Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

So jetzt wird für Motivation von außen gesorgt.
Ich spiele ab sofort in einer kleinen Bluesband, die (Jubel!) auch nur am Wochenendeproben kann. Wenn das mal kein Anreiz ist. Ich freue mich jedenfalls tierisch.:)

Ich glaub' ich muss mir für den ersten Auftritt jetzt unbedingt einen Schwarzen Anzug, weißes Hemd und eine :cool:Sonnenbrille besorgen.:gruebel:
 
@Dutchie

na großartig. Glückwunsch zu dieser neuen musikalischen Entwicklung.
 
@3121funk

Merci;),

jetzt tue ich wieder was und mal über den Tellerand zu gucken ist ja auch toll und lehrreich (bin zwar musikalisch "geerdet" aber sicherlich kein Blueser im eigentlichen Sinn. Aber die Band ist nett und mit den Leuten hab' schon mal gut gejammt. Und Spaß haben ist ja das wichtigste dabei.
 
Melde mich hier auch mal zu Wort, obwohl ich erst seit Mitte Januar Unterricht habe.

Bei mir habe ich es das Gefühl, dass es auf und ab geht. Mal klappen die Griffwechsel recht gut und
dann ist es wieder ziemlich übel. Teilweise ist es sogar so, dass ich am Anfang meiner täglichen
Übungszeit die Griffe besser hin bekomme als später. :gruebel:
Außerdem scheint das kalte Wetter nicht zuträglich zu sein oder irgendwas anderes stimmt grade nicht,
meine linke Hand will einfach nicht schneller werden und teilweise fühle ich die Saiten gar nicht mehr (hohe E-Saite und H-Saite),
so dass ich nicht vom Fingergefühl beurteilen kann, ob ich sauber greife.
Dann macht irgendwie fast jede Woche in anderer Finger Probleme. Momentan ist es der Ringfinger,
der viel zu schnell Schlapp macht, was die Saiteneinkerbungen in den Finger angeht. Entweder greife
ich jetzt anders oder die Hornhaut ist wieder ab. :gruebel:
Wenn ich es mir recht überlege, greife ich anders, weil ich bei Knocking on heaven's door (g d am am g d c c)
beim Übergang vom g zum d den Ringfinger nicht mehr von der H-Saite weg nehme, sondern mir
endlich angewöhnt habe den draufzulassen.
Sollte dann noch e a d a lernen, um weitere Akkordwechsel zu üben und dort lasse ich beim Übergang vom a
auf das d jetzt auch den Ringfinger auf den Saiten (greife es mit Mittelfinger, Ringfinger und kleinem Finger, sonst
haben meine Finger nicht genug Platz) lasse und nur von der G- zur H-Saite "schiebe" (nehme nur etwas Druck vom Finger). Dachte aber, dass sich dafür schon genug Hornhaut gebildet hat.

Mit Barrée-Griffen fange ich grade erst an zu üben, das klappt also auch noch nicht wirklich, ich kriege den richtigen Druck momentan nur für ein paar Sekunden hin und das im zwölften Bund, wo ja am wenigsten Kraft nötig ist. :redface:

Und bei den Power Chords kriege ich den Wechsel von den Saiten E/A zu A/D Saite nicht schnell genug hin oder schlage mit dem Plek oft daneben, je nachdem ob ich auf die Greifhand oder die Schlaghand schaue.
Vielleicht will ich auch einfach zu früh zu schnell sein, obwohl ich die Powerchords schon seit anderthalb Wochen übe und die dritte Saite meistens auslasse, weil der kleine Finger noch nicht so recht will.

Daher bin ich ziemlich heiß auf eine Steinberger Synapse um z.B. morgens in der Bahn üben zu können (mit nem Amplug oder was ähnlichem). Die Leute werden zwar blöd schauen, aber mir ist es wichtiger schneller besser zu werden. ;)
Wenn ich dann morgens und abends üben kann, habe ich dazwischen auch genug Erholungspausen vor allem für die Druckstellen in der Fingerhaut.

