Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

... Trotzdem fehlt mir etwas. Ich möchte endlich auch die Songs spielen können, die mir gefallen UND die etwas anspruchsvoller sind. Und verdammt noch mal, ich will endlich so weit sein, dass ich in einer Band spielen kann. Ich möchte nicht mehr jeden Tag die gleichen Riffs/Songfragmente spielen, die ich schon in den letzten 10 Jahren gespielt habe. Ich will endlich mal einen kompletten Song inklusive Solo SAUBER und im Normaltempo spielen können. Ich will über Songs improvisieren können (kann ich auch jetzt schon in Ansätzen, aber nur mit dem ständig gleichen Pentatonik Muster, was bedeutet, dass 70% meiner Improvisationen bescheiden klingen).

Das bedeutet aber, dass ich mir a) einen Lernplan erstellen muss und b) dass ich mich auch auf meine Übungen konzentriere und nicht immer wieder in Gedudel verfalle.

Konzentration und Durchhaltevermögen.......das sind leider Fremdworte in meinem kleinen Universum. Es fällt mir in allen Lebensbereichen schwer mich zu konzentrieren und eine Sache die ich angefangen habe auch zu beenden. ... QUOTE]

Hi Samuel

ich glaube nicht, dass du mit dem Problem alleine bist.:gruebel: Immerhin hast du ja schon erkannt, was nicht richtigläuft und versuchst gegenzulenken.:great: Und das ist nicht leicht. Vielleicht würde dir Hilfe guttun. Wie wäre es denn mit einem Gitarrenlehrer. Dann wäre der Punkt Lehrplan schon mal geklärt. Gleichzeitig fördert das auch die Motivation. Schließlich will man sich ja nicht beim nächsten Mal blamieren. ;)

Übrigens fällt es mir auch schwer, alleine Gitarre zu lernen.:redface: Deshalb bin ich jetzt auf der Suche nach einem für mich passenden Lehrer. :):rock::D

LG petra
 
Klar, man könnte jetzt sagen (und selbiges habe ich auch schon oft anderen gesagt, die in einer ähnlichen Lage waren): "Ist doch nicht so schlimm, so lange es Dir Spass macht und außerdem sind technisch einfache Stücke sowieso meist die besten."
Ja, es macht mir Spass und ja, ich bewerte die QUalität von Musik nicht anhand ihres technischen Anspruchs.

Trotzdem fehlt mir etwas. Ich möchte endlich auch die Songs spielen können, die mir gefallen UND die etwas anspruchsvoller sind. Und verdammt noch mal, ich will endlich so weit sein, dass ich in einer Band spielen kann. Ich möchte nicht mehr jeden Tag die gleichen Riffs/Songfragmente spielen, die ich schon in den letzten 10 Jahren gespielt habe. Ich will endlich mal einen kompletten Song inklusive Solo SAUBER und im Normaltempo spielen können. Ich will über Songs improvisieren können (kann ich auch jetzt schon in Ansätzen, aber nur mit dem ständig gleichen Pentatonik Muster, was bedeutet, dass 70% meiner Improvisationen bescheiden klingen).

Moinsen,

das kenne ich zu gut. Meine Ausrede war auch immer, es kommt nicht auf den technischen Anspruch eines Stückes an. Irgendwann kam dann aber die Frage an mich selbst: "Wenn die eigene Technik aber nicht mal gut genug ist, so ein "einfaches" Lied sauber zu spielen, dann läuft wohl etwas in die total falsche Richtung". Technik ist bestimmt nicht alles, aber ohne etwas grundlegende Technik ist alles nix.:redface:


Immerhin habe ich mich jetzt so weit im Griff, das ich täglich wenigstens ein wenig übe und nicht nur rumduddel. Dazu kommt bei mir dann noch immer die Frage: "Warum soll ich ein Solo lernen von einem Song, den ich entweder sowieso nie in einer Band covern werde bzw den ich unter Umständen garnet mag, der aber nunmal im Lehrbuch steht?"

Viel haben ja "Helden" bzw. Vorbilder und wollen klingen wie Gitarisst XY, das macht bestimmt einiges einfacher, fehlt mir aber total. Ich bewundere z.B. die Virtuosität von Lukather, Vai etc, den Ton von Monabassa oder Timmons aber auch die Technik von Batio und Konsorten. Ich habe mich also an Licks von Lukather versucht nur um festzustellen, das sie mir für mein eigenes Spiel nicht sehr viel bringen weil es zu weit weg von meiner Art ist, mich auch der Gitarre auszudrücken.

