Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Psychoactive
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT ...
Früher war alles besser weil............................


Ich spiele halbwegs gut Gitarre, habe sehr gutes Equipment und bin Mitglied einer coolen Band und dennoch bin ich immer wieder unzufrieden. Ich hab für mich beschlossen mit dem Equipmentwahn (GAS) aufzuhören und mich ausschließlich der Musik zu widmen. OK - eine Paula ist noch auf dem Postweg und sollte Mitte nächster Woche hier bei mir aufschlagen. Aber dann ist Schluß :D

Ich bin ein alter Nörgler - jetzt paßt mir halt meine "geklampfe" nicht. Um mich weiter zu entwickeln müßte ich wieder regelmäßig üben - finde als Berufstätiger aber Abends nicht die geistige Ruhe um das umzusetzen. Auch am Wochenende finde ich immer wieder Ausreden um nicht "üben" zu können ;) Gitarrenunterricht bei einem Lehrer möchte ich nicht mehr, da ich ja schon weiß wo meine Schwächen liegen. Und das bring ich auch alleine hin. Ich will aber wieder etwas weiterbringen..................:gruebel:

Wem geht es ähnlich und wie komm ich wieder auf die Spur ?

lg,
 
Mir geht es zwar nicht ähnlich, aber vielleicht kann ich Dir doch etwas helfen. Die Paula ist schon mal unterwegs. Das ist total prima, aber bestimmt nicht das Ende vom GAS. Da kann ich Dich schon mal beruhigen ;) Was die andere Sache angeht, so musst Du sehen, dass Du schon einen bestimmten Level erreicht hast, wo spürbare Weiterentwicklungen nicht mehr so wahrnehmbar sind wie früher. Früher hast Du Dich mit der Gitarre aller Wahrscheinlichkeit mehr und länger beschäftigt als heute. Klar, dass man dann Fortschritte macht. Heute, und das geht mir nicht anders, muss man - ich weiß gar nicht, wie ich das vorsichtig fomulieren soll - darauf achten, also.....hm...............ööööhm............nun............manche von uns haben schon ein gewisses Alter erreicht. Und einiges geht nicht mehr so flott von der Hand wie früher. D.h. wir müssen schon mehr so in Richtung Status Quo erhalten denken. Jetzt ist es raus ;) Trotzdem können wir uns natürlich weiterentwickeln. Vielleicht die eine oder andere Technik noch mehr verfeinern. Das eine oder andere Solo noch besser ausarbeiten. Da gibt es noch ´ne Menge zu tun. Und nun kommt Deine Paula isn Spiel :D Du weißt selbst wie inspierend ein (neues) Instrument sein kann. Du wirst sehen, was ich meine, wenn Du sie in den Händen hältst, ihren Hals spürst, Dir die Gitarre von allen Seiten betrachtest, sie schließlich anschließt, ihr ein paar kecke cleane Töäne entlockst, aber dann ziemlich schnell den Zerrer reinaust um diese Gitarre singen zu hören. Und Du wirst Spaß mit ihr haben, und wirst wieder Sachen ausprobieren, die Du irgendwo in Deinem Hinterstübchen abgespeichert hast (das ist einer der unschätzbaren Vorteile Leute unseres Alters :)) und Du wirst Spaß haben ohne Ende und all Deine schönen Vorsätze und Befürchtungen über einen Haufen schmeißen.

Gruß,

Paul
 
Das beste was ich empfehlen kann ist jammen oder nen looper bzw backing tracks.
Ich kenne dein "problem" nur zu gut...
...und wann ich das letzte mal geübt hab... naja...
die ausrede, es kommt aufs feeling an, nich auf de geschwindigkeit liegt natürlich nahe, aber in manchen passagen wäre ich sogar froh um ein sweeping, wenn man das so schreibt.

aber die abwechselung in der gitarre hat mir auch geholfen, um meinen vorpost zu bekräftigen.
der 75er tele mit ihren 12er saiten hab ich ganz andere sachen entlockt wie der destroyer mit ihren 9er saiten...
(die eigentlich garnich zu meinem stil passt :))

grüße, Insurrection
 
Moin,

??? 12er Tele :confused::nix: Worum geht's doch gleich :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
So, dann will ich mal wieder :rolleyes:

In diesen Tagen sind es drei Jahre seit dieses denkwürdigen Morgens, an dem ich am Schaufenster des "Basscenter" in Zürich vorbeigegangen bin - um wie vom Donner gerührt stehen zu bleiben. Über 25 Jahre hatte ich unzählige Male darüber nachgedacht - oder gewünscht - Bass und auch Gitarre spielen zu lernen.
Ich weiss nicht warum, aber in genau diesem Moment sagte ich mir: "Jetzt gilt's!" :eek:

