat war dann, dass beide zusammen gespielt haben und die meisten Songs plötzlich zweistimmige Solis hatten :D
Man was hab ich mich gefreut ^^
Solche kleinen Geschichten sind es, die mir unglaubliche Freude bereiten, zumal ich dann auch noch selber "Schuld" dran war.

Diese Philosophie, such Dir den Lehrer Deines Lehrers, habe ich auch an meine Schüler weiterzugeben versucht.
Einer hat es dann umgesetzt, nachdem ich ihm nichts mehr beibringen konnten.
Der hatte die Modes und alles andere gut verarbeitet und hat sich dann an Jürgen gewandt.
Der wollte eigenlich nicht mehr unterrichten, aber als er hörte, dass ich ihm alles beigebracht hatte, hat er ihn genommen.
Das Resultat war toll. Ich habe es dann mal live bewundern dürfen :)
Schüler übertrifft Lehrer... er war knapp dran!
Was mich so stolz gemacht hat war die Tatsache, dass er ihn aufgenommen hatte, als er hörte, dass er von mir kam.
Ich hatte viele Schüler, aber keiner war mehr so gut wie er. Naja sowas scheint dann leider doch selten zu sein.

Es waren auch ein paar dabei, die ich sogar wieder nach Hause geschickt hatte, weil sie nichteinmal in der Lage waren im Gegentakt zum Fuß mit den Händen zu klatschen.
So wollte ich dann auch kein Geld verdienen. Da ging es mir doch eher darum mein Wissen und die Erfahrungen weiter zu geben.

In dieser Zeit hatte ich auch meine erste Metal Band selber gegründet, mit der ich dann 2 CD´s aufgenommen hatte, die wir dann auch selber vertrieben haben.
In den 7 Jahren haben wir uns einige Fans erspielt und sind auch in Läden wie Logo Hamburg und Rockcafe Hamburg aufgetreten :)

Leider ist die Band kaputt gegangen (diese Geschichte werde ich hier nicht ausbreiten, nur soviel... Some Kind of Monster von Metallica.. so ging das bei uns auch ab... schon irre, dass alle dieselben Probleme haben... alles nur menschlich...) und mein Tonstudio, was ich damals im Proberaum/Studio hatte gibt es leider auch nicht mehr.

Danach haben wir noch einmal mit einem Teil der alten Besetzung versucht weiter zu machen. Aber nachdem die erste CD/EP aufgenommen war (hatte ich selber im Studio aufgenommen und arrangiert), ging auch das leider wieder auseinander.
[hören könnt ihr die Ballade "Put your Hands in the Water" auf meiner Myspace Seite : http://myspace.com/realsteve69


Und ca. zwei Jahre nach diesem ganzen Schmerz, Trara und Tränen, fand ich durch Zufall dieses Forum hier.
Die Hörproben haben mich damals angespornt und ermutigt, wieder was zu machen.
Ich habe es also euch, dieser Community hier zu verdanken, dass ich in den letzten 2.5 Jahren weitere Fortschritte musikalischer Art gemacht habe !!

Dafür möchte ich danke sagen und ich hoffe, dass euch dieser kleine Ausschnitt aus meinem musikalischen Leben gefallen hat.
Es ist alles so passiert und ich habe noch viele Dinge nicht geschrieben, die zu sehr ins Detail gehen.

Danke für eure Aufmerksamkeit.


So long

Stefan
 

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