Inzwischen sehe ich das Ganze um einiges relaxter und "klaue" mir bei jedem Gitarristen nur noch das, von dem ich denke es bringt mein Spiel evtl. weiter. Thank god gibts inzwischen youtube, da finde ich immer irgendwas Interessantes, das ich zu meinem Gitarristenvokabular hinzufügen möchte.

Für Technik usw. habe ich mir inzwischen ein paar Übungen von Troy Stetina zusammengesucht, die Bücher von ihm sind zwar mehr Richtung Metal aber die Technik ist gut erklärt und bringt mit ein paar Grundkenntnissen und etwas Durchhaltevermögen schnell weiter. Ich habe meine Übungen, egal ob Technik oder Lick, in 3-Minutenparts aufgeteilt. Bei mir lässt die Aufmerksamkeit nach 3 Minuten eh nach, was soll ich also 5 Minuten auf Übungen rumnuddeln wenn ich mich nicht mehr darauf konzentrieren kann, das frustriert mich enorm.

Okay, ein paar Sachen spiele ich dann auch länger um der Kondition willen;)

Okay, okay, wenn mir ein Lick gut gefällt, dann spiele ich es auch den halben Abend:D

Cya

Gnurpsel
 
Trotzdem fehlt mir etwas. Ich möchte endlich auch die Songs spielen können, die mir gefallen UND die etwas anspruchsvoller sind. Und verdammt noch mal, ich will endlich so weit sein, dass ich in einer Band spielen kann. Ich möchte nicht mehr jeden Tag die gleichen Riffs/Songfragmente spielen, die ich schon in den letzten 10 Jahren gespielt habe. Ich will endlich mal einen kompletten Song inklusive Solo SAUBER und im Normaltempo spielen können. Ich will über Songs improvisieren können (kann ich auch jetzt schon in Ansätzen, aber nur mit dem ständig gleichen Pentatonik Muster, was bedeutet, dass 70% meiner Improvisationen bescheiden klingen).

Du sprichst genau das an, was ich eigentlich in den nächsten 10 Jahren vermeiden möchte. Das kann ich gut nachvollziehen, dass dich das nervt.

Mir persönlich hilft das Jam Session Unterforum hier. Da muss man sich einfach mal zwingen was mitzuspielen. Ich mach da des öfteren mit, obwohl ich bei Improvisationen einfach nach Gehör drauflos spiele. In der Regel weiß ich nicht mal welche Tonart das ist. Ich denk mir während ich spiele eine Melodie aus, mach ein paar Durchläufe, und nehme es dann auf.

Und danach lass ich mich von fachkundigen Usern steinigen (Jehova :D)

Bisher habe ich aber auch noch das Problem, dass ich immer gleich klinge ;).
Könnt ihr ja gerne mal reinhören. Das sind die letzten drei Songs aus dem JSF.

Bluesrock

Modern Rock Guitar, sehr spontan mehrere Gitarrenspuren übereinander gelegt.

Blues Jam

Da könntest du bei den Blues Songs doch einfach mal mitmachen. Ich bin noch weit entfernt von einem "guten" Gitarrenspiel, aber ich komme von Song zu Song weiter, wenn auch mit kleinen Schritten.

Probier es mal aus

Gruss
 
Vielleicht würde dir Hilfe guttun. Wie wäre es denn mit einem Gitarrenlehrer.

Ja, das habe ich auch schon überlegt. Problem ist leider, dass ich zu wenig Zeit habe bzw (korrekter ausgedrückt) aus beruflichen Gründen zeitlich zu unflexibel bin. Darüber hinaus hab ich auch nicht genug Kohle um mir einen guten Lehrer leisten zu können....vor allem jetzt nicht nachdem ich mir ne neue Gitarre gekauft habe.:redface:

Aber langfristig werde ich da nicht drumherumkommen.:)

Jetzt wäre es am besten, jemanden in meiner Nähe zu finden, der auch Gitarre spielt und mit dem ich ab und an mal jammen könnte.....ich glaube das würde mir den größten Schub verleihen.



Du sprichst genau das an, was ich eigentlich in den nächsten 10 Jahren vermeiden möchte. Das kann ich gut nachvollziehen, dass dich das nervt.

Mir persönlich hilft das Jam Session Unterforum hier. Da muss man sich einfach mal zwingen was mitzuspielen. Ich mach da des öfteren mit, obwohl ich bei Improvisationen einfach nach Gehör drauflos spiele. In der Regel weiß ich nicht mal welche Tonart das ist. Ich denk mir während ich spiele eine Melodie aus, mach ein paar Durchläufe, und nehme es dann auf.

