Aktuelle Gedankengänge zum Gitarrespielen: ... heute war Probe, mit einem neuen Drummer, er hatte schon mehrmals ausgeholfen bei uns, ein Profi, der nun fest in die Band eingestiegen ist... ein Profi, der es sich zeitlich leisten kann, in einer Blues Band mitzumachen, die grad mal 15 Jobs im Jahr hat.
Es war heut irgendwie etwas besonderes,... er kam an, das Songmaterial hat er sich feinsäuberlichst rausnotiert (ich finde ja Schlagzeugnoten noch viel amüsanter als Tabs) und es ging los mit der ersten Nummer. Da wir mit ihm schon mehrmals spielten, wussten wir, dass sowohl der menschliche Draht als auch das Musikalische passen werden.
Sofort wurden die exakten Tempi der Nummern notiert, damits beim nächsten Gig keine Überraschungen gibt... jedenfalls spielten wir eine Nummer, alles perfekt, alle zufrieden, ich genoss es und spiele gelegentlich mit geschlossenen Augen. Als ich wieder aufblickte, sah ich unseren Sänger, der mich irgendwie ganz erschrocken und besorgt ansah.... nach der Nummer fragte er mich Sag mal, das was du machst, tut das nicht unheimlich weh in den Fingern???
Um zu überprüfen, ob das nun weh täte, hab ich das Riff nochmal kurz angespielt... dritter Bund, G- und H-Saite mit dem Zeigefinger als kleinen Barree nach unten gebendet und dann ein Vibrato gespielt und das geht die ganze Nummer so... wenn ich so ein Doppel-Bend-Vibrato mache, muss ich den Finger etwas kippen, damit ich das Vibrato aus dem Handgelenk machen kann ... meine Gott, nur, weil es angesprochen wurde und ich das überprüfen wollte, hab ich gemerkt, wie schmerzhaft das Ganze doch ist.... und während der kompletten Nummer hab ich nix davon gemerkt, nur weil ich mich so dermaßen in diesen straighten Shuffle-Groove hab fallen lassen.
Warum ist das, wenn man es zu Hause alleine macht aufs übelste schmerzhaft und in der Band beim Zusammenspielen merkt man gar nichts?.... ein völliges Rätsel...