Gibson Abverkauf (in Nashville)

Hi Leute...lass uns die Diskussion hier weiterführen.

Ich hab nen Moderator gebeten die Posts zu verschieben. Done, Disgracer

LG Jonesy
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1) Da es ja inzwischen um mehr als nur den Abverkauf in Nashville geht, wäre es vielleicht angebracht den Topictitel zu ändern in "Der Zustand des Unternehmens Gibson" oder "Firmenpolitik Gibsons - eure Meinungen". :)

2) Ich würde gerne an alle Mitleser folgende Frage stellen:

Was erwartet ihr von der Firmenpolitik Gibsons ? Oder anders: Wie ist Gibson noch zu retten; was muss sich in der Firmenpolitik und hier vor allem im Vertriebs- und Produktsektor ändern, damit dieses Unternehmen nicht den Bach runter geht?

----------

Das die Vertriebsumstellung nicht gerade ein Hit war haben wir ja hier und in anderen Threads schon festgestellt. Daher habe ich zu dem Punkt keine neuen Gedanken.

Was die Produktpolitik angeht: Gibson ballert ja - so scheint es - in ziemlich regelmäßigen Abständen neue Produkte auf den Markt. Die Zoot Suit, die Robot und diverse Signature-Gitarren (Slash) sind da die aktuellsten Beispiele.

Allerdings ist abgesehen von der Technik der Robot eigentlich nichts davon wirklich "neu".....vor allem was die Korpusformen angeht. Es scheint (hauptsächlich) nur Les Pauls und SGs zu geben, von neuen Korpusformen, wirklichen Innovationen in Design und Material keine Spur.

Bevor jetzt der Einwand kommt: "ja und"? Natürlich ist es legitim und wenn diese Modelltypen gut laufen, warum auch nicht?

Nur frage ich mich: War´s das? Das frage ich vor allem deshalb, weil mir selbst nichts anderes einfällt. Die Les Paul ist für mich DIE Gitarre überhaupt. Wie soll man das toppen können? Muss man überhaupt andere Designs/Formen/Materialien finden, ist dafür überhaupt ein Markt da? Würden Gibson Fans dem Unternehmen überhaupt eine Abkehr von den traditionellen Produkten verzeihen, geschweige denn befürworten? Soll Gibson seine Fühler eher in Richtung Vergangenheit ausstrecken in dem Sinne, dass noch mehr auf historische Authenzität geachtet wird bei den Reissues....oder soll Gibson den Weg der Robot weitergehen?


Fragen über Fragen.:D Bin gespannt auf eure Meinung. :)
 
Mir kommts so vor als haut die Firma Gibson in den letzten Jahren extrem viele "neue" Gitarren auf den Markt, um ihrem Image, das sie sich selbst angehängt haben, ein bisschen zu entfliehen.

Auch für mich stellt eine Paula die ultimative Gitarre dar. Leider hat sich Gibson mit der Politik ihrer "konservativen" Produktpalette ein bisschen die Chance verbaut wirkliche Neuentwicklungen auf den Markt zu bringen.

Neuentwicklungen steh ich wirklich immer aufgeschlossen gegenüber, egal von welcher Firma sie sind. Leider finde ich ausgehöhlte Explorer, quietschbunte SGs und sonstige Geschmacksentgleisungen nicht wirklich innovativ. Es kommt mir wirklich so vor als wolle Gibson mit aller Gewalt und ohne Rücksicht auf Verluste neue Modelle raushaun.

Wobei man nicht alles schlechtreden darf. So finde ich die Eye-Guitar oder die Nighthawk durchaus gelungen. (Ok, über das Pickguard der Eye-Guitar kann man sich streiten.:redface:)

Die Frage ist eben wie der potentielle Käufer gegenüber diesen Gitarren aufgeschlossen ist, und vor allem ob diese Maßnahmen den Karren wirklich noch aus dem Dreck ziehen. (Was ich jedoch stark bezweifle.)

Was auch mit Gibson passiert....ich hoffe nur der Name wird nicht missbraucht um Schrottgitarren zu höheren Preisen zu verkloppen.

