Gibson Custom Shop Userthread

Versuche doch auf das Fachwissen hier zu hören. Zum Beispiel war @Lonestar im Juni 2012 zusammen mit hoss bei Gibson. Nicht nur einen Tag, nein ca. eine ganze Woche. Da konnten sie vieles sehen und mit den Leuten sprechen. Schön dass du ein grosser Verehrer von Gibson bist, das bin ich auch. Nur lernte ich in den über 40 Jahren, wo ich mich mit Gibson intensiv befasse, doch einige Realitäten kennen. Im Moment macht Gibson eine ähnliche, nicht gleiche, Entwicklung durch, wie zu NORLIN's Zeiten. Es ist ein riesen Industriebetrieb, der unter anderem auch mit Gitarren handelt. Aber auch mit Immobilien, Aufnahmegeräten, Kleidern und vielem mehr. Das hat dann nicht mehr viel mit Romantik zu tun sondern ist knallhartes Business.
 
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Was wäre... wenn ich dir jetzt sagen würde, dass das Mahagoni, Ahorn & Ebony von Gibson mit Tonholz überhaupt nix zu tun hat, von stinknormalen Möbelhändlern zum möglichst billigsten Preis gekauft wird und sich da generell niemand um die Tonqualität eines einzelnen Stück Holzes schert? :D

Das erklärt natürlich den Preis für Gibson, wenn die bei Möbelhändlern einkaufen. Ich denke man kann Holz günstiger beziehen kann, ohne den Umweg des Möbelhändlers.
Natürlich muß man auch die mit dem Gewicht der Les Paul Backs mit einbeziehen, die werden nämlich erst entgegengenommen, dann natürlich erst mal in die LP Form um sie dann erst nach Gewicht zu selektieren und ins Holzlager zu packen.
https://www.musiker-board.de/threads/gibson-les-paul-userthread.228231/page-1325#post-7302224

Danke für die Einblicke in die Gibson interna.
Da würde ich jetzt gerne @Thorsten B.s Gesicht sehen, wenn er hier solche Aussagen liest.
 
Da würde ich jetzt gerne @Thorsten B.s Gesicht sehen, wenn er hier solche Aussagen liest.

Thorsten Büttner war auf der Fahrt ebenfalls dabei und hat uns eben dieses überhaupt erst erzählt. Er kann gegen das, was ich hier sage, also unmöglich was einzuwenden haben. :) Im übrigen ist Thorsten ein super lockerer Zeitgenosse. Wenn ihr ihn auf der Musikmesse mal trefft, lässt er sich sicher auch auf ein kühles Pils ein. ;)

Torsten Woelle hat mir damals auch erzählt, dass das Holz für USA & Custom Shop Modelle durchaus vom selben Holzhändler, und auch vom selben Baum stammen kann. Es spielt überhaupt keine Rolle. Die unterschiedlichen Preise werden für die unterschiedlich aufwändigen Verarbeitungsprozesse verlangt. Drum berufe ich mich auf Torsten und nehme euch auch diese Illusion: Customshop Hölzer sind generell nicht besser als die USA-Planks. Wie denn auch? Denkt mal über folgendes nach: Da müssen pro Tag über 700 (!!!) Gitarren in die Kartons. Alleine der normale Menschenverstand verrät, dass hier nicht mehr groß selektiert werden kann. Gibson ist Massenabfertigung, genau wie Fender, Ibanez, PRS, und wie sie alle heißen.

Warum ist der CS dann so viel teurer? Weil die Arbeitsprozesse aufwändiger sind. Nitrolackierung ist zeitintensiv, und Zeit = Geld. Beim Produktionstempo dieser Firma sogar enorm viel Geld. Pro Gitarre und pro Produktionsschritt lässt man sich im CS ein bisschen mehr Zeit, um Streuungen klein zu halten und noch irgendwie dem Wort "Custom Shop" gerecht zu werden. Das kostet ebenfalls Zeit. So viel ist das dann aber auch wieder nicht: Pro Tag gehen am Custom Shop 60-70 Gitarren raus.. da könnt ihr mal durchrechnen, was da pro Gitarre an Zeit übrig bleibt. ;)
 
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Jawoll Joey, da sprichst du mir voll aus dem Herz. Auch wenn dieses schmerzt. Aber es ist die Realität. Trotzdem werde ich natürlich gerne meine Les Pauls zur Hand nehmen und sie genussvoll spielen. Aber die obergenannten Gründe waren für mich eben ausschlaggebend, meine Gitarren überarbeiten zu lassen. Und schlussendlich auch, mich lieber einzuschränken und nur die besten Instrumente zu spielen, als meinem "Gartenzaunenthusiasmus" zu frönen.:D
 
Nur um es festzuhalten.
Die Aussage das Gibson das Holz von Möbelhändlern bezieht, (Möbelhändler ist für mich nicht gleich Holzhändler) stammt von Thorsten B.
selbst. Das ist interessant.

Mir gehts hier um die Aussage vom Möbelhandel, nicht mehr nicht weniger.

Das Gibson sein Holz nicht bei Vollmond und zeremoniellen Riten verarbeitet dürfte ja eigentlcih jeder wissen, wogleich mir die Sache mit dem Möbelhandel neu ist und mich durchaus zum schmunzeln anregt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann empfehle ich Euch, mal bei Youtube nach "nik huber maxguitar" zu suchen. Der gute Mann bekommt da ziemlich am Anfang das Holzlager gezeigt, und man bekommt teilweise schon beim Klopfen die tonalen Qualitäten des Holzes zu hören.
Und ich kann mir kaum vorstellen, dass Gibson z.B. bei den Collectors Choice nicht streng selektiert. Damit ist dann auch schnell der Preisunterschied zu den VOS-Modellen oder den "unhistorischen" Sondermodellen (58er mit 59er Hals) zu erklären
 
Mist die ganze Illusion genommen:tongue:

Na mal im Ernst.
Was wohl am meisten selektiert wird sind wohl die Deckenhölzer, die ja teilweise von den Verkäufern ausgesucht werden.
Ich glaube ja eh dass mehr von den Teilen aus optischen Gründen gekauft werden.
 
Ob das Möbelholz letztlich klingt müssen wir Spieler/Käufer entscheiden. Mich würde da aber auch interessieren, wie das Gitarrenbauer a la Nik Huber, Knaggs, Schwarz, Tandler etc. mit dem Holzeinkauf handhaben. Alternativen gibts immer, auch wenn ich zugeben muss, dass ich auf einer LP gerne Gibson stehen habe. Letztlich hängt viel vom Zeitfaktor und Können des Gitarrenbauers ab. Wenn ich mich recht erinnere hat Taylor auch mal AkustikGitarren aus Palettenholz gebaut, welche nicht schlecht klangen.
 
Mist die ganze Illusion genommen:tongue:
...
Was wohl am meisten selektiert wird sind wohl die Deckenhölzer, die ja teilweise von den Verkäufern ausgesucht werden.
Ich glaube ja eh dass mehr von den Teilen aus optischen Gründen gekauft werden.

Wobei ich glaube, dass die Händler da auch nicht an die 1a-Qualitäten kommen, um die Gitarre dann zu 80% eines VOS-Preises verkaufen zu können. Der gute Olli Lohmann erzählt in einem Video, dass da Kisten mit verschiedenen Deckenqualitäten herumstehen.
 
Vermutlich Regalboden, Rückwand, Seitenteil, Türfront usw.

Sorry, ich komm nicht über die Möbelgeschichte hinweg, ich kann jetzt nicht mit Sicherheit sagen ob in den USA der Möbelhändler günstiger ist als der
Holzhändler ansich.
Scheinbar hat dann meine Frau "the eye" denn sie asoziiert die decken ja immer mit Fußboden oder Schrankwand.

Was die Illusion betrifft. - Achtung Fiktion/frei erfunden!
Die haben eine geheime Taskforce die sich perfekt getarnt durch den heilgen Wald schleicht und nur bei Vollmond die Bäume mit der Handsäge fällt, die Ladung
wird dann über einen Planwagentrek in die Werkhallen verbracht, während die Adler hoch am Himmel kreisen. Dort werden sie genau begutachtet und selektiert
um dann beim nächsten Vollmond im seinem silbrigen Schein weiter verarbeitet zu werden. Die Lackierbewegungen gleichen Tänzen in Trance, deren Bewegungsabfolge
nirgends dokumentiert ist und nur von einem "Lacquerdancer" zumnächsten weitergeben darf. Dieser versichert dann mit seinem eigenen Blut auf einem aus Rio
Palisander produziertem Vertrag die Verschwiegenheit.

btw. ich bin reif fürs WE!
 
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Yapp, Penny - so isses! :D ;)
Cheers.
 
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Ich bin auch reif für`s WE und geniesse dann meine Rhythm`Session auf meinem Riopalisander-Schemel:tongue: Auch der klingt:eek:
 
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Die Lackierbewegungen gleichen Tänzen in Trance, deren Bewegungsabfolge
nirgends dokumentiert ist und nur von einem "Lacquerdancer" zumnächsten weitergeben darf.