Die Saiten klingen seit ein paar Tagen total übel, da es noch die Werksaiten sind und ich noch nie gewechselt habe, vermute ich, dass dies das Zeichen ist, dass ich wechseln sollte. Neue Saiten sind unterwegs und sollten heute ankommen. Habe mir gleich verschiedene Saiten bestellt, um zu testen, welche mir am besten gefallen (Pyramid Pure Nickel, D'addario EXL110, Dean Markley EB 2240, GHS GBL Boomers und Ernie Ball 2503B). Wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin worauf ich achten muss und wie ich das fest halte.
Am besten wäre es ja regelmäßig was aufzunehmen (mit einer Amp Simulation, damit es diesbezüglich immer gleich klingt), nur werde ich allein grifftechnisch dazwischen wohl ziemlich anders klingen durch die Übungsfortschritte, die hoffentlich kommen.
Vielleicht ist es eh eine Motivation zu hören, dass ich besser klinge als vor zwei Wochen. Weil ich ja jeden Tag übe, fallen mir die Fortschritte vermutlich gar nicht auf. Jedenfalls habe ich das Gefühl auf der Stelle zu treten und nicht besser zu werden.

Wenn ich spät abends übe und schon müde bin, wird es ziemlich anstrengend, auch deshalb würde ich gerne in der Bahn üben können, weil ich zu der Zeit noch sehr konzentriert bin.

Jetzt darf ich bei alldem nur nicht vergessen auf Tempo-Sicherheit zu achten. ;) Bei meiner ersten Gruppenstunde war das leicht grenzwertig, da ich immer schneller geworden bin, weil ich eben so übe, dass ich versuche immer schneller die Wechsel und den Anschlag hinzubekommen.
 
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Hi sonicwarrior,

das hört sich für mich nach den ganz normalen Anfangsschwierigkeiten an. Kein Grund zur Panik! Manches muss man erlernen und das Erlernte braucht halt oft auch etwas Zeit um sich zu setzen und zu "automatisieren". Versuche nicht mit Gewalt Fortschitte zu erzwingen, das wird nur irgendwann richtig frustrierend.

Und jetzt kommt's: Wurde glaube ich schon gefühlte Tausend mal im Board gesagt:
Unbedingt auch mit einem Metronom üben! Das schult ungemein die Koordination. Geschwindigkeit ist ein Nebeneffekt von Präzision. Ohne Präzision keine Geschwindigkeit. Spielst Du präzise, wirst Du automatisch auch schneller.
Laß den Kopf nicht hängen, beiß Dich durch. Es wird immer mal Durchhänger geben (hatte ja gerade erst selbst einen), aber auch das geht vorbei. Die Mühe lohnt sich allemal.
 
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@Dutchie: Glückwunsch und viel spass..
@sonic: Genau, mach dich nicht verrückt, am anfang war das bei mir - und vielen anderen denk ich mal - genauso,dachte ein Barree wird nie funktionieren....kommt zeit kommt rat. Und wenn du zuviel übst lässt halt die konzentration irgendwann nach, griffe funktionieren nicht mehr usw..ist bei mir heute noch so. Mit Metronom hab ich leider keine erfahrung, macht mein fuss bzw. früher hab ich das nie gemacht oder benutzt. Was mir immer hilft, z.b. bei einfachen liedern zum üben, ich schmeiss die cd rein (oder heute pc an;)) und spiele einfach mit, da bekommt man gutes gefühl für song und anschlag usw...
Also,nicht verrückt machen und üb wenn du lust hast, langsam damit du nicht unsauber greifst und das drin behälst, und nicht üben weil du morgen kirk hammet sein willst, funktioniert nicht;)
 
Man liest hier wirklich schöne Geschichten. Ich finde den Thread super, es tut gut, einerseits die ganzen Probleme und andererseits die überwiegenden positiven Momente des Gitarrenspiels, die man selbst erfahren hat, auch von anderen zu lesen. :great:

Meine Geschichte erzähl ich jetzt nicht, das dauert mir grade mal zu lange :D nur so viel:

Ich hab endlich den Weg zur Telecaster gefunden! Noch vor ein paar Jahren, muss ich gestehen, fand ich diese Gitarrengattung hässlich. Komische, unmoderne Form, und Singlecoil am Steg, das kann ja schonmal nichts sein. Opa-Gitarre, ganz eindeutig.

