Jetzt ist es nun doch passiert. Seit dieser Woche habe ich eine Gibson Les Paul (2017er Standard T) bei mir zu Hause.
Nachdem ich lange Zeit nur Strats/Superstrats gespielt habe, bin ich seit ein paar Jahren von der kürzeren Mensur und vom "LP-Style" im Allgemeinen ziemlich positiv überrascht. In der letzten Zeit hat sich deswegen eine kleine Auswahl von FGN und Tokai Paulas bei mir zu Hause eingefunden. Irgendwann musste dann doch auch mal ein Original von Gibson kommen. Neukunde "bei Gibson" bin ich übrigens nicht, ich habe schon eine ganze Weile eine Flying V.
In den letzten Wochen hatte ich etliche Les Pauls, vorwiegend Standard T und Standard HP, in der Hand und da war -wie ich finde- sehr viel gutes dabei. Ich muss aber auch sagen, dass da 2-3 Gitarren waren, die für meinen Eindruck nicht ganz dem 1.5-3 T€ Standard entsprachen (deutlich spürbarer Übergang zwischen Binding und Halsrücken, verunglückte Lackierung mit 2 im Farbton ziemlich unterschiedlichen Hälften). Zudem finde ich die extreme Produktdifferenzierung bei den 2017er Modellen wirklich sehr anstrengend. Die Produktvielfalt macht es einem auch schwer, verschiedene Gitarren aus einer Baureihe zu vergleichen, da selbst große Läden von den wesentlichen Modellen nur 2-3 Stück im Showroom haben.
Genug gemeckert, jetzt kommt auch mal was positives. Klar gefällt mir der Klang meines Neuerwerbs, aber zwei andere Sachen fallen mir im Vergleich mit den anderen "LP-Styles" spontan sehr positiv auf. Ich mag das reduzierte Gewicht von ca. 3.6 kg, damit liegt diese LP auf Augenhöhe mit Strats und ist auf Dauer sicherlich angenehmer zu spielen als ein 4.5 kg Brocken. Der Halsübergang ist zwar eher klassisch, aber ich finde die Bespielbarkeit jenseits des 15 Bundes überraschend gut. Spontan würde ich das dem leicht anderen Griffbrettradius (im Vergleich zu z.B. FGN) zuschreiben.
Fotos kann ich morgen nachreichen, ich wollte aber schon mal "beichten".