Gibson Les Paul – Der Userthread

Bei meiner 96er Goldtop sind diese Risse deutlich spürbar, gehen also auch durch den Klarlack.

Bei meiner 2004er R7, die an sich fast neuwertig aussieht, entstehen jetzt auch erste kleine Risse, ähnlich deiner und auch eher vertikal als horizontal, meist ausgehend von Schaltern und Potis.

25 Gibson Les Paul Custom Shop R7 Goldtop 36.jpg
 
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Irgendwie interessant, dass die Risse bei den neueren Modellen alle gleich anfangen. Beim älteren Modell von @Gitarrensammler sehen die Risse an den Potis nicht so aus. Genau um 90 Grad versetzt.
 
Der Effekt, dass die Risse bei einer Gitarre eher in eine Richtung und bei einer anderen Gitarre eher 90 ° zu dieser Richtung verlaufen, gibt es nach meiner Kenntnis auch bei (gleich) alten Gitarren. Ob das herstellungsbedingt oder durch "das Leben" der Gitarre so ist, weiß ich nicht und hab auch keine Vorstellung dazu. Ich als Physiker würde das im Sinne der so genannten Chaosforschung in der Tat als chaotischen Effekt ansehen, zumal ja die Risse bei individuellen (alten) Instrumenten auch unterschiedlich stark auftreten, auch wenn Materialien und Herstellungsverfahren/-umstände gleich oder vergleichbar sein sollten.

Dass Risse bei neueren Gitarren (im Gegensatz zu echten Vintage-Instrumenten) zuerst im Bereich der Poti-Knöpfe auftreten, ist für mich ein Zeichen, dass es sich um einen anderen Effekt als die Schwingungsrisse bei eben echt alten Gitarren mit entsprechendem Lack handelt.

Da mir das aber egal ist, habe ich mich nicht weiter mit physikalischen / wissenschaftlichen Hintergründen befasst. Gibt es Risse, ist es o.k., gibt es keine, ist es auch o.k., und Geld würde ich für die künstliche Förderung von Rissen sowieso nicht ausgeben. Aber das ist Geschmackssache und wer Risse will, kann das machen, wie er will (eine alte Gitarre kaufen, eine junge Gitarre agen (lassen) oder mit dem Schraubenzieher drüber gehen).
 
Ob das herstellungsbedingt oder durch "das Leben" der Gitarre so ist, weiß ich nicht und hab auch keine Vorstellung dazu.

Na so richtig lebt so eine Gitarre ja nicht und das Holz atmet auch nicht wie von Gitarristen oft behauptet.

Aber es kann bei Feuchtigkeitsverlust schwinden und bei Feuchtigkeitsaufnahme quellen.

Da das Schwindmaß im Holz nicht gleichmäßig ist, es nämlich in Längsrichtung kaum schwindet, in den beiden Querrichtungen jedoch erheblich, ergeben sich unterschiedliche Rissmuster.

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Holz dehnt sich und schrumpft, je nach Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Wir kennen das alle von der schwankenden Stimmstabilität, die neben schlecht gedehnten Saiten/deren Befestigung genau darauf zurückzuführen ist. Das Holz des Body alleine ist eigentlich durch die Lackierung vor Luftfeuchtigkeit geschützt.
Bei Metallteilen gibt's ähnliches, allerdings vergrößern/schrumpfen die nur aufgrund der Temperaturschwankungen, Luftfeuchtigkeit kann denen wenig anhaben.. bis der Rost kommt.
Beim Nitrolack schwindet mit der Zeit der Weichmacher, der Lack wird dadurch härter und neigt eher zu Rissen oder sogar Absplitterungen. Kommen dann Temperatur/Luftfeuchtigkeitschwankungen mit vielleicht zu fest angezogenen Poti-Muttern zusammen, knackts nun einmal im Klarlack.
 
Ja, Ihr habt schön erklärt, warum es zu Rissen im Lack kommt, aber auch Ihr habt nichts genannt, warum wo und in welcher Richtung bei einer konkreten Gitarre Risse zuerst oder bevorzugt auftreten. Meiner Meinung nach kann man das auch nicht prognostizieren, weil eben das Leben einer Gitarre nicht vorhersagbar ist und auch ein Holzstück makroskopisch und erst recht mikroskopisch viele unterschiedliche Stellen hat. Und genau diese Unvorhersagbarkeit von wo und in welcher Richtung war meine Aussage :prost:
 
@soundmunich : Na die abgebildeten Risse an den Potis sind ja eindeutig in Maserrichtung, haben also nichts mit schwindendem Holz zu tun, sondern eher mit unsensibel angezogenen Potischrauben in Verbindung mit zu hartem Lack.

Eine Prognose ist natürlich schwierig, allein weil es unendlich viele Szenarien gibt das verwendete Holz und dessen Restfeuchte betreffend...

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Das heißt, die Maserung bei @Gitarrensammler 's Gitarre läuft 90°C zu den anderen gezeigten Gitarren unterschiedlich?
Irgendwie kann ich mir das nicht so vorstellen.
Oder werden die in Zukunft genauso Risse bekommen, nur bei den Potis früher, da diese zu fest angezogen sind?
 
Nein, auch bei seiner Gitarre verläuft die Maserung des Holzes in Längsrichtung. Bei der in # 31461 gezeigten Gitarre sieht man das Schadensbild von den Potischrauben das in Maserrichtung verläuft.

Die in # 31459 gezeigte wunderschöne Goldtop dagegen zeigt im Lack ein Rissbild das zwar chaotisch wirkt, aber hauptsächlich aus Rissen besteht die quer zur Maserung verlaufen, was eben hauptsächlich im schwinden des Holzes seine Ursache hat.

