Nachdem ich hier in diesem thread schon einige Male unterstützend tätig war, möchte ich mich aus gegebenem Anlass (Depri-Phase
) jetzt mal selbst ein wenig ausheulen.
Ich bin jetzt 30 (fast 31), spiele seit etwa 14 Jahren Gitarre und habe in meinem ganzen Leben nur 2 Auftritte mit einer Band gehabt..nämlich unserer Abi-Band im Jahr 1997.
Zugegeben: Ich bin selbst daran schuld. Seit 14 Jahren bin ich ein "Dudler"....das heisst, ich dudele/klimpere nur ziellos auf meiner Gitarre herum und schere mich kaum darum technisch weiterzukommen. Das Ergebnis: Ich kann kaum einen (bekannten) Song komplett nachspielen...nur Fragmente, Rythmus-Parts. Soli kann ich keine, vielleicht abgesehen vom "Smells like teen spirit" Solo, welches ja nun nicht wirklich schwierig ist.
Klar, man könnte jetzt sagen (und selbiges habe ich auch schon oft anderen gesagt, die in einer ähnlichen Lage waren): "Ist doch nicht so schlimm, so lange es Dir Spass macht und außerdem sind technisch einfache Stücke sowieso meist die besten."
Ja, es macht mir Spass und ja, ich bewerte die QUalität von Musik nicht anhand ihres technischen Anspruchs.
Trotzdem fehlt mir etwas. Ich möchte endlich auch die Songs spielen können, die mir gefallen UND die etwas anspruchsvoller sind. Und verdammt noch mal, ich will endlich so weit sein, dass ich in einer Band spielen kann. Ich möchte nicht mehr jeden Tag die gleichen Riffs/Songfragmente spielen, die ich schon in den letzten 10 Jahren gespielt habe. Ich will endlich mal einen kompletten Song inklusive Solo SAUBER und im Normaltempo spielen können. Ich will über Songs improvisieren können (kann ich auch jetzt schon in Ansätzen, aber nur mit dem ständig gleichen Pentatonik Muster, was bedeutet, dass 70% meiner Improvisationen bescheiden klingen).
Das bedeutet aber, dass ich mir a) einen Lernplan erstellen muss und b) dass ich mich auch auf meine Übungen konzentriere und nicht immer wieder in Gedudel verfalle.
Konzentration und Durchhaltevermögen.......das sind leider Fremdworte in meinem kleinen Universum. Es fällt mir in allen Lebensbereichen schwer mich zu konzentrieren und eine Sache die ich angefangen habe auch zu beenden.
ABer was hilfts....rumheulen bringt mich nicht weiter. Heute habe ich schon fleissig einen Blues geübt. Endlich tun die FInger mal wieder weh vor lauter Üben.....das hatte ich schon seit Jahren nicht mehr. Und es fühlt sich gut an.
Morgen geht es weiter, muss es weiter gehen.....sonst trete ich mir selbst irgendwann mal gewaltig in den Allerwertesten ob meiner Unfähigkeit Ziele zu setzen und alles dafür zu geben diese auch zu erreichen.