Kurz darauf war ich dann in genau diesem Laden, was leider eine völlige Enttäuschung war. Ich hatte jede Sekunde den Eindruck, dass der Verkäufer auf keinen Fall irgendwas aus seinem Sortiment hergeben will.
Nun gut, wozu gibt's das WWW? Informiert, recherchiert und schliesslich die erste "Bassausrüstung" bestellt.
Am 19.4.07 war es dann endlich soweit, ich hielt meinen ersten Bass in den Händen! Mann, war ich hilflos mit dem Ding :D

Kurz darauf war klar, dass Unterricht sein muss. Obwohl seit jeher absoluter Autodidakt, war mir klar, dass ich "zu alt" zum Zeit verschwenden bin. Dank wirklich gutem Lehrer ging es dann auch zügig vorwärts.
Nur wenige Wochen später habe ich mir dann auch meine erste E-Gitarre gekauft. Ich dachte mir einfach "zu verlieren gibt's nichts, also warum nicht beide Instrumente beharken?".

Nun gut, soweit ja nix neues, jetzt sind also bald drei Jahre um. Was kann ich? Nix :)
Nein, stimmt natürlich nicht. Ich stelle mit IMMER NOCH wachsender Begeisterung fest, wie sich all' die kleinen Teilchen zueinander fügen. Es geht immer besser, ich kann immer schneller (und trotzdem noch halbwegs richtig) spielen. Egal was ich anfasse, es kommt was dabei raus. Da ich niemandem etwas beweisen und schon gar nicht damit Geld verdienen muss, macht es einfach nur unendlich Spass :great:

Mein Leben hat sich deutlich verändert. Stress im Job prallt an mir ab (na gut, nicht immer). Ich freue mich auf meine Instrumente, übe wann immer ich will. Sogar auf meine Frau ist der Funken übergesprungen, sie spielt jetzt seit einem halben Jahr Schlagzeug, ebenfalls mit wachsender Begeisterung.

Allerdings gibt es auch so etwas wie Nachteile. So mag ich zum Beispiel gar nicht mehr für eine oder zwei Wochen in den Urlaub gehen. Wie, ohne Bass/Gitarre, so lange? Das geht ja gar nicht :mad:
Früher hatte ich andere Hobbies, habe viel Geld für allen möglichen Kram ausgegeben, zum Beispiel für Autos. Das alles interessiert mich nicht mehr. Bis Ende 2008 hatte ich einen Porsche, hatte dann aber wirklich dauernd Gedanken im Kopf wie "Mann, die Inspektion kostet 2500.-, dafür könnte ich ja diese und jene Klampfe kaufen" oder "für den diesjährigen Wertverlust wären locker zwei Gibson Les Paul R9 drin". Also die Kiste verkauft und fertig.

Mein grosses Problem ist nur - wen wundert's? - GAS :mad: Auch wenn das vielleicht im erstem Moment absurd klingt - es ist für einen GASoholiker ganz schlecht, wenn er nicht jeden Heller dreimal umdrehen muss. Für mich ist nur gut, dass die hiesigen Händler alle deutlich teurer sind als die grossen Versender in Deutschland. Noch ausgeprägter als GAS ist bei mir nämlich der Geiz - ich sehe nicht ein, dass ich für dasselbe Instrument 20% mehr bezahlen soll. Also besinne ich mich meistens, kaufe nichts und schiebe eine Bestellung in D solange hinaus, bis der GAS-Anfall abklingt :redface:

Von dem "ach, hätte ich doch früher angefangen"-Gedanken habe ich mich ganz verabschiedet. Als Teenager oder junger Erwachsener hätte ich weder Zeit noch die nötige Ruhe (und schon gar nicht das nötige Geld) gehabt. Viel zu viele Sachen spinnen einem da im Kopf herum. Ich bin mir sicher, dass ich nicht die nötige Geduld und Gelassenheit gefunden hätte.
Jeder, der mal die 30 oder meinetwegen 40 übersprungen hat, stellt fest, dass die Fokussierung der Gedanken auf ein bestimmtes Ziel ein Niveau erreicht, welches ein jüngerer Mensch nie erlebt hat.
Einfacher gesagt, "man weiss, was man will" und noch genauer, was man "nicht will". Älter werden hat fast nur Nachteile, aber was diesem Punkt betrifft, möchte ich garantiert nicht "noch mal 20" sein.

