Gibson Ankündigung am 28. Oktober

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Yo Bernd,

wenn ich mir die Firebird so angucke, dann bin ich froh, dass die nicht mit Steinberger zusammenarbeiten. Abgesehen davon gibt's das TransTrem3 auf der Steinberger ZT3 :D, das ist also schon weiterentwickelt. Würde mit normalen Holzhals-Gitarren auch gar nicht funktionieren. Puh, Schwein gehabt ;)

Also, ich sage ja auch keinesfalls, dass genau diese Firebird, die Gibson da jetzt rausgetan hat, eine Weiterentwicklung des TransTrems verdient hätte - aber sowas in der Richtung wäre eine Idee gewesen. Ein Kleinserienhersteller inkl. großartiger Ideen im "Joint Venture" mit einem der Großen zusammen, der den Kram dann a) für die Allgemeinheit etwas interessanter macht und b) auch für einen dezenten Preis anbieten kann.
Ob die Typen von Gibson jetzt da die Richtigen gewesen wären, das bezweifele ich stark, aber es war ja nur ein Beispiel von einer Entwicklung in eine wirklich fortschrittliche Richtung. Eben nicht so dieses elende Wiedergekäue von eh demselben Kram, den es streckenweise schon seit zig Jahren gibt - die Musikwelt umkrempeln? Die Typen aus Gibsons Marketing-Abteilung müssen doch alle unverzüglich gefeuert werden, so einen hanebüchenen Schwachsinn unters Volk zu bringen.

Gruß
Sascha
 
Ein Kleinserienhersteller inkl. großartiger Ideen im "Joint Venture" mit einem der Großen zusammen, der den Kram dann a) für die Allgemeinheit etwas interessanter macht und b) auch für einen dezenten Preis anbieten kann.


Tja, das war die ursprüngliche Hoffnung, als Gibson Steinberger aufgekauft hat. Aber statt die guten Ideen mit hochwertigen Produkten weiterzutragen, kam die Spirit-LowCost-Serie. Die Kopflosigkeit ist vermutlich ein ähnliches Reizthema für den traditionsliebenden Gitarristen wie die Firebird, und die einzige Steinie mit TransTrem und Kopf wurde nur ca. 300 mal gebaut. Diese (GS) wäre für Gibson eine superhübsche und entwickelbare HighTech-Alternative zu den sonstigen traditionellen Produkten gewesen. Wenn denn dann nicht der Grunge gekommen wäre, was die Stückzahl von 300 erklärt ;)

Bernd
 
Jungs positiv denken...so langsam kommen die wahren Ideen von Gibson ja erst auf....ich finde die Gitarre ausserordentlich innovativ.Wenn man bedenkt,wieviel Holz da dran ist und man nach dem Zurechtschneiden des Bodys zur SG oder LP Form immer noch genügend Holz für den Kamin übrig hat,kann ich mich dem Gedanken nicht wehren,daß Gibson das Teil als Bastelgitarre auf den Markt gebracht hat.Elektronik gratis....:rofl:

P.S. die Kopfform ist nicht neu,die gabs schon bei einer akustischen L5...in den 40-50 ern
 
Ich hab' ja jetzt auch mal in anderen Foren, Blogs sowie hier und da rumgeguckt. Das Echo hinsichtlich der Firebird kann man an sich nur als komplett verheerend bezeichnen. Ich glaube nicht, dass es auch nur einen einzigen, klitzekleinen Kommentar a la "Die muss ich haben!" zu lesen gibt. Nirgendwo. Und das bei einem Gerät, welches die Musik revolutionieren soll?
Das is' mal 'ne echt satte 6, Gibson, besser kann man eine Sache ja kaum schlecht erledigen.

- Sascha
 
Ich hab' ja jetzt auch mal in anderen Foren, Blogs sowie hier und da rumgeguckt. Das Echo hinsichtlich der Firebird kann man an sich nur als komplett verheerend bezeichnen. Ich glaube nicht, dass es auch nur einen einzigen, klitzekleinen Kommentar a la "Die muss ich haben!" zu lesen gibt. Nirgendwo. Und das bei einem Gerät, welches die Musik revolutionieren soll?
Das is' mal 'ne echt satte 6, Gibson, besser kann man eine Sache ja kaum schlecht erledigen.

- Sascha

Das Problem ist nicht, dass sie mal eine Sache in den Sand gesetzt haben, sondern dass sie das mehr oder weniger in den letzten Jahren ständig machen und NICHTS draus lernen.
- Gibson baut ein Autotuningsystem in die Gitarren, packt 5-800 Euro auf den Preis drauf und verkauft.....fast nichts
Konsequenz:
- Gibson baut in alle Gitarren eine Platine für die Elektronik ein, welche es Bastlern zu Hause extrem erschwert Potis und Humbucker selbst zu tauschen. Echo darauf nicht sehr positiv aus der Käuferschicht.
Konsequenz:
- Gibson baut erst die Darkfire und dann die Dusktiger. Optisch beides schöne Gitarren, aber vollgepackt mit Elektronik bis oben hin. Der eine oder andere findet sie interessant. Abschreckend hier aber der hohe Preis. Rufe aus der Käuferschicht nach traditionellen Gitarren werden lauter.
Konsequenz Nr. 1: Gibson baut jede Menge 59er Re-Issues, teilweise als Signatures. Dummerweise alle limitiert und kaum erhältlich (Studios) und/oder zu horrenden Preisen, die sich kein Normalsterblicher leisten kann oder will.
Konsequenz Nr. 2: Gibson baut einen Küchenbrett mit Saiten, packt einen Prozessor rein, diverse moderne Schnittstellen und packt Software dazu, welche allein schon einen Drittel des Kaufpreises ausmacht. Reaktion der Käuferschicht: Blankes Entsetzen.

Ich bin jetzt schon auf die Konsequenzen von Gibson auf dieses Desaster gespannt.:rolleyes:
 
Schöne Zusammenfassng! Über die Re-Issues hab ich gestern mit meinem Gitarrenhändler noch gequatcht. Er meinte das es extra Leute gibt die die Re-Issue wirklich zu einer Re-Issue umbauen würden denn so vom Werk aus ist das wohl alles nur angelehnt. Von Holz über Truss-Rod bis hin zu den Pickups sollen die das wohl nicht sehr genau genommen haben. Demnach klingen die auch nicht wie eine 59er. Naja hauptsache tausende von € ausgeben und im Endeffekt wenig haben.

Hatte vor ein paar Monaten noch überlegt mir ne Gibson zuzulegen weil ich die Marke mochte. Soviel Arroganz gehört aber bestraft und ist somit für mich gestorben.
 
Schlimmer kanns doch bei Gibson eh nicht mehr werden-die Banken geben keine Kredite mehr...-was allerdings dann dieser Casioverschnitt für Gutbetuchte soll....kann kein Mensch nachvollziehen-entweder es kommt noch der absolute Brüller nach und jeder sagt...!aahhh....warum nicht gleich....:D...was ich mir allerdings nicht denken kann.
Jetzt wird mir auch klar,wieso in letzter Zeit so viele ausgehöhlte Les Pauls im Netz erscheinen ....das waren die Prototypen :D
 
Ich bin jetzt schon auf die Konsequenzen von Gibson auf dieses Desaster gespannt.:rolleyes:
Vermutlich eine Danelectro-artige 7-Saiter mit Mini-Humbuckern (die man folglich nicht tauschen kann, da einzige 7-Saiter-Humbucker wo gibt), internen Effektspielereien, Auto-Tune-System, in pink-babyblauburst-metallic, geformt wie FirebirdX nur mit spitzeren Ecken, dazu leuchtet das Ganze noch, Freudlos-System, Alkoholpegelmessgerät mit automatischem Signalton bei kritischem Pegel und sofortiger Aktivierung des internen Harmonizers um die Spielfehler auszugleichen, beleuchtete Bünde zum Spieltraining und obendrein kommt das Dingen in einem 30kg schweren Sarkophag. Kostenpunkt: ca. 10.000 $
 
Demnächst kommt dann wohl ein Sachbuch heraus mit dem Titel: Gibson - eine Firma schafft sich ab.
 
Ich bin jetzt schon auf die Konsequenzen von Gibson auf dieses Desaster gespannt.:rolleyes:

Wenn es da irgendwelche Leute mit Kompetenzen und Sachverstand gibt (vielleicht in einem Aufsichtsrat?), dann müssten im Prinzip die kompletten Entwicklungs- und Marketing-Abteilungen gefeuert werden, der hochnotpeinliche CEO natürlich gleich ebenfalls.

