Gibson Abverkauf (in Nashville)

Das ist hart. Aber es scheinen sich ja alle einig zu sein, wer die dafür verantwortlich ist. Bleibt für die Mitarbeiter, Instrumente und die Marke zu hoffen, dass der CEO bald abgesägt wird, bevor es zu spät ist.
 
Ich weiß nicht, ob der negativ konnotierte Ausdruck "Schubladendenken" hier passt …

War nicht grundsätzlich negativ gemeint. Ich stelle nur oft genug fest, dass eine gewisse Selbstbeschränkung unter Gitarrenkollegen herrscht, nach der es nur ungefähr vier echte Gitarren gibt: Paula, SG, Strat, Tele. Wann immer nach einer "universellen" Gitarre als Kauftipp gefragt wird, ist mindestens die Hälfte dieses Quartetts hundertprozentig unter den Empfehlungen. Und bei allem, was diese Gitarren sicherlich an Positivem sind, die Welt ist noch ein bisschen größer. Und insofern gelingt es anscheinend nur wenigen, die vorprogrammierte Assoziationskette "Gibson = Paula" mal beiseite zu stellen und eine beliebige Gitarre losgelöst hiervon zu beurteilen, selbst wenn "Gibson" auf dem Headstock steht.

Wo du definitiv Recht hast: "Zeitgeistig" trifft für eine Shredder-Powerstrat in den 80ern sicherlich zu. Ohne jeden Zweifel :D
Ob es allerdings wirklich verwerflich ist, ein solches Modell zu entwickeln, weil es andere auch tun, lasse ich dahingestellt. Immerhin gibt es ein paar Unterschiede (geleimter Hals, Humbucker im SC-Format) zu den zeitgleich erscheinenden Jacksons, Charvels, Strats usw.

Bernd
 
irgendwie auffällig dass man bei dem interview auf keinem Bild die Gitarre sieht :D
Außer bei einem, aber nur von hinten :D
 
wiedermal schön zu sehen wie gut market research bei gibson funktioniert: so ziemlich 99% der vielen comments unter den "strat"-bildern sind negativ - und das ist im endeffekt die zielgruppe. wenn ein ceo so zielstrebig am markt vorbeiproduziert gehört die stelle schnellstmöglich anders besetzt. dazu kommen dann noch die anscheinend schlimmen zustände innerhalb der firma, wenn man den angestellten glauben kann.
 
Enige machen Räumungsverkauf, andere feiern Eröffnungsparties...
Yahoo schrieb:
STEVENSVILLE, Md (Reuters) – Three decades after defying the odds and persuading Carlos Santana to try out his hand-built guitar, Paul Reed Smith's quest for perfect tone is still reeling in enthusiasts from all over the world.

Despite the world economic downturn, his company has built a new multimillion dollar factory and is looking at multiplying revenues while other instrument makers report declining sales.

More than 1,700 guitar dealers and customers traveled to a festive open house at Smith's Maryland headquarters this past weekend to see his newest guitars and tour a factory that turns out over 16,000 handcrafted instruments each year.

The crowd -- which included dealers, doctors, investment bankers and ordinary guitarists -- ordered more than 500 guitars ranging in price from several thousand dollars to as high as $70,000, for a grand total of well over $1 million.

[...]

weiterlesen...
 
Ich bin mir nicht sicher, ob das eine kluge Idee war...oh Paul
 
Ich bin mir nicht sicher, ob das eine kluge Idee war...oh Paul

Hmmm... Abwarten.

Bis jetzt hatte er immer den richtigen Riecher, was geschäftliche Entscheidungen
anging - man erinnere sich an die EC, die aus dem Programm genommen wurde,
weil ihre Verkaufspreis nicht die Produktionskosten deckte.

Dann war das Geschrei laut, als die SE-Serie rauskam. Und? Schaut mal in den
entsprechenden Thread...

Und irgendwer muß doch mit ausreichenden Kapazitäten die Lücke im Gitarrenmarkt
füllen können, die Gibson demnächst hinterlassen wird... :D
 
Ich bin da skeptisch...

Wieviele tolle Hersteller hatten ein tolles Produkt, dass sie selbst mit wenigen Mitarbeitern gefertigt haben. Dann kam der Boom, der Markt wollte mehr, man expandierte hoppla-hop und kaum brach der Boom ein, war die Marke wirtschaftlich am Ende, da sie sich übernommen hat.

