mal von der ganzen emotionalen abgesehen, hat die verarbeitungsqualität IMMER tadellos zu sein ! egal ob eine gitarre nun 200 oder x tausend euro kostet. allerdings hab ich bis jetzt auch noch keine gitarre in der hand gehabt, bei der ich NICHT irgendwas gefunden hätte, wenn ich ganz gezielt danach gesucht habe ! wenn ich die jetzt alle nicht gekauft hätte, würde ich heute noch nach meiner ersten gitarre suchen...
finde ich zwar nicht toll, aber andererseits kann man fast schon sagen, daß man sich irgendwie an alles gewöhnt.
fangen wir mal mit den beiden Gibsons an, die ich selber schon bessesen habe:
SG Standart Bj. '94: blasen im lack am oberen korpushorn
SG All American Bj. '96: lacknasen und unebenheiten im lack am hals/korpusübergang (das 2x: bei der roten und der schwarzen. die rote war für mich, die schwarze für meine damalige freundin)
neu gekaufte Gibsons von bekannten:
SG ? (matt schwarz und EMGs serienmäßig), gekauft '08: unebenheiten im lack am hals/korpusübergang
Les Paul Studio, gekauft '11: eine etwa daumengroße stelle am hals gar nicht lackiert, unsauber eingelassener deckel des e- fachs
gebraucht gekaufte Gibsons laß ich mal weg...
andere von mir gekaufte gitarren:
Ibanez S Custom Bj. '94 (wenn ich mich nicht irre): lacknase an der Buchse
Ibanez RG 1570 Bj. '07: lackabrieb an der unteren zargenkante
ESP MII Bj. '08: schief eingesetzter hals, schief eingesetzter Pick Up, Klemmsattel zu tief montiert
ESP Horizon Bj. '08: potikappe zu tief gesetzt mit der folge, daß sie den lack zerkratzt hat. zu tief gekerbter saitenreiter für die dünne e saite, zu tief eingesetzt hülsen für die saitenführung durch den korpus, abdeckung für den spannstab nicht bündig auf der kopfplatte.
Hohner Stratkopie Bj. '91: lacknasen, ein "doppeltes" loch für eine schraube des schlagbrettes, saitenreiter viel zu scharfkantik
Gordon Smith Bj. unbekannt: unebenheiten im lack am hals/korpusübergang
Washburn MG40: schlagbrett ist dem vibrato im weg, wenn man es betätigt
so mal als beispiele. wie gesagt, wenn man was finden WILL, wird man auch etwas finden. halte ich das für ok ? sicherlich nicht, aber die lust zu spielen überwiegt einfach...
nicht umsonst wird bei mir eine neue gitarre erst mal komplett zerlegt und "richtig" wieder zusammengebaut...
sollte zwar nicht so sein, IST ABER SO !!!
was soll ich jetzt machen ? gar nicht mehr spielen ? lieber nicht...
bei Gibson scheint es mir aber, daß wirklich alles, jede noch so kleine kleinigkeit auf die goldwaage gelegt wird, ja es fast schon als persönliche beleidigung angesehen wird. da spielen dann wieder die emotionen mit (siehe meinen ersten beitrag hier). wo eine Ibanez einfach wieder zurückgeschickt wird, wird bei Gibson alles breitgetreten. in einer form, die bei mir persönlich inzwischen nur noch ein langes gähnen bewirkt. es gibt einfach keine perfekte, zu 100 % tadellos verarbeitete gitarre ! das ist inzwischen ein fakt für mich, den ich nicht ändern kann...
mein liebstes hobby lasse ich mir dadurch dennoch nicht vermiesen ! was die ganzen lackgeschichten angeht relativiert sich das eh mit der zeit -> ding, dong, schmiergel, raspel. schiefe hälse werden zurechtgerückt, zu tiefe sättel, potis eben höher gelegt. der schiefe PU stört auch nicht wirklich (muß man schon seeeehr genau hingucken, und überhaupt: was soll ein stratspieler dann sagen...), die macken durch die zu tiefen hülsen - siehe die dings und dongs...
perfektion ist eine illusion, die zumindest im gitarrenbau nichts mit der realität zu tun hat ! nur das maß, mit dem gemesen wird ist bei jedem hersteller, bei jedem spieler ein anderes und bei Gibson ganz offensichtlich etwas ganz besonderes..
in diesem sinne: macht ruhig weiter
ich geh jetzt gitarre spielen...
gruß
ps: daß Gibson nicht lackieren kann, weiß doch eh jeder...
trotzdem freu ich mich schon auf meine Explorer