Gar nicht sooo leicht zu erklären - ich hoffe es wurde nun deutlicher.

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Hallo Les Paul Kenner, hat jemand von euch Detailkenntnisse zu den späten 80er Les Pauls?

Seit einiger Zeit habe ich ja eine schöne Plaintop-Standard in Heritage Cherry Sunburst, bei der irgendwann früher an der Seriennummer manipuliert wurde, sodaß man die nicht mehr einwandfrei lesen kann, bzw. nicht sichergestellt ist, dass das, was man lesen kann, wirklich die ursprüngliche Nummer ist.
Das hat mich dann vom Standpunkt des Sammlers her gestört, obwohl sie ein guter Player ist und als ich wieder mal meine Sammlung etwas neu geordnet habe, wollte ich sie weitergeben.
Es kamen einige Angebote und viel Interesse, aber letztlich waren die mühsam und wollten den Preis drücken.
Im Zuge der Verkaufsüberlegungen hab ich die Gitarre dann wieder viel gespielt und bin draufgekommen, wie sehr ich sie mag. Kurzum - sie bleibt jetzt mal, weil sie echt Charakter hat, der den Neuen oft abgeht.

Darum möchte ich versuchen, sie genauer zu datieren. Die Potis haben auch nicht weiter geholfen.
Ziemlich gesichert ist, dass sie wohl Ende der 80er gebaut wurde,
Sie hat die Bill Lawrence "The Original" PUs, was auf 88 oder 89 hindeutet.

Jetzt aber meine Fragen:
- Ich habe viele 88er gefunden, die 3-teilige Decken hatten. 89er hatten eher zweiteilige. Ist das vielleicht ein Unterscheidungsmerkmal dieser Jahrgänge oder Zufall?
- Mein Koffer ist ein braunes Gibson USA case mit pinkem Innenleben, ich habe diese Jahrgänge aber auch häufig in 1st series Protector Cases gesehen. Was war da original dabei bzw. konnte man sich das aussuchen? Ich habe beide cases zu hause.

Das ist die Schöne!
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@Gitarrensammler , hatte mal eine Gibson Pro Deluxe aus den frühen Achzigern, sie hatte auch eine dreiteilige Decke und ich habe sie damals bei Musikschmidt, aus dem später Session hervor ging, neu gekauft. Konnte mir noch aussuchen ob ich das Protektorcase oder lieber einen Formkoffer wollte. Wenn bei deiner Standard die Seriennummer manipuliert wurde, könnte das Teil auch mal von irgendwelchen Bühnen verschwunden sein. Bill Lawrence hat auch eine ganze Weile für Gibson entwickelt, bei meiner neunziger Custom waren fabrikneu ebenfalls Lawrence PU's verbaut. Würde mal versuchen rauszubekommen, wo die Gitarre ihren Ursprung hatte.
 
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Was ich bisher erfahren habe ist, dass die Gitarre vor langer Zeit aus den USA nach D geholt wurde und da wegen Zoll an der Seriennummer manipuliert wurde.:nix: Warum auch immer.
Seit sie in Europa ist, ist sie so. Das mit der Nummer stört mich auch nicht mehr, weil ich sie einfach als gute Les Paul schätze und der Wert halt niedriger ist, als bei einer "no stories" Les Paul.
Sie hat schon das warme, gefadete, Burst und eine Haptik, die nur alte Gitarren, oder teure Custom Shop Stücke haben.

Interessant finde ich das mit dem Koffer - danke dafür - ich hab schon vermutet, dass beides möglich war. Es ist aber eine Bestätigung, das aus erster Hand zu hören.(y)

So habe ich also auch die Wahl.
Meine 1996er Historic Collection Goldtop hab ich mit dem S1 Protector Case erworben. Das ist wohl für die späte 80er eher passend und die Goldtop wird den braunen Koffer bekommen,

Dazu gleich noch eine Frage? In welchem Koffer kamen denn die 1996er Historic Collection original?
Laut diesem sehr informativen thread https://www.musiker-board.de/threads/die-gibson-historic-collection.515059/ sollte es bis 1999 wohl das braune Gibson USA Case sein, was ja perfekt passen würde.
 
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@Gitarrensammler , kleine Anmerkung noch der sie damals verkaufte war Detlev Braun. Er betreut heute PRS D,Ö umd Ch.
 
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Ja, bei der Standard ist das klar, aber ich meinte die Historic Collection aus dem frühen Customshop.

Aber in dem von mir zitierten Thread wird das wunderbar aufgearbeitet. Für meine 1996er Goldtop passt also das braune Gibson USA case mit violettem Futter genau!
Da gab es noch keine gesonderten Custom cases.

Sie scheint sich darin auch wohler zu fühlen als zuvor im Protectorcase. ;)

50 Gibson Les Paul Historic Collection Goldtop 1996 73.jpg
 
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Gestern im Nachbarort zum Verkauf bemerkt, eben abgeholt:
'95er Standard:

IMG_3584.jpeg
 
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Gratuliere :prost:

Es wäre aber schön, wenn Fotos gleich im Vollbildformat veröffentlicht werden ;).

img_3584-jpeg.880142
 
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Das ist echt interessent,@DarkStar679. Meine 2015 Goldtop Deluxe weißt noch keinerlei Lackrisse auf. An unterschiedlichen klimatischen Bedingungen kann es jedenfalls nicht liegen. :biggrinB:
 
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goldtops sind prädestiniert zum reißen, weil deren lackaufbau dicker ist, als bei üblichen gibsons. und nitro lack reagiert empfindlich auf die schichtdicke,
je dicker, je schneller risse.
so habe ich letztes jahr erste risse gesehen, die ich uncool fand und habe etwas nachgeholfen, damit die risse cooler werden.
wenn schon, dann richtig.
 

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