Ach Leute... leben und leben lassen.
Das ist doch eine Diskussion wie "Welche Lieblingsfarbe ist besser? Deine oder meine?". Und vor allem keine NEUE Diskussion
Ich gebe einfach ein Beispiel von mir, damit ich keinen beschuldige / an den Pranger stelle außer mich selbst - darüber ärgere ich mich noch heute.
Damals als hier das Thema Historic Makeover aufkam, habe ich mir gedacht "Wie bescheuert muss man sein?!?! Das gleiche Geld ausgeben für ein bisschen Lackarbeiten, Halsreset und einem Fred Board?! Was zur Hölle soll das. Das ist total unlogisch."- habe mich auch hier öffentlich in dem Thread darüber, ja, fast schon beschwert! Total bescheuert - aber man lernt ja immer noch dazu ;D
Das Problem hierbei: Man kann keinen Geschmack mit Logik erklären und schon gar nicht argumentieren. Geschmack ist so unterschiedlich wie Apfel und Birne. Und ich finde diese Sprüche, in ganzem Forum verteilt, wie: "Wie kann man sich sowas nur kaufen?! Eine geagede Gitarre..oh Mann. Und für eine kaputte Gitarre gibst du Geld aus?!" , total bescheuert und einfach nur unnötig.
Kaputt?!?!?!? WAS??
Aging ist für mich alles andere nur als ein optisches Gut.
Ich bewerte eine Gitarre grob in 4 Kritereien.
- Optik. Für mich ganz offiziell ein unglaublich wichtiger Punkt.
- Klang. Verstärkt/ unverstärkt(wichtiger)
- WOW-Effekt
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Haptik. Und hier kommt das Aging ins Spiel. Ein Aging fühlt sich für mich wundervoll an. Ein abgespielter Hals, abgerundete Bindings an Hals und Body, keine klebrigen Lackschichten. Das ist für mich keine Geldfrage, sondern das Wohlgefühl, wofür ich gerne Geld ausgebe, wenn ich es habe. Die Gitarre ist, ich mag das Wort nicht, aber ergonomischer. Es schmeichelt mir als Spieler. Scheiß egal, ob sich das anhört wie mit Wattebausch werfen. Egal, dass es nichts mit Rock n Roll zu tun hat. ICH mag das Gefühl, ich spiele besser drauf, ich mag diese Gitarren viel mehr und spiele darauf besser.
Ich freue mich jetzt noch für hoss. Als er sich gefreut hat, dass die Gitarre zurück geschickt wurde und die Vorfreude auch noch bestätigt wurde, als er sie endlich in der Hand halten konnte! Es hat allein schon Spaß gemacht da zu zusehen. Ich kann mir schon vorstellen, wie toll dieses Gefühl ist ein Einzelstück noch einzigartiger zu machen - das ist jetzt SEIN Babe. Keine andere hat diese Gitarre nochmal genauso.
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Beim Aging kann man viel falsch machen. Gibson (und Fender - seit 2012 konstat etwas übertrieben, finde ich) machen das meiner Meinung nach sehr gut.
Allerdings finde ich die Murphy's und Limited Run's zu teuer. Aber was ist schon zu teuer, wenn man das in Relation zu einer vielleicht nicht besseren echten 59er sieht?! Oder im Vergleich zu einer stink normalen Konzertgitarre von einem Meisterbauer, welche oft das doppelte bis 4-fache kosten?!
Fast alles was selten ist, ist teuer. Das ist und war schon immer so und ist in jeder Sparte und Business nichts Neues.
Du kannst Dir auch ein 20 Anniversary Winchester für 20.000€ kaufen - wenns dir gefällt, ist es gut und das hat andere dann gar nichts zu interessieren.
Also. Leben und leben lassen.
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Natürlich kann und soll man zu allem seine Meinung sagen. Allerdings kam das vor allem hier schon so oft vor, dass die Diskussion den selben Verlauf nimmt - und das nervt etwas