Es ist ja aller Ehren wert, dass man sich bei Gibson Gedanken darum macht, wie man die Firma interessant halten kann, aber die von dir (Azriel) geschilderte Konsequenz, mit der das wirklich ausschließlich in die vollkommen falsche Richtung geht, ist schon erschreckend.
Dass sich dringend mal was im Portfolio von Gibson ändern muss, steht meiner Meinung nach fest. Wenn wir ehrlich sind baut der komplette Erfolg von Gibson auf ca. 3 Gitarrenmodellen auf: Les Pauls, 335 und Abkömmlinge, Jazzgitarren. Die ganzen Vs, Explorers, Firebirds und hastenichtgesehn sind im Prinzip Nischengitarren.
Und mit so einer doch recht mageren Produktpalette kann man es heute anscheinend nicht mehr weit bringen, zumal der Kokurrenzdruck ja immens ist.
Fender macht es da deutlich besser, es gibt eine recht breite Fächerung von Gitarren und Amps, da ist fast für jeden was dabei.

OT mal nebenbei: Erschreckend finde ich aber bei beiden Firmen die unfassbar miserable Qualitätssicherung. Die Streuung ist wirklich immens, manchmal habe ich in Musikläden das Gefühl, es hingen ausschließlich Montagsmodelle an der Wand. Ich habe letzt mal im Laden so eine relicte Strat aus'm Custom-Shop gespielt, da ist mir absolut gar nix mehr eingefallen, so grottig war die.
Vergleicht man das bspw. mit Ibanez, dann sind die Unterschiede gravierend, denn da kann man fast jede Gitarre in Werkseinstellung einfach sofort und komfortabel spielen, die Preise sind weitestgehend moderat und die Produktpalette an sich sehr überzeugend.

Naja, egal, ich wollte außer einer L5 eigentlich sowieso nie 'ne Gibson haben, und auch da gibt's besseres in der Preisklasse, von daher kann Gibson auch gerne Konkurs anmelden.

Gruß
Sascha
 
Wenn wir ehrlich sind baut der komplette Erfolg von Gibson auf ca. 3 Gitarrenmodellen auf: Les Pauls, 335 und Abkömmlinge, Jazzgitarren. Die ganzen Vs, Explorers, Firebirds und hastenichtgesehn sind im Prinzip Nischengitarren.
Und mit so einer doch recht mageren Produktpalette kann man es heute anscheinend nicht mehr weit bringen, zumal der Kokurrenzdruck ja immens ist.
Fender macht es da deutlich besser, es gibt eine recht breite Fächerung von Gitarren und Amps, da ist fast für jeden was dabei.
Auch wenn ich die Gesamtaussage deines Posts teile, seh ich diesen Punkt etwas anders. SGs, Explorers und Vs sieht man schon sehr oft, das sind mMn deutlich mehr als nur Nischengitarren, außerdem gibts ja noch den Thunderbird, der in den 80ern in keiner Metal-Band fehlen durfte ;) Früher soll es ja sogar mal Leute gegeben haben, die einen EB-3 gespielt haben, vllt hätte Gibson auch etwas mehr auf die Bassschiene setzen sollen.
Die enge Produktpalette seh ich da eher bei Fender, zumindest was Gitarren anbelangt: Strat, Tele und dann kommt erstmal sehr lange gar nichts mehr. Klar, der ein oder andere hat ne Jazzmaster und Kurt Cobain hat doch auch... aber das sind das sind dann wirklich Nischengitarren. Dazu noch zwei Bassmodelle und das wars an Instrumenten im Prinzip schon. Fender hat halt wirklich sehr interessante Amps im Programm und hat sich mit dem SuperSonic auch erfolgreich zu neuen Ufern aufgemacht. Wenn du Fender jetzt als Konzern siehst mit Gretsch, Squier und allem was dazugehört, sieht das natürlich auch wieder etwas anders aus, aber das sind ja keine Fender-Gitarren.

Im Prinzip finde ich es echt OK, das sich traditionsreiche Firmen auf ihre wenigen Modelle beschränken. Wie oft haben sie denn schon Modelle rausgebracht, die keiner haben wollte, weil man sich dann eben doch die LP oder ne Strat holt? Aber die Qualität und der Preis sollten dann eben das Verkaufsargument sein und nicht die Tradition!
 
..., packt 5-800 Euro auf den Preis drauf...
...Abschreckend hier aber der hohe Preis...
... und/oder zu horrenden Preisen, die sich kein Normalsterblicher leisten kann oder will...
...welche allein schon einen Drittel des Kaufpreises ausmacht...


Das ists halt einfach.
Ich hab das Gefühl, Gibson will sich selbst auf einen Status heben wie ihn z.B. Porsche oder ein wenig auch PRS hat.
Von Porsche gibts kein einziges günstiges Auto, die Marke ist aber massiv beliebt und es ist von vielen Leuten der Traum "endlich mal einen Porsche" fahren zu können. Zusätzlich gewinnt Porsche ständig irgendwelche Rennserien, was ihre Popularität noch weiter oben hält.
Das ist relativ beeindruckend, wenn man sich überlegt wie klein die Autosparte von Porsche eigentlich ist. Und, wenn man sich überlegt, wieviele Zugpferde es in der Porsche-Palette gibt.

Gibson sieht jetzt, dass es derartige Firmen gibt und will auch so eine sein (war sie ja früher auch schon mal).
Allerdings ist das einzige was sie übernehmen die Preisgestaltung. Sie wollen sich ihren Elite-Status und die Habenwollen-Mentalität allein dadurch erkaufen, dass sie die Preise so heftig hochtreiben dass sich nur wenige das Ganze leisten können. Sie denken vermutlich, das Neiddenken der Menschen genügt.

Was sie aber übersehen, ist dass zu nem Elitestatus mehr gehört als nur hohe Preise.
Porsche ist scheissendrecksteuer, aber dafür gibts quasi keine Montagsmodelle oder schlechte Qualität. Passieren tut immer mal wieder was, aber diese Vorfälle kann man an einer Hand abzählen. Bei Porsche zahlt man unglaublich viel Geld, bekommt dafür aber das was technisch möglich ist in derart guter Qualität dass es einfach nix zu meckern gibt.
Bei Gibson zahlt man unglaublich viel Geld, bekommt dafür aber ein Produkt was teilweise nichtmal qualitativ der deutlich billigeren Konkurrenz entspricht - und wie ich in all den Jahren in diesem Forum mitbekommen hab, passiert das relativ häufig.

So funktioniert das einfach nicht, der Kunde ist nicht so blöd. Vielleicht war ers früher mal, weiß ich nicht. Aber mittlerweile ist der Kunde auf jeden Fall schlau genug um sowas zu kapieren.
Und wenn Gibson das nicht langsam mal schnallt, brauchen sie sich nicht wundern wenn die Reputation in der Öffentlichkeit in den Keller geht.
Im Endeffekt versuchen sie nämlich, uns zu verarschen, und solche Firmen braucht niemand.
 
Auch wenn ich die Gesamtaussage deines Posts teile, seh ich diesen Punkt etwas anders. SGs, Explorers und Vs sieht man schon sehr oft, das sind mMn deutlich mehr als nur Nischengitarren, außerdem gibts ja noch den Thunderbird, der in den 80ern in keiner Metal-Band fehlen durfte ;)

Oha, SGs habe ich in der Tat vergessen, Asche auf mein Haupt.
Die anderen sehe ich aber nach wie vor als Exoten, zumindest heutzutage.

Die enge Produktpalette seh ich da eher bei Fender, zumindest was Gitarren anbelangt: Strat, Tele und dann kommt erstmal sehr lange gar nichts mehr.

Nunja, aber man bekommt Strats und Teles in sehr vielen verschiedenen Ausführungen, auch direkt von Fender, ohne weitere Modifikationen. Da gibt's welche mit Jammerhaken (vintage, american standard und FR sogar), welche ohne, und auch PU-seitig kann man aus dem vollen schöpfen. Ferner gibt es noch diverse Signatures, ob's jetzt EC, YM oder wasauchimmer ist, alle eigentlich mit ziemlich eigener Note.
Bei Gibson finden wir davon so gut wie nix. Immer nur die olle 2-Humbucker Geschichte (ja ich weiß, Ausnahmen bestätigen die Regel, aber es gibt bei Gibson so gut wie keine Ausnahmen), bestenfalls mal 'n P 90.
Aber nun gut, dagegen ist noch nicht einmal was einzuwenden, nur sollte man es dann, wenn im Bau dieser Gitarrenmodelle die augenscheinlich einzige Expertise zu finden ist, vielleicht lieber mit dem guten alten Spruch halten: "Schuster, bleib bei deinen Leisten!". Darauf kann man dann ja vielleicht aufbauen (das macht nämlich Fender sehr geschickt). Was man hingegen eigentlich eher nicht tun sollte ist, sich vor der gesamten Musikwelt in aller Öffentlichkeit zum lächerlichen Fatzken zu machen.
(Ich habe vorhin nochmal kurz das Präsentationsvideo geguckt und kann es nach wie vor gar nicht glauben. Wenn das nicht eine wirklich ganz offizielle Produktvorstellung gewesen wäre, müsste man meinen, jemand habe dieses Video gedreht, um Gibson durch den Kakao zu ziehen, so schlimm ist das!)

Im Prinzip finde ich es echt OK, das sich traditionsreiche Firmen auf ihre wenigen Modelle beschränken. Wie oft haben sie denn schon Modelle rausgebracht, die keiner haben wollte, weil man sich dann eben doch die LP oder ne Strat holt? Aber die Qualität und der Preis sollten dann eben das Verkaufsargument sein und nicht die Tradition!

Dem stimme ich vollkommen zu.

Gruß
Sascha
 
@LoneLobo
Stimme dir vollkommen zu! Wer so einen Status haben will muss auch Qualität abliefern. Dabei sollte man sich auf das wesentliche konzentrieren und zwar das es immer noch eine Gitarre ist. Für Effekte etc. sind andere Geräte zuständig sonst hätte sich wohl schon das Roland Teil da mit allem pi pa po durchgesetzt. Steht ein Musiker demnächst auf der Bühe, in der einen Sekunde reißen die Saiten was ja OK ist, in der anderen stürzt das Betriebssystem ab, in der anderen ist die WLAN Verbindung futsch, Akku leer oder die Firmware wird durch einen Virus zerstört ;)

Du kannst nicht permanent Dinge bauen die keiner will und dann glauben das man nen tollen Status kriegt oder schwarze Zahlen schreibt. Die sollten sich mal wieder auf das wesentliche konzentrieren nämlich hochwertige Gitarren mit tollem Sound die optisch ansprechend sind. Halt das was der Markt will und wenn das klappt kannste mal nen Experiment raushauen aber nur Experiment raushauen? Bye bye Gibson
 
Wenn es da irgendwelche Leute mit Kompetenzen und Sachverstand gibt (vielleicht in einem Aufsichtsrat?)
Leider nicht, das ist das Problem. Die Firma gehört Henry und ein paar Hanseln.

Erst, wenn sie so pleite sind, dass sie Konkurs anmelden müssen und den Namen und die Rechte verkaufen müssen, dann gibt es eine Chance auf einen Neubeginn. So wie bei Fender und Gibson schon mal in den 80er Jahren.
 
Ich hab das Gefühl, Gibson will sich selbst auf einen Status heben wie ihn z.B. Porsche oder ein wenig auch PRS hat.
gibson macht da aber was gewaltig falsch. porsche und prs sind traditionsreiche unternehmen die zwar immer wieder innovationen bieten (was bei autos einfacher ist als bei gitarren) aber nicht irgendwelche sachen auf den markt werfen die keiner braucht. prs und porsche bieten ihren fans genau das was sie haben wollen: absolut hochwertige und edle produkte. gibson versucht den käufern sachen für teuer geld auf zu schwatzen die keiner braucht, statt einfach das zu machen was man von ihnen erwartet: traditionelle, hochwertige gitarren. wenn porsche jetzt nen carrera mit elektroantrieb und ausklappbarem zelt bauen würde, wären die fans sicher auch nicht sonderlich begeistert.
 
Ich hab noch mal drüber nachgedacht und frag mich echt was die ganzen Gibsonanhänger denn erwartet haben.
Eine '59er aus einem Guss, bislang unbekanntem Material und welche die Original in allen Belangen schlägt zum Preis einer Epi :gruebel: so scheint mir nach dem ganzen lesen von Komemtaren weltweit genau das zu sein was erwartet (erhofft) wurde :rofl: - auch wenn es niemand direkt so ausgedrückt hat.

Ich finde das es für dieses neue Ungetüm nur eine Rettung gibt:
Wenn Die schon so einen Vorstoss wagen dann müssten die einfach mehr bieten, z.B. in Form von Gestaltung des neuen Marktes den es ja bislang noch nicht gibt.
Gibson müsste in diese Richtung weiterentwickeln und allen Besitzern dieser Peinlichkeit ein kostenloses Elektronik Update (nicht nur Software) für min 15 Jahre zusichern und dann wäre der Preis auch nicht mehr sooo utopisch.
Aber warscheinlich haben die wieder nur was rausgebracht in der Hoffnung der Markt würde sich irgendwann in diese Richtung entwickeln - molto blauäugig wie ich finde :bad:
 
[E]vil;5017349 schrieb:
wenn porsche jetzt nen carrera mit elektroantrieb und ausklappbarem zelt bauen würde, wären die fans sicher auch nicht sonderlich begeistert.

Täusch dich da mal nicht.

gt3_hybrid_titel.jpg


Porsche+918+Spyder+Hybrid.jpg


Beide neu, beide heißbegehrt, einer schon im Renneinsatz höchst erfolgreich, und beide haben Elektromotoren.

Zusammen mit diesem Post...

Dabei sollte man sich auf das wesentliche konzentrieren und zwar das es immer noch eine Gitarre ist. Für Effekte etc. sind andere Geräte zuständig sonst hätte sich wohl schon das Roland Teil da mit allem pi pa po durchgesetzt.

...muss ich euch sagen, auch das ist die falsche Herangehensweise.

In der Industrie ist Stillstand gleichzusetzen mit Rückschritt, wenn du nicht wenigstens einigermaßen "am Puls der Zeit" produzierst, kannste dich gleich einsargen lassen bzw. Konkurs anmelden.
Sich grundsätzlich zu überlegen wie man die Gitarre an sich verbessern kann ist vollkommen richtig und auch bitter nötig. Das Problem an der Sache ist, dass man unglaubliches Feingefühl und Ahnung von der Materie braucht, um keinen Schmarrn zu produzieren den keiner haben will. Etwas was Gibson in letzter Zeit wohl nicht ganz auf die Reihe bekommt. Es ist löblich, dass sie was verändern wollen, aber die Art wie sie es tun und dann auch noch vermarkten lässt mich jedes Mal an einen blinden denken, der lachend in die Kreissäge rennt.
Beim Thema Gitarren ists leider so wie Bierschinken schon mal angedeutet hat, wirklich viel ist in den letzten 40 Jahren nicht passiert. Gibson baut jetzt, ein halbes Jahrhundert später (!) ihre Modelle bis auf Details noch -exakt- so wie damals. Das KANN nix gscheites sein. Komplett normal dass irgendwann die Kundschaft davonrennt, denn DIE ändert sich. Aktuell gibts noch genug "alte Säcke" die noch Gibson als DIE Marke im Kopf haben und nix anderes zulassen. Die wollen eine Gitarre wie vor 40 Jahren, einen Verstärker wie vor 30 Jahren und damit den ganzen Tag nur von "Well, I woke up this morning..." singen.
Das geht aber nicht ewig so weiter.

Ibanez schlägt sich da z.B. etwas besser.
Von denen stammt mit dem Edge eine "Eigeninterpretation" des Floyd-Rose-Systems, mit dem ZeroResistance eine Weiterentwicklung, mit ihren Standard-Schaltungen eine durchdachte(!) Erweiterung des Soundspektrums, durch die breite Verwendung von mehrteiligen Hälsen eine sinnvolle Adaption des heute allgegenwärtigen Rufes nach mehr Sustain usw. usw.
Gibson ignoriert all das. Eine mutige Entscheidung, wenn man sich ansieht, wie sehr sich die aktuelle Musik weg vom Blues (wo das eben angesprochene keine Sau braucht) in Richtung Core, Metal, Hardschlagmichtot und allgemeine Vielseitigkeit (Muse, div. Prog-Musik) entwickelt.

Fazit:
Nicht die Tatsache DASS sie was anders machen wollen ist verkehrt. Das ist sogar nötig.
Aber WIE sie das machen - das haut einfach nicht hin.
 
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