Wie geht's weiter? Mir doch egal :p Ich bin mehr als zufrieden mit meiner Wahl, Saiteninstrumente zu verprügeln. Bleibt einfach zu hoffen, dass die Gesundheit nochmal ein paar Jahrzehnte mitmacht. Falls dem so ist, stehen mir grossartige Jahre bevor. Wer weiss, vielleicht führt der Weg doch noch irgendwann in eine Band?

In diesem Sinne,
Euer Rickenslayer
 
Klasse, Schöner Beitrag! :)
 
Schöner Beitrag, Rickenslayer!

Und das mit dem GAS....
... Hab mir jetzt nen Boss RC-2 bestellt, mann, wie lange ich danach schon gehungert habe....
Ich bin nicht gerade Geizig, aber das mit dem Sparen wollte nie so wirklich klappen!

Leider ist der selbstspielen-funke noch nicht mal auf meine Freundin übergesprungen als ich ihr ne akkustik im Hello-Kitty-Style schenkte...
...aber reicht ja wenn sie mir gern zuhört.


PS:
:gruebel: War da nicht die Saitenstärke mit gemeint?

Ja, genau das meinte ich. :D:D
 
Meiner Frau hab ich heute morgen was vorgespielt,
mit den Worten "kannste mal objektiv bewerten ob das so o.k. ist?"
Nach knapp einer Minute hat sie wortlos das Zimmer verlassen :D.
Wißt ihr wie deppert man sich dann fühlt?

Das würde mich persönlich verletzen.
Da is mir doch ein "Klingt scheiße", oder "mmmh, nich so meins" um einiges lieber.

Da muss ich mal ernsthaft mitleid spenden.

grüße
 
Das würde mich persönlich verletzen.
Da is mir doch ein "Klingt scheiße", oder "mmmh, nich so meins" um einiges lieber.

Das stimmt natürlich! Aber es ist auch ein Erfahrungsprozess, der einen nach einer Weile solchen Reaktionen gegenüber ziemlich kühl werden läßt (oder auch nicht, aber besser ist das!). Das Gehör beim Üben und auch halb gelangweilten Dahindaddelns, ist für das engste Umfeld Eurer Angehörigen - das mithören MUß - nicht immer prickelnd :D Irgendwie vollziehe ich das sogar nach ;)

Schenkt Eurer Angebeteten eine Tuba - ihr werdet im Zweifelsfall bald wissen, was ich meine :D

Du spielst zwar über Kopfhörer, Funk, aber auch das hört man in der Nähe, ....... Aggros bauen sich auf, Rosenkriege bahnen sich an, Ehen scheitern ..... :eek: .... nein, soweit wirds schon nicht kommen! :p
 
schöne geschichte Rickenslayer! :)

ich hab mit 14 (fast 15) angefangen gitarre zu spielen. war damals sehr schüchtern, ruhig und zurückhaltent. sehr wenig selbstvertrauen gehabt zu dieser zeit. hab mich dann total ins spielen reingefuchst und da eigentlich das erste mal so eine bewußte entspannung in meinem leben verspührt, und eine möglichkeit mich auszudrücken wo mir zuvor immer irgendwie die worte gefehlt haben. das war wie eine befreiung damals und hat mein leben mehr als nur positiv geprägt :).

heute liebe ich immer noch das gitarre spielen. die faszination ist nach wie vor fast so wie am ersten tag. es ist immer noch entspannung, ausdruck aber mitlerweile auch abenteuer und entdecken. sie ist einfach mein liebstes spielzeug. aber fast noch wichtiger ist mir inzwischen das musik machen ansich. es muß nicht mehr unbedingt die gitarre sein. da gibt es ja z.b. noch bässe oder schlagzeuge oder klarinetten und klaviere, geigen, pauken und trompeten...

der spielplatz ist noch seeeehr groß und unerforscht... :D

gruß
 
Muss mal wieder was los werden:

Hab jetzt zu Arbeiten begonnen und daher relativ wenig Zeit füs E-Gitarre spielen gehabt. Man kann sagen, ich hab die Gitarre 1 Woche nicht mal angesehen. Und dann eines Tages hab ich mir gedacht ich spiel wieder mal eine Runde. Hab die Gitarre umgehängt, den Amp aufgedreht (Gain auf Vollanschlang) und mal Fett einen A-Powerchord gespielt. Als der Ton erklang wusste ich JETZT WIRD GERAWKT!!
Hab dann ca eine halbe Stunde bis Stunde einfach nur dahin gespielt. Hab mich völlig in die Musik hineinfallen lassen und meine Finger die Arbeit machen lassen. Dabei hab ich mir noch gedacht wie geil es eigentlich ist wenn man (schon etwas fortgeschrittener) Gitarre spielt und was da die Finger schon von ganz allein machen! In mir ist so ein Glücksgefühl aufgestiegen, wie ich es selten erlebt hab und danach wusste ich:

Ich bin Gitarrist mit Leib und Seele! :)
 
Das kommt mir bekannt vor, Veritas :)
 
Huch, zuerst mal vielen Dank für das viele Feedback zu meinem letzten Beitrag. Ich wurde mit PNs und Keksen geradezu überhäuft :eek:

Anyway, ich muss kurz was loswerden, ich freue mich gerade wie ein Schneekönig :D

Seit Monaten kämpfe ich mit "pull-offs", das hat einfach nie funktioniert. Der (zweite) Ton ist mir immer abgestorben wie ein Fu.. :mad:
Vor ein paar Minuten (ich war wieder am Blues bluesen) habe ich zufällig entdeckt, was der Fehler ist:
Ich habe den Finger immer senkrecht abgehoben und damit die Saite natürlich abgedämpft. Vorher habe ich den Finger versehentlich "nach unten" weggezogen und siehe da - der Ton steht wie eine Eins!
Ja, werdet Ihr sagen, ist doch logisch! Aber das ist einer dieser Klassiker, wo ein Satz vom Lehrer monatelangen Ärger erspart hätte. Egal, bin wieder weg und spiele pull-offs :)
 
Ja, werdet Ihr sagen, ist doch logisch! Aber das ist einer dieser Klassiker, wo ein Satz vom Lehrer monatelangen Ärger erspart hätte.

"Na, wenn Du die Saite nicht anreißt, kann doch gar kein Ton kommen!"....sagte mein Lehrer breit grinsend.:D

Eben, DER Klassiker! Wirst Du jetzt nie mehr vergesen.:D:great:

Hau rein!

geka
 
Tja, jetzt muss dem Rick nur noch einer zeigen, wo der "Hammer on" hängt.
Wohlmöglich hat er den aber schon gefunden!?
Hallo Leutz!

Ich übe in letzter Zeit auch wieder etwas öfter- weil es mich schon ewig wurmt, die sechs Saiten nur ansatzweise und sehr chordbasiert zu beherrschen.
Deshalb probiere ichs ein wenig mit Sologedudel, wobei ich nicht wirklich weiß, wofür und da bin ich schon bei meinem Problem, über das ich hier bei euch ein wenig rumlamentieren will, um euch das eine oder andere warme Wort aus der Tastatur zu leiern.

Ich habe zwei Bands, eine Coverband mit meinen Brüdern, da bin ich Bassist und Leadsänger, dass ist ok. Macht immer noch Spaß!
Der "Künstler" in mir versucht seit ewig sich aber auch mit eigenen Songs und selbstgedichteten Texten in Deutsch- Rock- Formationen zu verwirklichen.
Daher darf ich in meiner aktuellen Truppe Rythmus- Gitarre (Natur und elektrisch) spielen (es gab schon einen Bassisten, bevor ich einstieg) und singe natürlich auch hier meine Texte selber.
Ja, die Truppe ist laut!
Ich bin nicht mehr der Jüngste!
Ich finde es bisweilen anstrengend, gegen die Musik anzubrüllen.
Besonders bei Gigs nervt es mich, dass die Monitore bis an den Rand aufgerissen sind, ich aber dennoch im Blindflug singen und spielen muss.
Ich will gerne mit meinen Texten etwas transportieren, dass Publikum ansprechen, Atmosphäre schaffen.
Ich bin selbstbewußt genug, zu behaupten, dass ich ein ganz guter Sänger und Performer bin, dass meine Texte eine vernünftige Qualität haben, wurde mir auch des Öfteren im Sub-Forum "Eigene Texte" hier im Board bestätigt.
Ich möchte, dass davon - von mir- etwas rüberkommt, wenn ich auf der Bühne stehe.

Was ich beim Gitarrespielen und üben oft denke ist: Hätte ich besser gelernt, 'ne vernünftige Klampfe zu spielen, wenn ich schöne Pickings spielen könnte, würde ich vielleicht all diesen Rock-Qautsch und die 112 Dezibel- Gigs hinter mir lassen, und viel näher bei mir sein, als ich es zur Zeit bin. Ich stehe heute mehr auf so Leute wie Niels Frevert, Clueso und Gisbert zu Knyphausen und ihre Musik, zumindest was die Atmosphäre der Mukke und die deutschen Texte angeht.

Jetzt werdet ihr sagen, gut Gitarre zu spielen kann man immer noch mit 80 lernen. Das stimmt wohl.
Aber ich will gar nicht alleine Musik machen- ich stelle mir das noch einsamer vor, als ein Sänger in einer Band zu sein.
Und das ist schon oft ziemlich einsam.

Das Erlebnis musikalisch gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, ist doch sensationell.
Außerdem wünsche ich mir Mitmusiker, die ihr Instrument, zum Beispiel die Gitarre so gut beherrschen, wie ich es nie lernen werde, besonders im Hinblick darauf, dass ich auch dazu Singen will. Dass vielleicht sogar viel lieber, als Gitarre zu spielen.
Ich wünsche mir auch rythmische und harmonische Ideen von anderen Musikern für meine Songs.

Irgendwie bin ich immer auf der Suche nach einem Neuanfang, neugierig auf andere Musiker und frische Ideen, die ich mit meinen verquirlen kann, um zu sehen, ob daraus gemeinsam schöne Musik backen kann.

Und dann immer die Unsicherheit- Was darf ich erwarten- Was kann ich fordern?
Darf ich einen Mitmusiker kritisieren- maßregeln, weil er seinen Spaß hat und das Band- sowie songdienliche Spielen oft vernachlässigt?
Sollte ich mit meinem Ausstieg drohen? Wie wichtig bin ich?
Mir und
den anderen in der Band?

Aber lasse ich wieder ein paar Jahre Bandarbeit und Programmaufbau hinter mir?
Werf' ich nochmal alles weg für eine neue Chance?

Meine allerbeste Ehefrau hat nach dem letzten höllisch lauten Gig gesagt:
"Ihr macht das ja alles ganz gut, aber es ist doch wirklich schade um deine Stimme und deine Texte.

Die Männer unter euch wissen und die Damen ahnen es: Die Frau hat immer recht!
Schreiben war mir schon immer ein Bedürfnis.
Ich danke euch fürs Lesen. Vielleicht habt ihr ein paar gute Gedanken für mich- Wie so oft schon.
Grüße
willy
 
@willypanic
was n Zufall : ich spiel grad in ner sogenannten 60s Garagenband Bass und singe gleichzeitig die Leadvocals . Es geht auch laut zu, logisch, und ich hab da einiges zu tun um die Basslines plus noch meinen ausdrucksstarken Leadgesang mit meinen Texten und die der Coversongs richtig gut rüberzubringen und den Coversongs dann mit meinem Gesang auch die persönliche Note zu geben, manche Textpassagen bewusst hervorzuheben etc pp.
In der Band haben wir das mit der Lautstärke so gelöst , dass im Proberaum am Mischpult mein Gesang so laut eingestellt ist , dass ich nicht schreien muss und dabei nicht quasi das Mikro dabei schon "fressen" muss , you know what i mean? nun muss ich nicht meine Kehle ausm Leib schreien und bin auch nicht so schnell heiser. n bisl Gesangstechnik , Atemtechnik und Krafteinteilen beim Singen hilft natürlich sowieso , ohne dass ich jemals Gesangsunterricht hatte, aber durch Erfahrung wird man auch n bissl klüger. Also bei der nächsten Probe müssen sich deine Mitspieler auch an der Lautstärke deines Gesangs orientiern und dynamischer spielen. D.h. wenn du singst , drehn die andern etwas leiser und drehn dann bei Soliparts und deinen Gesangspausen wieder lauter auf. Was sowieso auch hilft, viel trinken vor der Probe und vor dem Gig (jetz net unbedingt Alk *gg*) und wenn du on stage mit deiner Band doch mal heiser bist, hilft auch n guter alter schottischer whiskey um die nächsten 2,3 Songs zu überstehen ;) rock on, willypanic:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Jackson,
vielen Dank für deinen Beitrag.
Es ist nicht so technisch, mein Problem.
Es ist eher, das ich wohl mehr und mehr die falsche Musik mache.
Und dass ich den Leuten mit denen ich Musik mache, nicht mehr sagen will, dass sie den Song und die Aussage, damit Mmn das Erlebnis fürs Publikum mit Lautstärke kaputt machen. Ich will, dass die das wissen und spüren.
Grüße
willy
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben