Gibson Les Paul – Der Userthread

Gab es nicht auch mal Customs mit Ahorn-Hals?

Ich hab grad mal meine Classic und meine LPJ rein akustisch verglichen. Die LPJ hat etwas mehr Höhen als die Classic, was vermutlich mit am Ahorn-Hals liegt. Das merkt man aber nur bei den tieferen Saiten. Die Classic aber wiederum hat ein längeres Sustain.

LPJClassic
HalsAhornMahagoni
Body-Dicke am Rand46 mm52 mm
Gewicht3.960 g4.640 g

Ich hab keine Ahnung in wie weit die Dicke eine Rolle spielt. Ich weiß auch nicht wie dick die Ahorn-Decken jeweils sind und welche Qualitätsunterschiede die Hölzer haben.

20231112_192135.jpg
20231112_201925.jpg
 
Da hätte ich aber gerne eine Erklärung der Holzinduktion.
den beitrag verstehe ich nicht.
wenn das tok tok des picks übertragen wird.....und sogar, wenn ich in den PU hinein singe, hört man im amp, dann natürlich auch die vibrationen des holzes. magnet + spule = mikrofon.
 
Dazu muss sich aber was bewegen können. Funktioniert das auch bei gewachsten PUs? Zumindest sind ja heutzutage die meisten gewachst. :nix:
 
ja, egal welche gitarre ich anschließe.....alle machen tok tok, wenn ich sachte mit dem plektrum drauf tippe.
beispiel:

1. pickup
2. stoptail
3. holzdecke
4. kopfplatte
 
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Da hätte ich aber gerne eine Erklärung der Holzinduktion.
Na ja, dass das nicht direkt geht, ist ja klar. Aber wenn "das Holz schwingt", ist das zwar korrekt, aber auch etwas verkürzt ausgedrückt. Eine Gitarre ist ein komplexes System, bei dem jeder einigermaßen fest verbundene Bestandteil in Schwingungen versetzt wird und damit wieder in Wechselwirkung tritt zu den anderen Teilen, die mit ihm verbunden sind. Dämpft die Verbindung stark, ist die Ein- und Rückwirkung gering, ist sie sehr kraftschlüssig, entsprechend stärker. Dass dieses System nur an einer Stelle, eben der Saite, abgenommen wird, heit ja nicht, dass der Rest darauf keinen Einfluss hat. Plakativ gesagt: Eine Saite, die auf Gummi gelagert ist, wirds sich auch über einen PU anders anhören als eine, die auf Stahl gespannt ist. Ich glaube, das bedarf keiner Erklärung. Alles andere ist folgerichtig kein prinzipieller Unterschied, sondern nur ein gradueller. Und da Klang subjektiv ist, kommen wir dann eben in einen bereich, wo ein Unterschied für den einen groß ist, für den anderen minimal oder gar nicht vorhanden.

Selbst der PU selbst schwingt in seiner Befestigung, und damit bewegen sich die Polepieces relativ zu den Saiten und nicht nur diese über dem PU. Deshalb klingt zB ein HB auch etwas anders, wenn er direkt fest ins Holz geschraubt wird, wie es Eddie damals als einer der ersten gemacht hat.

Und in Sachen Griffbrett ist die Verbindung ja nun schon eine ziemlich direkte - die Saite liegt an beiden enden idR auf hartem Metall, das eine sehr gute Schwingungskoppelung vermittelt. Darunter sitzt dann am einen Ende der Korpus, und am anderen Ende - das Griffbrett. Auch hier dürfte nachvollziehbar sein, dass ein Griffbrett aus Weichgummi den Ton recht schnell killen würde - also resultiert auch hier jeder Unterschied der physikalischen Eigenschaften des Materials in einem veränderten Schwingungsmuster. Der Unterschied ist natürlich auch hier wieder graduell, aber das Wirkprinzip als solches ist physikalisch halt auch nicht wegzudiskutieren.

Die bekannte, seitenfüllende Diskussion dreht sich also letztlich immer nur darum, wie groß dieser ist, bzw. ob er ausreicht, um hörbar zu sein. Und das ist mMn ein müßiger Streit, denn wer es hört, kann daraus Konsequenzen ziehen, wer nicht , muss es ja nicht.

Gruß, bagotrix
 
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Ich stelle mir nur gerade die Frage, ob die Holz / PU Diskussion nicht zu allgemein ist für einen dedizierten Gibson Les Paul Thread, und besser an einer anderen Stelle stünde. :unsure:

LG, der Pie
:)
 
Da hast Du sicher Recht, ich gelobe Besserung.