In diesem Sinne

LG Jonesy:great:

Edit: Ich hoffe das Ganze artet nicht in einem Gibson-Bashing-Thread aus.
 
Für mich besteht die Quintessenz bei der Marke Gibson aus der Tradition und der Vergangenheit, auch wenn von beidem de Fakto nur noch der Name übrig ist. Es werden zwar immer noch (bzw. wieder) gute Gitarren gebaut aber von dem, was einst den Mythos erschaffen hat, sind bestenfalls noch ein paar alte Maschinen über, die damals den Umzug in die neuen Produktionsstätten mitgemacht haben. Die Rest der Firma wurde seit den 50ern permanent auf den Kopf gedreht und mehrfach von Innen nach Außen gekrempelt, je nachdem, wer gerade das Ruder in der Hand hatte. Das einzig Konstante in all den Jahren war der Name und die damit verbundene Tradition in den Köpfen der Musiker.

Das ist auch das Dilemma von Gibson. Alles, was nicht den frühen Modellen ähnelt, ist irgendwie nicht glaubwürdig. Für Innovation waren im entscheidenden Moment eher andere Firmen wie Charvel/Jackson, Ibanez, ESP, Fender usw zuständig. Neongelbe Superstrats mit Ahorngriffbrett sind bei Ibanez mittlerweile sogar gesuchte Sammlerstücke - eine Les Paul in dieser Aufmachung hatte damals und hätte auch heute nicht die geringste Chance. Die schwarze U2, die ich mal hatte, war eine fantastische Gitarre aber es war wohl auch ein fantastischer Fehlschlag für Gibson. So ähnlich wird es auch den aktuellen Experimenten Robot, Access, DarkFire usw ergehen.

Gibson sollte sich auf das Kerngeschäft konzentrieren und sich darauf beschränken, die Bestseller in möglichst guter Qualität zu liefern. Die Innovationen kann man ja in den Tochterfirmen machen. Fender macht das ja mittlerweile ähnlich - Unter der Hauptmarke nur leichte Variationen der etablierten Modelle und das Innovative und Verrückte eher bei den Töchtern.

Gibson hat ja zum Beispiel mit Steinberger eine wirklich tolle Ideenschmiede im Konzern. Eine neue Steinberger-Gitarre mit Tronical-System und eingebautem Modelling hätte keinen gewundert, eher im Gegenteil. Sowas erwartet man bei diesem Firmennamen. Bei einer "Gibson Les Paul Dark Fire" schüttelt jeder mit dem Kopf.
 
Was ich von Gibson erwarte? Endlich eine korrekte 59er Reissue.
Das ist doch nicht schwer, jedes Jahr ändern sie da ein bissl, dort ein wenig. Aber ganz einfache Dinge wie Tailpiece Position, "Trussrod Condom", Burstbucker, etc. die seit Jahren von den Freaks bemängelt werden, werden nicht geändert.
 
ich bin mir ziemlich sicher, dass Hoss weiss wozu die Potis an seinen Amps dienen...

ich z.B. gehöre zu den Usern, die einem Amp nur eine Grundeinstellung für alle verwendeten Gitarren verpassen.
Eine Gitarre, die mich nach Instrumentenwechsel zum Amp zwingt, um hier nachzuregeln damit sie klingt, wäre auch bei mir wieder ganz schnell weg.

RJJC
Hmmm... Will ich auch nicht unbedingt in Abrede stellen. Aber wenn jemand bei
ner PRS von "kreischenden" PUs schreibt, stellt sich mir die Frage, ob vielleicht
seine Putzfrau mit dem Staubwedel an den Reglern vom Amp hängen geblieben
ist... :gruebel:

Wenn jemand sagt, die PUs der PRS seien ihm im Vergleich zu ner anderen Gitte
zu brilliant oder auch zu harsch, dann nehme ich das mal so. Umgekehrt könnte
ich ja sonst z.B. sagen, Paulas seien mir zu mumpfig - immer wenn ich eine
spiele, muß ich in den Ohren rumpopeln, weil ich denke, da wäre bei der
Morgentoilette 'n Stückchen Q-Tip hängengeblieben.

Und was die Grundeinstellung angeht: S.u.