Tjaa... diese Ansicht hat sich dann im Laufe der Zeit etwas gewandelt. :D Heute finde ich die Tele-Form cool, und eine schöne Klampfe ausschließlich mit Singlecoils fehlt mir noch in meiner "Sammlung". Einige Bands, die auch Teles spielen, gefallen mir soundlich sehr gut, und deswegen hatte ich mir überlegt, dass ich doch auch mal so eine E-Gitarre anspielen könnte.

Ich habe einen Nebenjob im Gitarrenladen, und gestern erwähnte ich beiläufig gegenüber meinem Chef, dass ich "irgendwann nochmal eine schöne Tele bräuchte". Er hat mir daraufhin eine Story von einem Bekannten von ihm erzählt, ein Profi-Musiker, der auf einer "Billig-China"-Tele in einer Funkband spielt (und das klingt ziemlich gut, habe sie im Sommer auch schon hören dürfen). Dann sagte er, dass wir davon noch eine hätten, nebenan, ich könnte sie ja mal anspielen.

Ende vom Lied: Als heute zwischendurch nichts zu tun war, hab ich sie mir dann vom Haken geschnappt. Und das wars. Wamm, Volltreffer, genau der Sound, den ich mir vorgestellt hatte - dazu ein unglaubliches Spielgefühl, so schnell konnte ich noch nie spielen :redface: Die Gitarre schaut auch noch gut aus (obwohl mir ein Butterscotch-Blonde-Finish am liebsten gewesen wäre, aber man kann nicht alles haben), liegt klasse in der Hand und fühlt sich einfach wertig an.
Dazu kommt: Das ganze gibts zum moderaten Preis (um die 200€ VK, mir als Mitarbeiter wird noch Rabatt gewährt). Ich bin baff, das ist wirklich sehr ordentliche Qualität, die man da bekommt. (Tenson heißt das Label, wird wohl von Gewa Music hergestellt).

Ich habe erstmal eine halbe Stunde lang auf der Klampfe gespielt und sie hat mir immer besser gefallen. Richtig geiler Twang trotz älterer Saiten! Mit neuen wird sie wohl nochmal richtig aufblühen. Besonders Spaß macht ein dynamischer Crunch-Sound, mit dem man bei Bedarf clean spielen kann, aber auch einen transparenten Rocksound hinbekommt. Die Singlecoils klingen einfach sehr klar und liefern tolle Höhen, dieses "Tsching" im Sound finde ich super. Akkordzerlegungen geraten mit dem Stegtonabnehmer wunderbar knusprig, am Hals dagegen schmatzt es geradezu, an wird fast schon genötigt, dreckige Blueslines aus der Hand zu schütteln. Hach, ich fang schon wieder an zu schwärmen, am liebsten hätte ich sie jetzt schon :D (werde sie mir wohl nächsten Monat zulegen).

So, das musste mal raus. Mit den Soundbeschreibungen kann meine nichtgitarristische Verwandschaft nichts anfangen, unserem anderen Gitarristen hab ich bei der Probe heute damit schon in den Ohren gelegen :D

...

Ansonsten habe ich in dem letzten halben Jahr nun etwas Erfahrung als Gitarrenlehrer sammeln können. Eine sehr interessante Sache, die ich unbedingt weiterempfehlen kann! Ich hatte zunächst etwas bedenken, vor allem, da ich ja noch gar nicht so lange spiele (6, 5 Jahre), aber wenn man sich etwas Didaktik aneignet, kommt man schnell dahinter, was für den einzelnen Schüler wichtig ist.

Gebt ihr nebenbei etwas Unterricht?

