Gitarre spielen - meine Gedankengänge seitdem ich angefangen habe

Fidel, Bruder im Geiste, weg mit dem Computerschnickschnack! Weg mit den Digitaleffekten! Weg mit diesen plastikummantelten eierlegenden Wollmilchsäuen von Multieffekten!

Für mich gibt es nur Jazzbass - Kompressor - Amp - Boxen. Der Ton lebt und wird von mir und meinem Bass produziert und nicht von ein paar IC's.

Musik ist ein Mannschaftssport, allein mit dem Rechner wird Musik für mich nicht wirklich lebendig.

Aaaahhh, das geht runter wie Öl :D Bin ich doch noch kein weltfremdes, merwürdiges Fossil und in einer falschen Zeit lebend :D

Für Ganty: den Ehrenmusiknobelpreis!

Danke Bruder!:) Genauso, aber haargenauso, auch wie Gnurpsel (und ich weiß viele andere auch noch), sehe ich das auch! Smack
 
... Synthetische Sounds soll mögen wer will, ich nicht! Aber vielleicht kommt ja noch das große Umdenken: so Sachen wie der Best Jam Take sind natürlich genial - deswegen habe ich mir das Teil eigentlich gekauft und um Ideen festzuhalten und vielleicht für Dinge, die ich noch gar nicht abschätzen kann.

Lass Dich überraschen und "Best Jam Take" ist doch eine geniale Erfindung aus der gegenwärtigen Computer-Zeit! :great:
 
Lass Dich überraschen und "Best Jam Take" ist doch eine geniale Erfindung aus der gegenwärtigen Computer-Zeit! :great:

Ich bin jedenfalls schon mächtig neugierig auf eure Ergebnisse. Das hab ich heute auch schon im "Jam-Thread" gepostet. Ich freu mich :cool:
 
@Axel

@Funk: Du kannst auch den Vox über Kopfhörer spielen. Und bei einer Röhre kann man sich doch so ein Ding ranpappen lassen, das die Ausgangsleistung auf 2 Watt reduziert - macht Sinn zu Hause!

Das witzige ist nur, dass der Kopfhörerausgang vom GT-10 nicht nur besser klingt als der vom VOX, sondern auch lauter ist ;)
 
Ich bin jedenfalls schon mächtig neugierig auf eure Ergebnisse. Das hab ich heute auch schon im "Jam-Thread" gepostet. Ich freu mich :cool:

Ich habe Dich gelesen!
Kommendes Wochenende ist in Fidels Worten großes Kino angesagt, ab da kann man das Ergebnis sehen und hören. Was bin ich schon heute aufgeregt, es endlich bewundern zu können. Um die 20 Personen haben bisher mitgewirkt. Bis Mittwoch, 18.03.2009, 18.00 h besteht noch die Möglichkeit daran teilzunehmen. Es geht ganz einfach, kommen, Einspielen und Abgeben, keine umständliche Aufnahmeprozedur. Ist doch Toll! :great:
 
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Aaaahhh, das geht runter wie Öl :D Bin ich doch noch kein weltfremdes, merwürdiges Fossil und in einer falschen Zeit lebend :D

Für Ganty: den Ehrenmusiknobelpreis!

Danke Bruder!:) Genauso, aber haargenauso, auch wie Gnurpsel (und ich weiß viele andere auch noch), sehe ich das auch! Smack

Dem schliesse ich mich kommentarlos an :great::great::great:
 
Als 1976er Ausgabe bin ich ja auch durchaus mit Computern aufgewachsen, habe Anfang der 90er zu Techno in irgendwelchen Dissen geschwitzt und ähnliches Zeugs, trotzdem muss ich Fidel, Ganty und Konsorten absolut beipflichten:

Für meinen Geschmack wird bei der Musik auch zu viel "betrogen".
Ich beziehe das sogar ausdrücklich nicht nur auf PC-Spielereien, sondern auch auf diverse Bands, die einfach mit Instrumenten Songs einspielen, die sie gar nicht haben.
Da nehmen sich z.B. Guns n´Roses 5(!) Gitarren um "Don´t cry" einzuspielen.
Können die Live niiiie umsetzen, da sie sich weder "Gastmusiker" holen, noch klonen können.
Bei "Fade to black" z.B. hat Kirk Hammett das Intro-Solo komplett gedoppelt.

Produzieren die denn alle nur noch fürs Album?!

Für mich persönlich ist Musik in aller erster Linie dazu da, live gespielt zu werden, alles Andere is "Notbehelf".

Für uns wird es niemals in Frage kommen, einen Song anders aufzunehmen, als wir ihn auf der Bühne spielen können. P.U.N.K.T. :)
 
Moin Fidel,

tolles Thema. Ich bin ja Moddeling Fan und Homerecorder. Erstmal vorweg. Mit deinem neu erstandenem Interface kannst du auch ein Mikro vor deinen Amp hängen und damit auf dem PC Aufnehmen. Dann liegt es nur noch an dir wie es klingt.

Ich will sicher niemanden zum Moddeling bekehren, aber für mich ist das einfach perfekt. Ich habe schon immer gern die verschiedensten Effekte benutzt. Mit dem GT 10 hab ich die alle in einem Gerät, toll. Ausserdem bin ich nicht auf den Sound von meinem Amp angewiesen, weil ich mir die Sounds von ca. 20 Amps basteln kann. Auch toll (im Endeffekt benutze ich aber auch nur 3-4). Ich kann mir für jeden Song einen eigenen Sound basteln und abspeichern, find ich auch praktisch. Ausserdem kann ich leise aufnehmen, und auch leise proben (wir proben mit InEar). Ich vermisse nicht den Druck einer 4x12er Box (ich hatte nie eine). Und ich brauch nicht viel schleppen :D
Ich denke ja immer das ich nicht so ein gutes Gehör habe um unterscheiden zu können ob das nun ein Röhren oder Transisitor Amp ist oder eben Moddeling. Viele Moddeler haben ja zig Werkssounds gespeichert, die aber meist nur zeigen was die Kiste drauf hat, in der Praxis taugt das meist nichts. Also ist wichtig sich mit seinem Gerät mal ne Weile auseinander zu setzen (man muss es ja nicht auswendig komplett bedienen können) und sich seine Sounds selbst programmieren. Das geht in vielen Geräten genauso wie bei einem Amp. Man hat 3-4 Regler und man kann definitiv Sounds erstellen die einem Röhrenamp sehr nah kommen. Wie gesagt, ich höre keine Flöhe husten und auch kein Gras wachsen. Ich bin einfach rundum glücklich mit meinem GT 10.

Ich finde jeder soll es so tun, wie er will. Und wenn du über deinen Marshall spielen willst, dann tu das, und ich benutze mein GT 10 und jemand anders spielt halt nur auf einer Akustik Gitarre. Ich denke da sind wir uns einig. Ich empfinde Moddeler nicht Seelenlos, aber darüber brauchen wir hier auch nicht diskustieren, weil das meiner Meinung nach einfach Geschmackssache ist und das an anderer Stelle schon mehr als Genug gemacht wird.
Letztens hab ich sogar mal Revalver getestet, das ist ein Software Amp und ich war begeistert. Erst hatte ich Angst wegen der Latenzen, aber das klappte super. Fand ich sehr praktisch überhaupt kein Gerät mehr zuhause zu haben und nachträglich sogar noch meinen Sound verändern zu können, aber das ist mir jetzt einfach zu viel Geld, das ich erstmal anders investieren will, ausserdem hats auch seine Nachteile.

Was ich sagen will. Moddeler und auch Homerecording braucht Zeit und Geduld, weil es Anfangs einfach nicht so klappt wie es soll. Irgendwann hat man den Dreh raus und dann kann es eine tolle Sache sein (siehe Jam, der ohne Homerecording ja nicht möglich wäre). Also in das Homerecording würde ich an deiner Stelle einfach noch ein bisschen rumprobieren, muss ja nicht per Moddeler sein.

Ich habe letztens meinen ersten Bassloop selbst erstellt und mich gefreut wie ein Kleinkind das Fahradfahren gelernt hat.

In meinen Träumen sehe ich mich übrigens im gehobenem Alter mit einem Fender Combo, Wahwah, Verzerrer, Chorus, evtl Delay und einer Strat auf der Bühne stehen. Irgendwo bin ich dann doch ein richtiger Gitarrist der von einem geilem Röhrenamp träumt ;)

So, jetzt noch kurz was zum texten: Ich lese ja auch relativ viel (zuletzt: http://www.amazon.de/Du-machst-die-...7468/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1237279633&sr=1-2 ; geiles Buch). Mich inspiriert sowas auch manchmal, aber ich kanns dann doch nicht so umsetzen wie ich will. Ich habe eher so Phasen wo es mal mehr und mal weniger gut klappt. Im Moment eher weniger :( Aber ich schreibe auch keine Texte weil es mir Spass macht, sondern mehr weils notwendig ist :screwy:
 
Als 1976er Ausgabe bin ich ja auch durchaus mit Computern aufgewachsen, habe Anfang der 90er zu Techno in irgendwelchen Dissen geschwitzt und ähnliches Zeugs, trotzdem muss ich Fidel, Ganty und Konsorten absolut beipflichten:

Für meinen Geschmack wird bei der Musik auch zu viel "betrogen".
Ich beziehe das sogar ausdrücklich nicht nur auf PC-Spielereien, sondern auch auf diverse Bands, die einfach mit Instrumenten Songs einspielen, die sie gar nicht haben.
Da nehmen sich z.B. Guns n´Roses 5(!) Gitarren um "Don´t cry" einzuspielen.
Können die Live niiiie umsetzen, da sie sich weder "Gastmusiker" holen, noch klonen können.
Bei "Fade to black" z.B. hat Kirk Hammett das Intro-Solo komplett gedoppelt.

Produzieren die denn alle nur noch fürs Album?!

Für mich persönlich ist Musik in aller erster Linie dazu da, live gespielt zu werden, alles Andere is "Notbehelf".

Für uns wird es niemals in Frage kommen, einen Song anders aufzunehmen, als wir ihn auf der Bühne spielen können. P.U.N.K.T. :)

Sorry für Doppelpost, aber dazu will ich auch noch was sagen. Ich finde ein Album und ein Live Auftritt sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Wenn man Live genau das spielt wie auf dem Album, naja dann kann ich mir auch die CD anhören. Ich will gerade Live das es anders klingt und als Recorder möchte ich das die Aufnahme cool klingt. Wenn ich da nun 3-4 Gitarren verbrate (was ich durchaus mache) was ich so Live nicht umsetzen kann, muss ich mir halt überlegen wie ich das mache, aber ich würde keine Aufnahmen zuhause (oder im Studio) produzieren und darauf achten das ich es 1:1 umsetzen kann. Genauso Gastmusiker. Ich habe ja hier bei dem Jam mitgemacht und mir 2 Personen rausgeguckt die ich, wenn die Zeit reif ist, fragen werde ob sie nicht ein Solo für mich einspielen wollen. Das ich das Live nicht umsetzen kann (wenn das überhaupt irgendwann mal Live gespielt wird) ist mir echt mal wurscht. Ich finde die Personen soweit ich sie hier kennengelernt habe nett und mir gefallen ihre musikalischen Beiträge. Genauso will ich so viele Freunde wie möglich in meinen Aufnahmen unterbringen. Die werde ich nie zusammen auf eine Bühne bekommen. Egal.

Aber das ist Geschmackssache. Genauso wie oben geschriebenes über Modeller und Amps.
 
Moinsen,

bitte lasst das hier nicht zu einer OT-Diskussion Pro/Kontra Modelling etc werden.
Für mich hat das alles seine Berechtigung für bestimmte Zwecke. Im Bereich Homerecording zB sind für mich Modeller und Multis wohl fast unschlagbar. Homerecording macht mir persönlich aber einfach keinen Spass. Trotzdem freue ich mich über die Ergebnisse und den Stolz anderer, die das für sich erfolgreich betreiben.

Seit ich angefangen habe Gitarre zu spielen (um das Ganze wieder zum Thema zu lenken;)), hab ich immer nach Neuigkeiten geschaut und Vieles davon auch besessen. Sei es das Zeugs von Tom Scholz, Alesis, den Access-Preamp von H&K, ´n Boogie MkIV, div Marshalls, Boss GT5, GT6, GT8, Digitech GNX3 Line6 Top und noch einiges mehr. Ich habe immer gesucht ohne zu wissen nach was und ich weiß es heute noch nicht so genau.

Was ich aber für mich gelernt habe ist, das ich nicht mehr Stunden mit der Programmierung von Geräten verbringen will während ich doch einfach Spielen könnte. Die Sounds aus den Modellern haben mich bisher nie zufriedengestellt. Jeder größere Unterschied in der Lautstärke mußte in diversen Parametern angepasst werden, damit es net matscht bzw sich überhaupt in einer Band durchsetzt.

Sollte irgendwann mal ein Modeller am Markt auftauchen, der sich wie ein richtiger Amp verhält, genauso einzustellen geht und noch bezahlbar ist, werde ich mich dem nicht verschliessen, bis dahin ist das Thema für mich persönlich erstmal abgeschlossen.

Also, haut wech die Triole

Gnurpsel
 
ich wollte auch keine diskussion starten, schrieb ich auch bereits. Ich hätte auch einfach schreiben können, jeder so wie er will. Hab das halt noch etwas ausgeschmückt ;)
 
Ich habe ja hier bei dem Jam mitgemacht und mir 2 Personen rausgeguckt die ich, wenn die Zeit reif ist, fragen werde ob sie nicht ein Solo für mich einspielen wollen. Das ich das Live nicht umsetzen kann (wenn das überhaupt irgendwann mal Live gespielt wird) ist mir echt mal wurscht. Ich finde die Personen soweit ich sie hier kennengelernt habe nett und mir gefallen ihre musikalischen Beiträge. Genauso will ich so viele Freunde wie möglich in meinen Aufnahmen unterbringen. Die werde ich nie zusammen auf eine Bühne bekommen. Egal.

hey, ich hatte vor einiger Zeit mal eine Idee für einen Song für die Band, hab da ziemlich lang selbst dran rumgebastelt, dann fehlte der Text vom Refrain, von der dritten Strophe, musikalisch fehlte etwas... ich hab dann auch hier im Board gezielt Leute angesprochen, so wuchs allmählich der Text, Ideen wurde ausgetauscht, der relact spielte den Bass ein und tüftelte mit am Text. LostLover hat eine geile Bluesharp und eine geile Slide-Gitarre beigetragen (die wir live auch nicht umsetzen können).
Und so ist ein Song entstanden, der die komplette Band begeistert.

In unserem Gästebuch hat sich auch jemand geäußert, dass dieser Song unser bester wäre und wir mehr davon machen sollten.

Internet und ganz besonders dieses Board ist so was von klasse :great:

Dankeschön an alle ;)
 
Sorry für Doppelpost, aber dazu will ich auch noch was sagen. Ich finde ein Album und ein Live Auftritt sind 2 verschiedene Paar Schuhe. Wenn man Live genau das spielt wie auf dem Album, naja dann kann ich mir auch die CD anhören. Ich will gerade Live das es anders klingt und als Recorder möchte ich das die Aufnahme cool klingt. Wenn ich da nun 3-4 Gitarren verbrate (was ich durchaus mache) was ich so Live nicht umsetzen kann, muss ich mir halt überlegen wie ich das mache, aber ich würde keine Aufnahmen zuhause (oder im Studio) produzieren und darauf achten das ich es 1:1 umsetzen kann. Genauso Gastmusiker. Ich habe ja hier bei dem Jam mitgemacht und mir 2 Personen rausgeguckt die ich, wenn die Zeit reif ist, fragen werde ob sie nicht ein Solo für mich einspielen wollen. Das ich das Live nicht umsetzen kann (wenn das überhaupt irgendwann mal Live gespielt wird) ist mir echt mal wurscht. Ich finde die Personen soweit ich sie hier kennengelernt habe nett und mir gefallen ihre musikalischen Beiträge. Genauso will ich so viele Freunde wie möglich in meinen Aufnahmen unterbringen. Die werde ich nie zusammen auf eine Bühne bekommen. Egal.

Aber das ist Geschmackssache. Genauso wie oben geschriebenes über Modeller und Amps.


Du, da wird aber jetzt etwas vermischt. Was ich "für mich" mache, ist das Eine.
Wenn ich mir in Ermangelung einer Band etwas aufnehme/mische oder Ähnliches tue, ist das völlig okay.
Ich sprach eigentlich nur von den "großen" Bands, nicht von dem, was man mehr oder weniger für sich selbst zu Hause macht.

Und natürlich darf es live ein wenig anders klingen, ganz klar.
ABER: wenn ich 50 und mehr Euronen für ein Konzertticket ausgebe und mir dann die Songs/Songteile, die ich auf dem Album so liebte, "vorenthalten" werden, finde ich das alles andere als toll.

Für mich ist -im "kommerziellen" Bereich- alles an Effekten erlaubt, was sich live auch machen lässt.
Alles andere finde ich irgendwie grenzwertig.

Ausserdem liegt es mir völlig fern, jemanden, der das macht oder anders sieht als ich, zu verteufeln.
Nur ich persönlich gebe mich mit einer Band, die live nicht das halten kann, was das Album, verspricht, nicht mehr großartig ab.
Aus diesem Grund hat z.B. meine Begeisterung für Evanescence deutlich nachgelassen oder auch meine Begeisterung für P!nk deutlich zugenommen. :)
 
Als 1976er Ausgabe bin ich ja auch durchaus mit Computern aufgewachsen, habe Anfang der 90er zu Techno in irgendwelchen Dissen geschwitzt und ähnliches Zeugs, trotzdem muss ich Fidel, Ganty und Konsorten absolut beipflichten:

Für meinen Geschmack wird bei der Musik auch zu viel "betrogen".
Ich beziehe das sogar ausdrücklich nicht nur auf PC-Spielereien, sondern auch auf diverse Bands, die einfach mit Instrumenten Songs einspielen, die sie gar nicht haben.
Da nehmen sich z.B. Guns n´Roses 5(!) Gitarren um "Don´t cry" einzuspielen.
Können die Live niiiie umsetzen, da sie sich weder "Gastmusiker" holen, noch klonen können.
Bei "Fade to black" z.B. hat Kirk Hammett das Intro-Solo komplett gedoppelt.

Produzieren die denn alle nur noch fürs Album?!

Für mich persönlich ist Musik in aller erster Linie dazu da, live gespielt zu werden, alles Andere is "Notbehelf".

Für uns wird es niemals in Frage kommen, einen Song anders aufzunehmen, als wir ihn auf der Bühne spielen können. P.U.N.K.T. :)

Klasse Beitrag und ganz Deiner Meinung, Everrock! :great:

JA, in meinem Augen ist das Vortäuschung falscher Tatsachen, sehr lange schon. Was ich in meiner Arbeit in der Veranstaltungstechnik damals mitbekam, führt teilweise mMn die ganze Livegeschichte ad absurdum! Dank Wunder der Technik ....:rolleyes:

U2 ist eine der Bands, die es wirklich auf die Spitze treiben (gibt viele andere), die ihr ganzes elektronisches Geraffel mit auf die Bühne bringen. Ich mag ihre alten Sachen - nach "Rattle And Hum" mag ich sie nicht mehr.

Das fast alles im Studio sowieso gnadenlos überproduziert ist, wissen wir ja alle. Früher waren es in erster Linie die Prog Rock Bands, heute sind es fast alle!

Ich habe mich noch nicht damit arrangiert und halte es auch für Beschiss! Alles Millie Vanilies und schlimmer ... :D Ob alleine Bono ohne sein Geraffel überhaupt noch einen Ton trifft? Habe gerade das Gefühl, alles verkommt zu einer einzigen großen Dub-Soße

LG, Fidel
 
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ich wollte auch keine diskussion starten, schrieb ich auch bereits. Ich hätte auch einfach schreiben können, jeder so wie er will. Hab das halt noch etwas ausgeschmückt ;)

So hatte ich dich auch verstanden und finde dein Statement auch sehr interessant:)

Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen" Wehret den Anfängen" ;)
 
ja das Gefühl hab ich genauso , was den Effekt-Live-overkill anbelangt gerade bei Bands wie U2. Aber auch Paul McCartney kann seine alten Sergeant Pepper Songs nur deshalb live bringen, weil im Hintergrund der Typ namens Wix Wickens die entsprechenden Soundeinlagen über PC gesteuert reinbringt...naja....da gibts noch mehrere Beispiele

Mal wieder in die Niederungen der eigenen Band : ich bin momentan in so nem "Profi-Cover-Band-Projekt" , wo unser Bandchef/Sänger/Rhythmusgitarrist mit einer Armada an Technik immer anrückt und ich dagegen nur mit meinem Mikro (für Backgroundgesang), meinem Fender Amp und 2,3 Effektpedalen. Der Typ hat nen Effekt wo er seine Stimme doppeln, verändern, mehrstimmig klingen lassen kann etc. dazu kann er seine Midi Gitarre noch wie n Keyboard, WesternPiano, Banjo , Streichorchester usw. klingen lassen....mir ziehts da unweigerlich jedesmal die Zehennägel hoch.
Schlimm fand ich auch, wo ich mit meiner Ex Band auf nem Stadtfest gespielt habe und die "Bands" vor uns alle mit Sequencern, Drumloops etc gearbeitet haben. Auf der Bühne hast du da nur ne Sängerin oder Sänger gesehn und im Hintergrund nen Keyboarder mit Laptop oder ähnlichem Zeugs . That's Life -Music???
Am besten kamen wir an! Die Techniker am Mischpult fanden uns gottseidank klar besser als das was da vor uns "gespielt" hatte. Beim Publikum war die Meinung dagegen geteilt denk ich. Vielen ist das egal. Die Musik ist für sie Hintergrundberieselung. Aber die Leute, die auch Konzertgänger sind , fanden uns natürlich klar besser .
 
ganz ehrlich. Ich werde ständig enttäuscht auf Konzerten. Da werden nicht die Songs gespielt die ich hören will, es ist zu laut, allgemein scheisse abgemischt, ich darf nicht mehr rauchen :D meist gefällt mir die Vorband nicht, ich muss unmengen für den Parkplatz bezahlen. Naja ok, für manches kann die Band ja nichts ;) Da stört es mich nicht das ein Gastmusiker nicht dabei ist oder ein Gitarre nicht gedoppelt werden kann. Dafür ist es halt Live.

Ich seh auch keinen Unterschied ob ich zuhause einen Song oder ein Album aufnehme oder ob das Metallica macht, ausser das sie mehr CDs (bzw. sie verkaufen CDs) und das sie Live auftreten können. Im Endeffekt muss Metallica bzw. deren Produzent ja entscheiden wie es klingt und ich denke sie gehen das Risiko ein das sie Live einige Fans enttäuschen, aber dafür ne coole Studio Aufnahme haben. Sowas nenn ich künstlerische Freiheit.

Wie würdest du es denn finden wenn Queen Bohemian Rhapsody so aufgenommen hätten das sie es 1:1 Live hätten spielen können? Das empfinde ich Live auch etwas enttäuschend (wobei ich es nur von CD/DVD kenne), aber dafür gibts diese Hammer Studio Version.

Edit: boah da tut sich ja einiges während man schreibt ;)
Ich bin da ganz anders gepolt wie ihr. Interessant. Ich hab in der Tat auch schon überlegt Aufnahme im Hintergrund laufen zu lassen und mit meinem Kumpel vorne nur Gitarren und Gesang Live einzuspielen. Das halte ich aber auch nicht für optimal, soweit wirds wohl auch nicht kommen. Ich kann aber durchaus Herrn McCartney verstehen wenn er fertige Sounds einspielen lässt. Der Rest ist ja Live. Was genau U2 machen weiss ich nicht, weil ich mich länger nicht mit ihnen beschäftigt habe. Ich empfinde das aber gerade als Effekte die nur so erzielt werden können. Beispiel Drumcomputer in In The Air Tonight, oder so Sprachfetzen in diversen Songs. Ich würde auch meine Gitarre midiverzieren und Klaviersounds oder anderen Quatsch machen, wenn ich das Geld dafür hätte (ok das wäre mehr Spielzeug, finde ich aber cool).
 
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Wie würdest du es denn finden wenn Queen Bohemian Rhapsody so aufgenommen hätten das sie es 1:1 Live hätten spielen können? Das empfinde ich Live auch etwas enttäuschend (wobei ich es nur von CD/DVD kenne), aber dafür gibts diese Hammer Studio Version.

ich hab Bohemian Rhapsody von ner Cover Band mal gehört und ich fand die Version sehr geil. Weil sie es live hinbekommen haben , die Stimmenvielfalt im Song hinzubekommen plus auch die Gitarre von Brian May etc. Dass da irgendwas vom Original gefehlt hatte, ist mir dann nicht mehr grossartig aufgefallen und fand ich auch nicht mehr wichtig und wäre da nicht enttäuscht gewesen.

Die Beatles sind das allerbeste Beispiel. Ab 1966 warn die Songs nicht mehr live von ihnen reproduzierbar ohne riesigen Aufwand. Dazu wär es bei dem Gekreische und dem mangelnden Live Equipment eh nicht hörbar gewesen....Aber die Beatles haben hervorragende Plattenaufnahmen gemacht. Sie haben sich von ner Live Band zu ner Studio Band weiterentwickelt. Ob man das nun gut findet oder nicht ist Geschmacksache.

PS: Nochmal zu on topic: ich hab in Bands gespielt, wo wir bekannte Songs gecovert haben. Wir hatten immer irgendein Problem, manche Teile in nem Song aufgrund eigener mangelnder Instrumente und Mitmusiker so hinzubringen, dass es dem Original gerecht wird . Wir haben uns dann halt was einfallen lassen müssen. Entweder Parts weglassen, ein Solo drüber spielen , es verändern oder mit unseren Instrumenten eben spielen und zwar so , dass es best möglich in unserem Stil klingt.
 
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Homerecording macht mir persönlich aber einfach keinen Spass. Trotzdem freue ich mich über die Ergebnisse und den Stolz anderer, die das für sich erfolgreich betreiben.

Es gibt diejenigen denen Homerecording kein Spaß macht, diejenigen, die es erlernen wollen, diejenigen die es in ihr Spiel bereits integrieren und diejenigen, die ihr „Jam-Best-Take“ dem Homerecording zur Verfügung stellen und fiebernd auf das Ergebnis warten. In meiner Aufzählung fehlen bestimmt noch weitere Möglichkeiten. Ich persönlich verteufle oder vergöttere keine der Möglichkeiten, das Pro und Kontra hat für mich auch keinen besonderen Stellenwert und ich fand es aufschlussreich, wie der eine oder andere mit dieser Technik arbeitet oder auch nicht.