Gruß, bagotrix
 
Ich hab gar nicht Dich im Speziellen gemeint, sondern die allgemeine Thematik der Diskussion!
Bitte nicht falsch auffassen! :)

LG, der Pie
:)
 
Besonders sein Toolkit und wie er die Macken in die Gitarre haut.
 
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Auf´m Bau zusammengesucht... :biggrinB:
 
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Hallo zusammen,
ich wollte mir eigentlich zu meinem 30. Geburtstag selbst ein Geschenk machen: eine Les Paul aus den 90ern, also so alt wie ich inzwischen eben auch bin.
Geklappt hat es bisher nicht, irgendwann ist das Thema dann auch etwas eingeschlafen. Jetzt soll es aber wieder Fahrt aufnehmen.

Eigentlich hatte ich hier ganz klassisch eine LP Standard anvisiert (Budget etwa 3000€), jedoch wurde ich bisher nicht fündig. Nun habe ich auch ein Auge auf die Classics geworfen, bin jedoch durch meine eigene Recherche bisher nicht schlauer geworden.
Heute hat Gibson die Classic ja "unter" der Standard angesiedelt. Online finde ich zu den 90ern nun diverse Aussagen: "War damals über der Standard angesiedelt", "war damals auch schon darunter angesiedelt",...
Unterschiede sollen wohl sein: andere Humbucker (500T am Steg statt 498T), dünnerer Hals, 1960-Schriftzug auf dem Schlagbrett und je nach Baujahr (wohl ab 95) grünliche Inlays und ein anderer Schriftzug auf der Kopfplatte.
Da ich gerne den normalen "Les Paul Model"-Schriftzug und keine grünlichen Inlays möchte, wäre wohl eine 1990-1994er interessant. Den 500T mag ich persönlich nicht so, der hat mir zu viel Output. Könnte man aber ja tauschen und was anderes einbauen (ich mag z.B. die aktuellen PUs aus der 60er Standard ganz gerne). Was man nicht tauschen kann und mir bei der Classic eher zusagen würde, wäre definitiv der dünne Hals. Ist mir einfach viel lieber.

Meine Frage nun: Kann hier ein Experte sagen wie die Teile preislich (und grundsätzlich) zu bewerten sind? Eher über oder unter der LP Standard aus den 90ern? Ein Bekannter hat eine LP Classic von 1992 und dafür für etwa 10 Jahre etwa 1000€ bezahlt. Ein anderer hat eine 94er Standard und dafür letztes Jahr etwa 2000 bezahlt. Heute würde ich für eine Classic eher 3000€ zahlen und möchte mir hier deshalb schon sicher sein, dass dies auch angebracht ist.
Auch bin ich grundsätzlich zu Anmerkungen und Gedanken bzgl 90er Classic/Standard offen und sehr dankbar! Wird nämlich definitiv ein einmaliger Kauf für mich um den Jugendtraum zu erfüllen.

Ich danke euch schonma!
 
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Ich glaube wenn ich in Deiner Situation wäre, würde ich dem @Gregor Hilden mal einen Besuch abstatten falls das nicht zu weit entfernt ist.

Der könnte sicher all Deine Fragen beantworten und hätte wenn Du vor Ort bist bestimmt auch ein bisschen Anschauungsmaterial...

*
 
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drueber oder drunter ist immer so eine sache aber die classics waren damals guenstiger als die standards...bei imho gleichen specs bis auf das halsprofil und die tonabnehmer.. und ja die gelben inlays XD
3000 fuer eine gebrauchte lp aus den 90ern waere mir persoenlich much too much... 1-2k waere da mein limit... aber das muss natuerlich jeder selbst Entscheiden.. aber ich finde die 90er jahrgaenge nicht so spektakulaer, dass sie einen hoeheren Preis als eine neue lp rechtfertigen wuerden
 
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Ich meine auch die Standards waren in den 90-ern über den Classics angesiedelt. Würde da an deiner Stelle, wenn es unbedingt eine 90`s sein soll, auch mal den Weg über einen Händler gehen um mir einen Überblick zu verschaffen - 3000€ sind schließlich nicht gerade wenig Geld ;-)
 
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Die einzige Motivation für Deine Wahl scheint ja Dein Geburtsjahr zu sein. Nach meinen Erfahrungen tauchen bei ebay und kleinanzeigen schon immer wieder welche auf. Einfach mal geeignete Suchen installieren.

