Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Kennt ihr das: Ihr spielt seit Monaten (vl. sogar Jahre) das selbe Equipment und plötzlich überrascht euch das ganze Zeug mit einem vollkommen neuen und geilen Sound? Konkret hab ich heute ein bisschen an meinem Statesman Einstellungen gedreht, dazu meine neue Strat und auf einmal hatte ich den absolut geilsten Blues/Rock-Hendrix Sound... Hab dann eine halbe Stunde nur irgendwas zu E7#9 improvisert, weils einfach so geil war. Ich bin so froh, dass ich mir die Strat gekauft hab (Highway One), die klingt echt geil.

Warum ich das schreib:
Ich finde es einfach genial, wenn man immer so dahin spielt und plötzlich flammt in einem aus dem Nichts die pure Leidenschaft auf und man stellt sich vor wie man gerade auf der Bühne steht und einem die Leute zujubeln... Playing guitar is awesome!
 
Kennt ihr das: Ihr spielt seit Monaten (vl. sogar Jahre) das selbe Equipment,
und plötzlich überrascht euch das ganze Zeug mit einem vollkommen neuen und geilen Sound?

Selbiges ist mir letzten Sommer passiert, allerdings auf meinem Bass.
Ein ganz tolles Teil. Ich liebe Ihn. Auch den Sound.
Dachte mir aber derzeit öfter, das ich für so einige Sounds, doch eher wieder mal so ein
"modernes" Teil benötige. So was in der Art wie Karbongriffbrett, Aktiv-PUs, usw.

Und so war es dann eine Sache des Zufalls bei einem Konzert. (Die Band gibt auf einmal richtig Gas.) :confused:
Das erforderte meinerseits spontan eine Änderung der Amp-Einstellung, damit ich mich
A) selber besser höre, und B) das Ganze etwas differenzierter im Gesamtgefüge klingt.

Plötzlich kommt von hinten ein Sound angeflogen, der mich völligst überrascht hat. :D
Genau das was ich mir eigentlich so vorgestellt habe, an "modernem" Sound.

Das Thema "Neuer Bass", war dann damit für mich abgehakt.:great:

Sonnige Grüße,
O-Tix
 
Kennt ihr das: Ihr spielt seit Monaten (vl. sogar Jahre) das selbe Equipment und plötzlich überrascht euch das ganze Zeug mit einem vollkommen neuen und geilen Sound?
…

mir ging es so.
Als ich vor ein paar Jahren nach 6 jähriger Pause wieder angefangen habe, stand mir noch mein altes Equipment zur Verfügung. Ein alter Transistorverstärker und meine blaue Yamaha. Der Verstärker war totaler Schrott, also habe ich mir dann einen Pod XT gekauft und es kam der erste Schock (im positiven Sinne): ich kann ja auch rocken :D.

Bis zu dem Zeitpunkt habe ich mir aber angewöhnt nur in HB Bridge (90% der Fälle) oder HB Neck zu spielen. Andere Sounds waren mir bis dahin einfach fremd.

Dann ging aber die Entdeckungsreise los. Zuerst stieß ich auf den Neck HB. Wow, da kann man ja was rausholen, Wahnsinn. Ein paar Wochen lang beschränkte ich mich noch auf die zwei Positionen, aber plötzlich habe ich die HBs gesplittet und mit dem mittleren SC gespielt und das klang gut. Wieder eine neue Klangwelt entdeckt.

Heute kann ich es mir gar nicht mehr vorstellen nur eine Position zu benutzen. Volume und Tone Regler werden auch ständig eingesetzt. Man kann so viel aus einer Gitarre rausholen :).
 
So, das war gestern mal wieder ein nettes Erlebnis:

Meine Frau spielt ja seit ein paar Monaten Schlagzeug. Gestern Abend war sie am üben, spielte so eine simple, mittelschnelle "Rockwalze".
Hmm, dann stöpseln wir doch mal die Les Paul in den vor ein paar Wochen erworbenen Fender Blues Deluxe, flugs das vorgeschaltete Pod X3 live auf Marshall JCM 800 gestellt und los geht's - zu meiner völligen Verblüffung kann ich ja halbwegs vernünftig Rhythmus-Gitarre spielen :eek:

Gut, es war nix besonderes, hauptsächlich Powerchords und dazwischen bisschen Pentatonik-Geballer. Es hat tierisch Spass gemacht :great:

Wie oft gesagt wird, ist Musik machen erst in einer Band so richtig gut. Leider habe ich dafür nach wie vor keine Zeit, aber mal sehen, ob ich Bass oder Gitarre via Boss Looper einspielen kann, dann sind wir zuhause schon fast ein Power-Trio :D
 
...Es hat tierisch Spass gemacht....
ja so ist es bei mir auch,jeden Freitag ab 19 Uhr.Wir sind auch nur 3 Leute,2 Gitarristen und ein Keyborder mit allen möglichen Effekten (Drums,Bass) das macht einfach nur Spass auch wenns manchmal noch nicht rund läuft und die Zeit mit den Jungs vergeht im Flug :)
 
Frohes neues Jahr!

Ach, das hatten wir schon, na sowas... liegt wohl daran, dass ich noch immer von Silvester ausnüchtere. War aber auch eine geile Probe.

Anfang Februar treten wir ja mal wieder auf, da wo wir auch im letzten August unseren allerersten Gig hatten. Da wir für diesen August auch schon wieder "gebucht" sind wird es im Februar allerdings nur ein leichter Akustikgig, im August kracht es dann wieder richtig.

"Gebucht" liest sich zwar toll, aber außer ein paar Freibier wird da nicht viel rumkommen. Macht aber auch nichts, sind ja alles unsere Freunde die wir dort treffen bei unserem halbjährlichen Spassevent.

Die Jungs sind auf jeden Fall alle wieder heiß, auch wenn es nur akustisch dahergeht. Verstärkt natürlich, aber halt mit Westerngitarren. Unser Set steht und wir freuen uns schon richtig.

Nun habe ich letzte Woche in unserem regionalen Blättchen gelesen, dass für Juli Rockbands für ein kleines Festival in einem Vorort gesucht werden. Ich habe natürlich die Jungs darüber informiert und gleich die wie immer sehr liebevollen Antworten erhalten:

"Lass es. Sonst schalte ich das Internet ab :D"
"Ist der Augustgig nicht viel wichtiger?"
"Aber aber aber..."

Nun denn! Nichts desto Trotz habe ich den Veranstalter angemailt und ihm dargestellt was wir bieten könnten. Ich bin gespannt, ob wir die Gelegenheit bekommen, denn mehr als eine gute Dreiviertelstunde kriegen wir noch nicht gefüllt. Aber bis dahin sind ja noch einige Proben.

Falls wir also eine positive Nachricht bekommen, wundert euch nicht, wenn das Internet nicht mehr funktioniert, dann hat unsere Leadguitar das abgestellt. Klären wir halt die weiteren Vorbereitungen per Telefon, püh!
 
Ok dann ich auch mal.
Ich bin von der "Ohren/Nasenhaar und Alterflecken" + Herzinfarktfraktion und bin 46.+
Vor kurzem habe ich meine Gitarre (billiger Stratnachbau) vom (bitte jetzt nicht erschrecken!) Dachboden geholt.
Ich habe nie sehr gut Gitarre gespielt (Autodidakt) aber hätte mich gerne gut spielen gehört. Zu dieser Zeit waren meine Vorbilder (wenn man das überhaupt sagen kann) Steve Lukather,Eddie van Halen...
Ich war aber dann irgendwie so mit dem Erwachsen werden beschäftigt( habe es dann aufgegeben)
das andere Sachen wichtiger wurden.
Als ich jetzt wieder "angefangen" habe, hat sich bei mir die Frage nach dem "was will ich" gestellt.
Da ich mich nicht unbedingt als Metaller sehe :) habe ich mich auch mit der Geschichte beschäftigt.
Dadurch bin ich eigentlich auf den Blues gekommen. Auf geradliningen Delta/Chicago Blues den ich als die Quintessenz sehe.
Ganz einfach und doch schwer, oder ?

LG Hades
 
...aber hätte mich gerne gut spielen gehört...

Der war gut :D

Hadesdareal schrieb:
Ich war aber dann irgendwie so mit dem Erwachsen werden beschäftigt...

Und das der Fehler- been there, done that :rolleyes:
Hadesdareal schrieb:
Auf geradliningen Delta/Chicago Blues den ich als die Quintessenz sehe.
Ganz einfach und doch schwer, oder ?

Und das, Hades, ist eine von den ganz seltenen ultimativen Wahrheiten. :great:
Willkommen im Thread!

LG
Chris
 
@drw

bei dem Satz:

Ich war aber dann irgendwie so mit dem Erwachsen werden beschäftigt...

auch das dazu zitieren:

( habe es dann aufgegeben) :D;)
 
Hallöchen und willkommen im Club.

Erzähl dochmal, was Du dafür erhalten hast, das Erwachsenwerden aufzugeben. Hört sich bisher ziemlich spannend an und für Gedankengänge seitdem DU angefangen hast war wahrscheinlich richtig viel Platz!

Gruß Phil
 
lols
Was ich bekommen hab für aufgeben ......ich habe immer noch Träume und kann rumblödeln wie ein ..na ja sagen wir 20 Jähriger :D
Was ich bekommen habe bevor ich es aufgegeben habe
1.) Massives Burn out :bad:
2.) Herzinfarkt 2008 :bad:

Meine Erkenntnisse wenn du so willst.

1.) Sich selbst nicht so wichtig nehmen.
2.) Nichts bereuen
....
3.) Nicht alles mitmachen
4.) Zurück zum Ursprung ( is jetzt blöd formuliert ich weis)
z.B in der Musik:
Ohne den Blues gebe es keinen Rock,Hard Rock , Metal oder was weis ich sonst noch
Sich mit den Anfängen beschäftigen heißt doch sich freimachen ? z.B: Speedpicking ersetzt kein Gefühl . Und in der Musik geht es doch um Gefühle , oder ?
wird jetzt zu philosophisch
 
Herzkasper mit 44? Jetzt machst Du mir Angst....
 
Der Kasper war nicht so schlimm wie die Operation ...bei der bist du wach !!:D
Sorry OT
 
lols
Was ich bekommen hab für aufgeben ......ich habe immer noch Träume und kann rumblödeln wie ein ..na ja sagen wir 20 Jähriger :D
Was ich bekommen habe bevor ich es aufgegeben habe
1.) Massives Burn out :bad:
2.) Herzinfarkt 2008 :bad:

Meine Erkenntnisse wenn du so willst.

1.) Sich selbst nicht so wichtig nehmen.
2.) Nichts bereuen
....
3.) Nicht alles mitmachen
4.) Zurück zum Ursprung ( is jetzt blöd formuliert ich weis)
z.B in der Musik:
Ohne den Blues gebe es keinen Rock,Hard Rock , Metal oder was weis ich sonst noch
Sich mit den Anfängen beschäftigen heißt doch sich freimachen ? z.B: Speedpicking ersetzt kein Gefühl . Und in der Musik geht es doch um Gefühle , oder ?
wird jetzt zu philosophisch

:great: Kann ich fast alles voll unterstreichen. Speedpicking kann natürlich auch ein Gefühl ersetzen. Z.B. das Gefühl ziemlich schnell zu spielen :D Johnny Winter war auch so gesehen keine "Slowhand" ;) Hat aber um ein vielfaches mehr den Blues als Clapton und Co. Aber das ist natürlich meine persönliche Meinung.
Punkt 1 und 2 halte ich für sehr wichtig. Damit kommt man schon prima zurecht. Was dann jeder daraus macht ist seine eigene Sache.

Herzkasper mit 44? Jetzt machst Du mir Angst....

Ein sehr gut befreundeter Bassist liegt grad auch im Krankenhaus (45). Die Untersuchungen sind aber noch nicht abgeschlossen. Leider sinkt die Altersgrenze diesbezüglich immer mehr nach unten. Das kuriose daran ist, dass es wirklich jeden treffen kann. Mein Freund raucht, trinkt nicht, und gehörte eigentlich absolut nicht zu dieser allgemein bekannten "Risikogruppe".

Ich find´s auf jeden Fall klasse, dass Du Dich davon nicht unterkriegen lässt und Deine positive Einstellung zum Leben beibehalten hast.

Gruß und herzlich Willkommen im MB,

Paul
 
JUHU!

Endlich kriege ich Gesangsunterricht! Seit September bequengel ich die Gesangslehrerin an der Musikschule an der ich auch Gitarrenstunden nehme, dass ich Gesangsstunden möchte.

Überlastung und ein demnach zu voller Terminkalender ließen es bei ihr bisher nicht zu, aber jetzt ist es endlich soweit.

Endlich ein Meilenstein. Bisher hatte ich eine (!) Gesangsstunde bei einer Freundin, die eine klassische Gesangsausbildung hat. Das hat mir schon sehr viel gebracht, aber konnte mir natürlich eine gewisse innere Angst oder Unsicherheit nicht nehmen.

Ich hoffe sehr, dass ich viel Routine bekomme, aber nicht soviel, dass es gefühllos rüberkommt. Lampenfieber ist mir sehr wichtig, aber es soll nicht bestimmend sein. Eine ordentliche Portion Selbstbewusstsein, das wäre mir wichtig. Dazu natürlich überhaupt die Gesangsausbildung um Töne zu halten und das zu tun, was ein Sänger tun soll. Singen, und zwar vernünftig und über dem aktuellen Niveau einer Kellerband.

Ich freue mich riesig!

Das soll aber nicht bedeuten, dass ich euch demnächst nicht mehr auf den Sack oder Kartoffelsalat gehe, aus Showgründen werde ich weiterhin eine Gitarre umhängen haben um den ein oder anderen Song damit zu eröffnen und im Rahmen meiner Möglichkeiten Rhytmusarbeit zu liefern.

Ein schöner Tag um früh Feierabend zu machen, bis denn dann. *winkt*

Gruß, Phil
 
Meine Gedankengänge seit ich angefangen habe Musik zu machen. Teil 1

Bei der Formulierung "Meine Gedankengänge seit ich angefangen habe Musik zu machen",
treffe ich bei mir persönlich schon auf die erste Ungereimtheit.

Ich unterstelle mir nämlich mal, das ich bereits angefangen habe Musik zu machen,
noch bevor ich überhaupt angefangen habe zu Denken.
OK, zumindestens, bevor ich angefangen habe darüber nachzudenken.

Ich habe es halt einfach gemacht, und die entstandenen Töne und Geräusche,
schlichtweg genossen, und als faszinierend empfunden.
Und wie man weiß, eine Sache die einen fasziniert, macht man gerne, macht man öfter
und man macht sie weiter.

Möglichkeit hatte ich zum Glück genug, da ich halt in einer Musikerfamilie aufgewachsen
bin, und dementsprechend,also auch immer irgendwas an Instrumentarium im Haus rumschwirrte.
(Oder drumherum. Komme ich später noch zu) .


Unsere eigentliche Familie selber, war zwar sehr klein,
dafür das verwandtschaftliche Umfeld, um so erheblich größer.
Darin befinden sich dann dementsrechend halt auch so einige Musiker.
Zum Teil sogar recht bekannte.

So habe ich zum Beispiel über einen sehr begnadeten Gitarristen
(einer meiner vielen Vorbilder übrigens),bei einem Besuch bei uns,
überhaupt erst erfahren, das er zu unserer Familie gehört.

Irgendwie liegt´s halt wohl im Blut. Falls man sowas überhaupt sagen kann.

Auf jeden Fall habe ich mich halt als Kind schon, vielleicht so im Alter von 4-5
Jahren, schon an allem ausgetobt, was das Haus an klangerzeugenden Objekten zu bieten hatte.

Ich war schon immer neugierig. Und das hat sich auch bis heute nicht bei mir geändert.
Alles mögliche ausprobieren; Ergründen warum was so ist; Damit experimentieren.
Das war schon immer mein Ding.

Also hab ich ausprobiert und experimentiert.
Und das macht man natürlich am liebsten mit den Sachen,
die einen sowieso schon interessieren und faszinieren.
Und bei mir war das halt auf jeden Fall ne gehörige Portion Musik.

Ich bin an die Angelegenheit halt spielerich ran gegangen.
Und das irgendwo im wahrsten Sinne des Wortes.

Es heisst ja auch schließlich: "Musik spielen", und nicht "Musik arbeiten".

Was jetzt aber nicht heißt, das Musik machen keine Arbeit ist.
Aber Hallo! Ganz im Gegenteil. Das ist sogar richtig Arbeit.
Aber das ist jetzt hier wieder ein ganz anderer Punkt.

Ich habe also drauf los gespielt.
Hab mich auf alles zubewegt, was irgendwie Saiten, Tasten, Klöppel, Sonstwas hatte,
um dem Ganzen irgendwelche Töne zu entlocken.

Und das zum Glück nicht zum Leidwesen meiner Eltern, da unser Haus genug Platz bot
für solche Aktivitäten, und Beide das eh auch nur unterstützten.

So wuchs ich halt auf, lernte verschiedenstes Instrumentarium kennen,
und mich für das Ein oder Andere, mehr, zu interessieren.

Es kristallisierten sich also Vorlieben raus.
Und wenn meine Eltern sahen, das bei einem Instrument wirklich Interesse,
Motivation und Wille hinter steckt, waren sie natürlich auch bereit,
mich im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu unterstützen . Und sei es, wie später dann,
durch Hilfe eines dementsprechenden Musiklehrers.


Mein Vater, Professioneller Sänger (Traditionell und Klassisch),Privat, Mandoline und Mundharmonika.
Meine Mutter nur Hobbymässig Gesang, Mandoline und Mundharmonika, also, wie mein Vater.
Meine bereits erwähnte Verwandtschaft, die mich gelegentlich auch schon mal mit Instrumentarium versorgten.
Und die beiden Nachbarjungs, meine besten Freunde, die auch Musik gemacht haben,
Gitarre, Klavier und Posaune, und dessen Vater halt der ortsansässige Kirchenorganist war.

Musik-intensiver kann man eigentlich nicht aufwachsen.
Dachte ich mir zumindestens. Denn das Ganze war glatt noch steigerungsfähig.

Dies geschah dadurch, das in unser kleineres Haus, weiter hinten im Garten,
eine Familie aus Sizilien einzog, dessen Herr des Hauses, ein Meister seiner Klasse
auf dem Akkordeon war. Ab da, war´s dann eh geschehen.

Eine richtig nette Familie , mit einem Vater der sein Instrument beherrscht, wie kaum ein Zweiter.
Ich habe inzwischen in meinem Leben viele Meister gehört,
aber für den, las ich fast sogar jeden Franzosen stehen.(Incl. Lousiana-Kajun)
Sizilianisches Temperament ist halt schon recht schwer zu überbieten.

Dementsprechend war ich dann ab irgendwann, dann wohl mehr bei Ihm, als wie zu Hause.
Falls er nicht grad bei uns war.

So war es dann auch nicht mehr als Logisch, das darauf folgende Weihnachten,
ein für mich schon fast viel zu großes Akkordeon unterm Weihnachtsbaum lag.
Ich habe übrigens genau dieses Instrument, knapp 20 Jahre lang gespielt,
bis es wirklich durch war, und ich hatte richtig Freude damit.

So sammelten sich also Instrumente, und ihre Erfahrungen damit.

Im Tagebuch meiner Mutter ist zum Beispiel folgender Eintag zu lesen.
(Sie hat ihn mir irgendwann mal gezeigt, und ich war selber sehr überrascht.)
"Er ist jetzt 6 Jahre alt, und spielt auch schon 6 Instrumente."

Das waren dann wohl: Mandoline, Mundharmonika, Flöte, Xylophon, Klavier, Akkordeon,

Wobei ich sagen muss, das ich nicht alle, "wirklich" gespielt gabe.
Die Mandoline hab ich mir gerne mal so geschnappt, aber wegen der Doppelsaiten,
für Kinderhand doch recht anstrengend zu spielen.
Außerdem fand ich Nachbars Gitarre eh interessanter. (Kam ja später dann auch eine ins Haus).

Mundharmonika spielte man halt mal in geselliger Familienrunde, war aber so,
jetzt auch nicht unbedingt mein Instrument.
Später als Bluesharp allerdings wiederum schon.

Flöte wurde sträflichst vernachlässigt, da monophone Instrumente, eh noch nie so mein Ding waren.

Xylophon stand auch ziemlich weit im Hintergrund, denn da waren Klavier und Akkordeon
für mich in der Richtung wesentlich interessanter.

So standen dann also auch diese Instrumente für mich im Vordergrund.
Klavier/Akkordeon, und die Gitarre, die ich allerdings erst etwas später richtig intensiv kennen lernte.

Und so über die Jahre, machte ich auf Akkordeon und Klavier, richtig Fortschritte,
auf der Gitarre gings auch irgendwie voran, und wurde aber speziell auf Akkordeon richtig fit.
Bei so einem Meister im Hause, schliesslich auch kein wunder.

Meinen Vater habe ich dann wohl irgendwie auch damit infiziert,
was dann immer wieder mal zu Dialogen wie diese führten.

"Bist du gleich bei den zwei Jungs nebenan Musik machen?"
"Ja."
"Gitarre?"
"Ja."
"Länger?"
"Ja"
"OK, Ich leih mir mal grad dein Akkordeon und dein Zimmer."

Ich hatte also meinen Spass, und wurde irgendwann auf dem Akkordeon auch so gut,
das ich es später dann einmal sogar ungefragt mit in die Schule genommen habe,
um dort im Musikuntericht etwas darauf zu spielen.

Pure Taktik. Reine Strategie.
Denn es bestand die "Gefahr", das als kommende Zeugnisnote in Musik,
das erste Mal für mich "nur" eine eins minus raus springt.
Und das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen.
(Hab die eins dann später auch glatt bekommen.)

Und vielleicht war das dann auch sogar genau der Moment, in dem ich das erste mal überhaupt,
so richtig über Musik, und ihre Bedeutung für mich nachgedacht habe.



Fortsetzung folgt.....
 
ich gehöre zu den Menschen, die nicht mit Musik aufgewachsen sind (eher mit Stolpersteinen dahin). Niemand in meiner Familie hatte nur entfernt etwas mit Musik zu tun. Überhaupt mit keiner Kunst.

Ich bin jedoch irgendwann auf ein Zeltlager gegangen und sah jemanden am Lagerfeuer Gitarre spielen. Da war mir dann alles klar. Ich quälte die Leute 2 Wochen lang mit Lady in Black :D. Und als ich nach Hause kam, kratzte ich mein Erspartes zusammen um mir eine gebrauchte Les Paul Kopie samt Verstärker zu kaufen. Als ich damit nach Hause kam, hat meine Mutter nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und wollte mich damit wieder rausschmeißen, weil sie dachte, ich würde jetzt Krach machen. Ich musste ihr erstmal klar machen, dass ich damit niemanden stören werde.

Na ja, heute mache ich nicht nur Musik in meiner Freizeit, sondern bin auch zur Hälfte Medienkünstler (zur Hälfte, weil es ein Teil meines eigentlichen Berufes ist und ich das als "Nebenfach" studiert und ne ganze Weile auch Vollzeit praktiziert habe). Was ich damit sagen will: die Familie kann, muss aber keinen Einfluss auf die Entwicklung der Interessen haben ;). Zumindest ich, habe Interessen für so ziemlich das Gegenteil :).
 
Ein kurzer Einwurf von mir.

Meine Gedanken heute: AAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

Warum?

Ich besitze derzeit zwei Gitarren. Die eine überwintert an der Musikschule (weil ich sie nicht den ganzen Tag im Auto liegen lassen kann, bei solchen Temperaturen). Die andere ist derzeit beim Launhardt, um sie mal ordentlich einstellen zu lassen. Klingt übertrieben, ich weiß. Aber der ist halt um die Ecke... Und wenn's einer richtig macht, dann wohl so der.

Ja, und jetzt? Jetzt bin ich seit heute morgen 10.45 Uhr ohne Gitarre und könnte glatt durchdrehen. Ist das zu fassen? Ich mein, manchmal komme ich vor lauter Stress zwei Tage hintereinander nicht zum Spielen. Heute hatte ich viel Freizeit und dann ist keine da. Das ist eine Qual, ernsthaft. Ich fühl mich "nackt". :(

Montag darf ich die neu eingestellte abholen... Hoffentlich geht die Zeit schnell rum. :D Ich find's unglaublich, wie einem so ein Instrument fehlen kann. Das klingt jetzt alles übertrieben, aber mich macht das heute echt schon den ganzen Tag kirre...

Liebe Grüße

Sebastian
 

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