willypanic
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Ich frage mich, wenn ich eure Geschichten über Frustration aus Zeitmangel lese, was dahinter steht.
Welche Motivation treibt uns dazu, "besser" werden zu wollen?
Ich kenne das ja auch aus eigener Erfahrung, obwohl ich mich permanent selber stresse, um beim Songwriting, bei der Harmonielehre und beim Texten weiterzukommen.
Mein mäßiges Gitarrenspiel ist da nur Vehikel.
Ich weiß oft nicht, warum ich es tue. Es ist wie ein Ausdruck meiner Selbst-Sucht, die ich als vielfältig gebundener Familienvater in eine gesellschaftlich akzeptierte Form bringe. Die durch Anerkennung und Kompliment den Aufwand rechtfertigt.
Meine Frau und Kinder, meine Freunde sind stolz auf mich. Darum lassen sie mich das machen.
In den Grenzen, die ich mir als Vernunftmensch selber auferlege.
Es funktioniert- ich lerne weiter, ich lebe weiter. Obwohl ich oft zwischen Sinnlosigkeit und Notwendigkeit meines musikalischen Strebens aufgerieben werde, weiß ich doch, dass dieses "Talent", das mir gegeben wurde und das Können, was ich mir erarbeitet habe- sei es auch noch so nichtig im Vergleich mit anderen Könnern, sei es auch noch so nichtig in den Augen der unmusikalischen Menschen- meinem Sein einen ganz egoistisch fühlbaren, exclusiven Sinn verleiht.
Der Menschheit etwas hinterlassen, sich verewigen- aus der Masse herausreichen- viele Menschen wünschen sich das.
Doch nicht nur unsere Tugenden und unser "Können" machen uns einzigartig, sondern auch der Umgang mit eigenen und fremden Unzulänglichkeiten.
Die musikalischen Strahlkraft in uns gewinnt mMn durch die Besinnung auf unsere innere Ausgeglichenheit und durch die Kultivierung unserer ureigenen Haltung zur Musik.
Das ständige Streben besser zu werden, kann in die Irre führen.
So habe ich vor etlichen Jahren ohne jegliches Theoriewissen Songs geschrieben, die mich heute faszinieren, weil sie völlig unbekümmert und losgelöst einer musikalischen Intuition gefolgt sind und keine Grenzen kannten.
Diese Grenzen aus Theorie und Harmonielehre machen es mir heute manchmal sehr schwer, einen Zugang zur Innovation zu finden.
Ich will damit nur sagen, was andere vor mir schon formuliert haben.
Die Musik macht der Musiker auch und oft in erster Linie nur für sich.
Wir sollten uns deshalb nicht ständig überfordern und antreiben.
Wir sollten die Freiheit genießen, uns mit Musik beschäftigen zu können, auf welchem Level auch immer.
Wir sollten unsere Frauen und Kinder und Hunde dafür lieben, dass sie uns lassen, auch wenn sie uns nie lange genug lassen.
Grüße
willy
Welche Motivation treibt uns dazu, "besser" werden zu wollen?
Ich kenne das ja auch aus eigener Erfahrung, obwohl ich mich permanent selber stresse, um beim Songwriting, bei der Harmonielehre und beim Texten weiterzukommen.
Mein mäßiges Gitarrenspiel ist da nur Vehikel.
Ich weiß oft nicht, warum ich es tue. Es ist wie ein Ausdruck meiner Selbst-Sucht, die ich als vielfältig gebundener Familienvater in eine gesellschaftlich akzeptierte Form bringe. Die durch Anerkennung und Kompliment den Aufwand rechtfertigt.
Meine Frau und Kinder, meine Freunde sind stolz auf mich. Darum lassen sie mich das machen.
In den Grenzen, die ich mir als Vernunftmensch selber auferlege.
Es funktioniert- ich lerne weiter, ich lebe weiter. Obwohl ich oft zwischen Sinnlosigkeit und Notwendigkeit meines musikalischen Strebens aufgerieben werde, weiß ich doch, dass dieses "Talent", das mir gegeben wurde und das Können, was ich mir erarbeitet habe- sei es auch noch so nichtig im Vergleich mit anderen Könnern, sei es auch noch so nichtig in den Augen der unmusikalischen Menschen- meinem Sein einen ganz egoistisch fühlbaren, exclusiven Sinn verleiht.
Der Menschheit etwas hinterlassen, sich verewigen- aus der Masse herausreichen- viele Menschen wünschen sich das.
Doch nicht nur unsere Tugenden und unser "Können" machen uns einzigartig, sondern auch der Umgang mit eigenen und fremden Unzulänglichkeiten.
Die musikalischen Strahlkraft in uns gewinnt mMn durch die Besinnung auf unsere innere Ausgeglichenheit und durch die Kultivierung unserer ureigenen Haltung zur Musik.
Das ständige Streben besser zu werden, kann in die Irre führen.
So habe ich vor etlichen Jahren ohne jegliches Theoriewissen Songs geschrieben, die mich heute faszinieren, weil sie völlig unbekümmert und losgelöst einer musikalischen Intuition gefolgt sind und keine Grenzen kannten.
Diese Grenzen aus Theorie und Harmonielehre machen es mir heute manchmal sehr schwer, einen Zugang zur Innovation zu finden.
Ich will damit nur sagen, was andere vor mir schon formuliert haben.
Die Musik macht der Musiker auch und oft in erster Linie nur für sich.
Wir sollten uns deshalb nicht ständig überfordern und antreiben.
Wir sollten die Freiheit genießen, uns mit Musik beschäftigen zu können, auf welchem Level auch immer.
Wir sollten unsere Frauen und Kinder und Hunde dafür lieben, dass sie uns lassen, auch wenn sie uns nie lange genug lassen.
Grüße
willy