Deine übrige "Liste" von Merkmalen enthält Spielbarkeit und Sound nicht, was ich ja über alle genannten Äußerlichkeiten stellen würde. @Gregor Hilden ist sicher ein guter Ansatz. Ob der sich freut, mit reinen Beratungsgesprächen seine Zeit zu verbringen, bliebe abzuwarten. In dem genannten Preisbereich hat er schon ab und zu mal eine LP, aber das Baujahr und die übrigen gesuchten/gewünschten Merkmale machen es dann doch eher unwahrscheinlich, dass er ein passendes Exemplar bieten kann.

Ich habe ja meine Wunschmodelle immer einfach mal gekauft (wenn sie preislich interessant waren), ausgiebig in Ruhe und zuhause ausprobiert und notfalls eben wieder verkauft, und das so lange, bis ich ein mir passendes Exemplar hatte. Das ist schon auch langwierig, aber 1. macht "die Jagd" ja auch Spaß und 2. hat der Weg zu mir optimal gefallenden Exemplaren geführt.

3000 € sind für eine Standard o.ä. aus den 90ern auf jeden Fall ausreichend kalkuliert. Auch wenn im Moment alle übertreiben, was die Preise anbelangt, so taucht doch hin und wieder jemand auf, der verkaufen muss. In meinen Augen und damit für mich wäre eine günstige Gibson LP aus den 90ern mit 2000 € gut bezahlt. Man muss eben Zeit haben oder den Geldbeutel aufmachen.
 
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Die Preise der frühen 90er Les Pauls sind mEn in Telen etwas weltfremd und nicht gerechtfertigt.
Die Classics sind da wirklich etwas im Preis explodiert.
Vor 10 Jahren bekam man die 1960 Classics für wenig Geld (so 1200€), weil niemand die rotzgrünen Inlays wollte und plötzlich kosteten die alle 1000€ mehr, weil das Holz in den 90ern ja besser gewesen sein soll. Hype.
 
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Gregor Hildens Website war eine meiner ersten Anlaufstellen. Hier ist aktuell leider nichts, für mich, passendes dabei. Werde ich aber weiter beobachten.

Grundlegend ist mein Geburtsjahr definitiv eine Motivation, jedoch nicht die einzige. Ich denke es ist eine Mischung daraus und des guten Rufs, welche die 90er LPs eben haben. Beides zusammen hilft mir einfach die Summe für mich etwas zu rechtfertigen. Bei der Frau hat es leider nicht geholfen.

Ich bin jedoch auch komplett überzeugt von meiner 2020er (meine ich) SG und auch eine 2022er LP Standard 60, die ich mir mal ausleihen konnte, war großartig. Der Hals lag perfekt in der Hand und der Klang war genau das, was ich suche,
Ich schaue deshalb auch immer wieder nach neuen Standards. Ich beobachte hier die Website meines lokalen Händlers und wenn da ne 60er reinkommt, fahr ich hin und schau mir das Teil vor Ort an. Leider war das erst 2x der Fall und beide mal wog das Ding dann gefühlt fast 5kg. Da ich die Gitarre auch auf der Bühne nutzen möchte, ist das für mich dann leider keine Option.

Zeit hab ich jedoch und ich zahle auch gerne weniger als 3000€. Ich beobachte hier den Markt jedoch seit geraumer Zeit und die Preise werden gefühlt nicht mehr besser - zumindest aus Käufersicht. Bei Bigfoot gibts derzeit eine Classic für stolze 3400€. Eine neue Standard kostet inzwischen auch 2800€. Da waren wir vor einem Jahr auch noch bei 2200.
 
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Zeit hab ich jedoch und ich zahle auch gerne weniger als 3000€. Ich beobachte hier den Markt jedoch seit geraumer Zeit und die Preise werden gefühlt nicht mehr besser - zumindest aus Käufersicht. Bei Bigfoot gibts derzeit eine Classic für stolze 3400€. Eine neue Standard kostet inzwischen auch 2800€. Da waren wir vor einem Jahr auch noch bei 2200.
Wenn man lange genug sucht findet man etwas - ging mir mit meiner Deluxe genauso.
Allerdings würde ich andere Jahrgänge nicht unbedingt ausschließen.
Auch in den frühen 2000-ern finden sich z.B. einige sehr gute Standards.
 
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