Bringts auf den Punkt. Habe sowohl für Strat als auch für Les Paul eigentlich die gleiche Einstellung. Dennoch klingt die LP wie ne LP darauf und die Strat wie ne Strat. Und zwar vollwertig und ohne Abstriche. Wenn der Amp einen guten Grundsound hat und die Gitarre gut ist, setzt sie sich auch in der Charakteristik ohne großes Rumgedrehe durch.

Wenn ich aber - wie in RealJJ-Cales Beispiel - den Eigenklang der Gitarre mit dem Amp erst wegdrehen muß, damit es erträglich wird, dann ist es definitiv die falsche Gitarre für mich.
Jau, richtig, ne LP klingt wie ne LP, ne Strat wie ne Strat - und ne PRS wie ne PRS. :D

Natürlich hab ich auch keine Lust, stundenlang an den Reglern rumzukurbeln. Aber bis
jetzt dachte ich immer, die Knöppe wären dazu da, den Amp auf die Charakteristik der
jeweiligen Gitarre abzustimmen - oder hab ich da in den letzten 37 Jahren was verpaßt?

Und die PRS konnte ich, genau wie alle meine Hamers, Gibsons und die ESP problemlos
und ohne Amp-Extremeinstellungen so einregeln, daß da nichts unangenehm auffällt.

Das gleitet zwar etwas in OT ab ;) aber ich gehöre auch zu den "Tüftlern", die gerne am Amp eine Einstellung suchen, die mit allen Instrumenten harmoniert.

Seh ich auch so, und hab ich mit einem kleinen bißchen Geduld auch gefunden. Und
die Soundunterschiede, die jetzt bei der Kompromißeinstellung am Amp übergeblieben
sind, sind auch genau die, die ich hören möchte - sonst kann ich ja auch den ganzen
Gig auf einer Gitarre absolvieren.

Und Peterle: Paulas sind NICHT mumpfig - sie sind vom Sound einfach nur etwas
zahmer, als ich das für meine Musik bei ner Gitte haben möchte. :D
 
Öööööööööh....will eigentlich noch einer was zum Abverkauf in Nashville sagen?
Wenigstens im weitesten Sinne? :rolleyes:
 
Öööööööööh....will eigentlich noch einer was zum Abverkauf in Nashville sagen?
Wenigstens im weitesten Sinne? :rolleyes:

Da ein anderer Mod einen anderen aber ähnlichen Topic mit diesem verschmolzen hat, dachte ich es wäre ok, dem Topic diese Richtung zu geben...siehe auch meinen letzten Beitrag ;) -->

1) Da es ja inzwischen um mehr als nur den Abverkauf in Nashville geht, wäre es vielleicht angebracht den Topictitel zu ändern in "Der Zustand des Unternehmens Gibson" oder "Firmenpolitik Gibsons - eure Meinungen". :)

Edit:

Was ich von Gibson erwarte? Endlich eine korrekte 59er Reissue.
Das ist doch nicht schwer, jedes Jahr ändern sie da ein bissl, dort ein wenig. Aber ganz einfache Dinge wie Tailpiece Position, "Trussrod Condom", Burstbucker, etc. die seit Jahren von den Freaks bemängelt werden, werden nicht geändert.

Ist diese korrekte 59er das einzige was Du von dem Unternehmen erwartest? Oder würdest Du auch NEBEN einer korrekten Reissue auch Neuentwicklungen gutheißen? :)
 
Was ich von Gibson erwarte? Endlich eine korrekte 59er Reissue.
Das ist doch nicht schwer, jedes Jahr ändern sie da ein bissl, dort ein wenig. Aber ganz einfache Dinge wie Tailpiece Position, "Trussrod Condom", Burstbucker, etc. die seit Jahren von den Freaks bemängelt werden, werden nicht geändert.

Das können sie wohl nicht machen. Wenn alle die Leute, die eine perfekte 59er Reissue haben wollen, auch eine perfekte Reissue bei Gibson bekommen würden, dann könnte Gibson den Historic-Laden wohl mittelfristig zumachen. Denn wer würde sich dann die jährlich neu erscheinenden "better then ever" Reissues kaufen? Schließlich hätte man dann ja schon das beste im Haus, was überhaupt machbar ist.
 