Schöne Grüße :)

Simon
 
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Hey Leute,

werde demnächst 21. Spiele Gitarre seid ich 15 bin. Mit 16 dann ausschließlich E-Gitarre.
ursprünglich hatte ich mal angefangen, um meine Gefühle raus lassen zu können. Wut, Hass, Liebe, Freude....was halt den Tag über so anfällt:D

Und ich habe mit der Zeit als ich fortgeschrittener wurde merkwürdigerweise festgestellt, dass das Musikmachen in diesem Kontext einem den Kopf nicht freiräumt und eine Auszeit schafft, sondern den Kopf mit diesen Sachen vollläd. Habe eine zeitlang wirklich gespielt, weil ich es gebraucht habe diese Emotionen durch Musik zu steigern. Naja, macht einen in Verbindung mit der falschen Frau in einer Weise kaputt, die ich hier nicht näher erläutern möchte und glaube ich auch nicht muss:D

Hab dann diverse neue Leute kennen gelernt auch Musiker, bin dann erst zum Blues gekommen, auch 3 Gigs mit ner kleinen Blues-Combo gehabt, war sehr nett, und mittlerweile schreibe ich persönlich ausschließlich progressive Rock/Metal, mag aber nach wie vor Blues, gerade mein Solospiel ist von Rock und Blues beeinflusst. Ist momentan irgendetwas zwischen einer Slashigen Melodie, einem Satriani-Pentatonik-Run und John-Petrucci Phrasierung (nee, so shredden kann ich trotzdem nicht:D).

Und es berührt mich in einer ganz anderen Weise. Man schreibt Musik nicht um sich selbst aufzubauen, oder abzubauen / sich völlig putte zu machen, sondern um der Musik willen. Kunst, weil es Spaß macht, etwas zu schaffen. Das ist eine herangehensweise die mich unglaublich ins Positive verändert hat was Persönlichkeit angeht. Man ist wieder von sich selbst überzeugt indem man das negative beeinflussbare an der Musik ins Gegenteil verkehrt und daraus Kraft schöpft und nicht Bilder im eigenen Kopf darauf überträgt.

Hofe ihr habt ein wenig verstanden was ich meine Leute^^

LG
Esp-hansi
 
Zitat: Ich hab endlich den Weg zur Telecaster gefunden! Noch vor ein paar Jahren, muss ich gestehen, fand ich diese Gitarrengattung hässlich. Komische, unmoderne Form, und Singlecoil am Steg, das kann ja schonmal nichts sein. Opa-Gitarre, ganz eindeutig.

Genau das war bei mir auch so:D Früher dachte ich strat ist alles, mittlerweile ist Tele mein liebling geworden, einfach nur geil und hübsch;)
Gllückwunsch zur Tele...deine story ähnelt meiner sehr, auch das mit unterricht, irgendwann kommt man nicht mehr weiter und braucht input, so wars bei mir halt auch.
 
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...Man schreibt Musik nicht um sich selbst aufzubauen, oder abzubauen / sich völlig putte zu machen, sondern um der Musik willen. Kunst, weil es Spaß macht, etwas zu schaffen.

Das haste schön ge-/beschrieben:great:
 
Momentan ist es der Ringfinger,
der viel zu schnell Schlapp macht, was die Saiteneinkerbungen in den Finger angeht. Entweder greife
ich jetzt anders oder die Hornhaut ist wieder ab. :gruebel:

Das lag an den uralten Saiten. Habe nämlich am Mittwoch die Saiten gewechselt und seitdem keine Probleme mehr mit dem Ringfinger. :) Jetzt bin ich mal gespannt wie lange die Neuen halten.
Blöderweise ist mir erst nachher eingefallen, dass ich ja wunderbar das Griffbrett hätte sauber machen können. Allerdings habe ich auch immer erst eine Saite gewechselt und dann die nächste, statt erstmal alle runter zu machen. Naja, beim nächsten Mal dann. ;)

@esp-hansi:

Ist bei mir anders, aber ich habe bisher auch nur Instrumental-Kram mit Synthis „komponiert“. Beim Musik machen wandele ich nur die aktuellen Emotionen um, denke aber nicht konkret an ein Thema, dass mich gerade positiv oder negativ beschäftigt.
 
