Hey,
hier kommen mal wieder meine Gedankengänge:
Ich habe gestern angefangen Noten aus einem Song rauszuhören (den Susanne mir gegeben hat
) und wie immer klappte der Anfang recht gut (okay, die Noten sind noch ziemlich falsch, wie ich heute gemerkt habe
), aber das wird schon noch
.
Naja, ich bin oft mit mir selbst im Hadern ob ich gut bin. Ich meine, ich bin der Meinung ich bin unterdurchschnittlich, dass ich für die sechs Jahre Gitarre die ich bereits hinter mir habe noch nicht viel erreicht habe. Und mir wurde mal wieder bewusst, wie sehr ich mich in den letzten paar Monaten gegenüber der Gitarre verändert habe.
Wisst ihr, als ich angefangen habe, war ich schon froh, ein Instrument zu erlernen. Denn das war es was ich wollte. Meine Eltern haben mich eigentlich nie richtig dazu überreden wollen. Doch sie spielten ein Instrument und ich weiß zwar nicht mehr genau warum, aber dann wollte ich halt auch eins können. Zuerst musste ich dann aber zuerst ein Jahr (so jetzt kommen ein paar Wörter die ich leider nicht sicher auf Deutsch weiß
) in den Solfège (Musikschule) gehen. Ein Jahr Preperatoire (Vorbereitung) und dann konnte ich mit dem Instrument anfangen. Also nachdem ich einfach Sol-Schlüssel (Violinenschlüssel) und den Rhytmus einigermaßen beherrschte. Wie ich schon einmal erwähnt habe, hatte ich mich am Anfang (aus mir bisher unerklärlichen Gründen) für die A-Gitarre entschieden. Meine Mutter, die gewohnt war auf die Anmeldeformulare Klavier zu schreiben, schrieb auch auf mein Anmeldeformular Klavier. Als der Fehler bemerkt war, war die Akustik Klasse voll und ich hatte die Wahl zwischen Klavier und E-Gitarre. Ich entschied mich nach einigem hin und her für die E-Gitarre.
Ich war und bin ein sehr fauler Mensch deswegen war üben eigentlich die Hölle für mich. Und in den ersten paar Jahren half mein Vater mir, dass ich wenigstens ab und zu übe. Doch als ich dann "erwachsener" wurde, hörte mein Vater auf mich regelmäßig zum üben zu bringen (auch heute hört er mir nur noch zu, wenn ich ein Problem mit dem Rhytmus/Klang habe). Die ersten paar Monate (ich denke ich spielte seit ca. 4 Jahren Gitarre), ging es. Ich lerne (oder lernte) eigentlich recht schnell, also kam ich auch ohne üben klar. Ich kam damit klar, nur mein Gitarrenlehrer nicht
p). Und wie bekommt man meinen Ehrgeiz geweckt? Indem man mir vorwirft nie geübt zu haben. Das hat er getan. Und doch hat es nicht viel geholfen. Okay, ich übte wenigstens ein bisschen regelmäßiger.
Ich weiß nicht mehr wie es kam, aber so im 5. Jahren fing ich an, die Gitarre zu genießen (in diesem Jahr (2007/2008) machte ich meine 3. Mention (da habe ich echt keine Ahnung, den 1. Schwierigkeitsgrad oder so)). Naja, ich liebte es zu spielen.
Doch wieder nur ab und zu. Nicht jeden Tag. üben hieß für mich immer noch mich anstrengen und aufhören so faul zu sein
. Ich machte mir damals auch nie Gedanken ob ich GUT war. Es war mir sowas von egal.
Und nun, wo ich die Gitarre zu lieben gelernt habe, will ich gut sein. Ich will sehr gut sein, und ich will es allen zeigen! Ich will ihnen beweisen dass ich mehr kann als immer nur blöd rumzujammern. Mein Motto war immer: Man kann alles, wenn man es nur genügend will. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Und damit habe ich, wie ich finde, verdammt noch mal Recht. Wenn ich einen stärkeren Willen besitzen würde, wäre ich vielleicht eine Klasse Gitarristin. Doch ich habe keinen starken Willen.
Ich liebe die Gitarre, ich liebe ihren Klang und ich will gut werden. Ich will, dass ANDERE mich gut finden. Und heute wurde mir dann klar, wie dumm das eigentlich ist. Es ist dumm, zu wollen, was andere denken. Ich weiß, für viele keine neuen Erkenntnisse, aber ich habe mir heute fest vorgenommen nur noch das zu wollen, was MIR Spaß macht und natürlich habe ich vor eine typische Teenager-Rebellion zu machen ^^. Ich will nicht dass andere mich als etwas abstempeln. Denn niemand ist nur etwas. Alle haben vieles in sich.
NIEMAND erwartet jemals von mir, wenn er mich kennenlernt, dass ich E-Gitarre spielen. Weil sie mich automatisch als Streber abstempeln (--> Brille und keine Lust Make-up zu tragen :screwy
und E-Gitarre mit purem Rock verbinden
. Auch erwartet niemand dass ich Rammstein höre. Nur weil "Streber" und "Rock" ja nicht zusammenpassen
. Am Anfang hat es mich vielleicht etwas gestört, aber jetzt denke ich: "Hey, ich bin etwas Besonderes ^^. Ich mache alle fertig die Vorurteile haben. Weil ich nicht so bin, wie alle denken und wie sie mich haben wollen. Ich bin anders ^^. Und es ist mir echt sowas von egal
." Tja, eine gewissen Spur von Arroganz besitzt jeder Mensch. Das ist meine ^^. Tu das, was niemand von dir erwartet. Sag Dinge, die andere überraschen. Und tu nicht so, als wärst du nur eines. Als wärst du nur ein Streber, als wärst du nichts weiteres als ein Punk, ein Emo, ein Teetrinkender-Klassikhörer oder ein langweiliger Spießer. Niemand ist nur eines, wie schon erwähnt. Jeder besitzt unterschiedliche Charakterzüge in sich und jeder besitzt eine andere Fähigkeit. Manche erkennen sie, andere entdecken sie erst spät. Aber jeder Mensch ist etwas besonderes. Selbst ein E-Gitarre spielendes, Klassik und gleichzeitig Rock hörendes, als Streberlein abgestempeltes Mädchen
.
So, jetzt habe ich mich mal wieder selbst aus meinem Selbstzweifel-Sumpf gezogen. Denn das war mein eigentliches Ziel. Allen, die denken, man wäre nur eines, eins reinzuwürgen und ihnen zu beweisen, dass es doch nicht so ist. Tja, soviel zu meinen Gedankengängen während des Gitarrenspielens
. Respekt denjenigen, die es bis hierher ausgehalten haben ohne einen Lachanfall zu bekommen
.
Viel Spaß noch ihr Lieben
,
LG
Lynn