Nee, hab ich schon zu oft gesehen....Schuster, bleib bei deinen Leisten!

Grüße,
Schinkn
 
"***Buying a PRS is like buying a Rolex watch, he told Reuters.***"

sehe ich von PRS-Beginn an genauso (und ist eine -wie ich meine- sehr zutreffende Metapher ;)).
Diese (Rolex-)Tendenz hat sich bei PRS in den letzten 10-15 Jahren eindeutig verstärkt und... ich fand Rolex schon immer (und bis heute) nur prolig, ludig, peinlich.
Für das gleiche Geld gibt es in jeder Beziehung edlere Kaufobjekte...

wie z.B. links im Avatar meine '81er Schecter:
handgebaut, noch aus der kalifornischen "Garage" und war damals so teuer, wie ein guter Gebrauchtwagen - unterm Strich aber doch sehr preiswert.
Denn das Teil plättet jede Paula, weswegen ich einige Jahre später alle meine Gibson LPs zu sehr guten Kursen verkauft habe, die Schecter ist heute noch bei mir und wird es auch bleiben.

Von PRS kam keine der zahlreichen von mir getesteten Gitarren auch nur annähernd an meine alten LPs heran, geschweige denn an meine alte Schecter.

PRS war für mich immer der Inbegriff von "Blendwerk": hübsches Aussehen, schöne Decke, z.T. sehr teuer und/aber kein Sound,
kurz: den Hype bez. dieser Firma habe ich nie nachvollziehen können.

Was mich bei PRS geradezu regelmässig ärgert, ist die Tatsache, dass auf diesen Teilen das letzte noch verfügbare "schöne" Tonholz verballert wird, welches es auf diesem Planeten noch gibt!
Im Gegenzug klingen aber diese "Blendlinge" leider überhaupt nicht und -nach meiner unmassgeblichen Meinung- lässt sich diese Behauptung auch am Santana-Sound gut messen: seit Carlos PRS spielt hat er im Vergleich zu früher nur noch einen Plastiksound.

Ich war lange Gibson-Fan und eigentlich nie ein Fender-Fan, alle meine Fender-Strats sind längst wieder bei anderen Besitzern und waren immer nur sehr kurz in meinem pool.

Die geniale Strat-Form und der Sound haben es mir aber durchaus angetan und die Schecter ist nicht die einzige "Strat" die hier herumsteht. Aber auch hier gibt es viele kleine Firmen, die Leos Erbe mit viel Liebe und Innovation weiterentwickelt haben, während Fender sich i.G. auf verdorrten Lorbeeren ausruhte.

Ob jemand das Gibson-Erbe antreten kann, wage ich vorerst zu bezweifeln. Doch eines weiss ich, PRS wird das bei den alten Gibsonspielern definitv niemals sein (können).

Ich bin da skeptisch...

Wieviele tolle Hersteller hatten ein tolles Produkt, dass sie selbst mit wenigen Mitarbeitern gefertigt haben. Dann kam der Boom, der Markt wollte mehr, man expandierte hoppla-hop und kaum brach der Boom ein, war die Marke wirtschaftlich am Ende, da sie sich übernommen hat.***

völlig richtig und auch hier muss meine alte Schecter wieder herhalten, denn diese Firma ist geradezu das Paradebeispiel für die von Bierschinken beschriebene (Fehl-) Entwicklung.

Ende der '70er/Anfang '80er war Schecter DIE kalifornische Edelschmiede, quasi der "Rolls-Royce" unter den (Strat-/Tele-) Gitarren. Dann kam die Expansion und damit wenig später die Pleite.
Die Folge: "Schecter 1979-'82" hat mit "Schecter 2009" soviel gemein, wie ein Diamant mit einer Glasperle.

Wir werden sehen wie und wo PRS in 2 Jahren stehen wird...

RJJC
 
PRS war für mich immer der Inbegriff von "Blendwerk": hübsches Aussehen, schöne Decke, z.T. sehr teuer und/aber kein Sound
Ja, so ging es mir mit meiner Custom 22 auch. Schön und gut bespielbar.
Aber ein akustisch uninteressantes Ding mit schrecklichen Kreischpickups und einem idiotischen Pickupdrehregler. Hab sie ganz schnell wieder verkauft.
 
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, möchte ich für diesen Post
vorher ne Anmerkung vom Stapel lassen:

1.)

- ich bin KEIN Gibson-Fan
- ich bin KEIN PRS-Fan
- und ich bin auch KEIN ESP-, HAMER- oder wasauchimmer-Fan

Ich möchte einfach den Fehler vieler Kollegen, von einem oder einem
aus einer Serie oder Produktionsreihe/-zeitraum stammenden
Instrument(en) auf alle anderen dieser Marke zu folgern, vermeiden.

Ich habe mit Gitarren ALLER Marken sowohl gute als auch weniger
gute Erfahrungen gemacht, die mich dann veranlasst haben, eine
Gitarre zu kaufen (oder auch nicht) oder auch wieder zu verkaufen.
Der Prozess hat sich seither über 37 Jahre hingezogen, und dürfte
vermutlich noch nicht abgeschlossen sein.

(Meine Gitten sind unter "Equipment" in meinem Profil aufgelistet.)

2.)

Mit der eigenen Gitarre ist es sicher wie mit so vielem im Leben:
Natürlich klingt und spielt sich die eigene Gitarre am Besten, so wie
man selbstverständlich auch die hübscheste und netteste Frau und
das schlaueste und begabestete Kind von allen hat.


@RJJC:

Die Gründe, warum sich jemand für ein bestimmtes Instrument bzw
eine bestimmte Marke entscheidet, dürften so vielfältig und so sinnvoll
oder auch sinnfrei sein, daß man hier darüber -zig Seiten posten könnte.

Wenn jemand Fan einer bestimmten Marke ist und DESHALB ne Gitte
kauft, oder aber weil er das Teil als Statussymbol betrachtet (hab ich 1975
bei meiner ersten Gibson auch, und bin dann bald zurück auf den Teppich
gekommen...), muß er selbst entscheiden, ob er damit klarkommt und
damit seine musikalischen Vorstellungen verwirklichen kann. Wenn er denn
überhaupt welche hat, und das Teil nicht als Wertanlage betrachtet.

Du hast Deine Erfahrungen mit PRS und Gibson gemacht, und das lasse
ich so stehen, weil ich unterstelle, daß Du Gitarren genauso sachlich beurteilen
kannst wie ich (mittlerweile) auch.

Meine Erfahrungen waren genau umgekehrt: Ich hatte insgesamt 8 Gibsons,
und nachdem ich 1993 meine PRS bekommen habe, mußte ich feststellen,
daß Gibson Jahrzehnte möglicher Verbesserungen und Weiterentwicklungen
im zarten Dornröschenschlaf verpaßt hat. Ich habe bis auf 2 Gibsons alle
verkauft, und werde auch keine mehr kaufen.

Inwieweit PRS mit Gibson mithalten kann, will ich hier nicht breittreten -
Tatsache ist, daß KEINE der Paulas, die ICH in den letzten 15 Jahren
angespielt habe, mit meiner PRS mithalten konnte.

Und die von Dir zitierte Schickimicki-Optik bei Gitarren bekommen außer
PRS auch andere Firmen hin - und meine Doubleneck in Serienausführung
klingt sicher nicht schlechter als die 5 mal so teure Zahnarztedition mit
güldenen Inlays und Brillianten auf der Kopfplatte...

Und auch das "Verballern von schönen Tonholz" bekommen andere Firmen
mindestens genauso gut hin - wenn ich mir da so manche gitarrenbauerische
Entgleisung betrachte.

Ich habe die PRS damals aus einer Lieferung von 6 sich nur in der Farbe
unterscheidenden direkt beim Vertrieb gekauft und auschließlich nach dem
Klang - der übrigens bei allen 6 differierte - ausgesucht.

Klagen über meinen Sound hat's bisher noch bei keinem Konzert gegeben;
und bei Studioarbeiten habe ich meistens ne Gibson, ne Hamer und die
PRS zur Auswahl gestellt, und die Auftraggeber haben sich fast immer für die
PRS entschieden. Und zwar, OHNE irgendwelche Ahnung von Gitarren zu
haben, sondern nur, weil sie unvoreingenommen nach dem Klang geurteilt
haben.

Ja, so ging es mir mit meiner Custom 22 auch. Schön und gut bespielbar.
Aber ein akustisch uninteressantes Ding mit schrecklichen Kreischpickups und einem idiotischen Pickupdrehregler. Hab sie ganz schnell wieder verkauft.

Das mit den Kreischpickups ist mir in den letzten 16 Jahren noch nicht
aufgefallen. An den meistens Amps sind aber vorne oder obendrauf so
lustige runde Dinger, an denen kann man drehen, und wenn man das lange
genug macht, kreischen auch die Pickups nicht mehr. :D

Und den idiotischen Drehregler hat man in 10 Minuten durch nen Toggle
ersetzt - ne Option, die PRS ab Werk, aber auch diverse Händler als Service
anbieten. Wenn man sich denn dann garnicht an den Drehregler gewöhnen
kann.

Aber schlußendlich ist es mit Gitarren wohl so ähnlich wie mit Frauen.
Mir kann auch niemand Blondinen schmackhaft machen...
grinundwech.gif
 
***

@RJJC:
Die Gründe, warum sich jemand für ein bestimmtes Instrument bzw eine bestimmte Marke entscheidet, dürften so vielfältig und so sinnvoll oder auch sinnfrei sein, daß man hier darüber -zig Seiten posten könnte. ***

soweit völlige Übereinstimmung und war auch nicht mein Thema. ;)

Ich habe lediglich -auch im Kontext dieses Artikels
->( http://news.yahoo.com/s/nm/20090928/en_nm/us_usa_guitars_3 )-

meine persönlichen... Eindrücke der letzten Jahre dargestellt, warum ich

a. den Hype um PRS nie nachvollziehen konnte,
b. warum mir nie eine PRS ins Haus kommen wird und
c. aus welchen Gründen ich bezweifele, dass PRS das Gibson-Erbe antreten kann.

Aber natürlich steht es jedem frei sich eine PRS anzuschaffen, wenn sie ihm gefällt.
Ich denke, darüber braucht man nicht zu debattieren.

***
An den meistens Amps sind aber vorne oder obendrauf so lustige runde Dinger, an denen kann man drehen, und wenn man das lange genug macht, kreischen auch die Pickups nicht mehr. ***

ich bin mir ziemlich sicher, dass Hoss weiss wozu die Potis an seinen Amps dienen...

ich z.B. gehöre zu den Usern, die einem Amp nur eine Grundeinstellung für alle verwendeten Gitarren verpassen.
Eine Gitarre, die mich nach Instrumentenwechsel zum Amp zwingt, um hier nachzuregeln damit sie klingt, wäre auch bei mir wieder ganz schnell weg.

RJJC
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin mir ziemlich sicher, dass Hoss weiss wozu die Potis an seinen Amps dienen...

ich z.B. gehöre zu den Usern, die einem Amp nur eine Grundeinstellung für alle verwendeten Gitarren verpassen.
Eine Gitarre, die mich nach Instrumentenwechsel zum Amp zwingt, um hier nachzuregeln damit sie klingt, wäre auch bei mir wieder ganz schnell weg.

RJJC


Bringts auf den Punkt. Habe sowohl für Strat als auch für Les Paul eigentlich die gleiche Einstellung. Dennoch klingt die LP wie ne LP darauf und die Strat wie ne Strat. Und zwar vollwertig und ohne Abstriche. Wenn der Amp einen guten Grundsound hat und die Gitarre gut ist, setzt sie sich auch in der Charakteristik ohne großes Rumgedrehe durch.

Wenn ich aber - wie in RealJJ-Cales Beispiel - den Eigenklang der Gitarre mit dem Amp erst wegdrehen muß, damit es erträglich wird, dann ist es definitiv die falsche Gitarre für mich.
 
Das gleitet zwar etwas in OT ab ;) aber ich gehöre auch zu den "Tüftlern", die gerne am Amp eine Einstellung suchen, die mit allen Instrumenten harmoniert.
 
Hi Folks ...

komme grad von nem Bekannten der meinte Peavey habe Gibson übernommen ... :eek:

Hat jemand genauere Infos darüber schon ?
 
Hm mein Bekannter arbeitet in nem Musikladen, er meinte es sei Fakt. ^^
 

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