Bei Fidel ist doch deutlich geworden, was er damit machen will, realGonz's beide Beiträge verdeutlichen sehr anschaulich, wie er damit arbeitet und letztendlich sind einige Freunde unseres Thread in das Projekt „Jam-Best-Take“ involviert. Alles Beispiele wahrer Gitarren-Geschichten, die einem fast in den Wahnsinn treiben oder auch schlichtweg die Augen öffnen für unzählig neue Möglichkeiten.

Das großartige an der technischen Möglichkeit ist doch, dass es Menschen zusammenführt, die sich bisher nicht gekannt haben und plötzlich eine gemeinsame Musikproduktion realisieren. :great:
 
Ich seh auch keinen Unterschied ob ich zuhause einen Song oder ein Album aufnehme oder ob das Metallica macht, ausser das sie mehr CDs (bzw. sie verkaufen CDs) und das sie Live auftreten können. Im Endeffekt muss Metallica bzw. deren Produzent ja entscheiden wie es klingt und ich denke sie gehen das Risiko ein das sie Live einige Fans enttäuschen, aber dafür ne coole Studio Aufnahme haben. Sowas nenn ich künstlerische Freiheit.

Wie würdest du es denn finden wenn Queen Bohemian Rhapsody so aufgenommen hätten das sie es 1:1 Live hätten spielen können? Das empfinde ich Live auch etwas enttäuschend (wobei ich es nur von CD/DVD kenne), aber dafür gibts diese Hammer Studio Version.

Thema Queen: ich finde deren Live-Version so "toll", dass ich komplett drauf verzichte.
Ich kenne die Version aus dem Musical, die finde ich gut.
P!nk hat den Song auf ihrem Konzert komplett(!) gecovert und es war fantastisch.

Und zum Thema künstlerische Freiheit: Jein!

Fidel hat mit seinem Milli Vanilli Vergleich gar nicht so Unrecht.
Wenn ich alles im Studio nachbearbeite, aufpluster, ausbügele(!!) usw., dann ist das tatsächlich für mich Betrug am Kunden.
Es hat einen Grund, warum ich für Band XY "nur" ´n Zwannie bezahlen würde und für andere Künstler das 3-4fache.

Theoretisch kann jede Schülerband, die genügend Kohle aufbringt, in ein Studio gehen und ein Album mit dem Hammer-Mörder-Sound-des-Todes aufnehmen, wenn der Tontechniker nur gut genug ist.

In diesem speziellen Fall weiss ich auch sehr genau, wovon ich spreche.
Wir haben für unser Bühnenmusical damals den Soundtrack vorproduziert, incl. der Gesangsspur von einigen Leuten.
Und was dort dann zu hören war, hatte mit den tatsächlichen Gesangsqualitäten nur noch gaaanz entfernt zu tun.
Wir haben das damals als Fanprojekt gemacht und kein Geld dafür genommen, von daher: na gut.
Wenn ich aber daran denke, dass sich manch einer als großer Star feiern lässt/lassen kann, nur weil seine Unzulänglichkeiten von guten Technikern verdeckt werde, finde ich das weniger toll.

Wenn ich ein paar Typen beim Tanzen zugucken will, gehe ich in die Disco und zahle keine 80 Euro für eine New Kids On The Block-Konzert. :cool:


Wie gesagt, was man privat macht ist etwas völlig anderes und das der Jam hier toll ist, steht auch völlig ausser Frage.
Aber ihr habt a) keine echte Alternative und wollt b) niemandem damit die Kohlen aus der Tasche ziehen.

Von daher ist es für mich sehr wohl ein bedeutender Unterschied, ob wir vom privaten bzw. Amateur-Bereich reden, oder von "Megastars" und Merchandise-Maschinen.

My 2 Cents.
 

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