@Sonicwarrior: Das klingt total nach Übereifer....;) Gönne Deinen Fingern auch mal ne Pause.....Ich weiß, ist schwer, aber das hilft. :D

UND, man nimmt beim Saitenwechsel nicht alle Saiten auf einmal runter. Das kannst Du machen, wenn Du den Hals richtig reinigen möchtest.

@ Dutchie: Na altes Haus, da wird man ja neidisch. Herzlichen Glückwunsch dazu. Einfach toll. ....:great:

Ich liebe die Telecaster.....man wat ne geile gitarre..........Nicht für Metal. aber für ruhige Stunden voll das richtige.

Für mich sieht sie einfach göttlich aus..............Hallo mein Telecasterchen, ich komme gleich nach Hause und an einem Montag Abend werden wir zwei wieder dicke Freunde.......:D ;)
 
mal ne kurze Tele-Frage da wir dabei sind.. ich bin nicht so der Metaller, Blues, (leicht angezerrter) Rock, Funk eben nicht so das harte. Denkt ihr ne Tele is was für mich?:rolleyes:
 
solange sie dir gefällt ja :great:
 
mal ne kurze Tele-Frage da wir dabei sind.. ich bin nicht so der Metaller, Blues, (leicht angezerrter) Rock, Funk eben nicht so das harte. Denkt ihr ne Tele is was für mich?:rolleyes:

Definitiv ja. "eine gute Tele kann alles" ist ein Spruch, der z.B. im Telecaster-Userthread häufiger mal auftaucht. Am Besten spielst Du mal einige an, um mal nachzufühlen, ob Du sie magst.

Um das nochmal mit dem Thread-Thema zu verknüpfen:

Ich habe ganz damals eine Gitarre von meinem Onkel geschenkt bekommen. Damals hieß es zu Weihnachten: die 50DM in diesem Umschlag (für meine damaligen Verhältnisse irre viel Geld, und auch für ihn ungewöhnlich viel für ein Weihnachtsgeschenk) oder das, was draußen in meinem Kofferraum liegt. So kam ich zu meiner ersten Vester-Egitarre, die ich heute noch habe.
Eine Hollowbody-Stratform mit fester Brücke. (Benutzerbild)

Die stand nach einigen Akkord-Krüppel-Versuchen etwa 7-8 Jahre dekorativ in verschiedenen Wohnungen, bevor gute Freunde mir zum Geburtstag einen kleinen, einfachen Johnson-Amp schenkten. Daraufhin gings bei mir erst richtig los. Nach einem dreiviertel Jahr entschied ich mich, eine Gitarre selbst auszusuchen. Ich war der Meinung, ich bräuchte ein bequemeres Shaping, allerdings mit einem ähnlichen Hals, denn dünne Hälse sind ja für "Flitzefinger" und schnell spielen möchte ich ja auch irgendwann... Also kaufte ich mir nach einigem Hin und Her eine Ibanez SA260, von der hier irgendwo auch noch ein Review rumfliegen müsste. Insgesamt eine tolle Gitarre, superbequem, anschmiegsam und mit dem neuen SH4 am Steg noch einen Tacken differenzierter als zuvor. Durch den Mahagoniekorpus ist der Sound viel runder, voller, "fetter" :rolleyes: als der Sound der Vester, der dafür mit viel Attack und ziemlich knurrig daherkommt.

Mit der Gitarre bin ich immer noch zufrieden. (ich glaube, ich möchte demnächst einen Halshumbucker im Singlecoilformat einbauen...:gruebel:)

Bzgl. meiner Amps halte ich mich mal etwas kürzer: relativ schnell war klar, dass der Johnson nicht das non-plus-ultra in Sachen Sound ist und weit mehr emotionalen als Nutzwert hat. Es folgte ein Vox DA5 (kleiner Modeller) und ein DIY 12Watt Röhrenamp, seit ich in einer Band spiele kam dann ein Peavey Bandit, der mich auch treu begleitet hat, der aber nun einem Blackheart HotHead weichen musste.