Nicht zu vergessen das dem Lack in streng geheimer Zeremonie Feenblut beigemengt wird.
Ääääh, moment, nein, waren keine Feen. Andere Baustelle.
 
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Nur um es festzuhalten.
Die Aussage das Gibson das Holz von Möbelhändlern bezieht, (Möbelhändler ist für mich nicht gleich Holzhändler) stammt von Thorsten B.
selbst. Das ist interessant.

Mir gehts hier um die Aussage vom Möbelhandel, nicht mehr nicht weniger.

Das Gibson sein Holz nicht bei Vollmond und zeremoniellen Riten verarbeitet dürfte ja eigentlcih jeder wissen, wogleich mir die Sache mit dem Möbelhandel neu ist und mich durchaus zum schmunzeln anregt.

Dann hat der Gute Euch verarscht oder ist missverstanden worden. Schaut Euch eine Les PAul an und dann fragt Euch, in welchen Möbeln solch massive Mahagoni-Teile Verwendung finden. Ich will nicht bezweifeln, dass Gibson Reste bei Möbelfabriken preisgünstig aufkauft.
 
Wahrscheinlich waren einfach nur Holzhändler, die hauptsächlich Möbelfabriken beliefern, gemeint.
Und dass bei Gibson keiner das Holz bzgl. Klang abklopft ist ja sowieso klar. Schließlich stellen die ja Gitarren und keine Xylophone her :D
 
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Wahrscheinlich waren einfach nur Holzhändler, die hauptsächlich Möbelfabriken beliefern, gemeint.
Und dass bei Gibson keiner das Holz bzgl. Klang abklopft ist ja sowieso klar. Schließlich stellen die ja Gitarren und keine Xylophone her :D
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass man selbst in den USA als Holzhändler für Gitarrenfirmen große Geschäfte macht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was wäre... wenn ich dir jetzt sagen würde, dass das Mahagoni, Ahorn & Ebony von Gibson mit Tonholz überhaupt nix zu tun hat, von stinknormalen Möbelhändlern zum möglichst billigsten Preis gekauft wird und sich da generell niemand um die Tonqualität eines einzelnen Stück Holzes schert? :D

In all unseren romantischen Vorstellungen stehen im Gibson Custom Shop 2-3 Typen, die sorgfältig das Holz abklopfen, streicheln, und dann entscheiden, ob dieses Stück ein passendes für eine gute Les Paul ist. Dann machen sie das selbe mit dem Hals und dem Rosewood, gestehen sich gegenseitig ein, was ein klasse Tonholz sie da verbauen, und sind stolz auf die womöglich beste Gitarre, die sie bauen können.

All das ist falsch. Jeff, der Typ vom Custom Shop, der jeden Tag nichts anderes tut als Gitarrenhälse auf ein gewisses Shaping zu schleifen, arbeitet für genau den selben unspektakulären Lohn wie die Typen in der Lackiererei, die sich ihre Lunge ruinieren. Und noch mehr als das - sie arbeiten im Akkord und auf Zeit. Das heißt nicht, das sie nicht hervorragende Arbeit leisten. Aber man muss schon in der Realität bleiben. Es gibt kein ausgewiesenes Tonholz bei Gibson. Keinen Eimer mit "Wonder Planks", in denen selektierte Hölzer mit extra gutem Schwingungsverhalten liegen. Das selbe gilt wohl auch für Richlite..

Deswegen klingen die CC's ja auch in recht engen Toleranzen gleich...
 
Wahrscheinlich waren einfach nur Holzhändler, die hauptsächlich Möbelfabriken beliefern, gemeint.
Und dass bei Gibson keiner das Holz bzgl. Klang abklopft ist ja sowieso klar. Schließlich stellen die ja Gitarren und keine Xylophone her :D

Deswegen hab ich ja explizit nachgefragt, da uns ja in dem Zusammenhang auch die Wirtschaft fachmännisch näher erläutert wurde.
 
Wahrscheinlich waren einfach nur Holzhändler, die hauptsächlich Möbelfabriken beliefern, gemeint.

Yep! Ich habe gerade in meinen Aufzeichnungen von damals extra nochmal nachgeblättert. Meine Aussage bleibt aber ja trotzdem die selbe: Es hat nichts mit Tonholz zu tun, was bei Gibson verbaut wird, noch wird besonders auf die tonale Eigenschaften der Hölzer geachtet. Die Aussagen stammen nicht von Thorsten Büttner allein, sondern sind ein Sammelsurium aus Thorsten B. und Torsten W.'s Aussagen. ;)

Und ich kann mir kaum vorstellen, dass Gibson z.B. bei den Collectors Choice nicht streng selektiert. Damit ist dann auch schnell der Preisunterschied zu den VOS-Modellen oder den "unhistorischen" Sondermodellen (58er mit 59er Hals) zu erklären

Nein, auch hier wird, wenn ich das eurem nahenden Wochenende noch zumuten darf, nicht sonderlich selektiert. Ausschließlich nach Gewicht macht man hier die Unterscheidung. Es gibt auch hier kein Abklopfen. Für den Soundunterschied sind vor allem die wesentlich besseren Pickups (Custombucker..) verantwortlich, so wie nach Torsten W.s Aussage auch "das 2013 eingekaufte Holz, das sich als ziemlich gut herausgestellt hat". (Musikmesse 2013).

Was bei den CCs natürlich relativ akribisch ausgesucht wird, sind die Decken, logisch. Hier gehts ja um Optik. Obige Aussagen beziehen sich auf das Mahagoni.
 
Yep! Ich habe gerade in meinen Aufzeichnungen von damals extra nochmal nachgeblättert. Meine Aussage bleibt aber ja trotzdem die selbe: Es hat nichts mit Tonholz zu tun, was bei Gibson verbaut wird, noch wird besonders auf die tonale Eigenschaften der Hölzer geachtet. Die Aussagen stammen nicht von Thorsten Büttner allein, sondern sind ein Sammelsurium aus Thorsten B. und Torsten W.'s Aussagen. ;)



Nein, auch hier wird, wenn ich das eurem nahenden Wochenende noch zumuten darf, nicht sonderlich selektiert. Ausschließlich nach Gewicht macht man hier die Unterscheidung. Es gibt auch hier kein Abklopfen. Für den Soundunterschied sind vor allem die wesentlich besseren Pickups (Custombucker..) verantwortlich, so wie nach Torsten W.s Aussage auch "das 2013 eingekaufte Holz, das sich als ziemlich gut herausgestellt hat". (Musikmesse 2013).

Was bei den CCs natürlich relativ akribisch ausgesucht wird, sind die Decken, logisch. Hier gehts ja um Optik. Obige Aussagen beziehen sich auf das Mahagoni.
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Nein, auch hier wird, wenn ich das eurem nahenden Wochenende noch zumuten darf, nicht sonderlich selektiert. Ausschließlich nach Gewicht macht man hier die Unterscheidung. Es gibt auch hier kein Abklopfen. Für den Soundunterschied sind vor allem die wesentlich besseren Pickups (Custombucker..) verantwortlich, so wie nach Torsten W.s Aussage auch "das 2013 eingekaufte Holz, das sich als ziemlich gut herausgestellt hat". (Musikmesse 2013).

Was bei den CCs natürlich relativ akribisch ausgesucht wird, sind die Decken, logisch. Hier gehts ja um Optik. Obige Aussagen beziehen sich auf das Mahagoni.

Ich beziehe mich auch auf die CC's von 2012. Sandy,Greenie und Goldie sind auch überragend. Und was die Custombucker anbetrifft: also welche besorgen und schon wird aus jeder Epiphone eine CC...
 
So jetzt muß ich auch mal ein bisschen klugshicen.

Da es ja in der Natur beispielsweise keinen Tonmahagonibaum und keinen Möbelnahagonibaum gibt muss man das etwas irreführende Wort Tonholz näher definieren.

sog. Tonhölzer werden ja nicht cm für cm abgeklopft und gesagt. Das klingt gut -> Gitarre. Dieses nicht -> Schrank

Tonholz wird mWn anhand der Holzart, der Holzqualität, wie möglichst gerade gewachsen, wenig Äste, usw.. (nicht Klangqualität!) natürlich auch, möglichst langsam gewachsen, enge Jahresringe definiert.

Je mehr oder besser diese Kriterien zutreffen desto teurer auch das Holz.

Nach diesen Kriterien wird auch Gibson einkaufen und nicht ob der Rohstoff Holz im Klopftest gut klingt. Also wird das Holz nach dem Kriterium für Gitarrenbau geeignet eingekauft, und somit ist es schon wieder der Definition nach Tonholz.

Wie geschrieben, wirkt das Wort Klangholz/Tonholz etwas irreführend.
 

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