Hi, mich gibt es auch noch................
Habe mich seit meinem letzten schlimmen Ereigniss wieder sehr gut gefangen.
Das Board hier hatte mir auch zerstreuung gegeben, sowie meine Frau und die gitarren....
Ich weiß nicht, wer meine Frau alles geheiratet hat, denn ich hab doch die beste Frau der Welt
Aber anscheinend haben musiker wie wir eben das große Glück die besten Frauen zu bekommen..nicht
nur vom aussehen
Zum Gitarrespiel: Ja, ich mach immer noch Fortschritte seit ich angefangen bin. Bloß, man sieht es auch hier im Thread..
Wenn man schon "besser" wird, sind diese Fortschritte nicht sooo riesig....Das sollte man sich doch vor Augen halten.
Ich habs ja hier gelesen und viele denken sogar ans aufhören.
Wenn es danach geht mit aufhören, müsste ich es sofort. Meinem alter zolle ich Tribut. Somit sind die Fortschritte
eine Ecke kleiner als bei jüngeren, da ich spät angefangen hatte mit dem Gitarren spielen. Aber ich ziehe mich eben auch an diesen
kleinen dingen hoch....das motiviert mich dann doch ne ganze Ecke und ich mach weiter.
Angus Young bin ich noch lange nicht, aber ich kann den Namen schon richtig schreiben.....
Es ist momentan so, dass ich nebenbei weiter Akkorde schrammele und diese immer wieder von meinem Gitarrenlehrer
abgerufen werden in zusammenhang mit einem Musikstück etc. Das ist eben, damit er sieht ob ich schon sauberer
greifen kann.....Klares Spiel erfreut das Publikum.
Weiterhin bringt er mir bei zu lernen, "The Show must go on"..
heißt, auch wenn ich sehr unsauber gegriffen habe, einfach weiterspielen....aufhören und nochmal den selben
Akkord spielen geht garnicht auf der Bühne
Hauptaugenmerk ist nun das SOLO spielen....
Nach meiner Bemerkung, ich wolle nur Rhytmus spielen, kam nur, "Du willst Gitarrist werden, also musst du schon
alles lernen."
Aber hier liegt der Hund begraben......nun merkte ich aber richtig mein Alter ( 54 ) und das späte
anfangen.
So ein Solo zerstückelt man und übt immer Parts, bis sie sitzen. Ich bekam meinen Zettel mit dem Solo
zu nem Guns N Roses Song und sollte man anfangen einfach zu üben. Ich ging mit meinen spielerischen Mitteln
bei und trainierte bis ich die erste Zeile auswendig spielen konnte. Das dauerte schon ein paar Tage.
Nun wieder neuer Unterricht. "Na, hast Du gut geübt?" Na klar großer Meister und Häuptling."
Ich spiel zu dem Rhytmus und freue mich meines Lebens, aber.....
"Gut geübt....., aber Rhytmisch raus, Singlenotes spielen und bending mit 3 Finger...."
Diese Antwort lies ich mir auf der Zunge zergehen...
Ich war nahe dran dieses Wort... Ar.... zu benutzen..
Zum Solospiel gehört ne Menge mehr sagte er. stures rauf und runter lernen ohne zu überlegen was man tut
und wie man es tut ist verkehrt. Zum Solo gehört zu wissen von welcher Pentatonik es abstammt, wann ich beginne
mit dem Solo einzusetzen, genau zu den Akkordwechseln, auch auf dem richtigen Ton, sprich im timing zu sein.
Aber Du hast super auswendig gelernt"...."Naja , wenigstens etwas dachte ich mir....
Nun weiß ich wo ich stehe und merke, dass die Fortschritte doch kleiner werden. Aber es lohnt sich. Mir macht es so einen Spaß,
obwohl auch bei mir manchmal der Gedanke nach ner Stunde üben kommt:" Ich hau Dich gleich an die Wand, bringt nix mehr!"
Aber, was mir aufgefallen ist, dass am nächsten Tag urplötzlich fast alles sitzt. Das festigt sich wohl immer erst
etwas später....Gott sei dank.
Gestern war ich auf Betriebsausflug nach Hamburg. Hafenrundfahrt....
.......aber meine Gedanken waren woanders.
Denn nach dem Dampferausflug hatten wir 5 Stunden zur freien Verfügung in Hamburg.
Jetzt ratet mal, was Papa vorher schon ausklabüstert hatte.......Ja, JUST MUSIC im Bunker auf dem Heiligengeistfeld
Ich wusste garnicht das ich so schnell laufen konnte, als ich vom Dampfer runter war. Dort angekommen, Treppe hoch
in die Gitarrenabteilung zu Gibson.
Ich hatte Eggi schon mal gefragt, wegen der Halsstärke bei ner Standard und der 61 Reissure mit dem Slim Taper Hals.
Beide waren da und ich konnte sie zum erstenmal so richtig anfassen und vergleichen.
Mein Fazit: Beide lassen sich super bespielen und beide gefallen mir vom Sound her super, wobei ich aber die Humbucker von
der Standard lieber hören mag (490 T, 498 R). Die 57er in der Reissure klingen mir etwas zu dumpf. Mag aber sein, dass
mein Gehör auch schon mit 54 etwas Tribut zollen , musste.
Für mich ist der Preisunterschied von 400 Euro (Standard 999 ) und Reissure (1399 ) zu groß. Liegt vielleicht auch dran,
dass ich eben noch nicht so gut spiele um diesen Gitarren das letzte abzuverlangen. Der Hals ist bei der Standard
meines erachtens kein Baseballschläger. D Profil eben und auch für mich spielbar. Ich gehe davon aus, auch mit
dem Hals klar zu kommen. Der Slim Taper Hals hat die stärke meiner SG Kopie aber nicht so schmal wie der
Hals meiner Ibanez RG. Schön bespielbar, aber 400 Euro mehr......Momentan sage ich nööö, ne Standard langt.
Der Verkäufer sagte mir dann, dass Gibson nicht unbedingt der heilige Gral ist. Da sie gerne etwas härter spielen -
ja, er siezte mich - zeige ich ihnen einmal eine LTD mit aktiven EMG Humbuckern. Ich hab sie in die Hand genommen,
gespielt und war von den brutalen EMG Tonabnehmern fast an die Wand gedrückt worden. Klang schon super. Und,
die Gitarre spielte sich genauso gut wie eine Gibson...auch kein schnarren, flache Saitenlage und guter Sound.
Preis 649 Euro.....hmmmm sagt man da.....350 sind zu sparen und man hat eine Gitarre in der Hand, die wie ne
SG aussieht und sich wie ne originale Gibson spielen lässt. Wobei mir trotzdem momentan die
humbucker der Standard am besten gefallen.
Wie ihr seht war bei mir etwas los....
Gelernt habe ich - und vielleicht sollte man sich das merken - , dass kleine Erfolge nur noch kommen,
da ich etwas besser geworden bin und eben an meinem Spiel feile. Das grobe sitzt nach ner Zeit. Die
kleinen Feinheiten sind nun das, wo ich mich dran orientieren muss.
Und ich habe gelernt, dass ich in der Provinz wohne und ich öfters nach Hamburg muss.....
In diesem Sinne: Lernt weiter fleißig und erfreut euch weiter am schönsten Hobby der Welt
Nach Regen kommt immer wieder Sonnenschein...
.....
LG