Vor etwa eineinhalb Jahren stolperte ich wieder mal über die Tele (im allgemeinen). Mich faszinierte die Simplizität, das einfache Konzept mit der einhergehenden Robustheit. Gleichzeitig reizte mich das
historische: die erste massenproduzierte Gitarre überhaupt, insofern schon etwas besonderes. So kam es, das mir an jeder Ecke auf einmal Teles entgegenlachten.
Kennt Ihr das, wenn Ihr (oder jemand aus Eurerm Kreis) ein neues Auto habt, dass man dann ständig dasselbe Modell in der gleichen Farbe überall sieht (wahrnimmt)? So ging es mir mit Teles. Der Sound gefiel mir auf Anhieb. Das Countrysound-Image konnte ich schnell beiseite legen, eine Tele kann das, aber eine Tele kann alles! Inzwischen fand ich die Tele nicht mehr Buckelwalig-hässlich sondern sie gefiel mir auch optisch immer besser. So kam es, dass ich aus Lust an einer Tele immer wieder mal welche angespielt habe, aber ohne 100%iges Kaufinteresse.



Eines Tages auf einer Dienstreise im Schwabenländle hatte ich noch ziemlich viel Zeit, auf den Zug heimwärts zu warten. So kam es, das ich in einem überraschend großen Laden in der Stuttgarter Innenstadt zufällig auf eine 2006er Mexico-Tele traf, und dann auch noch in Wine-Red! Die Saiten waren völlig verrottet (Verkäufer:"ja, wir haben da gerade so einen Praktikanten, der hat sooo feuchte Hände, da sehen die Saiten innerhalb von Minuten so aus!" ähem...) sie hatte ein paar Pickel im Lack und sie hing offensichtlich schon beinahe vier Jahre im Laden.
Der Preis war der normale Preis von damals- hundert Euro billiger als die aktuellen MIMs...

Diese Tele ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Quer durch ganz Deutschland (Hamburg, München, daheim im Pott) spielte ich alle Teles an, die ich in die Finger bekam, und etwa ein ganzes Jahr später, nachdem ich "meine" Tele in Stuttgart noch einige Male besucht hatte und das OK von meiner mich liebenden Frau bekam,
wurde sie mein. Ich konnte sie sogar noch 40€ runterhandeln...

Seitdem spiele ich fast nur noch die Tele. Sie liegt ganz ander auf dem Schoß, hängt ganz anders am Gurt, knurrt und beißt oder singt und klingt und rockt einfach in jeder Lebenslage.
Der Hals ist etwas dicker als bei den beiden Kolleginnen, was mir offensichtlich viel besser liegt (aber damals meinte ich ja, ich brauche einen flachen Hals, damit ich mal schnell spielen kann).

Seit einem halben Jahr nehme ich endlich mal Unterricht, weil ich mich mehr verbessern will. alles was mir jetzt erstmal am Sound fehlt, liegt nicht mehr an meinem Equipment (was ja nun schon ziemlich umfangreich ist), sondern an mir. Wo ich zu Anfang mit Tabs, Youtube und "Garantiert E-Gitarre lernen" versucht habe, mich selbst zu lehren, mache ich mit Lehrer gerade Fortschritte wie noch nie. Einfach der Wahnsinn. Problem des eigenen Fortschrittes ist bloß, dass man immer mehr merkt, was man alles nicht kann...

... also probier ruhig mal ne Tele. Die kann echt alles.

Grüße,
Peter
 
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@ paul: jo, würde dir das auch so empfehlen, wenn sie dir liegt. (die kann alles ausser metal vielleicht, aber dafür isse ja nicht gemacht) Ich spiele mit meiner von clean-rock, perfekt.
 
Ich würde euch bitten, gitarrenspezifische Fragen woanders zu klären. ;)
 
naja so spezifisch war ich doch gar nicht...

ich find, ich habs super Themenkonform hinbekommen. :cool:


Grüße,

Peter
 

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