Hallo liebe Guitarreros.
Ok, hab mit 45 angefangen bin jetzt 53 und spiele alles und eigentlich nichts ganzes, bis auf einige Stücke von Tarrega, Villa Lobos etc. Ich hatte 5 Jahre lang in einer Musikschule eine excellente Ausbildung von einem jap. Meisterschüler (Sigfried Behrend) und 3 Jahre von einem ebendso excellenten Allrounder in sachen Blues Folk Volksmusik etc. Leider ging alles viel zu schnell nie wurde was ganz und fehlerfrei gelernt, es ging immer weiter und immer schwieriger. Gut, dadurch lernte ich neben den Notenkenntnissen (welche ich ja noch nie besaß) unheimlich viel Technik und Spielpraxis. Nun habe ich mich aus Geldmangel von der Musikschule abgemeldet und jetzt sitze ich da wie der letzte Depp und weiß nicht wo ich anfangen soll. Zu breit ist mein Spektrum was ich machen könnte.
Auch möchte ich endlich mal was vollständig und richtig fehlerfrei spielen können (ausser Asturias und Tarrega was ich schon kann). Dabei dachte ich mal an meine 30 Jahre alte Stahlsaiten Framus Jazzgitarre, welche ich als 16 jähriger zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, damit ich im Englichen Garten am Monopterus die ganzen beturnenden Lieder der damaligen Zeit schrummen durfte. Diese Gitarre, habe ich wie gesagt am Dachboden unbeschadet wiedergefunden (Desing Blue Metallic Hohlkörper mit mächtigen Hintern). Ich denke mal das wäre was für Blues und Reaggea. Nun fange ich also wieder von vorne an, weil ich noch nie mit einem Plektrum gespielt habe. Ich hoffe das ich bis zu meinen 60. mal auch in der Richtung was fehlerfrei spielen kann. Ach ja ein Ziel braucht der Mensch ja auch. Meines ist mit Musik anderen Menschen vorbehaltlos eine Freude bereiten zu dürfen. Ein Ziel soll aber auch nicht zu leicht sein, deshalb habe ich mich entschlossen trotz meiner enormen Schüchternheit und meines riesigen Lampenfiebers auf der Fussgängerzone notfalls in Jediverkleidung zu spielen. Mal sehn.
Gruß an alle Guitarreros
Kleiner Tipp Toccata for a wild old Lady als Duo von Peter Horton klingt ganz hübsch.
Hallo und herzlich willkommen bei den alten, jungen und junggeblieben Säcken, Kalif!
Und wieder eine spannende individuelle Geschichte! Wenn ich deinen Post so lese, fällt mir auf, dass Du 8 Jahre intensive Ausbildung durch gute Lehrer hattest; die unterschiedlichsten Genres erlernt hast. Nur an der Gitarre? Das ganze Programm - was auch immer das explizit heißt?
Meinst Du denn keinen eigenen Stil entwickelt zu haben in dieser langen Zeit? Das hört sich ausbildungstechnisch inhaltlich sehr überladen an. Was nicht schlecht sein muß. Und nun stehst Du alleine da und weißt nicht weiter .............
Ich habe Deinen Post nun zweimal gelesen, Du beherrscht Dein(e) Instrument(e), hast Dir umfangreiches Wissen und Können angeeignet und meinst jetzt dennoch dazustehen, wie ein Koffer, den man nicht abgeholt hat und kannst NIX richtig spielen? Das erschließt ich mir so nicht, sorry!
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, wo man von der Ausbildung und Anleitung weg, "ins kalter Wasser springt". Heißt das, Du bist jetzt wieder ganz auf Dich alleine gestellt und Du hast keine Kontakte knüpfen können, mit denen Du weiter zusammenspielen kannst?
Ich verstehe das ehrlich gesagt nicht so ganz! Blieb die Entwicklung Deines eigenen Stils denn komplett auf der Strecke, oder ist Deine Anspruchshaltung ALLES können zu müssen? Das kann kein Mensch! Da müßte man sich dann entscheiden, was man machen will und sich reinknien. Du kannst zwischen den Genres wechseln, und was Unverwechselbares schaffen.
Und wieso gibst Du Dir jetzt nochmal volle 7 Jahre, bis Du Dich endlich sicher glaubst? Was ist Dein Ziel? Wo willst Du hin?
Auch muß man nicht mit einem Plek spielen können und falls Du das doch möchest, wirst Du keine 7 Jahre dafür brauchen.
Das kann man alles nicht nur so an Zeit festmachen. Das lernen geht immer weiter! Hast Du denn Spaß an der Mucke? "Gibt" sie Dir was? Kannst Du Dich z. B. nicht alleine hinsetzen und eine losgelöste Impro spielen, die Dich in andere Sphären hebt?
Fragen über Fragen! Das du am Instrument nix richtig zu können glaubst, ist nach Dener Beschreibung schwer vorstellbar.
Viel Glück jedenfalls!
Gruß, Axel
...irgendwie spacig
Da hab ich schon ewig nicht reingeschaut, und ich hab grad echt 'nen kleinen Schlag bekommen.
