Gibson und die Gitarrenläden

Bei günstigem Dollar Kurs die Läden in USA leerzukaufen ist zwar erst mal für uns Verbraucher ganz nett - aber im Long Run zahlen wir langsam die Zeche. Die Nachricht die beim Hersteller ankommt ist. "Der Kunde geht jedes Risiko, Hauptsache der Preis stimmt. Folgerichtig kann ich ihm auch alles Online unterjubeln ... "
Naja, das trifft vielleicht auf DEN Kunden zu, der direkt in den USA bestellt. Davon auf den gesamten Rest ALLER Kunden zu schließen ist schon sehr hahnebüchen.


Wenn du also dich eh Richtung Consumer Elektronik entwickelst, dann ist Online, Amazon oder vielleicht sogar eigene Portale (Fender USA) doch ein logischer Schritt ... Aus Sicht der Hersteller gibt man uns Kunden was wir wollen ... und dann gibt es im Foren ein paar "Gestrige" die es einfach nicht einsehen wollen und Gitarrenkauf sentimental nach alten Ritualen bevorzugen :eek: ...
Klar, der "Moderne" hat kein Problem damit seine Gitarre online zu kaufen und dem kleinen Laden in der Stadt auf die Theke zu legen, wenn eine Kleinigkeit dran zu machen ist. Natürlich nur für kleines Geld, wenn überhaupt.
Man kann die Gitarre natürlich auch ein paar hundert Kilometer hin und her schicken, um einen Sattel feilen zu lassen, weil man keinen Garantieverlust riskieren will. Modern wärs ja.
Wahnsinnig "modern" finde ich auch die Variante sich ein Instrument online zu bestellen und dann ein riesen Fass aufzumachen, weil man irgendwo eine Lacknase in der Größe eines halben Stecknadelkopfes entdeckt hat.

Ich mag nur gut verarbeitete Gitarren, die nebenbei, nur ganz nebenbei gut klingen und gut in der Hand liegen. Meine Erfahrung ist, wer hohe Ansprüche hat, sollte mehr können als auf einen Bestellbutton zu klicken. Das bedeutet Arsch hoch kriegen und die angepeilten Objekte der Begierde ausprobieren, so ganz oldschool, weil da gibts dann keine komischen Überraschungen. Egal ob gebraucht, oder neu.
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[QUOTE="Errraddicator, post: 8076424, member: 22673"
Unser Händler hier in Dortmund hat zum Glück weiterhin Gibson und Fender zahlreich im Angebot.
Qualitativ sogar besser, wie einige der Großen. Hier scheint ein qualitativer Filter vorgesetzt zu sein, so dass die Mangelexemplare es gar nicht erst in den Show-Room schaffen. :)[/QUOTE]

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube es dürfen Namen genannt werden...:)
 
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@Bluesbaker
Ok, da war ich mir jetzt nich sicher. :)

Unser Händler in Dortmund = Just Music
Einige der Großen = Music Store Köln

Zumindest beim Kauf meiner Paula hatte ich im Store einige Gurken in der Hand. Also mit kaputten Potis, dicken Lackfehlern, teilweise kaputten Klinken, usw.
Beim Just Music war das nicht der Fall. Da waren alle Gibsons 1A.
Ich vermute beim Just Music hat man sich die Instrumente vorher angeschaut, was beim Store wohl nich der Fall war???
 
@Bluesbaker
Ok, da war ich mir jetzt nich sicher. :)

Unser Händler in Dortmund = Just Music
Einige der Großen = Music Store Köln

Zumindest beim Kauf meiner Paula hatte ich im Store einige Gurken in der Hand. Also mit kaputten Potis, dicken Lackfehlern, teilweise kaputten Klinken, usw.
Beim Just Music war das nicht der Fall. Da waren alle Gibsons 1A.
Ich vermute beim Just Music hat man sich die Instrumente vorher angeschaut, was beim Store wohl nich der Fall war???


das kann gut sein, gefühlmässig guckt sich im store die gitarren vorher keiner an. Aus dem karton an die wand ,,geworfen" was nicht schon ab werk defekt ist kriegt spätestens die kundschaft gekaputt.....Austellungsstücke blind kaufen beim store niemals .Nur mit ansehen vor vorort und zwar genaustes.Selbst dann würde ich mir das drei mal überlegen
 
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Aufgelöst ist vielleicht zu heftig. Die Info die ich habe ist die Zentralisierung der Aktivitäten via U.K.

Gehört aus der Ecke ehemaliger Mitarbeiter ...

USA sind die ja eh schon auf dem Online Trip.
 
Weil du mittlerweile bei Gibson, um überhaupt ins Geschäft zu kommen, eine dauerhafte Mindestabnahme in einer Größenordnung hast, die kein "kleiner" Händler mehr stemmen kann.
 
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...hoffen wir mal, dass das nicht wie aktuell bei Peavey oder damals bei Trace Elliot endet...

:fear:
 
Die Tendenz geht Richtung Online-Handel. Gut für die Händler, die das rechtzeitig erkannt haben. Sonst wüßte kaum jemand wo Treppendorf liegt.
 
...Zalando wird noch Gitarrenhänder, ich sag's euch... :opa:



:ugly:
 
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Aber nicht, solange DHL und Konsorten das Versandgut so mies behandeln, wie sie es derzeit tun! Für Schuhe mag es ja noch reichen ...
Für Thomann reicht's ja offenbar auch. Und bis jetzt ist jedes Paket heil bei mir angekommen. Entweder hab ich einfach Riesenglück oder DHL ist doch nicht so schlecht wie ihr Ruf. Und ja, ich hab schon mehrere Gitarren dort bestellt. :nix:
 
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Entweder hab ich einfach Riesenglück oder DHL ist doch nicht so schlecht wie ihr Ruf.

Hatte in all den Jahren wohl ähnlich viel Glück,
(ca. 20 Gitarren ge/verkauft innerhalb von knapp 2 Jahren)
egal wo es her kam oder hin ging, nie ein Problem
 
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Die kleinen Läden können nicht mit den großen mithalten. Die großen können wegen großer Einkaufsstückzahl, Gitarren günstiger anbieten als die kleineren. So hat mir zumindest ein Ladenbesitzer erzählt, der sein Laden bereits geschlossen hat. In meiner Großstadt haben bereits 3 Läden dicht gemacht. Gibts noch 2. Aber bestimmt nur aus dem Grund, weil sie einigermaßen groß sind und so gut wie alles anbieten.
 
Die kleinen Läden können nicht mit den großen mithalten.

Da gibt es genug Beispiele die zeigen, dass dies geht ...

Es erfordert allerdings einiges an Engagement des Ladenbesitzers. Er wird in der Königsdisziplin Preis nur dann konkurrieren können, wenn seine Infrastruktur sehr überschaubar ist. Dies muss aber nicht "billige Ware" bedeuten - sondern eher "Nische".

Hans Thomann hat im Gespräch mit dem Musiker-Board gesagt, dass er kein Interesse hat die kleinen Läden zu verdrängen. Er will ausschließlich sein Geschäft so gut wie möglich betreiben. Service, Information und auch Preis. Und wenn dir dieses "Zuhause und gut beraten Gefühl" jemand geben kann, der "gesichtslose Ware" im Wert von 600 Mio Euro im Jahr verkauft .... dann sollte es der kleine Laden im direkten Kontakt zum Kunden doch auch können - also dir das "Zuhause und gut beraten Gefühl" zu geben.

Nicht mithalten kann der kleine Laden nur bei bestimmten Produkten nicht. Explizit bei Firmen die den kleinen Laden nicht beliefern, da er nicht auf den benötigten Durchsatz kommt. Würde er die Ware in geringem Umfang bekommen, so würde er diese sicher auch verkaufen können.

Gruß
Martin

P.S. Im Sinne des eigentlichen Themas hier im Thread - also konkret die Frage nach Gibson und Geschäften - sollten wir es bei dem Ausflug zur Betrachtung kleiner Läden belassen.
 
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Nun es ist Sache der kleinen Läden, wie sie sich aufstellen.

Der Käufer, der eine Gibson will, wird eine Gibson kaufen und dafür weite Wege gehen bzw. fahren.

Der Käufer, der eine Singlecut im Les Paul Stil will, wird sich auch in den kleinen Läden wohl fühlen, da es diesen Gitarrentyp in fast jedem Preissegment auch von anderen Anbietern gibt. Und dieses Stück vom Kuchen geht dann eben an Gibson vorbei.
 
...Es erfordert allerdings einiges an Engagement des Ladenbesitzers. Er wird in der Königsdisziplin Preis nur dann konkurrieren können, wenn seine Infrastruktur sehr überschaubar ist. Dies muss aber nicht "billige Ware" bedeuten - sondern eher "Nische"...


*Hüstel*

Naja, diese Behauptung schrammt an der Realität einiger Läden aber ganz schön vorbei. Es ist nicht das Engagement. Wenn - so wie ich erst kürzlich in einem ostmitteldeutschen kleinen Laden gesehen habe - weit und breit gar keine Klientel da ist, dann muss sich der Ladeninhaber dieser Realität stellen und ein entsprechendes Sortiment anbieten, welches ihn dort über die Runden bringt. In die Irgendwo-Pampa kommt auch ein Herr Bonamassa nicht, um dort großzügig einzukaufen. Alles andere würde ich ansonsten seitens des Inhabers Idealismus nennen, die ihn sehr schnell in den Ruin treibt. ;)

just my 2 cents
 
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Klar, nicht jeder Laden läuft überall ... und auch für Nischen brauchts einen Markt der meist eher in grösseren Städten zu finden ist - oder man bietet eben auch Onlineversand an. Die Frage ist doch eher warum Gibson anscheinend so selektive Vertriebsbedingungen hat: Klar, die eigene Planung kann besser abgestimmt werden, man spart Logistik usw. Aber man verliert auch den einen oder anderen potentiellen Käufer wenn man nicht mehr überall am Markt präsent ist. Gibson bietet mittlerweile auch einen Onlineshop, so dass sich der Verlust wohl in Grenzen hält. Markenpräsentation wie bereits erwähnt? Auch. Kein beliebiges Produkt, sondern prominent präsentiert und keine verstaubte Gibson in einer dunklen Ecke des musikalischen Gemischtwarenladens.
 
Ich verstehe Gibson ja durchaus, durch die Konzentration auf wenige Händler bleibt auch ein Hauch von Exklusivität. Aber ich verstehe nicht, warum die Billigtochter Epiphone nicht weiter verbreitet wird. Damit könnte man doch die Einsteiger zur eigenen Marke locken und den Händlern etwas günstigere Konditionen bieten. Dasselbe gilt auch für Squier. Ich glaub da lassen sie schon ein Marktsegment aus. Und für kleinere Läden wär das Risiko auf teuren Instrumenten sitzen zu bleiben nicht so groß. Aber wahrscheinlich denk ich da nicht wie ein Konzernvertrieb.
 
der Realität einiger Läden aber ganz schön vorbei.

Da bin ich bei dir. Die Nischen sind nicht groß genug um für alle Platz zu bieten. Wer aber eine passende Idee hat, die entsprechende Möglichkeit (Kapital) und Wege findet eine One-Mann Show zu betreiben ... der kann sich profilieren.

Ich gebe dir ein Beispiel:

LKG-guitars.de

Passend zum Thread war der Ludwig Vertriebsmensch für Gibson, als sie noch bei Musik Meyer waren. Nach dem Weggang von Gibson war er zwischenzeitlich für eine Volumenmarke zuständig, hat sich mit deren Qualität aber nicht anfreunden können.

Büschen Geld und den Hof geerbt, hat er dann seinen eigenen Laden basierend auf Klasse statt Masse aufgemacht. 1 Person, keine Mietkosten, viel Ahnung vom Geschäft und viel Engagement ... du kannst dir vorstellen, dass das in zufriedenen Kunden und guten Preisen enden kann. Und der Linie bleibt er sich treu, denn auch eine eigentlich gehypte Marke hat er wegen mangelnder Qualität wieder rausgeschmissen.

Daher ... es geht ...

Ob jeder Laden aus der Krise heraus das schaffen kann :nix: sehe ich ähnlich kritisch wie du. Aber Chancen sind durchaus gegeben ...

Gruß
Martin
 
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Aber ich verstehe nicht, warum die Billigtochter Epiphone nicht weiter verbreitet wird.
Ganz einfach, no Gibson no Epiphone.
Wobei die Händler welche die teuren Gibson Modelle verkaufen, es wahrscheinlich lieber hätten wenn sie keine Epiphones abnehmen müssten.
 
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