Und danach lass ich mich von fachkundigen Usern steinigen (Jehova :D)

Bisher habe ich aber auch noch das Problem, dass ich immer gleich klinge ;).
Könnt ihr ja gerne mal reinhören. Das sind die letzten drei Songs aus dem JSF.

Bluesrock

Modern Rock Guitar, sehr spontan mehrere Gitarrenspuren übereinander gelegt.

Blues Jam

Da könntest du bei den Blues Songs doch einfach mal mitmachen. Ich bin noch weit entfernt von einem "guten" Gitarrenspiel, aber ich komme von Song zu Song weiter, wenn auch mit kleinen Schritten.

Probier es mal aus

Gruss


Danke für den Tipp!!! Ich bin in den ganzen Monaten hier noch kein einziges Mal über dieses Unterforum gestolpert.....:eek:

Werde ich mir gleich mal anschauen.:great:
 
Ja, das habe ich auch schon überlegt. Problem ist leider, dass ich zu wenig Zeit habe bzw (korrekter ausgedrückt) aus beruflichen Gründen zeitlich zu unflexibel bin. Darüber hinaus hab ich auch nicht genug Kohle um mir einen guten Lehrer leisten zu können....vor allem jetzt nicht nachdem ich mir ne neue Gitarre gekauft habe.:redface:

Aber langfristig werde ich da nicht drumherumkommen.:)

Danke für den Tipp!!! Ich bin in den ganzen Monaten hier noch kein einziges Mal über dieses Unterforum gestolpert.....:eek:

Werde ich mir gleich mal anschauen.:great:

Mir geht's ähnlich. Ein guter Lehrer kostet Geld, welches ich auch nicht locker sitzen habe. Ich bin kein Großverdiener, und krieg meine Familie gerade so unter Dach und Fach. Jetzt könnte jemand anmerken "was kaufste dir auch so 'ne teure Gitarre, hättest deine preiswerte Erstgitarre ja behalten können, und das Geld dann in einen Lehrer investiert". Tja, stimmt schon zum Teil. Aber da kommt das zweite Problem mit der Zeit. Wenn ich pro Tag 'ne Stunde spielen kann, ist das schon viel. Und die Zeit kann ich auch nicht planen.

Und was die Gitarre betrifft: Ist 'ne gute oder auch schlechte Eigenschaft von mir, dass ich mir lieber was qualitativ richtig gutes zulege. Und von Nachteil war es bis jetzt nicht. Meine Hauptgitarre macht mir immer noch einen Heidenspass, muckt nicht rum, und läßt sich traumhaft bespielen.
 
Hi Samuel,
ich glaube nicht, dass du einen Lehrer brauchst, ich glaube auch nicht, dass ein Lehrplan, ein Buch, ein Video oder das Internet (mit Ausnahme dieses Forums) dich wesentlich weiterbringt.

Du bist zum Üben für dich allein auf die Dauer zu faul.
Auch ein Lehrer, der dir mehr oder weniger interessiert auf die Finger schaut, wird dich kaum motivieren viel zu lernen. Du bist ja kein Grundschüler mehr.

Dein Traum ist doch eine Band und eine Bühne.
Ich meine, dass noch nicht mal zwischen denZeilen herauslesen zu müssen.

Schalte eine Musiker sucht Band- Anzeige hier im Flohmarkt.
Finde Anschluss oder einen Proberaum und gründe selbst eine Band.
Nichts motiviert mMn einen nicht unbedingt virtuosen Musiker mehr, als das Ziel, mit anderen Leute gemeinsam Musik auf die Beine zu stellen.

Probier' es aus.
Du wirst merken: Alle kochen nur mit Wasser.
Viele Musiker (gerade Gitarristen) blasen sich gern auf, protzen damit, was sie alles können, üben nächtelang eine schwierige Nummer, um sie beim Antesten im Musikladen spielen zu können.
Seht alle her, was ich draufhabe!
Posing- erbärmlich- aber leider doch ansteckend und höchst gefährlich für das Selbstwertgefühl.
Dieser ständige Leistungsvergleichsdruck macht uns alle unnötig fertig.
Wenn du hinter die Fassaden guckst, merkst du schnell, 90 Prozent der sogenannten Gitarristen sind nur mit dem Mundwerk schnell, aber nicht auf der Gitarre. Vom musiktheoretischen Wissen mal ganz abgesehn.
In einer Band, wo die Chemie zwischen den Leuten stimmt, sollte es nur auf die Freude an der Musik ankommen. Und das klappt auch- das kann ich dir aus 20 Jahren Erfahrung beteuern.
Das Wichtigste dabei: Es ist pure Motivation gemeinsame Ziele zu verfolgen. Ein neuer Song, ein komplettes Set, ein erster Auftritt, Demoaufnahmen usw.
Mach es, wenn es irgendwie geht, wenn es wegen Familie und Job nicht geht, mach es trotzdem.
Geh' raus und spiel- du hast dich lange genug versteckt.

