Ich hatte zeitgleich meinen untenstehenden Beitrag zur Texte diskussion geschrieben und muß aber jetzt noch schnell etwas bezüglich des Beitrags von emptypockets vorschieben:
Klar, das ist kein Streichelzoo. Aber Lynn hat klargemacht, dass sie vielleicht ein wenig vorschnell und emotional einen schriftlichen Stoßseufzer losgelassen hat.
Emptypockets sollte bedenken, dass das auch in einem öffentlichen Forum möglich sein sollte, dass dieser Thread sogar von dieser offenen Spontänitat und unbestimmten Melancholie lebt.
Zudem sollte man gerade Jugendlichen zugestehen, dass sie ihre Intentionen vielleicht nicht immer allgemeingültig und frei von Mißverständnissen verschriftlichen können.
Wenn ich emptypockets Beitrag lese, habe ich das Gefühl, dass dieser "Fauxpas" auch deutlich äteren Zeitgenossen unterlaufen kann.
Und jetzt mein ursprünglicher Beitrag: sorry fürs Themenhopping.
Ich selber mag keine deutschen Texte, Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei dt. gesungenen Titeln schiebt sich bei mir der Text immer so in den Vordergrund, daß die Musik eher untergeht. Gefällt mir der Text nicht, höre ich den Titel nie (freiwillig) wieder, und an die Melodie kann ich mich gar nicht erinnern. Bei besseren Texten ist nach ca. 3x Hören auch genug.
Ohje, versteht hier wer, was ich im Halbschlaf sagen möchte??
geka
Oja Geka, man versteht dich gut.
Man will sich gar nicht ausmalen, zu welchen Höhenflügen du in der Lage bist, wenn du wach bist.
Ich finde deinen Beitrag sehr interessant, weil ich daraus lese, dass dir deutsche Texte schnell auf den Geist gehen, weil du ihren Botschaften nicht entfliehen kannst.
Das bestätigt mein Gefühl, dass Musik heute immer mehr konsumiert wird und als "Kunstform" und "Ausdruck von Kultur" und auch als Mittel der Kommunikation immer mehr zurückgedrängt wird.
Das passt soweit in mein Bild.
Ich frage mich natürlich, gerade weil ich nur noch deutsche Texte schreibe, was passiert da mit uns?
Wieso lassen sich viele Hörer dieses Erlebnis- diese Chance- entgehen, in (aus meiner Sicht) intensiveren Kontakt mit der Musik zu treten?
Wieso gehen viele Leute den "Botschaften" sogar aus dem Weg? Sorry, geka, wenn ich das so interpretiere.
Wenn es stimmt, dass den Menschen heute Orientierung und Halt fehlt, dass viele Menschen sich einsam fühlen und nach Nähe, Authentizität und Mitgefühl sehnen, warum lässt das Interesse an Inhalten in der Kunst- auch in der Musik- dann nach?
Oder liege ich da Trotzdem falsch?
Eine nachhaltiges und tiefes, berührendes Erlebnis wird Musik für mich- und das kann auch ein englischsprachiger Song sein- erst, wenn mich auch der Inhalt oder die Athmosphäre des Textes mitnimmt.
Ich finde es tragisch, dass populäre Musik als Kunstform immer mehr entwertet wird.
Wenn man gecastete "Superstars" als Botschafter der Musik darstellt und empfindet, und dass das immer mehr bejubelt anstatt angezweifelt wird, ist die (massenkompatible) Musikkultur weitgehend entsaftet.
Nur eine These?
Grüße
willy