Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

@Krischan:
Das kannst Du nicht machen .. verkauf die blöde Gibson und kehre zu Deinen Wurzeln zurück! Ich werd Deine Kommentare vermissen im Hagstrom Userthread.

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(...)

PS: Was Equipmentwechsel angeht kenn ich zu gut, hab allerdings nie Gitarren verkauft .. immer nur die Amps. Gitarre ist mir irgendwie zu persönlich, wahrscheinlich werd ich aber die aktuelle Amp-Box Kombi auch so schnell nicht verkaufen. Bin irgendwie angekommen mit dem JVM und der 1936V .. der klingt bei der Aria mit den Seymour Duncan Pickups und der Hagstrom Super Swede einfach zu gut. Wahrscheinlich ist eher das ich nochmal tief in die Tasche greife und mir eine neue Gitarre kaufe .. obs ne Framus wird oder irgendwas in der Preislage von PRS bin ich mir noch nicht sicher. Wo ich mir allerdings sicher bin, das es die letzte Gitarre sein wird.

Ratzepuh, keine Angst, die Hagstrom hat immer noch ihren Platz in meinem Herzen. Insbesondere wenn es um wenig oder gar keine Zerre geht oder z.B. auch mal Singlecoilbetrieb, ist sie ganz klar immer noch mein Favorit.

Ich bin mir nie sicher, ob es die letzte Gitarre sein wird ...

?????

;)
 
So, nun bin ich "auf dem laufenden"... habe den ganzen Thread durchgeackert:rock:

Ich hatte mich ja extra dafür angemeldet.
Nachdem dieser Threat ja schon desöfteren mal abgedriftet war und sich aber immer wieder gefangen hat, werde ich nun mal versuchen, meinen Teil zum Grundgedanken beizutragen.

Obwohl meine Gitarrengeschichte ja noch ziemlich kurz ist kann das hier aber länger werden, denn ich werde mal weiter ausholen- ich habe Euch hiermit gewarnt!

Ich kann mich dunkel erinnern, dass ich als kleiner Stift eine "TRIOLA" besaß (`ne Art Blasinstrument mit Tasten für, ich glaube, die C-Dur Tonleiter). Darauf konnte ich "Alle meine Entchen". Soweit ich mich erinnern kann, hab ich mir das selbst beigebracht?! Weiß nicht mehr so genau... Damit "durfte " ich dann auch vor der versammelten Elternschaft auftreten, in einem richtigen großen "Kultursaal des VEB...". Da war ich sozusagen der Star des Kindergartens. :cool:

Weitere Lieder haben dann nicht mehr so geklappt, hat ja auch keiner geholfen, da hab ich wohl das Interesse verloren- Aber- und jetzt kommt das 1. mal der Bogen- Die "Kindergartentante" hat uns zu unseren tollen Gesängen auf der Akustik begleitet (mußten wohl alle ausgebildeten Kindergärtnerinnen spielen können). Und da fand ich wohl zum ersten Mal die Gitarre interessant.

Irgendwann in der Schulzeit, das muß so mit 8- 9 Jahren gewesen sein, bin ich dann in die örtliche Musikschule gegangen. Zu dem Zeitpunkt fand ich die langhaarigen "Poser", die auch bei uns damals (Mitte- Ende 70er) im Fernsehen kamen, einfach nur SPITZE! Keine Ahnug wer das war, ist auch egal. Jedenfalls begann der Musikschulunterricht mit Takt klatschen, Viertel, Halbe, Ganze usw., die anschliessende Prüfung bestanden- nun hieß die Frage "Wer spielt was?"
Für mich und einige andere war die Antwort klar :p umso größer war die Enttäuschung als der Chef vom ganzen meinte "Das könnt Ihr noch nicht greifen" oder so sinngemäß. Wahrscheinlich waren nur nicht genügend Gitarren vorhanden, zumal 2 Mädels aus unserer Klasse kurze Zeit später Gitarre lernen durften- Sie hatten nämlich welche :evil:
(Übrigens sind Die auch nicht lange dabeigeblieben, nur mal so am Rande)
Also bin ich vor Wut einfach nicht mehr hingegangen- WER WEIß, WAS SONST AUS MIR GEWORDEN WÄRE! :D:D:D
Von zuhause gabs noch ein bißchen halbherziges Zureden, mehr aber auch nicht...
Irgendwann später hatte ich dann nen Kumpel, der spielte Schlagzeug, sein Vater in einer Band u. a. Keybord. Da kam der Wunsch wieder hoch ein Instrument zu spielen. (Aber davor kommt ja lernen :mad:)
Irgendwie verlief das dann alles im Sande, ich war Musik- Konsument, Interessen ändern sich, usw usf., das übliche.
Dann lernte ich über das Motorradfahren `nen Kumpel kennen, der spielte schon einige Jahre Stromgitarre, für mich einfach göttlich- Mensch, was wäre wenn-
Dann die üblichen Ausreden: zu alt, was willst Du JETZT NOCH damit anfangen, da mußt Du erstmal lernen, blablabla...
Nach einem großen privaten Rückschlag 2007 (andere Baustelle) hatte ich dann viel Zeit zum nachdenken.
-und Erleuchtung!!! WARUM EIGENTLICH NICHT? Irgendwann kam mir dann auch noch ein Spruch meines Vaters in Bezug auf Musikmachen in den Sinn: "DER (ich war gemeint) kann nur Kassettenrecorder spielen". Erstaunlich, manche Sachen merkt man sich wortwörtlich über Jahrzehnte... - NUN GERADE!
Am 06.12. (Nikolaus) 2008 (mit 40! haben da manche hier vielleicht ein dejavu;)) schenkte ich mir also ein Anfänger-Set und ein Lehrbuch- los gehts!
Das Set war ausm Versandhandel, Klampfe, Amp und Kleinkram 99,90 -alles klar?
Aber ich hatte ja keinen blassen Dunst, wollt mich im Musikgeschäft nicht blöd hinstellen (heute weiß ich dass es sowas in einem guten Musikgeschäft nicht gibt;)) und es sollte auch keiner wissen- wenn ich nach 3Monaten die Finger davon gelassen hätte hätte ich ganz schön doof dagestanden...
Also hab ich mich bis etwa April 09 mit der Saitenlage usw. rumgequält, ohne überhaupt zu wissen dass es sowas gibt:p. Dann fühlte ich mich reif genug mal ein Musikgeschäft zu betreten, ohne gleich als größter Loser dazustehen. Also dort mal ne andere Klampfe zur Hand genommen :eek: Das MUSS also gar nicht so sein wie bei "meiner"! Prompt bin ich also mit nem anderen Set dort rausmarschiert und habe das "Brennholz" sogar in Zahlung geben können und Kontakt zu einem Lehrer gabs auch noch obendrauf:).
Mittlerweile hat das Anfänger-Set (ich steh dazu) Gesellschaft von einer "HK"-Les-Paul und einem "Digitech"-Multieffektgerät bekommen, damit sind meine Fähigkeiten erstmal mehr als abgedeckt, und von GAS-Anfällen bin ich einigermassen verschont ( kannte ich von meinen sonstigen Hobbys gaaanz anders;)).

Das was seinen Anfang in einer klassischen Kompensationhandlung hatte hat sich zu einem Selbstläufer entwickelt!
Ich übe! Auch das Zeug, was in jüngeren Jahre eher abgeschreckt als motiviert hätte, weiß der Geier woher dieser Antrieb kommt, ist aber auch sowas von sch.. egal!!!
Ich möchte nicht mehr ohne dieses Hobby sein- selbst an absoluten Tief-Tagen, und auch wenn an der Klampfe "gar nichts geht" nehme ich sie doch immer wieder zur Hand, und wenns nur zum "rumklimpern" ist.

So,
Ist ein ziemlicher Wälzer geworden- ich hatte Euch gewarnt;)

Danke an Alle, die sich das alles durchgelesen haben und

Grüße

Samson
 
Ich finds ne super Story, Deine Bewertung hast Du Dir verdient .. meine ist zwischen Deiner und nem Jugendlichen angesiedelt:

Mit 13 oder 14 angefangen und mit 19 aufgehört wegen Zeitmangel (Ausbildung und Fachabi gleichzeitig hat einfach nicht geklappt zusammen mit der Musikschule), dann das "Ding" zwar immer in direkter Nähe gehabt, weil im Keller einmotten und verrotten geht bei einem Instrument mal so gar nicht.

Dann mit 29 den gleichen Gedanken gehabt wie Du und sich nochmal gedacht "Warum eigentlich nicht?" und zack ist man dabei, den Rest hatte ich auf Seite 260 geschrieben.

Das mit den GAS-Anfällen ausweichen ist pure Disziplin ab einem gewissen Punkt ;)
 
Danke Danke
(auch Dir Fidel)

aber " mit 13-14 angefangen und mit 19 wieder aufgehört"- da hast Du schon ne Menge Vorsprung- das verlernt man doch nicht völlig, oder?
 
Nein, ich habe nicht festgestellen können was verlernt zu haben. Technik, Feeling, Ausdauer, Taktgefühl, mein Spielstil, ect. das alles wird nach einigen (bei mir vielen) Jahren Pause allmählich wieder richtig geschmeidig. Ist ja klar!

Du bist relativ schnell auf dem "alten Stand", von dem es dann weitergeht und wofür die Motivation stimmen muß . Wir haben nur ein paar Jahre diesbezüglich nicht dazugelernt (auch was Equipment und die neuen technischen Möglichkeiten angeht), das ist alles :)

Keine Panik, locker bleiben, Spaß haben :D
 
Jupp kann mich da Fidel nur anschliessen. Das Schlimmste war eigentlich erstmal die Ungelenkigkeit der Finger wieder rauszukriegen, beim Taktgefühl war bei mir das Problem das ich nie mit Metronom gespielt hab und in der Schülerband war das auch vollkommen egal. Meinen "Stil" konnte ich idealerweise ablegen, das liegt aber wohl auch viel am Musikgeschmack und Alter.

Der Rest kommt halt mit den Ansprüchen an einen selber und der ist zum. was mich angeht eher gestiegen, die Band war nie unzufrieden mit mir oder den Ideen .. ich war aber von mir selbst nicht so überzeugt und daher kam dann auch nochmal das dransetzen ans Metronom und die Sequenzen bzw. Tonleiter (im übrigen find ich üben von der Spinne absoluten Blödsinn .. man kann die gleichen Sachen mit Tonleitern machen und es bringt weitaus mehr).
 
den Rest hatte ich auf Seite 260 geschrieben.

Leute, wenn auch slightly OT:
Bitte keine Seitenangaben wie oben benutzen! Die Seitenanzahl ist von den individuellen Einstellungen eines Users abhängig. So bin ICH z.B. aktuell auf Seite 98 in diesem Thread.
Nehmt stattdessen die jeweilige Nummer eines Beitrags (das hier wird wohl die #3907 werden).

Gruss!
 
Habt ihr es gut, ich habe früher nie gespielt. Ich habe ohne jemals ein Instrument angefasst zu haben mit 41 (also ca. vor 2,5 Jahren) begonnen. Ihr macht einfach eure "Gelenke" wieder gängig, ruft die alten Informationen in eurer Birne ab und los geht es. Ich war steif wie ein Ziegenbock als ich angefangen habe. Kein Taktgefühl, kein Akkord-Ohr, keine Ahnung, was Tabs sind. Ich konnte nicht einmal die Gitarre ne Weile festhalten, ohne dass mir alles weh tat. Von den Fingern, den Händen und vor allem mein Rücken.... Ganz sacht habe ich mich herangetastet, ständig "gedrängt" von meinem Sohn, dem es mi tseinen 15 Lenzen viel einfacher fiel. "Nun mach mal, so alt bist du doch auch noch nicht". Die Haut hing mir in kleinen Fetzen an meinen Büroflossenfingern. Einen Tag spielen, einen aussetzen, bis sich endlich so etwas wie Hornhaut auf den Fingern gebildet hat. Ich mußte Musik von diesen neumodernen Ipod´s hören, Rhythmusgefühl entwickeln, ja sogar Hausaufgaben, die mein Sohn vom Gitarrenlehrer mitbrachte, hat er mir aufgedrückt. Wenn er nicht so konsequent gewesen wäre, hätte ich vllt. aufgegeben. Heute bin ich sein gleichberechtigter Übungspartner, spiele oftmals das Bosspedal RC-2 (soll heißen, ich spiele die Rhythmusgitarre und er improvisiert darüber). Ständig denke ich mir neue Akkordfolgen anhand des Quintenzirkels aus, dabei lerne ich das Ding auswendig. Wir "hören" und gegenseitig ab, verbessern uns und streben nach vorn. Er holt sich alle Infos von seinem Lehrer, ich hier aus dem Forum. So ergänzen wir uns perfekt und haben unsere eigene kleine "Gästezimmerband". (Der Drummer heißt RC-2 mit Vornamen Boss)
Herzlichst
XS5
 
Ganz ehrlich ich finds toll das Du dabei geblieben bist, vorallem find ich es schön das ihr 2 was gemeinsames habt. Ich glaub das hatte ich Dir aber schonmal vor einiger Zeit gesagt. Vater - Sohn Beziehungen sind nicht immer ganz einfach und manchmal von Sturheit geprägt ;).

Das findet man glaub ich heutzutage eher selten und man kann Dich bzw Euch dazu nur beglückwünschen!
 
Erstmal vielen Dank für die vielen guten Bewertungen für mich! Jeden einzelnen zu bedanken würde zu weit führen, SOOO VIELE! ;)
Da merkt man doch, dass man sich die Mühe nicht umsonst gemacht hat und das "Geschreibsel" wohl anscheinend auch andere interessiert.
Auch wenn es (eigentlich) ja nur virtueller Kram ist :)

Also: DANKE

Grüße
Samson

edit: und andere haben sich offenbar angeregt gefühlt, selbst auch wieder etwas von sich preiszugeben- Supersache!
 
Liebe Leute,
ich habe lange nicht mehr hier reingeschaut, unser Leben steht momentan auf dem Kopf - der Grund ist Paul, ein jetzt 13 Wochen alter Mopswelpe, den wir vor einem Monat als viertes Familienmitglied aufgenommen haben und der mich auf Trab hält, wie nur Babys dazu imstande sind - nur dass man menschlichen Babys eine Windel anlegen kann und Hunden leider nicht;)
Wer von Euch einen Welpen hat bzw. hatte, weiß ja, was das bedeutet - alle zwei Stunden raus, aus nachts (zum GLÜCK schläft er seit 3 Nächten durch, das ist schon mal was). Trotzdem ständig irgendwelche Häufchen und Pfützen vom Teppich wischen. Sogar in unsere Betten hat er mehrmals gemacht (das wird jetzt durch geschlossene Türen verhindert). Zerbissene Socken, ruinierte Teppiche; diese Handvoll Hund macht mich echt fertig. Aber er ist ein liebenswerter kleiner Clown, absolut freundlich allen Lebewesen gegenüber, ein unermüdlicher Spielkamerad für unsere Tochter, die sich so sehnlich einen Hund gewünscht hat.
Musikalisch ist Paul auch. Die ersten zwei, drei Male hat er meine Gesangsschüler noch verbellt; die Übungen erschreckten ihn ;) Mittlerweile nimmt er stoisch an den Stunden teil, beißt am Keyboardständer herum und macht sogar ein Schläfchen, während ich unterrichte.
Soweit, so gut.....
nur meine Gitarre, die habe ich seit Wochen kaum angefaßt, wahrscheinlich hab ich schon wieder keine Hornhaut mehr an den Fingern, die kleinen Fortschritte der letzten Monate sind zunichte gemacht, wann werde ich endlich wieder spielen können ? Momentan ist es unmöglich, ich finde einfach keine Zeit dafür, und bin viel zu müde und fertig !! Und wenn ich dann nedlich mal zehn Minuten Zeit gefunden zu haben glaube, dreht sich Paul schon wieder verdächtig schnüffelnd im Kreis herum und dann heißt es, zack zack, schnell Jacke und Stiefel überziehen und raus mit ihm, bevor er wieder...
argh.
Aber sie steht in meinem Zimmer, schwarz glänzend auf ihrem Ständer, und wartet auf mich. Das ist tröstlich ;)
So, das wars also erstmal von mir...... gleich wird er vom Morgenschlaf aufwachen, dann ist Häufchenmachen angesagt, und zwar subito.
schöne Grüße
Bell
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anwesenheit von Gitarren erfreut einen auch so - ohne dass diese Klänge von sich geben ;)

Nur zu lange sollte man sie nicht teilnahmslos stehen lassen, dann kommt evtl. ein etwas schlechtes Gewissen :D

Aber so mal kurz eine Minute in die Hand nehmen geht doch immer, und manchmal werden mehr daraus....
 
Sooooo,
lang ists her, dass ich mich das letzte Mal im Board blicken lassen habe und noch länger hier...

Die, die hier schon länger mitlesen, wissen ja, dass ich meinen Lebensunterhalt durch Musik verdiene und auch noch als zweites Standbein begonnen habe, mein Hobby des Gitarrebauens zum Beruf zu machen.

Auf jeden Fall, war ich am Anfang meiner Abwesenheit vom Board in Los Angeles, um Bekannte zu besuchen, sowie die Kontake im Musikbusiness auszubauen.
Die ersten paar Tage gingen für die "üblichen" Touristenaktivitäten drauf - sight-seeing, am Strand faulenzen, etc etc. :D
Die nächsten paar Tage verbrachte ich entgegen meines ursprünglichen Plans (sofern es denn einen gab) eher wieder mit dem Gitarrenbau; ich besuchte einige Gitarrenbauer sowie eine größere Gitarrenfirma zum Umschauen und Fachsimpeln. Die Offenheit und Freundlichkeit dort war sehr angenehm!

Ja und dann, dann fing die Zeit an, die mich in eine jetzt schon sehr lang anhaltende Hochstimmung versetze :)
Dann widmete ich mich voll und ganz der Musik. Besuchte ausschließlich Bars mit Live-Musik (von denen es dort im Gegensatz zu hier unglaublich viele gibt), nahm jeden Jam den ich kriegen konnte und unterhielt mich mit jedem Musiker, der nicht schnell genug verschwand :)D).
Ich hatte zwar auch einige wenige Studiojobs, aber dann stürzte ich mich wieder in das, was mich so vollkommen begeister hat, dieses Leben voll von Musik. Ich meine, ich hab hier in Deutschland auch jeden Tag Musik gemacht und auch jede Menge Spaß dabei gehabt, obwohl ich meine Brötchen damit verdienen musste, aber in L.A. war es eine ganz andere Atmosphäre; dort war es eine Freizeitbeschäftigung der ich jeden Abend zusammen mit anderen Leuten nachging und die jeden Abend von zig Menschen begeistert verfolgt wurde.

Es war schlicht und ergreifend eine geile Zeit. Das Kontakteknüpfen, weswegen ich ursprünglich hergekommen war, war ein willkommener Nebeneffekt und ging wie von selbst. Und es waren wirklich hochkarätige dabei.

Aber der eigentliche Hammer sollte erst noch kommen. Hierzu muss ich kurz erklären: Ich war noch nie "Fan" von jemanden, sondern eher Bewundere. Soll heißen, ich war noch nie an Merchandising oder ähnlichem interessiert, nur an den Menschen hinter der Musik und der Musik selbst.
Auf jeden Fall ging ich an einem der letzten Tage spazieren, einfach um zu entspannen und den Kopf frei zu bekommen. Und treffe DAS Idol meines musikalischen Schaffens. John Frusciante schlendert mir auf der asphaltierten Straße entgegen.

Nachdem ich ihn wild gestikulierend auf mich aufmerksam gemacht habe, kamen wir erstaunlich schnell in ein erstaunlich ungezwungenes Gespräch. War er vorher schon sehr nett, steigerte sich das nochmal deutlich, als ich seine Frage, ob ich ein Autogramm wolle, verneinte und meinte, ich hätte lieber einen Jam. Das schien ihm zu gefallen und zu meinem unfassbaren Glück hatte er inmitten einer unglaublich arbeitsreichen Zeit mal einen Tag freigemacht. Mein L.A.-Trip endete also damit, dass ich im Wohnzimmer/Homestudio eines Bekannten von John Frusciante mit eben diesen beide jammte - und wie!
Der absolute Höhepunkt meines bisherigen musikalischen Schaffens! Es war zu grandios, um meine Gefühle wirklich in Worte zu packen.
Auch dass wir danach völlig ungezwungen zusammen was gegessen und uns sehr offen unterhalten haben!

Dann gings wieder ab nach Deutschland - aber nicht ohne etliche Demos dagelassen zu haben und mit Postadresse und Telefonnummer meines größten musikalischen Einflusses!
(Ich verstehs selbst immernoch nicht richtig :D - nach eigener Aussage scheint er aber mit dem riesigen Drang in meinem noch relativ jungen Leben nichts anderes als Musik zu machen, etwas mit seiner eigenen Vergangenheit zu asoziieren.)

Ich bin nicht so blauäugig zu denken, jetzt endlich Teil des "großen Rock'n'Roll-Zirkusses" zu werden oder diesen Kontakt dafür auszunutzen. Aber die Tatsache, dass ich jetzt beruflich öfters mal in den USA bzw L.A. im speziellen sein werde, sowie die nun vorhandenen Kommunikationsmöglichkeiten stimmen mich zuversichtlich, was einen musikalischen Austausch angehen!



Greetz,
der seit Wochen euphorische Paul
 
Und treffe DAS Idol meines musikalischen Schaffens. John Frusciante schlendert mir auf der asphaltierten Straße entgegen.

Nachdem ich ihn wild gestikulierend auf mich aufmerksam gemacht habe, kamen wir erstaunlich schnell in ein erstaunlich ungezwungenes Gespräch. War er vorher schon sehr nett, steigerte sich das nochmal deutlich, als ich seine Frage, ob ich ein Autogramm wolle, verneinte und meinte, ich hätte lieber einen Jam. Das schien ihm zu gefallen und zu meinem unfassbaren Glück hatte er inmitten einer unglaublich arbeitsreichen Zeit mal einen Tag freigemacht. Mein L.A.-Trip endete also damit, dass ich im Wohnzimmer/Homestudio eines Bekannten von John Frusciante mit eben diesen beide jammte - und wie!
Der absolute Höhepunkt meines bisherigen musikalischen Schaffens! Es war zu grandios, um meine Gefühle wirklich in Worte zu packen.
Auch dass wir danach völlig ungezwungen zusammen was gegessen und uns sehr offen unterhalten haben!

Das is ja mal der Oberhammer. Unglaublich :eek: Coole Sache, dass du lieber 'nen Jam haben wolltest, anstatt eines Autogramms. Da wird er wohl gemerkt haben, dass dir Musik wichtiger ist.

Klasse Geschichte :great:
 
Soooo..Ich habe mich ja schon länger nicht hier gemeldet, aber ich denke jetzt bin ich bereit dazu.
Vorab: Ich hoffe ich reiße jetzt nicht die gute Stimmung die Paul hier verbreitet hat :great: runter. Wenn ja, dann sei es mir bitte verziehn

Das Ende einer Dekade??!?

Wie ihr ja wisst schlägt mein Herz musikalisch auf für den Metal und ich singe (und versuche mich ja auch mittlerweile an der Gitarre) in einer Metalband. Das ist aber nicht nur einfach eine Band, sondern sie ist aus tiefer Freundschaft enstanden und war auch immer dadurch geprägt. Wenn es auch nicht immer einfach war so eine Großbesetzung unter einem Hut zu bekommen.

Nun hat es sich schleichenderweise angekündigt, dass es mit dieser Band höchstwahrscheinlich nicht weitergeht. Wir haben immer weniger geprobt und daran war nicht nur das Wetter schuld. Es gestaltete sich immer schwieriger gemeinsame Termine zu finden. Klar das lag auch teilweise an der Berufstätigkeit und / oder Studium der Bandmitglieder.

Jetzt sieht es so aus, dass 2 Leute ihr Studium beenden und sich wohl ganz auf den Operngesang stürzen werden. Eine Person hat den Weg des Studiomusikers gewählt und verlässt die gewohnte Umgebung.

Alles ist im Wandel und die schlechteren Musiker (wie ich) bleiben zurück. Okay das war jetzt ein sarkastischer Witz, aber ich fülhe mich einfach schlecht. Es war ja kein Ende mit Knall, sondern ein sehr langer zermürbender Prozess. Es gibt Phasen wo ich dann voller Trauer und Zweifel bin. Da geht es mir dann nicht sonderlich gut.

Ich habe diese Band geliebt und ich habe ja immer noch ein wenig Hoffnung, dass es weitergeht. Vielleicht ist diese Hoffnung auch der Aspekt den ich nicht haben sollte umso schneller könnte ich mit der Sache abschließen. :gruebel:.

Ich habe lange überlegt, ob ich das hier poste und jetzt fallen mir auch nichts ein womit ich Seiten füllen könnte. Da ist einfach so eine gewisse Leere wenn ich daran denke.

Ich erinnere mich an die schönen Zeiten und prompt bekomme ich ein fettes Grinsen über das gesamte Gesicht.
Ich grinse über kleine Anekdoten, Missgeschicke und auch über manch einen Konflikt ( der am Ende förderlich für den Zusammenhalt war).

Das werde ich auch immer im Herzen tragen, aber ich weiß derzeit echt nicht wie es in der Metalrichtung weitergeht?
War es das? Soll ich die Metalmusik (generell) aufgeben? Soll ich mich diesbezüglich in eine neue Sache stürzen? Ich habe keine Ahnung :nix:. Die Zeit wird mir schon eine Entscheidung abringen.

Liebe Grüße
 
Hallo Paul!

Das ist ja mal eine abgefahrene Geschichte! Ich freu mich ebenfalls sehr für Dich! Jetzt geht's hier aber in Sphären, wo ich absolut nicht mehr mitreden kann, nur noch staunen und, hoffentlich weiterhin für Dich aufwärts gehend, hier miterleben darf. Jedenfalls DANKE für den sehr interessanten und fesselnden Bericht.