Ist diese korrekte 59er das einzige was Du von dem Unternehmen erwartest? Oder würdest Du auch NEBEN einer korrekten Reissue auch Neuentwicklungen gutheißen? :)
Die wären mir wurscht, sind aber mit Sicherheit für den Erhalt des Unternehmens sinnvoll.
Mich interessieren von Gibson nur die Les Pauls, keine SGs, keine Korina Explorer, etc.
 
Das können sie wohl nicht machen. Wenn alle die Leute, die eine perfekte 59er Reissue haben wollen, auch eine perfekte Reissue bei Gibson bekommen würden, dann könnte Gibson den Historic-Laden wohl mittelfristig zumachen. Denn wer würde sich dann die jährlich neu erscheinenden "better then ever" Reissues kaufen? Schließlich hätte man dann ja schon das beste im Haus, was überhaupt machbar ist.
Naja, es kommen ja Gitarristen nach.
 
Und es sterben welche weg...

Ich denke, dass es den meisten Leuten bei dieser Geschichte um die Suche nach dem heiligen Gral geht und nicht um das Finden. Wenn die oberste Reliquie erst einmal gefunden ist, wird die Geschichte langweilig. Es gibt dann nichts mehr zum Prahlen, Frotzeln, Diskutieren und Modifizieren übrig. Es wäre eine abgeschlossene Geschichte.

Das ganze wäre eine Sackgasse für Gibson - es wäre keine Steigerung mehr möglich und der Markt wäre relativ schnell gesättigt. Schließlich wäre eine perfekte Replik ja auch nicht gerade eine billige Angelegenheit und der Markt ist so schon nicht so extrem groß.
 
Schließlich hätte man dann ja schon das beste im Haus, was überhaupt machbar ist.
Das halte ich objektiv betrachtet für Unsinn. Warum sollte eine historisch-korrekte 59er Paula das Ende der Fahnenstange sein? Zunächst einmal wäre es eine optisch korrekte Kopie, was sie gegenüber anderen Paulas nicht unbedingt besser macht. zumal das Holz von damals wohl nicht verfügbar sein dürfte. 50s-Wiring ist Geschmackssache. Und ob ein längeren Halsansatz die Gitarre zwangsläufig besser macht als eine aktuelle Standard oder Custom sei auch mal dahingestelllt. Nichtsdestotrotz würden sich aufgrund der historischen Korrektheit (die ich wie gesagt nicht an objektiven Qualitätsmerkmalen festmachen würde) viele Käufer dafür finden, die dafür auch einen entsprechenden (Auf)Preis zahlen würden. Insofern sehe ich nicht, warum das Gibson nicht machen sollte.
 
Und Peterle: Paulas sind NICHT mumpfig

Falls du mich meinen solltest: ich habe nie behauptet, das Paulas "mumpfig" sind - ich liebe Paulas (deshalb hab ich ja auch 2)! Ich liebe Gibsons - aber auch Fenders, Martins, Yamahas, Arias, Ibaneze, Continentals, Staggs ... ;)
 
Vllt. habe Jimi und Les da zusammen i-was "oben" gedreht ... ;)
 
evt lawsuit? glaube kaum dass die ganzen seiten nur wegen der schlechten (korrigiere: extrem schlechten) resonanz heruntergenommen wurden. aber mal wieder bezeichnend.
 
Falls du mich meinen solltest: ich habe nie behauptet, das Paulas "mumpfig" sind - ich liebe Paulas (deshalb hab ich ja auch 2)! Ich liebe Gibsons - aber auch Fenders, Martins, Yamahas, Arias, Ibaneze, Continentals, Staggs ... ;)

Nein, Peter, ich wollte auf MEINEN Satz oben in MEINEM eigenen Post verweisen,
wo ich schrieb, ich KÖNNTE sagen, Paulas wären mumpfig; und das wollte ich dann am
Schluß meines Posts richtigstellen, um damit einem eventuellen Protest von Deiner Seite
vorzubeugen, eben weil ich weiß, daß Du Paulas magst und besitzt. :D Ging aber
offensichtlich daneben...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben