Gibt es taube Tontechniker ?

  • Ersteller Bernie63
  • Erstellt am
Wir spielen demnächst auf einem Festival, wo Schwerpunkt auf Metal liegt. Entsprechend die Backline, die zur Verfügung steht. Wir machen eher die Richtung Classic-Rock mit starkem Hang Richtung Funk&Soul der 70/80er. Das vorhandene Drumset ist schon Richtung Metal konzipiert, und auch garantiert auch vorgemixt. Selbst wenn wir dem Tech erklären, dass wir einen anderen Sound haben wollen, mach ich mir nicht viel Hoffnungen, dass wir so klingen, wie normalerweise. Auch wenn wir nicht über die vorhandenen Full-Stacks spielen werden, wird auch bei den Gitarren der Sound deutlich heftiger rüberkommen, als normalerweise. Am meisten graut mir jetzt schon vor dem Monitorsound, der vermutlich extrem laut sein wird, so wie ich es von Gigs, die ich mit solchen Bands schon gespielt habe, kenne. Keyboards sind bei uns definitiv Schwerpunkt, mindestens gleichwertig wie die Gitarre abzumischen, das müssen wir ihm verklickern. Vermutlich wird er die ganzen drei Tage kaum ein Keyboard auf der Bühne gesehen haben ;) Aber da mach ich mir weniger Sorge. Letztlich bin ich derjenige, der den Soundcheck für die Bands des letzten Tages koordinieren soll, und habe entsprechend rechtzeitig und ausreichend Kontakt mit dem Mixer.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn Du z. B. zum Friseur gehst, dann möchtes Du doch bestimmt, dass er Dir die Haare so schneidet wie Du es Dir vorstellst und nicht wie er. Falls das aufrund Deinen Voraussetzungen nicht möglich ist (also wenn Du z. B. zu kurze Haare für die Frisur hast, die Du Dir vorstellst), dann wird er Dich hoffentlich beraten, was möglich ist. ...
Der Vergleich gefällt mir. Wenn Du zum Friseur gehst und Vorstellung bezgl. Deiner Frisur hast, die mit normalen Möglichkeiten nicht drin sind, oder nur mit extrem hohen Aufwand, und dann auch ohne Garantie, dass die Frisur auf Dauer so hält, und Du den Friseur für unfähig erklärst, wenn er das nicht für die 20-30 EUR, die Du hierfür vorgesehen hast, hinbekommt, dann solltest Du mal Nachdenken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wenn Du z. B. zum Friseur gehst, dann möchtes Du doch bestimmt, dass er Dir die Haare so schneidet wie Du es Dir vorstellst und nicht wie er.

Der Vergleich gefällt mir.

Mir nicht so. Ein Friseur ist Dienstleister am Kunden. Musiker und Mischer sind Dienstleister am Zuhörer, dazu müssen sie zusammenarbeiten. Eher würde ich es mit einem Maskenbildner bei Theater vergleichen, auch der arbeitet nicht für den Schauspieler, den er schminkt, sondern beide arbeiten für die Zuschauer. Und vielleicht noch für den Veranstalter. :gruebel:

Ein Gitarrist, der stetig lauter wird, weil er sich selber so geil findet, sich aber so schlecht hört, weil er mit 100 Röhrenwatt seine Hosenbeine fönt, ist genauso blödsinnig wie ein Mischer, der die Keyboards rausdreht, weil er keine Keyboards mag. Tatsächlich ist mir in meiner bisherigen Laufbahn die erste Spezies öfter begegnet. :gruebel:

Alex
 
Maskenbildner bei Theater vergleichen, auch der arbeitet nicht für den Schauspieler, den er schminkt, sondern beide arbeiten für die Zuschauer
Ähm, das hinkt. Der Schauspieler arbeitet für den Regisseur, der Maskenbildner für den Bühnenbildner, der wiederum mit dem Regisseur zusammenarbeitet (sollte jedenfalls ;)).

Beiden muß das, was sie tun, nicht immer gefallen, sie würden gern dieses oder jenes anders gestalten, weil sie denken, das könnte dem Publikum besser gefallen - allein: das Abhängigkeitsverhältnis läßt dies nicht zu...
 
Mir nicht so. Ein Friseur ist Dienstleister am Kunden. Musiker und Mischer sind Dienstleister am Zuhörer, dazu müssen sie zusammenarbeiten. Eher würde ich es mit einem Maskenbildner bei Theater vergleichen, auch der arbeitet nicht für den Schauspieler, den er schminkt, sondern beide arbeiten für die Zuschauer. Und vielleicht noch für den Veranstalter. :gruebel:
Alex


Ich finde den Vergleich aber durchaus passend.
Keine Sau kommt zu einem Konzert, um den Mann am Pult zu hören. Völlig egal, ob es sich um eigene Songs, Covermusik oder Bar Jazz handelt. Im Vordergrund stehen immer die Musiker.

Und natürlich ist es das Ideal, wenn beide Fraktionen zusammenarbeiten. Ich denke aber nicht, dass es in diesem thread darum geht.
Das wünscht sich jeder Musiker ohnehin.

Die richtig guten Leute lassen eine ihnen unbekannte Band erstmal auf der Bühne OHNE PA jammen.
Dann wissen sie, wie die Band klingt, bzw. klingen möchte. Und dann beginnen sie mit ihrem Job.
Dass vorher die Mikros richtig aufgestellt und verkabelt wurden, setze ich selbstredend voraus.
(Wobei man da auch leider öfter haarstäubende Dinge erlebt).
 
Im Vordergrund stehen immer die Musiker.

Das mag (außer bei Hintergrundmusik) so sein, aber die Zielgruppe ist der zahlende Zuschauer. Der Mischer steht im Hintergrund. Das schützt ihn aber nicht davor, als Vollhonk hingestellt zu werden, wenn der Sound mies ist - nicht mal dann, wenn er von den Musikern auf der Bühne nur Mist geliefert bekommt, aus dem er dann Klanggold zaubern soll. Damit es gut klingt, sollte ein Musiker auch mal dem Mischer zuhören - zum Beispiel wenn der sagt: "Dreh bitte mal deinen Amp etwas leiser" oder "Das matscht in der Summe ziemlich, kannst du da etwas Gain und Bass rausnehmen?" Manchen Musikern ist unklar, dass ein "fetter" Gesamtsound nicht dann entsteht, wenn jedes Instrument fettestmöglich und das eigene am lautesten klingt. :)

Und natürlich ist es das Ideal, wenn beide Fraktionen zusammenarbeiten. Ich denke aber nicht, dass es in diesem thread darum geht. Das wünscht sich jeder Musiker ohnehin.

Mag sein. Aber manche Leute verstehen unter Zusammenarbeit, dass sie befehlen und die anderen gehorchen. Ich plädiere mehr für gegenseitiges Zuhören, um für die Zuschauer ein bestmögliches Produkt abzuliefern. :)

Die richtig guten Leute lassen eine ihnen unbekannte Band erstmal auf der Bühne OHNE PA jammen. Dann wissen sie, wie die Band klingt, bzw. klingen möchte. Und dann beginnen sie mit ihrem Job. Dass vorher die Mikros richtig aufgestellt und verkabelt wurden, setze ich selbstredend voraus. (Wobei man da auch leider öfter haarstäubende Dinge erlebt).

Ja, da stimme ich voll zu. :)

Alex
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Damit es gut klingt, sollte ein Musiker auch mal dem Mischer zuhören - zum Beispiel wenn der sagt: "Dreh bitte mal deinen Amp etwas leiser" oder "Das matscht in der Summe ziemlich, kannst du da etwas Gain und Bass rausnehmen?" Manchen Musikern ist unklar, dass ein "fetter" Gesamtsound nicht dann entsteht, wenn jedes Instrument fettestmöglich und das eigene am lautesten klingt. :)

Alex

Ich habe generell ein Problem, wenn der Mann am Pult der Band in den Bühnensound reinreden möchte.

Denn ich unterstelle einfach mal, dass die allermeisten Musiker sich so laut einstellen, dass sie sich selbst noch einigermaßen gut hören können. Die Problematik ist ja ziemlich jedem bewusst und die Malmsteens unter uns sind dünn gesät...

Eins wird völlig vergessen: Ich habe in Clubs viele gute Konzerte mit hervorragendem Sound gehört, bei denen über die PA lediglich Gesang, Keys und Akustikgitarre liefen! Das funktioniert sehr gut. Wer sagt denn, dass man ALLES über die PA schicken muss?
In vielen kleineren Locations ist das einfach nicht sinnvoll.

In größeren Hallen oder Zelten sehe ich auch kein Problem: Die Band hat halt eine gewisse Grundlautstärke, mit der der Soundmann in der Regel gut leben kann. Was dann für einen guten Sound fehlt, fügt er über die PA hinzu.
Damit hat er weitgehende Kontrolle, aber eben keine vollständige. Wozu auch?

Dein Kommentar, dass nicht allen klar ist, wie ein fetter Gesamtsound entsteht, ist grundsätzlich richtig.
Andererseits muss der Sound so sein, dass sich der Musiker wohlfühlt. Und gerade manch junger Gitarrero braucht dafür eine für meinen Geschmack ungesunde Mischung aus Gain und Bass. Wenn es ihm aber gefällt: Lass ihn machen.

Nirvana z.B. hatten für mich damals einen sehr bescheidenen Gitarrensound, aber ihnen gefiel er, er passte auch zur Band.
Und letztlich haben sie unwesentlich mehr Tonträger verkauft als wir alle hier zusammen.
Ich hätte ja zu gern mal erlebt, was passiert wäre, wenn einer unserer Kontrollfreaks hier zu Kurt gesagt hätte, er solle weniger Zerre und Bass einsetzen, da sein Sound zu sehr matschen würde... :evil:
 
Spaß beiseite: Genauso wenig, wie ein Musiker schlecht spielt, mischt ein Techniker einen Ton absichtlich schlecht (ok, mancher behauptet, dass bei der Vorband manchmal bewusst der Sound nicht so toll gefahren wie bei der Hauptband, aber auch das halte ich für ein überzogenes Gerücht. Die Vorband muss vielleicht unter ungünstigeren Verhältnissen spielen, ggf. Kompromisse eingehen, was sich negativer auf den Klang auswirken kann, aber warum sollte man sowas bewusst herbeiführen?)
Wenn eine Technikfirma schlechten Sound mischt, sind ihre Aufträge gezählt.

Genau das habe ich bei meiner letzten Band leider schon erlebt, als wir bei einer großen Veranstaltung Vorgruppe waren.
Noch nicht mal die halbe Lautstärke und nur 30 Prozent des Lichtes! Ich hatte extra einen Kameramann dabei, der uns auf der gefühlt 50 Meter breiten Bühne filmen sollte. Die Kamera hat er bei der Lichtprobe für die Hauptacst eingestellt. Bei uns war es DUNKEL und die Aufnahme kaum zu gebrauchen. Auch sonst war die Veranstaltung erbärmlich - wir mussten schon um 12 Uhr Mittags für unseren Soundcheck kommen, dann ließ man uns stundenlang warten und war nicht an einem ordentlichen Soundcheck interessiert. Zuletzt wollte man uns noch nicht mal etwas vom Catering geben.

Das mit der Lautstärke könnte uns heute nicht mehr passieren, da wir nicht mehr ohne eigenen Tonmann auf die Bühne gehen. Aber Vorgruppenslots oder Nachmittags-Slots nehme ich nur noch in Ausnahmefällen an. Meiner Erfahrung nach hat jeder kleine Clubauftritt mehr Spaß und Facebook-Likes gebracht.

Aber jetzt wird´s offtopic
 
Jaein ...

Die Welt dreht sich weiter und die technischen Möglichkeiten sind nicht mehr die , die man vor 30 Jahren hatte .

Sprich :

Wir haben damals auch ohne PA gespielt .... der Dampf kam von den Amps und nur der Gesang ging über die " Gesangsanlage " ,... hätte man über die damaligen Anlagen den Bass gejagt , wäre das Zeugs explodiert :D;) .

Das waren aber eher kleine Örtlichkeiten und wer das heute noch ordentlich hin bekommt , hat sicherlich schon mal ein " Plus " in der Tasche .

Ich merke aber auch jetzt schon , das ich , selbst im Proberaum , einen schöneren Sound hin bekomme , wenn die Amps leiser arbeiten und ich mit der " PA " dann den Rest dazu mische . Es verteilt sich doch viel gleichmäßiger im Raum .

... und obwohl ich in PA Sachen so gut wie keine Ahnung habe , sagt mir mein Bauch einfach , das die Geschichte nur funktioniert , wenn " Alle zusammenarbeiten " .

Und ein ganz großes Problem ist einfach :

Wenn man auf seinen eigenen Sound besteht , den man alleine ohne Band gebastelt hat und einfach glaubt , das müßte dann mit Band zusammen auch so gehen .

Das merkt man schon als blutiger PA Einsteiger , wenn man gute Ohren hat .

... und daraus kann dann auch der beste Toni nix mehr machen .
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich habe generell ein Problem, wenn der Mann am Pult der Band in den Bühnensound reinreden möchte.

Warum? Weil Mischer vor den Musikern in Ehrfurcht erstarren müssten? Und dennoch als Sündenböcke herhalten müssen, wenn es mies klingt? ;)

Lass doch jemanden, der eine Ahnung von Sound hat, was zum Sound sagen und Vorschläge machen. Was verlierst du dabei? :confused:

Denn ich unterstelle einfach mal, dass die allermeisten Musiker sich so laut einstellen, dass sie sich selbst noch einigermaßen gut hören können. Die Problematik ist ja ziemlich jedem bewusst und die Malmsteens unter uns sind dünn gesät...

Dann unterstell doch auch, dass die meisten Mischer den Sound so gut einstellen, wie es möglich ist, wenn von der Bühne einigermaßen verwertbare Signale kommen. Die Problematik ist ja auch jedem Mischer bewusst, und die Bohlens unter uns sind dünn gesät. :)

Hilfreich ist natürlich, dass der Mischer den Bandsound versteht, bevor er ihn mischt. Um einen Metalsound einzustellen, muss man erst mal merken, dass die Band nach Metal klingen will. Der Produzent unserer ersten CD hat mich vor Produktionsbeginn gebeten, ein paar CDs anderer Bands mitzubringen, die als ungefähre Soundorientierung gelten sollten. :)

Ich hätte ja zu gern mal erlebt, was passiert wäre, wenn einer unserer Kontrollfreaks hier zu Kurt gesagt hätte, er solle weniger Zerre und Bass einsetzen, da sein Sound zu sehr matschen würde... :evil:

Möglicherweise hätte er zugehört. Er war nämlich gar nicht sooo ein wilder Punk, sondern ein erfolgshungriger Vollprofi, der die Hilfe anderer Vollprofis angenommen hat, wenn man sie ihm anbot. Sonst hätte er keine CDs mit vollprofessionellen Produzenten auf Majorlabels veröffentlichen können, sondern wäre Indiemucker mit Eigenproduktionen geblieben. Ein Teil seiner Punkattitüde war nur Show, ein anderer Teil hatte dehalb ein schlechtes Gewissen. Ich empfehle die Lektüre einer Kurt- Biographie. :)

Vielleicht ist auch nicht der Mischer der unbelehrbare Kontrollfreak, sondern der Musiker. Wäre das nicht genauso doof? ;)

... und obwohl ich in PA Sachen so gut wie keine Ahnung habe , sagt mir mein Bauch einfach , das die Geschichte nur funktioniert , wenn " Alle zusammenarbeiten " .

Ich stimme voll zu. :great:

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht immer ist der Toni schuld.

Manchmal sind die Rehmenbedingungen "kacke" .

Offiziell hat man 2 Stunden für Aufbau und Soundcheck. Tatsächlich sind es dann nur 20 Minuten. Auch bei einer kleinen Veranstaltung ist das nicht ausreichend.

Nach dem Verkabeln ist dann das Pult mit Transportschaden ausgefallen ( Die Summen ) . Ersatzpult war dabei - aber keine ausreichende Zeit zum Umkabeln.

Also die Monitorwege als FOH verwendet.

Ähnliche Veranstaltung, gleicher Rahmen - 2 Stunden Zeit überhaupt kein Problem.

Gut ist wenn der Toni die Band gut kennt. Bei manchen Bands könnte ich in der Zwischenzeit Bass, Gitarre oder Gesang übernehmen.
Ein paar der Musiker kenne ich seit 35 Jahren. Vor ein paar Jahren habe ich noch die großen Acts abgemischt. Da hat man sich Live Mitschnitte besorgt um eine Einschätzung zum gewünchten Sound zu bekommen.

Line Arrays sind eine gute Sache - wenn man damit umgehen kann.

Im Vordergrund stehen immer das Publikum und die Musiker. Nie die Technik.

Und eine vernünftige Laustsärke ( also auch nicht zu laut ) ist extrem wichtig.
Woran man einen guten FOH auch erkennt ? Am Meßgerät für die Lautstärke.
Sonst kommt das Ordnungsamt und zieht den Stecker
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Und eine vernünftige Laustsärke ( also auch nicht zu laut ) ist extrem wichtig.
Das müssen wir jetzt nur noch den Technikern sagen. Nur: was tun, wenn sie uns aufgrund ihrer Schwerhörigkeit gar nicht verstehen? Ich erlebe kaum ein Rock/Pop-Konzert, das nicht zu laut wäre. Und das hat mit unrealisierbaren Wünschen der Musiker oder oder überhaupt mit den Musikern so rein gar nichts zu tun.
 
Sagt mal...woher wisst ihr eigentlich immer so genau, wie der Sound "draußen" ist und worüber ihr euch beschweren sollt oder wollt?
Latscht ihr beim Gig durch die Reihen, oder was?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
man spielt ja nicht nur selbst, sondern geht als interessierter Musikant auch auf Konzerte Anderer. Und bei Merfachveranstaltungen kriegt man vor und nach dem eigenen Auftritt genug von dem Lärm reingeblasen.
 
Ich denke mal die meisten hier haben irgendeinen Bekannten im Publikum stehen und/oder sind bei Bands vor oder nach der eigenen im Publikum.
 
Ein nettes Würstchen habt ihr hier angefangen. Da schmiere ich direkt meinen Senf mit drauf.

Es ist sehr angenehm zu lesen, dass ich nicht alleine bin dem das immer wieder auffällt, welche schlechte Klangerlebnisse ich bezahle und das meist nicht zu knapp.

Allerdings möchte ich einfach auch mal die andere Seite beleuchten, nämlich die des armen Depps am Mischpult. Jeder Musiker tritt vor und hat einen speziellen Wunsch an den Mischenden. Teileweise sind diese Wünsche auch als eine Art Tipp zu verstehen und eventuell sogar wertvoll. Nun steht der Master am Pult und versucht alle Wünsche irgendwie unter zu kriegen und das zwischen zwei Konzerten und nach einer kurzen Nacht inclusive Auf und -abbau des gesamten Kladderadatsch, inclusive der Fahrt zum nächsten Termin. Dazu kommen die akustischen Eigenarten einer Halle/eines Saals und wenn man es vorher nicht weiss, die zu schätzende Anzahl der Leute die dieses Konzert besuchen werden. Profimusiker erscheinen schon lange nicht mehr zum Soundcheck sondern lassen meist ihre Techniker die Einstellungen mit dem Mixmeister erledigen. Die spielen natürlich anders und reissen eventuell nicht so an den Saiten wie der Künstler selber. Schwer dann hier die Extreme zu kompensieren. Dazu kommt dann noch der subjektive und auch tageszeitabhängige Klangbedarf. Kenne ich bei mir aus dem Auto. Während mich Morgens die Mitten eher Nerven und ich die oft um reduziere, fehlen sie mir Nachmittags. Ich höre gerne Tiefbass, ein Kumpel von mir bekommt das klate grausen in meinem Auto, denn er mag lieber schnelle und präzise Bässe. Aus all diesem Mix und den jeweiligen Präferenzen der Zuhörer gilt es jetzt für jede Position in der Halle einen Kompromiss zu finden und das ist an sich schon eine Kunst. Da darf man sich auch mal verhauen. Wenn aber die Audiokritiken eines Konzerts schlecht ausfallen und wenn ich dann zwei Jahre später das gleiche Konzert besuche und mir denke....liest das eigentlich irgendwer und warum hat man nichts dagegen unternimmen, dann hört es bei mir auch auf und der Mixmann bekommt den Stempel "Idiot" von mir aufgedrückt.

Mir persönlich wäre schon damit gedient, wenn der Pegel nicht dauerhaft den roten Bereich erreicht. Live ist das einfach fies, weil man nicht mal eben gehen kann und oder will wenn man 100 EUR für ne Karte gelatzt hat. (Was ich im Übrigen für eine überzogene Summe halte, sie mir aber dennoch dann und wann gönne)

Ebenso finde ich normalisierte Aufnahmen auf den maximalen Pegel bei einer CD oder Dvd das absolut allerletzte. Gute Beispiele hierür sind die ersten beiden Alben einer finnischen Rockband (Poets of the Fall). Geile Musik...aber die Qualität auf den ersten beiden Scheiben ist einfach nur abartig. Gleiches gilt für die Live Dvd von John Mayer "Where the light is". Der Tontechniker gehört gesteinigt. Bei lauterem Pegel nur Brei und Clipping.

Bestes klangliches Erlebnis hatte ich allerindgs letztes Jahr im FZW in Dortmund im kleinen Club als die Poets auflegten. Da passte an dem Sound für meinen Geschmack einfach alles. Das war ein Ohrorgasmus. ;)
 
Ich würde so manchen der großen Kritiker hier gerne mal bei einer Veranstaltung auf der anderen, sprich Tonler-Seite erleben. Das würde glaube ich so einiges relativieren. In den letzten Jahren habe ich so einiges an Konzerten im kleinen Rahmen gemacht, der denke ich mal repräsentativ für die Mehrzahl an Gigs ist.

Es stimmt, nur selten trifft man auf wirklich hervorragende Tontechniker. Aber habt ihr euch schon mal überlegt, dass der Job nicht so anziehend ist, wie man aus der Ferne vielleicht denkt? Das fängt bei den Arbeitszeiten an. Die Band trundeln vielleicht am späten Nachmittag an. Da ist die Ton-Crew (die in kleinen Läden schon mal aus nur ein oder 2 Leuten bestehen kann) seit mehreren Stunden am Arbeiten. Material holen, Bühne aufbauen, System aufbauen, System einstellen, Monitoring einstellen, Bühne vorverkabeln, FOH aufbauen und verkabeln, Pult vorprogrammieren usw. sind nur ein paar der Punkte, die vor dem Eintreffen der Bands erledigt werden wollen.
Während dem Konzert ist man eigentlich im Dauerstress und muss vieles gleichzeitig erledigen. Im Gegensatz zum Abmischen von Recordings kann man sich ja nicht auf eine Sache nach der anderen konzentrieren, sondern muss alle im Blick haben. Geht gerade ein Instrument unter und wenn ja, warum und was kann ich tun? Passen die Hallräume? Passt die Delay-Geschwindigkeit? Kommt jetzt gleich eine Stelle, die ich mit Effekt betonen will? Baut sich irgendwo ein Feedback auf? Wie bekomme ich den Gesang mehr nach vorne? Ups, da kommt ja plötzlich ein Gitarrensolo, wie bringe ich das am besten nach vorne? Ist das ein Störgeräusch und wenn ja, wo kommt es her? Wer den Job noch nie gemacht hat, kann sich schwer vorstellen, was da alles zu beachten ist. Das da immer mal wieder Dinge untergehen und Prioritäten gesetzt werden müssen, ist vollkommen unvermeidelich.
Und nach dem Konzert ist es selten mit einem schnellen Abbau getan. Die Musiker gehen schnell zum Feiern über, man muss schon froh sein, wenn sie irgendwann ihr Geraffel von der Bühne entfernen. Bis alles andere abgebaut und verräumt ist, wurde es bei mir gerne mal 3 bis 4 Uhr früh. Den Job macht nicht jeder, gerade wenn wir von der kleinen Liga reden, in der man sehr verwundert angeschaut wird, wenn man einen Tagessatz in der Größenordnung von 250 € verlangt (aus meiner Sicht die untere Kante für halbwegs professionelles Arbeiten).

Im Prinzip ist es ganz einfach: Wer guten Ton will und sich auf seinen Tonler verlassen können will, der hat seinen eigenen und bezahlt ihn anständig. Wer das nicht will, muss auch damit rechnen, dass er nicht das beste, höflichste und zuvorkommenste Personal bekommt. Wenn die Leute das freiwillig und ohne Bezahlung machen, kann man keine professionelle Dienstleistung erwarten.
Der Tontechniker arbeitet für den, der ihn bezahlt. Wenn das nicht die Band, sondern der Veranstalter ist, wird seine erste Priorität darin liegen, diesen zufrieden zu stellen, damit er wieder gebucht wird. Das muss nicht immer vorteilhaft für die Musik sein (über die teils merkwürdigen bis weltfremden Vorstellungen und Ansprüche von Veranstaltern haben wir noch gar nicht geredet), ist aber aus Sicht des Technikers ein nachvollziehbares Vorgehen.

Was macht der Techniker? Dreht uns - trotz mehrfacher Ermahnung - die Monitore ab.
Gabs dazu eine Begründung? Grottige Akustik führt sehr schnell zu Feedbackproblemen, bei denen lautes Monitoring physikalisch einfach nicht funktioniert.

Der Musiker bestimmt den Sound, der Techniker führt ihn aus - mit den Mitteln seiner Wahl. Der Geschmack eines ausführenden Technikers ist nicht von Belang
Das setzt aber quasi voraus, dass der "Sound" des Musikers passt. Wie oft hat man es aber in der Praxis mit suboptimalem Equipment und ebensolcher Einstellung dessen zu tun? Was wenn die Band auf Grund von anderer Akustik auf der Open-Air-Bühne plötzlich vollkommen anders klingt, als im kleinen kahlen Proberaum? Dazu kommt noch, dass der Sound in vielen Bereichen von Pop, Rock, Metal usw. erst durch die Bearbeitung im Mischpult entsteht. Das extremste Beispiel ist hierbei sicher das Schlagzeug. Mikro dran, pegeln und Fader hoch funktioniert hier nur sehr eingeschränkt. Und an diesem Punkt kommt natürlich der Geschmack des Tonlers zum tragen. Anderes Beispiel: Gesang und Gesangseffekte. Natürlich ist es mein Geschmack und meine Entscheidung, wie ich Raumeffekte und Delays beim Konzert fahre. Von der Bühne hat man ja keine Möglichkeit, das für den Frontsound passend zu machen.

Vorbildlich finde ich, wenn der Techniker beim Soundcheck eine Session-Aufnahme im Leitungsweg vor dem Mischpult macht und sich diese mit den Musikern gemeinsam von seinem Platz aus anhört. Dann kann man gemeinsam an der Mischung feilen. Aber wenn die Grundhaltung nicht da ist, den Musiker unterstützen zu wollen, kommt sowas nicht zustande. Ich sehe das äußerst selten bis nie. Meist dirigiert der Techniker die Musikanten einfach nur durch und schon da kann man hören, ob das so einer ist, der sich von der Bassdrum gern die Eier schütteln läßt. Dann weiß man schon vor dem Konzert, daß der Sound scheiße wird.
Schöne Vorstellung, leider aus meiner Sicht realitätsfern. Wenn wir über Konzerte mit 3 oder mehr Bands reden, kann man schon froh sein, wenn jede Band ihren Soundcheck bekommt. Setzt ein frühes Eintreffen und Digitalpulte voraus, denn ich persönlich finde als Gast Soundchecks (Linecheck geht noch) zwischen den Bands nervig und versuche das so weit wie möglich zu vermeiden. Aber sich für jede Band eine Stunde oder mehr Zeit zu nehmen ist nur ganz selten drin. Außerdem sind wir dann bei der Situation "5 Leute , 1000 Meinungen". Geht im Studio, live nur sehr eingeschränkt. Priorität beim Soundcheck liegt auf dem Monitoring und der groben Abstimmung, der Rest passiert bei mir in den ersten Songs. Denn dann ist Publikum im Raum, die Band ist im Auftrittsmodus und das kann einen gehörigen Unterschied ausmachen.
Eine präsente Kick ist aus meiner Sicht kein eindeutiges Indiz für einen schlechten Sound, im Gegenteil. Eine dröhnige, alles dominierende schon eher, wobei Metal ohne Doublebass eigentlich auch keinen Spaß macht. Wenn man durch äußere Begebenheiten (Raum, PA, Band whatever) keinen guten Sound für alles hinbekommt, ist es aus meiner Sicht durchaus legitim, sich auf einzelne Aspekte zu konzentrieren und andere zu vernachlässigen. Die Kick bietet sich dafür einfach an, weil auch das Publikum das oft als "geil" empfindet. So was wie Fader bei Keyboards runter geht dagegen natürlich gar nicht.

Kick nicht zu laut: Eine zu laute Bass Drum macht ziemlich viel kaputt. Gate auf der Kick während der Show nachjustieren, oft spielen gute Drummer dort leiser als beim Einpegeln.
Liegt vielleicht an der Musikrichtung und meiner Art zu Mischen, in der ich hauptsächlich unterwegs bin, aber eine zu laute Kick bekomme ich selten hin. Ich würde "zu laut" durch "zu basslastig, komprimiert, dröhnend" ersetzen. Wenn man die Kick schön knackig und präzise macht, damit sie im Brustbein kickt und auch schnelle Doublebasspassagen noch eindeutig rüberkommen, muss man schon einiges an Material auffahren, um die Kick "zu laut" zu machen. Ich hatte zuletzt 2 218er-Subs an einem 3 kW-Eisenschwein und das war für 200 Leute nicht zu viel.
Gates sind ein gutes Stichwort. Ein Fehler, der mir auch schon unterlaufen ist, ist ein Tom-Gate, das sich durch Beckenschläge öffnet. Ein China über der Floortom ist da so ein Kandidat. Da wundert man sich ganz schnell, warum denn plötzlich die Becken alles platt machen, wo doch die Overheads fast zu sind.
Kick nicht zu laut: Eine zu laute Bass Drum macht ziemlich viel kaputt. Gate auf der Kick während der Show nachjustieren, oft spielen gute Drummer dort leiser als beim Einpegeln.
Kick nicht zu laut: Eine zu laute Bass Drum macht ziemlich viel kaputt. Gate auf der Kick während der Show nachjustieren, oft spielen gute Drummer dort leiser als beim Einpegeln.
Hall: Nicht übertreiben. Bei Ansagen unbedingt den Hall ausschalten.
Geschmackssache, ich mache den Hall inzwischen nicht mehr ganz aus, sondern reduziere ihn nur (Return etwas runter). Das gibt der Stimme immer noch etwas Größe. Ich finde, das klingt auch bei Ansagen besser, als eine ganz trockene Stimme und erhält mehr die Konzertatmosphäre. Nur andere Effekte wie Delay sollte man auf jeden Fall ausschalten.

Denn ich unterstelle einfach mal, dass die allermeisten Musiker sich so laut einstellen, dass sie sich selbst noch einigermaßen gut hören können.
Dem widersprechen aber die ganzen Threads, in denen Musiker anderes Equipment suchen, weil sie sich im Proberaum "nicht durchsetzen". Ein gut aufeinander abgestimmter Proberaum/Bühnensound ist leider keine Selbstverständlichkeit. Den Satz "der muss so laut, sonst klingt er nicht" habe ich leider auch schon zu oft von Gitarristen hören müssen. Der Leidtragende ist in der Regel Sänger, wenn kein richtig gutes oder In-Ear-Monitoring vorhanden ist.

Das müssen wir jetzt nur noch den Technikern sagen. Nur: was tun, wenn sie uns aufgrund ihrer Schwerhörigkeit gar nicht verstehen? Ich erlebe kaum ein Rock/Pop-Konzert, das nicht zu laut wäre. Und das hat mit unrealisierbaren Wünschen der Musiker oder oder überhaupt mit den Musikern so rein gar nichts zu tun.
Hm, bei mir hat bisher bei eigentlich jedem Konzert die Band bzw. die Bühnenlautstärke die Gesamtlautstärke bestimmt. Gut, große Sachen habe ich nur ganz vereinzelt gemacht. Man sollte beim Thema Lautstärke auch nicht vergessen, dass die körperliche Wahrnehmung des Basses mit an den Pegel gekoppelt ist. Ich bin sicher kein Freund übertriebener Lautstärken, im Gegenteil. Aber man will als Zuschauer doch auch das "Live-Feeling", zu dem ein bisschen Bass im Magen (je nach Musikstil) einfach dazu gehört.
Tontechniker mit Gehörschaden sind ein Problem, aber genauso Musiker mit dem selben Leiden. Und die sind mindestens so häufig, wenn ich mir nur die ganzen Drummer anschaue, die ohne Gehörschutz spielen. Was soll ich als Tonler machen, wenn ich der Meinung bin, dass die Soundwünsche des Musikers daher kommen, dass er über 4 kHz kaum noch was hört? Mit Kreissägensound mischen und hoffen, dass das Publikum genauso geschädigt ist und es wieder passt?

Ein großes Problem als Techniker sind ganz oft die Menschen am Mikrofon. Leise Stimmen, falsche Mikrofontechnik und laute Bands passen einfach schlecht zusammen. Wenn alleine die Leute aufhören würden, die Körbe der Gesangsmikrofone zuzuhalten, könnte sich der Sound auf sehr vielen Konzerten enorm verbessern.

Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Zusammenarbeit umso entspannter ist, je erfahrener und professioneller die Band ist. Die Juze/Schulband beim ersten Gig macht am meisten Arbeit, gerade wenn einer dabei ist, der meinen Job am liebsten selber machen würde. Bei erfahrenen Bands haben mir dagegen oft ein Linecheck plus minimale Monitoranpassungen gereicht und es hat gerockt. Wenn der Bandsound stimmt, muss man auch nicht viel schrauben.

Ein Hinweis an die Bands in Sachen Monitoring sei noch erlaubt:
Ich bin großer Fan der allgemeinen Zeichensprache für Monitoranpassungen während des Gigs (Daumen hoch für mehr, Daumen runter für weniger). Ist einfach professioneller, als Ansagen. Klar kann es sein, dass man das als Mischer nicht sofort sieht, aber auch dafür sollte man als Musiker Verständnis haben. Das Thema Multitasking habe ja schon angesprochen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 7 Benutzer
Grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Zusammenarbeit umso entspannter ist, je erfahrener und professioneller die Band ist. Die Juze/Schulband beim ersten Gig macht am meisten Arbeit, gerade wenn einer dabei ist, der meinen Job am liebsten selber machen würde. Bei erfahrenen Bands haben mir dagegen oft ein Linecheck plus minimale Monitoranpassungen gereicht und es hat gerockt. Wenn der Bandsound stimmt, muss man auch nicht viel schrauben.

Ein Hinweis an die Bands in Sachen Monitoring sei noch erlaubt:
Ich bin großer Fan der allgemeinen Zeichensprache für Monitoranpassungen während des Gigs (Daumen hoch für mehr, Daumen runter für weniger). Ist einfach professioneller, als Ansagen. Klar kann es sein, dass man das als Mischer nicht sofort sieht, aber auch dafür sollte man als Musiker Verständnis haben. Das Thema Multitasking habe ja schon angesprochen.

Das stimmt ... ECHTE Profis wissen sich auf der Bühne auch lautstärkemässig zu benehmen.
PSEUDO Profis glauben die Weisheit mit der Schöpfkelle zugeteilt bekommen zu haben.

Ein kurzer Hinweis zu den Handzeichen : 3 Minuten "Einweisung" für die Band helfen da ungemein.

Live mag ich lieber alte Analogpulte. Da ist jeder Regler "sofort" erreichbar.
Und Totalausfälle sind da echt selten.

Unterschiedliche Hallgeräte für Instrumente und Gesang sollten Standard sein. Ebenso ein Schalter zum Abschalten des Halls bei Durchsagen.
 
Wenn man durch äußere Begebenheiten (Raum, PA, Band whatever) keinen guten Sound für alles hinbekommt, ist es aus meiner Sicht durchaus legitim, sich auf einzelne Aspekte zu konzentrieren und andere zu vernachlässigen. Die Kick bietet sich dafür einfach an, weil auch das Publikum das oft als "geil" empfindet.
wer ist denn bitteschön "das Publikum"? Ich und alle anderen Kritiker etwa nicht? Das stört mich mit am meisten, daß so ungebildete Schlauberger am Pult einem bei unerträglichem Lärm dann noch sagen: "die Leute wollen das so". "Die Leute" sind nach meiner Erfahrung eine ganz kleine Szene, in der sich Mixer, DJs und Konsorten so rumtreiben. Und die halten ihre Meinung für maßgebend und verallgemeinerbar. Ein schwerer Fall von Unbildung. Es gibt unzählige Leute, die nicht mehr auf solche Konzerte gehen, weil es ihnen einfach zu laut ist.

Übrigens zu dem von dir beschriebenen Problem des Multitaskings: wenn der Mixer nicht alle Regler auf Anschlag schieben und das Bier einfach mal stehen lassen würde, könnte er sich vielleicht besser konzentrieren ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
man spielt ja nicht nur selbst, sondern geht als interessierter Musikant auch auf Konzerte Anderer. Und bei Merfachveranstaltungen kriegt man vor und nach dem eigenen Auftritt genug von dem Lärm reingeblasen.

Das lässt sich im Amateurbereich aber nur selten auf den eigenen Klang umsetzen und lässt sich auch nicht mit der teilweise ein Leben lang dauernden Suche nach dem Ton vereinbaren. Mir haben durchaus schon mal die Haare zu Berge gestanden und nachdem wir dann durch waren, hat sich der Toni bedankt.
Gut...Trio, Schweinerock und wir machen das schon sehr lange. Das ist in der Regel ein Freilos für die Technik.

Ich denke mal die meisten hier haben irgendeinen Bekannten im Publikum stehen und/oder sind bei Bands vor oder nach der eigenen im Publikum.

Und da bekommst du detaillierte Auskünfte?
Die bekomme ich 1. nur von Kollegen, und 2. da auch nur von denen, die uns schon komplett ohne PA gehört haben und genau wissen, wie wir ohne Netz und doppelten Boden klingen...im Proberaum oder in winzigen Kneipen nur mit Gesangsanlage.

Ich kann meinen Sound suchen, bis ich schwarz werde. Den Techniker kostet das zwei Drehs am EQ und ich klinge entweder wie Lemmy oder wie Dusty Hill...obwohl mein Ton eher Richtung Geddy Lee kommt.
 
D
  • Gelöscht von dr_rollo
  • Grund: kein Inhalt, keine Aussage...
Und da bekommst du detaillierte Auskünfte?
Die bekomme ich 1. nur von Kollegen, und 2. da auch nur von denen, die uns schon komplett ohne PA gehört haben...
mir scheint, daß es in diesem Thread um viel grundsätzlichere Vergehen geht, als um eine fehlende 1:1 Abbildung des "ursrünglichen" Bandsounds.

Es geht wohl hauptsächlich um Lärm und völlig überbetonte Bässe. Da kann sich jeder Zuhörer dran stören, sei er noch so ein Laie. Das gilt es mal zu respektieren. Und an so einer krassen Unverhätnismäßigkeit ist allein der Mixer schuld. Kein ernstzunehmender Musiker würde das gutheißen, außer vielleicht ein paar volltrunkene Punks und Metaller. Kein Musiker will, daß seine mühsam erarbeitete Darbietung in einem dumpfen Dauerwummern untergeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben