Ging mir genau so
Ich freu mich schon riesig die Traditional anzuspielen, hoffentlich hab ich die Kohle bald zusammen
Du wirst es nicht bereuen.
Die Trraditionals können, ohne den Anspruch zu haben historisch korrekt zu sein, mit den besten Gibson les Paul mithalten.
Für einen tollen Klang braucht es keinen Heißleim und auch keinen Long Tenon, weil die Halsverleimung schon von Grund auf mehr als ausreichend ist.
Achte einfach nur auf eine saubere Verarbeitung des Bindings am Korpus, insbesondere im Cut Off. Und auch, daß die Bundstäbe sauber in die Nips des Halsbindings laufen.
Auch noch ansehen solltest Du Dir genau, daß die Bünde nicht zu sehr runtergeplekt worden sind. Wenn die Flächen auf den Bünden sehr breit sind, vergleiche mal mit anderen Traditionals. Suche Dir eine schöne Decke aus, die Streuung ist schon heftig. Gibt Decken, die würde ich mit einem A auszeichnen, viele sind mit Sicherheit AAA und ich habe auch zwei mit AAAA gesehen (leider nicht in meiner Farbe).
Dann solltest Du die Halsdicke prüfen, auch da gibt es Unterschiede von + - 1,0 mm. Der Konus des Halses ist aber bei allen gleich.
Und Du solltest Das Gewicht prüfen, da sie massiv sind, kommen die i.d.R. schon auf über 4,0kg (meine wiegen 4,62kg, und die mit Käselöchern 4,2kg). Dafür bekommst Du auch einen einteiligen Body und oft erwischt man eine mit besonders schöner Maserung an den Zargen oder sogar flat sawn grain auf der Rückseite, das sieht dann besonders appart aus.
Die Saitenlage ist bei allen schon ab Werk richtig gut eingestellt. Es geht aber mit den aufgezogenen 010er Saiten noch einen Tacken tiefer, wenn Du magst.
Achte bei der Einschätzung des Klanges darauf, daß die Bässe schön definiert sind und knurren (ich persönlich würde immer diejenige mit den knurrendsten Bässen bevorzugen, dann kriegt man alles an Spektrum hin). Seichtere Höhen kriegst Du allemal mit der Modifikation der Hardware verbessert, zur Not bis zum Stratklang.
Ach ja, noch was:
Gibson hat leider die Angewohnheit, die Löcher für die Mechanikachsen nicht senkrecht zur kopfplatte zu bohren. Meist sind die Mechaniken etwas zu den Seiten hin geneigt.
Sieh Dir dazu den Luftspalt zwischen den Überwurfmuttern und den Unterlegscheiben an. Daran kann man schon gut erkennen, ob einigermaßen gerade gebohrt wurde.
So, mehr weiß ich jetzt gerade nicht.