Grüße
willy
 
Hi Samuel,
Du wirst merken: Alle kochen nur mit Wasser.
Viele Musiker (gerade Gitarristen) blasen sich gern auf, protzen damit, was sie alles können, üben nächtelang eine schwierige Nummer, um sie beim Antesten im Musikladen spielen zu können.
Seht alle her, was ich draufhabe!
Posing- erbärmlich- aber leider doch ansteckend und höchst gefährlich für das Selbstwertgefühl.
Dieser ständige Leistungsvergleichsdruck macht uns alle unnötig fertig.
Wenn du hinter die Fassaden guckst, merkst du schnell, 90 Prozent der sogenannten Gitarristen sind nur mit dem Mundwerk schnell, aber nicht auf der Gitarre. Vom musiktheoretischen Wissen mal ganz abgesehn.
In einer Band, wo die Chemie zwischen den Leuten stimmt, sollte es nur auf die Freude an der Musik ankommen. Und das klappt auch- das kann ich dir aus 20 Jahren Erfahrung beteuern.
Das Wichtigste dabei: Es ist pure Motivation gemeinsame Ziele zu verfolgen. Ein neuer Song, ein komplettes Set, ein erster Auftritt, Demoaufnahmen usw.
Mach es, wenn es irgendwie geht, wenn es wegen Familie und Job nicht geht, mach es trotzdem.
Geh' raus und spiel- du hast dich lange genug versteckt.

Grüße
willy

Moin,

du sprichst mir aus der Seele:great:

Cya

Gnurpsel
 
@Samuel_Groth:

Wenn Du hier ein paar Seiten zurückblätterst, findest Du meinen Beitrag zum gleichen Thema. Ich sitze auch oft da und daddel das gleiche Zeug. Ich glaube auch, dass mangelnde Zeit und eigene Faulheit meine größten Feinde sind.

Wenn ich es mal eine Woche lang geschafft habe, täglich eine Stunde zu spielen, fragt meine Frau (die Beste von allen), ob ich nicht meine Gitarre heiraten will. Ich kann sie ja verstehen. Man verbringt ja so schon mehr Zeit mit seinen Kollegen, als mit der eigenen Familie.

Ich würde auch gerne wieder eine Band haben, glaube aber, dass ich das zeitlich gar nicht auf die Reihe bringe. Da zieht der Tip mit dem Jam-Session-Forum von funk3121! Schau mal rein!
 
Edit: Doppelpost, bitte löschen
 
Wenn ich es mal eine Woche lang geschafft habe, täglich eine Stunde zu spielen, fragt meine Frau (die Beste von allen), ob ich nicht meine Gitarre heiraten will. Ich kann sie ja verstehen. Man verbringt ja so schon mehr Zeit mit seinen Kollegen, als mit der eigenen Familie.

Ganz genau so sieht's aus. Manchmal habe ich schon ein schlechtes Gewissen. Besonders dann, wenn man nur mal 'ne halbe Stunde üben möchte, die Zeit dahin rennt, und plötzlich doch zwei Stunden daraus werden.

Und für die kurze Zeit die man hat, ist das JamSession Board wirklich ideal. Da hat man sofort ein Ziel vor Augen, und überlegt sich nicht lange was man für Übungen absolviert.

Gestern ging's mir auch so, und habe dann ganz spontan bei einem Song mitgemacht, ohne vorher zu überlegen wie ich vorgehen muss (weil eben wenig Zeit vorhanden war). Da haut man zwar schon mal ordentlich daneben, aber man lernt trotzdem was dabei.
 
Und für die kurze Zeit die man hat, ist das JamSession Board wirklich ideal. Da hat man sofort ein Ziel vor Augen, und überlegt sich nicht lange was man für Übungen absolviert.

Ja doch, is ja gut jetzt !!! ;)

Hast mich überredet, bin gerade dabei, meinen alten Laptop zum Recorden zu überreden und werde mich dann hoffentlich zum WE auch mal bei den Sessions beteiligen können

Cya

Gnurpsel
 
Gnurpsel schrieb:
werde mich dann hoffentlich zum WE auch mal bei den Sessions beteiligen können

Jippie, es werden immer mehr!

Gruß

Andreas
 
Hey, was ist mit dem Thread los, ihr alten Männer und ......eine ?? Dame?
ich möchte noch mal eine Frage aufwerfen, die mich beschäftigt.
Ich mache seit über zwanzig Jahren Musik, dass ist mir extrem wichtig.
Ich habe Kinder, die auch Musik hören, die auch meine Musik mögen.
(klar, is ja Papi, der da singt!)

Meinen Kindern kann ich aber nicht vermitteln, was das Musizieren auslöst und wieviel Stütze und Halt im täglichen Leben davon ausgeht.

Mein Ältester ist 12 und wollte vor 2 Jahren gerne Gitarre spielen.
Hatte ne Gitte und sogar !Einzel!- Unterricht.
Er hat aber nie geübt- keine Lust- zuviel andere tolle Dinge zu erleben. Außerdem zuviel Arbeit mit der Schule. Freizeitstress.
Meine Nummer 2, meine einzige Tochter, hat Blockflöte gespielt, jetzt hat sie Klavier- Unterricht.
Wir haben sogar ein eigenes Klavier zum Üben zu Hause.
Gleicher Effekt. Das Kind übt nicht. Auf Befragen sagt sie, es macht ihr Spaß, aber mehr als ab und an mal 10 Minuten verbringt sie nicht an den Tasten.
Was soll ich tun?
Ich werde meine Kinder nicht zum Üben zwingen, unter Druck setzen oder Erpressen.

Wieso stellt sich die Freude an der selbstgemachten Musik nicht ein?
Sind es die Lernkonzepte?

Ist der Sinn von manchmal mühevollem Üben heute nicht mehr zu vermitteln.
Wie geht es euch dabei?

Gerade wenn ich daran denke, was ich vielleicht draufhaben könnte, wenn ich mich schon als Kind für Musik, Gitarre und Bass interessiert hätte, oder wenn mich jemand auf den richtigen Weg gebracht hätte.
Grüße
willy
 
Mein Ältester ist 12 und wollte vor 2 Jahren gerne Gitarre spielen.
Hatte ne Gitte und sogar !Einzel!- Unterricht.
Er hat aber nie geübt- keine Lust- zuviel andere tolle Dinge zu erleben. Außerdem zuviel Arbeit mit der Schule. Freizeitstress.
Meine Nummer 2, meine einzige Tochter, hat Blockflöte gespielt, jetzt hat sie Klavier- Unterricht.
Wir haben sogar ein eigenes Klavier zum Üben zu Hause.
Gleicher Effekt. Das Kind übt nicht. Auf Befragen sagt sie, es macht ihr Spaß, aber mehr als ab und an mal 10 Minuten verbringt sie nicht an den Tasten.
Was soll ich tun?
Ich werde meine Kinder nicht zum Üben zwingen, unter Druck setzen oder Erpressen.

Gerade wenn ich daran denke, was ich vielleicht draufhaben könnte, wenn ich mich schon als Kind für Musik, Gitarre und Bass interessiert hätte, oder wenn mich jemand auf den richtigen Weg gebracht hätte.
Grüße
willy

Exakt das gleiche spielt sich auch bei mir zuhause ab. Allerdings nur mit einem Kind. Wie du schon sagst "kann man sie nicht zwingen". Ich hab meine Tochter u.a. auch mal mit zur Musikmesse genommen. Fand sie auch alles toll und schön, aber selber musizieren ist z.Z. einfach nicht ihr Ding. Schule, Freunde und 1000 andere Dinge sind z.Z. wichtiger für sie.

Vielleicht sieht es in einigen Jahren wieder anders aus.
 
Moin alleseits,

ja das ist ein interessantes Thema jetzt. Ich habe drei Kids, wobei der erste schon sein Studium in diesen Tagen in Angriff nimmt. Er hat auch lange Jahre als Kind Musikunterricht gehabt, Geige , Querflöte. Er hat aber mit etwa 16 alles aufgehört. Bei ihm fehlte die Lust. Auch jetzt immer noch nicht. Er hätte auch eine Gitarre von mir bekommen oder ein Saxophone, aber er wollte einfach nicht, obwohl auch sehr begabt.
Meine Tochter hatte schon von klein auf Unterricht an der Geige und Klavier. Sie spielt jeden Tag, würde auch gern noch mehr machen. Hat Unterricht auch in Musiktheorie, Komposition und hat im überregionalen Orchester mit in der 1.Geigenreihe gespielt. Sie will, hat aber sowohl bei der Geige als auch beim Klavierspielen in der Liga große Handgelenksprobleme und alles leider runterschrauben müssen. Nun muß sie dieses Schuljahr Abi machen. Passt dann schon. Seit 2 Jahren ist sie auf Gesang umgestiegen.
Ich hoffe sie kann dabei bleiben.
Der Jüngste spielt Cello und Klavier. Auch ganz gut, hat aber wenig Lust zum Üben. Kommt aber sonst klar, auch ohne viel Üben. Leider will er sich von mir kein Bassspielen empfehlen lassen.
Aber alle hören und interessieren sich weiterhin für Musik. Auch der Älteste.
Das Nichtwollen müssen sie halt für Ihre Zukunft mit sich selbst abmachen. Sie haben von uns als Eltern die Möglichkeit bekommen, mal ganz von dem vielen Geld abgesehen. Aber das war uns eben ganz wichtig unseren Kindern die Möglichkeit gegeben zu haben.
Nur zwingen wollten wir sie auch nicht. Und bei meiner Tochter ist das Leiden halt groß, aber da müssen wir abwarten wie sich die Handgelenke entwickeln. Die Ärzte machen da auch nichts, die heutigen Sparmaßnahmen kommen noch dazu. Und banales Muskelaufbautraining, da hat meine Tochter euch keinen Bock zu. Da ist es dann schwierig ruhig zu bleiben und ihr Mut zu machen, liegt aber nun auch in ihrer Verantwortung. Sie ist auch schon volljährig...
Aber wenn sie irgendwann was neues anfangen, dann fällt es ihnen leichter, die Grundlagen sind schon da, die müssen dann nur aufgefrischt werden. Also Hoffnung habe ich immer noch...:great:
Wie gesagt, es ist ihr Leben, wir können unseren Kindern nur liebevoll die Hand reichen und sie partnerschaftlich unterstützen und manchmal aus weiser Erfahrung versuchen ein bisschen zu "schieben". Und viel Geduld lernen beim Zuschauen "müssen"...
Beste Grüße
Michael
 
Hab zwar selbst keine Kinder und bin mit 22 meiner Meinung nach auch noch nicht im richtigen Alter dazu, aber vielleicht kann ich ja was zum Thema beitragen.

Also, bei mir war es in etwa so:
Schon von frühester Kindheit an habe ich mitbekommen, wie mein Vater Musik macht - Gitarre, Bass, Keyboard oder Bluesharp, da war alles dabei. Es ist einfach sein Leben und das merke ich in den letzten Jahren mehr denn je. Somit habe ich auch schon früh angeboten bekommen, diverse Instrumente zu lernen - Blockflöte, Keyboard, Gitarre - aber ich wollte nie. Ich weiß gar nicht genau, warum das so war - vielleicht hatte ich das typische Musikschulenbild im Kopf, in denen Kinder nach Noten Kinderlieder spielen. Das war mir schon als kleiner Dötz zuwider. Ich glaube ein weiterer Grund war, dass ich mich von meinem Vater absetzen wollte, nicht das gleiche machen wollte - vielleicht auch mit dem unbewussten Hintergedanken, dass ich nie so gut wie er werden würde.
Für Musik interessiert habe ich mich schon immer, daran ist es nicht gescheitert. Aber auch der Musikunterricht in der Schule konnte mich nicht dazu bewegen, ein Instrument zu lernen - im Rückblick betrachtet war der auch meist didaktisch alles andere als gut. Trotzdem muss es wohl meinen Vater schon belastet haben, dass ich keinerlei Ambition in diese Richtung hatte.

Ich weiß gar nicht mehr genau wie ich genau darauf gekommen bin, aber mit knapp 19 Jahren habe ich doch den Entschluss gefasst, mich mal auf der Gitarre zu versuchen. Ohne Unterricht, ohne Noten - das war schon viel mehr mein Zugang zur Musik. Ich bin eher der Mensch, der sich etwas selbst erarbeitet.
Naja, was soll ich sagen: Definitiv eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Zuerst war ich immer furchtbar nervös und hab es vermieden, vor meinem Vater irgendwas zu spielen, aber inzwischen ist das auch kein Problem mehr für mich und wir haben schon einige äußerst coole Jams gehabt. Auf seinem 50ten Geburtstag habe ich mit meiner Schwester und Freunden meines Vaters ein paar Beatles-Cover gespielt und wir haben ihn zum letzten Song, "While my guitar gently weeps" auf die Bühne geholt und wir beide haben uns die Gitarrensoli geteilt und dazu improvisiert. Naja, da hat er mich das erste mal richtig spielen hören und war glaub ich schon ziemlich stolz und sehr gerührt.
Seit ich Musik mache habe ich eine stärkere und persönlichere Bindung zu ihm als vorher.

Äh, aber ich drifte etwas ab:
Ich würd mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. Vielleicht kannst du ihnen einen anderen Zugang zur Musik eröffnen? Zwang wäre in dieser Situation natürlich völlig falsch. Ich denke aber auch, dass das Alter deine Kinder ein sehr schwieriges ist, in denen sie eher sich selbst finden müssen und versuchen, sich adäquat sozial zu integrieren. Da können dann schonmal andere Dinge wichtiger sein als die Musik. Aber ich denke, das wird sich schon von alleine regeln - vielleicht immer mal hier und da versuchen, die Kinder zu motivieren, aber nicht zu überfordern.

Ich erzähle dir wahrscheinlich größtenteils nichts Neues, aber vielleicht kannst du ja mit einigen Gedankengängen etwas anfangen.
 
Auf seinem 50ten Geburtstag habe ich mit meiner Schwester und Freunden meines Vaters ein paar Beatles-Cover gespielt und wir haben ihn zum letzten Song, "While my guitar gently weeps" auf die Bühne geholt und wir beide haben uns die Gitarrensoli geteilt und dazu improvisiert. Naja, da hat er mich das erste mal richtig spielen hören und war glaub ich schon ziemlich stolz und sehr gerührt.
Seit ich Musik mache habe ich eine stärkere und persönlichere Bindung zu ihm als vorher

Das is ja mal 'ne endcoole Vorstellung :)

Da war sicher nicht nur dein Daddy sehr stolz, sondern du selbst bestimmt auch ein wenig.
 
Zum Thema Kinder und Musik.
Tja, bin jetzt auch 17 Jahre und habe mit 15 angefangen Gitarre zu spielen.
Ich glaub Ende der Grundschule war es als meine Eltern mich mal mit zur Musikschule genommen haben damit ich mir ein Musikinstrument aussuche.
Leider hatte ich zu dieser Zeit noch keine wirkliche Beziehung zur Musik, habe dann mit Keyboard angefangen. Hatte 2 wirklich super gute Lehrer. War eine sehr tolle Zeit. Musikschule hat mir immer sehr Spaß gemacht, aber ich habe nie geübt.
Naja, ich hatte eh keine ganz normale Kindheit. Man fragt sich ja manchmal was passiert wäre wenn... aber naja.
Kommen wir weiter :) Bei mir kam das Schlüsselereignis zum musizieren dann vor 2 Jahren.
Kam in eine Freundesgruppe die sehr am musizieren war (waren so ACDC, Guns n Roses-Typen - von denen ich mich aber heute strikt distanziere. Von der Persönlichkeit keine tollen Menschen. Aber sie haben mich zur Gitarre gebracht. Dafür sollte man einen auf sie trinken ;) ). Dazu hörte ich noch auf einer Autofahrt... nach? Uff.. das weiß ich garnicht mehr. Auf jeden Fall hat mein Vater eine CD gebrannt mit so Schmusesongs drauf. Wirklich alles vermischt. Und ich hatte womöglich den schlimmsten Kater meines Lebens :D Plötzlich begann dann Eric Clapton Tears in Heaven anzuspielen. Von der Emotion die dieses Lied einem mitteilte war ich sehr überwältigt. Habe mir dann noch von meinem Vater 3 CDs von ihm geholt. Unplugged, Pilgrim und From The Cradle...
Von da an war ich vom Blues fasziniert und gepackt. Man nannte mich in meinem Realschulabschlussbuch "Chris Clapton"... Schade dass ich musikalisch diesem Namen nicht gerecht werde.

Was ich damit sagen möchte. Wenn du weiter deinen Kindern die Musik vorlebst wird evtl. sich auch dieses Ereignis bei deinen Kindern einstellen.

PS: Der Thread ist klasse. Werd hier öfters mal reinschauen! :)
 
@ willypanic und Blues-Trick:

Also, das Interesse an Musik ist bei euern Kiddies ja wohl schon mal da und das ist doch ein Anfang.
Allerdings fehlt ihnen noch das Durchhaltevermögen um konsequent zu lernen und drann zu bleiben.

Wenn ich an mich als Jugendlicher denke, muss ich sagen, dass ich damals die Überei auch zu langweilig gefunden hätte. Ich hab auch lieber mit den Kumpels abgehangen und wäre viel zu ungeduldig gewesen.
Da hätte schon jemand mit ner Zaubermelone kommen müssen und sagen müssen:"So, von sofort an kannst du Gitarre spielen."
Ich würde mir da jetzt keine großen Gedanken machen. Irgendwann kommt der Zeitpunkt an dem es Peng macht und sie bereit sind auf andere Freizeitaktivitäten, zu Gunsten der Musik, zu verzichten.

Gerade hier in diesem Thread gibt es doch genügend Beispiele dafür!
Aus unserer jetzigen Sicht mag das vielleicht vergeudete Zeit sein.
Sonst hätte die Frage:"Was wäre wenn ich früher angefangen hätte?" auch keine Berechtigung, aber wir wissen ja, dass es nie zu spät ist ein Instrument zu lernen.
Besser spät als nie.
Und so wie Ihr eure Kiddies beschreibt, denke ich das der Zeitpunkt ganz sicher noch kommen wird!!!

@funk:
Das ist genau die richtige Denkweise. Irgendwann wird Deine Tochter vielleicht ganz anders denken und sagen:"Daddy, kannste mir das nicht auch mal beibringen?"
Und bis dahin haste genügend Zeit noch besser zu werden und Erfahrungen zu sammeln um sie später an Deine Tochter weiterzugeben!


Liebe Grüße
Andy
 
Ich finde ein wirklich spannendes Thema: "Musik mit den Kids" ...

Wie ihr wisst habe ich eine Hand voll, bis auf einen sind all die anderen bereits Erwachsene Personen. Der jüngste ist 16, wirkt allerdings wie ein 18 jähriger. Er lernte in der Schule Blockföte, wie sein älterer Bruder der 20 ist und meine Gitarre bekam als ich mir eine neue genehmigte. Wie er sich mit ihr zurecht findet, habe ich ihm schon lange nicht mehr gefragt.

Als ich ihm vor längerer Zeit darauf ansprach, war sie wichtig für ihn. Als er sie damals von mir geschenkt bekam, sagte ich noch zu ihm, lass sie nicht in der Ecke stehen und verrotten. Wenn es so ist, gib sie mir lieber wieder zurück, ich gebe sie dann jemand der Interesse an ihr hat. Beide sind leidenschaftliche Musikliebhaber, in dem sie sich von guter Musik berieseln lassen. Der 20 jährige hat für sich die kreative Ader entdeckt, Videos zu produzieren, außerdem malt er sehr gerne. Der kleinere macht seit einigen Jahren Zirkus Akrobatik mit einem Vertikaltuch. Inzwischen trainiert er Jüngere Kids. Für die, die nicht wissen was das für eine Akrobatik ist hier ein Link:

http://www.airdance.de/ (Wenn Ihr die Seite öffnet klickt auf video oben rechts!)

Beide können sich glücklich schätzen, dass sie sich seit Jahren in einem Kinder und Jugendlichen Projekt, dem sogenannten Zirkus Compostelli engagieren können. Es ist ein tolles Projekt, wo Kinder von Kindern und Ältere von Älteren lernen. Musik zu machen im Zirkusprojekt ist auch eine Möglichkeit die angeboten wird. Mein älterer liebte Clown Rollen oder Bodenakrobatik. Selbst Musik zu machen, war nicht ihr Ding.

Mein ältester inzwischen 33 jähriger Stiefsohn machte als Kleiner an einer Frühmusikalischen Musikerziehung mit. Jahre später tobte er sich in diversen Kampfsportarten aus. Auch er liebt Musik aus guten Anlagen.

Mein 2. Ältester (27) malt sehr gerne und steht auf Hip-Hop. Diese "Mucke" muss auch aus einer guten Anlage erklingen.

Und meine Tochter (25) tanzt sehr gerne und das schon seit Jahren.

Es war nie mein bestreben sie zu einem Musikinstrument zu bewegen. Mir war es wichtiger sie mit einfacheren Mitteln zur Musik zu bringen. Alle lieben Musik und bewegen sich sehr gerne dazu. Als sie noch kleiner waren bewegten wir uns regelmäßig gemeinsam zur Musik. Sie genossen es sich passend zu ihren Tanzeinlagen zu kostümieren. Jeder hatte im eigenen Kostüm dann seinen speziellen Auftritt, der von allen gefeiert wurde. Manchmal tanzten sie sogar zu meiner Gitarrenbegleitung, aber nur manchmal. Das war ihnen zu direkt!

Musik und Tanz konnte ich ihnen mit auf dem Weg geben und ich denke sie haben es angenommen, so wie ich sie heute erlebe. Ob sie jemals ein Musikinstrument erlernen und beherrschen wollen, keine Ahnung!
 

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