Ich wünsch Dir viel Glück und Gelegenheit öfter nach L.A. zu kommen und dort ein paar Jobs in Studios abzugreifen. Und viele weitere Jams mit Leuten, die Dich nach vorne bringen können, die "richtigen" Leute kennenzulernen und viele weitere Kontakte im Buiseness effektiv nutzen zu können, ect. pp. :great: Viel Erfolg! :)

LG, Axel
 
Ich erinnere mich an die schönen Zeiten und prompt bekomme ich ein fettes Grinsen über das gesamte Gesicht.
Ich grinse über kleine Anekdoten, Missgeschicke und auch über manch einen Konflikt ( der am Ende förderlich für den Zusammenhalt war).

Das werde ich auch immer im Herzen tragen, aber ich weiß derzeit echt nicht wie es in der Metalrichtung weitergeht?
War es das? Soll ich die Metalmusik (generell) aufgeben? Soll ich mich diesbezüglich in eine neue Sache stürzen? Ich habe keine Ahnung :nix:. Die Zeit wird mir schon eine Entscheidung abringen.

Liebe Grüße


Klingt altbacken, aber: Kommt Zeit, kommt Rat.
Ich erinnere mich an Zeiten, wo man plötzlich nur noch als Trio weitergemacht hat und sich das
plötzlich als Spitzenlösung herauskristallisiert hat.:rolleyes::rolleyes: Also den Kopf nicht hängen lassen und einfach weitermachen, denn wenn einige gehen, finden die Übriggebliebenen leichter Termine. Positiv denken und die Erinnerung bewahren.;);)
 
Das Ende einer Dekade??!?

das ist zwar vermutlich auch nicht hilfreich, aber merke: Die einzige Konstante im Leben ist der Wandel!

Je älter man wird, umso mehr Dinge gehen verloren. Dagegen kann man nichts tun - ausser es zu akzeptieren. Manche Leute leben deswegen dauernd in der Vergangenheit (und verpassen nebenbei die Gegenwart).

Alte Band kaputt? Ja gut, neue Band. Vielleicht wird die nächste Band viel besser als die alte, dann war es gut, dass sich die alte aufgelöst hat. Und wenn nicht, dann hast Du immer noch die Erinnerung. Die kann Dir keiner nehmen.

Wie Du siehst, kannst Du nur gewinnen ;)

Edit: Paulasyl war schneller :)
 
Hey Susanne :)
Wir haben uns die Tage ja schon kurz darüber unterhalten können, nur hab ich genau dieses Thema ein wenig in den Hintergrund gestellt gehabt. Sei es, weil ich versuchen wollte Dich ein wenig davon abzulenken, ich einfach den Tag mit positiveren Sachen füllen wollte oder weil ich einfach nicht die passenden Worte gefunden habe. Ich weiß es nicht :nix:

Es ist wirklich sehr schade, daß sich diese Band vermutlich auflösen wird, gerade weil Dir so viel an ihr liegt und es nicht nur irgendeine Band ist, sondern vielmehr ein Stück weit "Familie" für Dich ist. Sonst wäre es vermutlich auch sehr einfach Dir Ratschläge zu geben, wie: "Such Dir schnellst eine neue Band", "So schlimm ist das nicht" oder die ganzen anderen gemeinten Tipps, die man sonst so auf Lager hat. Nur weiß ich, daß Dich die nicht trösten werden, sondern eher noch das Gegenteil bewirken könnten.
Hört sich vielleicht etwas doof an, aber das ist ja schon so, wie wenn eine langjährige, sehr innige Beziehung auseinander bricht.
Wie es letztendlich weiter geht hast Du Dir eigentlich schon selber beantwortet ........
" Die Zeit wird mir schon eine Entscheidung abringen."
....und ich denke, so wie ich Dich kenne, Du wirst schon genau das Richtige tun, wenn die Zeit reif ist :great:

Und bis dahin hast Du Deinen Rockabilly, Deinen Surf, Deine Juanita ;), Deinen Bass, Deinen Mann und eine ganze Menge Freunde, die Dir zur Seite stehen :)
Ganz liebe Grüße und Knutsch
Andy
 
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