Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

beim nächsten Gig sach mal bescheid, vielleicht kann ich ja dann mal vorbeikommen. Tolle Geschichte... siehe Bewertung :)
 
Hossa! Danke für die vielen vielen Glückwünsche und Kekse!

Selbstverständlich werde ich über die weiteren Aktivitäten berichten, schließlich ist am zweiten Septemberwochenende wieder Probe. Und ich hoffe inständig auf neue Songs, geile Proben und weitere Auftritte.

Allerdings freue ich mich genauso auf weitere Geschichten in diesem wohl bewegensten Thread überhaupt. Also, was habt ihr erlebt?
 
Ich kann tatsächlich wieder was neues erzählen, an deine Geschichte kommts allerdings nicht ran... :(

Bis jetzt war es immer so, dass ich zum Einen Musik zum Geldverdienen gemacht habe, sprich Studiojobs und "Springer" für Bands, bei denen jemand ausfällt o.ä. und ich Musik, die zu rein zu meinem Vergnügen dient, praktisch ausschließlich bei mir zu Hause im Studio gemacht habe. Etwa eine Bassline aufgenommen, dann dazu Drums, Gitarre und schließlich Gesang. In die Richtung eben. Dann gab es noch gelegentliche Jams mit befreundeten Bands, auf deren Konzerten.

Eine feste Band hatte ich nie, da es mir bis jetzt immer extrem schwer viel - Gott, wie drück ich das jetzt aus... - meine musikalischen Ideen zu teilen. Ich meine, ich spiele Gitarre, Bass, Drums und singe und ich hatte immer die irrationale Vorstellung, dass es zu Kontrollverlust o.ä. führen würde, würde ich nur einen dieser Parts in einer Band übernehmen....

Dies führte dann auch zu einigem Schmollen bei meiner Freundin, welche auch leidenschaftlich gern, aber eben als Hobby, Akustikgitarre spielt und singt. Sie hatte sich immer gewünscht, mit mir zusammen Musik zu machen, aufzutreten, das tolle Gefühl zu genießen, auf einer Bühne zu stehen.
Auch mir kam diese Idee sehr schön vor. Allerdings kamen mir immer meine alten (unbegründeten..) Bedenken in die Quere, damit keine Konstellation einfiel, mit der ich meinte, glücklich zu werden.
Sie hat auch immer wieder bekräftigt, von Ihr aus, solle ich die Musik komplett schreiben, sie sei zufrieden damit, einfach nur zu singen. Auch hier funkte wieder der Teufel auf meiner Schulter dazwischen: "Andere Leute deine Texte singen lassen, auch wenns deine Freundin ist? Macht doch keinen Sinn..."



Nun ja, letzte Woche dann habe ich mich doch endlich durchgerungen; mir gesagt, diese Zweifel seien unbegründet und ich sollte es einfach mal probieren. (Das komische ist, bin ich im "normalen" Leben ein total offener, entspannter Mensch, werde ich, wenn es um meine Musik geht, zum knallharten Perfektionisten, der (zu?) hohe Ansprüche an sich selbst und andere stellt...).

Zum Glück habe ich das gewagt!
Meine Freundin nur am Gesang oder ab und zu mit Akustikgitarre und ich mit Gitarre und backing vocals.
Es waren ohne Scheiß die geilsten Proben und der geilste Auftritt die ich je absolviert habe. So ein Gefühl, so ein blindes Verständnis, so eine Intimität habe ich nie annähernd mit irgendjemand auf einer Bühne erreicht. Der Rausch danach war um einiges größer, als der, den ich auf meinem ersten Konzert hatte.
Was soll ich sagen: Der Enkel schlappt von seiner Schulter rüber zum Teufel und knallt ihm so eine, dass der bis hinter die letzte Zuschauerreihe fliegt - GEIL!

Hinzu kam noch, dass das Publikum wohl auch auf diese Mischung abfuhr und es wirklich ein atemberaubendes Konzert geworden ist.

Es war schlicht und ergreifend genial! Ich bin so froh, dass ich das gewagt habe - ich hätte einiges verpasst!



Greetz :)
Moor
 
Ich kann tatsächlich wieder was neues erzählen, an deine Geschichte kommts allerdings nicht ran... :(

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Es waren ohne Scheiß die geilsten Proben und der geilste Auftritt die ich je absolviert habe. So ein Gefühl, so ein blindes Verständnis, so eine Intimität habe ich nie annähernd mit irgendjemand auf einer Bühne erreicht. Der Rausch danach war um einiges größer, als der, den ich auf meinem ersten Konzert hatte.

Zwei Sachen!

Ersteres möchte ich bitte nicht nochmal lesen, hier geht es ja nicht um Wertigkeiten sondern um die Persönlichkeit, die Individualität die hinter jeder Geschichte steht. Eine Wertung ist da völlig fehl am Platz.

...

Zweitens gratuliere ich Dir herzlich zu dieser Erfahrung und drücke die Daumen, dass sich daraus etwas ganz Großes entwickelt. Das Potential scheint ja da zu sein. Viel Spass weiterhin :)
 
Ich kann tatsächlich wieder was neues erzählen, an deine Geschichte kommts allerdings nicht ran... :(
(...)
Greetz :)
Moor

Ach Quatsch, es geht doch nicht darum welche Geschichte an welche Geschichte rankommt, denn alle solche Geschichten, in denen es um Musiker geht die bei etwas weitergekommen sind, sind einfach fantastisch! So auch Raketopeds und deine.
Es ist klasse, dass du deinem Perfektionismus nicht die überhand gelassen hast! Wer kennt das nicht, diesen Gedanken "Wenn ich mich alleine darum kümmere, dann kann auch nichts schiefgehen."? Und man merkt immer wieder, wenn man über diesen "Schatten" springt, wie toll es doch ist, es mit anderen Menschen gemeinsam getan zu haben!
 
Ach Quatsch, es geht doch nicht darum welche Geschichte an welche Geschichte rankommt, denn alle solche Geschichten, in denen es um Musiker geht die bei etwas weitergekommen sind, sind einfach fantastisch! So auch Raketopeds und deine.
Es ist klasse, dass du deinem Perfektionismus nicht die überhand gelassen hast! Wer kennt das nicht, diesen Gedanken "Wenn ich mich alleine darum kümmere, dann kann auch nichts schiefgehen."? Und man merkt immer wieder, wenn man über diesen "Schatten" springt, wie toll es doch ist, es mit anderen Menschen gemeinsam getan zu haben!

hm , ich glaub meine geschichte interessiert auch niemand. und als nächstes kapitel wäre eh meine band goldrausch dran gewesen. damit nerv ich dann lieber niemand ;)
 
hm , ich glaub meine geschichte interessiert auch niemand. und als nächstes kapitel wäre eh meine band goldrausch dran gewesen. damit nerv ich dann lieber niemand ;)

Ach komm Wolfgang, spinn nicht rum ;). Schreib was du schreiben willst, ich denke es gibt hier niemanden, der dir das verbieten will :). Außerdem scheint gerade Goldrausch der wichtigste Abschnitt in der Bandgeschichte zu sein, dann darfst du doch nicht gerade jetzt aufhören ;).
 
Die Spendenaktion ist eine Initiative, die im Polit-Forum entstanden ist. Johannes Hofmann ist der eigentliche Motor der Aktion. Er hält sich dort mehr als anderswo zum Glück auf. Er hat sich bereit erklärt, die Angelegenheit federführend in die Hand zu nehmen und den Hauptteil der finanziellen Belastung über seine Firma Musik Service abzusichern.

Auslöser war im Thread ein Beitrag von mir, in dem ich einen Leserbrief einer Alleinerziehenden Mutter zitierte, deren 15 jährige Tochter sich von ihrem Ferienjob einen Bass kaufen wollte. Die Tochter erhält staatliche Sozialleistungen, weil ihre Mutter über kein ausreichendes Einkommen verfügt. Aufgrund dieser Situation machte die Sozialbehörde dem Mädchen einen Strich durch die Rechnung. Sie sollte die Hälfte ihres Verdienstes an die Sozialbehörde zurück zahlen und aus war ihr Traum von einer Bassgitarre.

Weil die Mutter ihre Tochter aber dazu ermuntert hatte den Ferienjob unbedingt anzunehmen, war es ihr sehr peinlich, dass sie nun auf ihr Instrument verzichten sollte. Die Mutter vereinbarte mit der Sozialbehörde, die Hälfte des zusätzlichen Einkommen ihrer Tochter Ratenweise zu begleichen. Im Gegenzug konnte die Tochter den Bass behalten. Fakt ist, dass der Familie auch unter Voraussetzung der vereinbarten Ratenzahlung, die gewohnte Sozialhilfe gestrichen worden ist. Dieses Geld fehlt der Familie und genau um diesen Sachverhalt richtet sich der Spendenaufruf, mit dem ich mich an Euch gezielt wende. Ihr seid Eltern, Verwandte, Tanten Onkels, Oma oder Opas und verfügt zum überwiegenden Anteil über Einkommen und in unserer Mitte befinden sich hervorragende Junge Menschen, die ein Instrument spielen und sehr gute Beiträge einbringen. Wenn es um den Nachwuchs geht sollten als Minimumm 5.-- € angemessen sein.

Es darf selbstverständlich auch mehr gespendet werden. Im fogenden Zitat findet ihr Links, die Euch weitere Informationen bieten. Orientiert Euch bevor ihr spendet!

SPENDENAKTION
okay, here we go! gespendet werden kann auf folgende weise:

via PayPal an paypal@musik-service.de (Betreff: Kundennummer 182071)

per Vorkasse:

Kontoinhaber: Musik-Service Hofmann GmbH
Bank: Sparkasse Aschaffenburg
Konto: 8284085
Bankleitzahl: 79550000
Betreff: Kundennummer 182071

per Kreditkarte (bitte Kundennummer 182071) angeben.
http://www.musik-service.de/Cart-ctp0de.aspx

oder falls jemand seine Spende finanzieren möchte:
http://www.musik-service.de/Finanzieren.aspx

..ich informiere euch dann die nächsten tage über den aktuellen spendenstand.

Das ist die allerbeste Idee!

Mal sehen was sich so ansammelt in den nächsten Tagen.

Informiert Eure Freunde über die Aktion!

Ich halte mein Wort und habe bereits 20.00 € überwiesen!

picture.php

Ich habe mich an Euch gewendet, weil ihr ein offenes Herz für junge Menschen habt! Macht was ihr möglich machen könnt und gut!

Ich Danke Euch!

LG., Mr. Mojo Paule
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Gedanke der mich schon einige Zeit beschäftigt:

Auf alles pfeifen (Job,Gesellschaft,Pflichten,Regeln,usw.) um nur mehr Musik zu machen.

Da ich mich durch Job,Fam.,Gesellschaft, zu sehr "eingeengt" fühle würde ich mir gerne wirklich nur mehr Zeit für meine Musik nehmen. Sind solche Gedanke realistisch ? Würde ich es schaffen auf vieles zu verzichten um meinem Traum näher zu kommen ? Vom Staat leben und den Rest der "Normalos" zahlen lassen ? Kann ich das mit meinem Gewissen vereinen ?

Ich empfinde es immer mehr als Zeitverschwendung wenn ich irgend etwas mache/n muß was nicht mit Musik zu tun hat.

Schwierig ?

lg,NOMORE
 
Falls Du damit meinst, mit Musik Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten - vergiss es!
Sobald etwas vom Hobby (egal wie intensiv ausgeübt) zur Routine, zum "muss" wird, geht die Faszination ganz schnell den Bach runter.

Solltest Du damit meinen, einfach nicht mehr zu arbeiten und auf Kosten der Sozialkasse zu leben - könnte lustig sein, sofern man sich zum "Penner" berufen fühlt.

Ich für meinen Teil bin ein "Luxusschwein" und solange ich's mir leisten kann, lebe ich das voll aus :rolleyes:
Dummerweise muss ich dafür arbeiten gehen, insofern habe ich nicht viel Auswahl......
 
Falls Du damit meinst, mit Musik Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten - vergiss es!
Sobald etwas vom Hobby (egal wie intensiv ausgeübt) zur Routine, zum "muss" wird, geht die Faszination ganz schnell den Bach runter.

Solltest Du damit meinen, einfach nicht mehr zu arbeiten und auf Kosten der Sozialkasse zu leben - könnte lustig sein, sofern man sich zum "Penner" berufen fühlt.

Ich für meinen Teil bin ein "Luxusschwein" und solange ich's mir leisten kann, lebe ich das voll aus :rolleyes:
Dummerweise muss ich dafür arbeiten gehen, insofern habe ich nicht viel Auswahl......

selten, aber hier sind wir mal einer Meinung ;)
 
Liebes Nomöhrchen!:D

Das frage ich mich auch oft. Scheiß auf Konventionen, raus aus den Fesseln der gewohnten Verantwortlichkeiten, die mich eh bis an die Hutschnur nerven und nur noch machen, worauf ich Böcke habe.

Ich male mir "ein Bild" mit idealen Vorstellungen/Träumen/sich erfüllender Hoffnungen und Wünsche und einer Freiheit, wie sie nur Vögel haben sollen .... ;) Ein großes Haus, mit einer Bande Gleichgesinnter zusammenlebend, wo persönlicher Besitz nicht mehr die Relevanz hat, wie in unserer Gesellschaft; niemand hat großartig etwas, aber alle haben alles!

Im Grunde habe ich diese Träume schon gelebt. Ob es nochmal klappen würde ...? Bzw., wenn es wirklich geklappt hätte, warum lebe ich heute nicht mehr so? Es klappte, aber nur eine Weile .......

Ich denke, Anspruchshaltung, Konventionen, Verantwortlichkeiten, ect. verlagern sich nur.
Auch gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen einer gewachsenen Veränderung, auf die man sich geplant einläßt, oder einen Umschwung/Cut zugunsten seiner Begehrlichkeiten - welcher Art auch immer.

Ein anarchisches Leben ohne Normen ............ ich bin dabei!:great:















Wenn Du das Haus sauberhälst und abwäscht:D Keine Ahnung, klar kann das was werden!

Aber ob Du das mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst, musst Du Dich selbst fragen.:)

Musikmachen und ein Job z. B. als Sachbearbeiter rockt irgendwie nicht, nä? :D:D:D

Ich verstehe, dass sich richtig auf Musikmachen einzulassen durch dieses Doppelleben behindert wird. Tagsüber konformer Krawattenträger, abends Rock N'Roll in Lederkluft und Kutte ..... irgendwie spießig! :D Und irgendwie völlig unauthenisch ....

Aber als Hobby geht das alles klar!
 
Zuletzt bearbeitet:
Falls Du damit meinst, mit Musik Deinen Lebensunterhalt zu bestreiten - vergiss es!
Sobald etwas vom Hobby (egal wie intensiv ausgeübt) zur Routine, zum "muss" wird, geht die Faszination ganz schnell den Bach runter.

Solltest Du damit meinen, einfach nicht mehr zu arbeiten und auf Kosten der Sozialkasse zu leben - könnte lustig sein, sofern man sich zum "Penner" berufen fühlt.

Ich für meinen Teil bin ein "Luxusschwein" und solange ich's mir leisten kann, lebe ich das voll aus :rolleyes:
Dummerweise muss ich dafür arbeiten gehen, insofern habe ich nicht viel Auswahl......

Tjoa, sowas wollte ich auch schreiben, da aber schon vorhanden, schließe ich mich einfach an. Die Gedanken zu haben ist okay, wird der Gedanke zur Realität ist das doch leicht assi. Jeder hat sein Päckchen zu tragen...
 
@nomore
Wenn Du nur noch Musik machen willst ist das absolut ok. Auf Kosten anderer - total asozial! Das System gibt's nicht um Sozialschmarotzer zu supporten. Genau wegen so Leuten die sowas durchziehen sind die Jungs vom Amt bei so Fällen wie oben (Mädel mit Bass) dann so unkooperativ :bad:
 
@nomore
Wenn Du nur noch Musik machen willst ist das absolut ok. Auf Kosten anderer - total asozial! Das System gibt's nicht um Sozialschmarotzer zu supporten. Genau wegen so Leuten die sowas durchziehen sind die Jungs vom Amt bei so Fällen wie oben (Mädel mit Bass) dann so unkooperativ :bad:

Das ist sicher der Hauptgrund warum ich immer noch arbeiten gehe - weil es mir widerstrebt von den "anderen" ausgehalten zu werden. ;)

Eigentlich bin ich ja auch eher ein "Luxusschwein" und genieße ein komfortables Leben aber ich sehne mich danach ein Leben ohne "Verpflichtungen" zu führen.

Vielleicht könnte ich mir einen leichteren Job suchen um so einfach mehr Zeit für mein Hobby - und das wird es immer bleiben - zu haben :gruebel:
Aber dann würde mir auch die Kohle fehlen um alle GAS Anfälle zu behandeln - Sch.... !

Na was soll's - da ich ja nur noch ca. 25-30 Jahre Jahre arbeiten muß/soll/darf - werde ich mein Hobby halt erst in der Pension ausleben :great:

lg,NOMORE
 
nomore...diese Gedanken beschäftigen mich auch die letzten 10 Jahre fast ständig und immer wieder kommen sie hoch.
Ich hab 2 jahre lang Teilzeit gearbeitet (80%), also ne Band gehabt, die im Jahr durchschnittlich 22 Gigs hatte. Leider warn die Gagen zu klein und die Unkosten des Musikmachens zu hoch , um selbst von den 80% gescheit leben zu können. Denn es kamen bei mir heftige Autoreparaturen in der Zeit, so dass ich nach 2 Jahren das Experiment wieder begraben musste....aber erst vorgestern war das Thema wieder da , auch im Kollegenkreis im Job. 100% arbeiten im Schichtdienst rund um die Uhr ist der Killer. Das ist kein Leben.
Leider könnte ich von 50% Teilzeitarbeit mit ach und krach meine Miete , die Nebenkosten und mein noch nicht altes Auto decken. Sobald ne Reparatur oder Anschaffung fällig wäre, wärs vorbei :(
 
Auf alles pfeifen (Job,Gesellschaft,Pflichten,Regeln,usw.) um nur mehr Musik zu machen.

Da ich mich durch Job,Fam.,Gesellschaft, zu sehr "eingeengt" fühle würde ich mir gerne wirklich nur mehr Zeit für meine Musik nehmen. Sind solche Gedanke realistisch ? Würde ich es schaffen auf vieles zu verzichten um meinem Traum näher zu kommen ? Vom Staat leben und den Rest der "Normalos" zahlen lassen ? Kann ich das mit meinem Gewissen vereinen ?

Ich empfinde es immer mehr als Zeitverschwendung wenn ich irgend etwas mache/n muß was nicht mit Musik zu tun hat.

Bitte nicht böse sein, aber das gehört in den Bereich "unrealistische Träumereien". Lass Dir das von einer "Berufssängerin" (d.h. als Künstlerin angemeldete und versicherte Freischaffende) gesagt sein. Den Punkt "von Staatsknete leben" lasse ich mal außen vor, ich gehe mal davon aus, dass Du von Deiner Musik irgendwann auch leben willst. Alles andere wäre auf Dauer doch ziemlich frustrierend und irgendwie auch entwürdigend.

In dem Moment, wo Musik zum Beruf wird, unterwirfst Du dich sofort wieder Zwängen, den beruflichen eben. Du musst spielen/unterrichten, auch wenn Du keine Lust hast - weil Du die Kohle brauchst (und Du wirst sie öfter brauchen, als Du glaubst). Du musst gut sein, Deinem Publikum gefallen, es überzeugen - und das möglichst immer, egal, wie Du selber gerade drauf bist. Du musst Dich ständig weiter entwickeln, üben, innovativ sein, kreativ sein, auch wenn Dir eher zum Heulen zumute oder Dein Kopf gerade wie "Flasche leer" ist. Das kann schnell zur Last werden.

Musiker sein bedeutet eben nicht "frei sein von Zwängen", auf Pflichten und Regeln zu pfeifen. Wer das glaubt, hängt ziemlich verstaubten Hippie-Idealen nach, die es so ohnehin nie gegeben hat....
schöne Grüße
Bell
 
Bitte nicht böse sein, ..................


Hallo Bell

Ich glaube ich habe beim meinem letzten Post versucht etwas zu relativieren - hast du den nicht gelesen ? :gruebel:

lg,NOMORE
 
Doch, den habe ich schon auch gelesen. Der Hauptgrund, auf Dein Post zu reagieren, war die Gleichung "Musiker sein = gleich frei von gesellschaftlichen Zwängen sein", die doch ziemlich stark durchgekommen ist... solche Annahmen lese ich öfter, bzw. viele meiner Schüler glauben, dass das so sei.
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass dem keineswegs so ist.

In letzter Zeit ertappe ich mich sogar öfter bei dem Gedanken, wie schön es doch sein könnte, wieder einen normalen Brotberuf zu haben und Musik nur hobbymäßig zu betreiben - singen, weil ich will, nicht, weil ich muss.... wobei ich zugeben muss, dass ich schon ziemlich lange dabei bin, da relativiert sich jeder "Traumberuf".
 
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