Gibson 2015er Modelle (Vorstellung / Firmenstrategie)

  • Ersteller Riffhard
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Für mich geht´s da nur um übertrieben oder nicht. Bei der SG war es eben so, dass ich sie haben wollte und es keine andere Ausführung mit dem Korpus der ´61er Reissue gab (außer der ´61 Reissue natürlich :)). Die war allerdings nicht vorrätig, wenn doch dann teurer und zudem nicht in schwarz. Das mit der Kopfplatte ist nun eben so. Und man glotzt ja nicht ständig drauf. ;)
 
Drastischer Preisanstieg und die günstigeren Serien werden wegfallen. :(

Sehr schade, dass es auch scheinbar keine Modelle mehr im Satin-Finish geben wird. (Mag einfach keine Hochglanz lackierten Gitarren)

Den Schriftzug finde ich ebenfalls grauenhaft hässlich. :bad:
(Aber 2016 ist der ja nicht mehr drauf ;) )

Dieses Mini E-Tune System ist zwar ganz cool, aber ich hätte ehrlich gesagt gern mal ne Les Paul mit Evertune gesehen.
 
Was hat Kalifornien damit zu tun? Nashville (Standard) und Memphis (Custom Shop) sind in Tennessee.

Das weiß ich natürlich. Das Beispiel mit Kalifornien sollte nicht mehr als ein solches sein. Welches Gesetze in Tennessee gelten, müsste man erst mal nachsehen.
 
Den Schriftzug finde ich ebenfalls grauenhaft hässlich. :bad:
(Aber 2016 ist der ja nicht mehr drauf ;) )
Genau, das Jubeljahr ist dann ja schon wieder rum. :D

Dieses Mini E-Tune System ist zwar ganz cool, aber ich hätte ehrlich gesagt gern mal ne Les Paul mit Evertune gesehen.
Da sich Gibson das Mini E-Tune System von TronicalTune eingekauft hat, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass sie auch EverTune anbieten werden. Wenn es eine Single Cut mit EverTune sein soll, dann wirst Du Dich derzeit mit den Angeboten von VGS und ESP begnügen müssen oder eine Single Cut nachrüsten (lassen).

Beste Grüße
Dieter

Edit: Doppelpost entfernt/R'D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dieser Jubiläumsschriftzug am Headstock gefällt mir ehrlich gesagt sogar einigermaßen gut. Allerdings finde ich, dass Gibson schon seit ein oder zwei Jahren eine richtig komische Richtung einschlägt. Ich denke, dass der Otto-Normal-Gibsonspieler nicht viel mit so modernen Gitarren anfangen kann. Geht mir ja selber nicht anders. Vor ein paar Jahren hat man das in meinen Augen noch besser gehandhabt. Da gab es die Les Paul Standard mit klassischer Austattung und dann eben noch weitere Modelle für die jeweiligen Zielgruppen.

Diese Aussichten machen Gibson in Zukunft für mich relativ uninteressant... also Gibson USA. Meine nächste Gitarre wird eine Les Paul aus dem Gibson Custom Shop. Bei Gibson USA bekommt man ja für meine Bedürfnisse keine vernünftige Les Paul mehr. Bei den SGs sieht es da noch etwas besser aus. Aber ich habe ja eine Angus Young SG von Gibson USA, also sind aktuelle Gibson SG Modelle für mich auch uninteressant. Schade ist es eigentlich drum, aber wenn ich mich nicht täusche gibt es ja von Gibson USA momentan keine einfache Les Paul, mit klassischer Verdrahtung, zwei Humbuckern und einfachen Kluson Mechaniken, oder? :gruebel:
 
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Viele, viele Merkwürdigkeiten...

Das meiste wurde schon gesagt, aber ich muss meinen Senf natürlich auch dazugeben. Ein paar Ideen gefallen mir durchaus:

- Die Idee mit dem flachen MiniHb bei der Supreme finde ich interessant. Abgesehen davon, dass der HalsPU ja eh vielen zu fett ist, bleibt die Hals-Korpus-Verbindung dort ohne Fräsung, was dem Ton der Gitarre sicher nicht schadet.
- Die Gibson LP Less Plus ist ein ganz interessantes neues Modell, ähnlich der Les Paul Custom Lite aus den 80ern. Sie hat einen dünneren Korpus, was durchaus manchem entgegenkommen sollte, dem eine Paula bisher einfach zu klobig erschien.
- Das Pickguard wird nicht - wie hier schon vermutet wurde - direkt in die Decke geschraubt, sondern hier gibts tatsächlich einen Fortschritt. Es "schwebt" jetzt ganz ohne Bohrlöcher über der Decke. Irgendwo war schon ein Bild von der Seite zu sehen, da konnte man das annähernd erkennen. Es ist wohl so gemacht, dass das Pickguard irgendwie mit den HB-Rähmchen verbunden ist.

Nicht so schön:

- Wer zum Teufel braucht MinEtune (das jetzt G-Force heißt)???
- Die Deluxe bekommt zumindest optisch keine Mini-HB, sondern Firebird-PUs ohne Schräubchen. Sieht für mich irgendwie "falsch" aus.
- Der neue Sattel mit integriertem Nullbund. Entweder erleichtert er dem G-Force die Arbeit, oder es geht schlicht darum, dass man den nicht mehr kerben muss. Den Einbau schaffen auch angelernte, und der einzige Fachmann sitzt im Setup und stellt die Saitenlage ein. Nur leider ist das Ganze hässlich und verändert den Ton der Leersaiten. Ich zumindest hatte nicht das Bedürfnis, diesen den gegriffenen Saiten anzunähern.
- Die Modellauswahl wird genau da reduziert, wo sie für mich interessant war.
- Die Preise, wenn es denn dabei bleiben sollte, was kolportiert wird. Klar, die müssen wirtschaftlich arbeiten, aber derart happig?

Was ich wirklich übel finde:

Nach Aussage von Gibson werden die Hälse aller Gitarren am Sattel breiter, und zwar nicht zu knapp. Es sollen "0.050 per Side"(!) dazukommen, was ja insgesamt ein volles Zehntel Zoll wäre, also über 2,5 mm. Das wäre nun wirklich ein Sakrileg, denn der schmalere, rundliche Hals ist ja nun wirklich etwas, was das typische Gibson-Spielgefühl entscheidend prägt. Ich müsste mir jetzt also eine Gitarre einer anderen Marke kaufen, um einen Gibson-Hals zu spielen...

Insgesamt fragt man sich bei den meisten Änderungen schon, ob irgendwer diese Dinge bei einer Gibson jemals vermisst hat. Ähnlich wie bei der weitgehenden Abschaffung der Fret Nibs im Modelljahr 2014 gehe ich davon aus, dass in erster Linie Personal eingespart werden soll. Man behält die gut ausgebildeten Leute, belastet die noch etwas mehr und lässt sie weniger, aber deutlich teurere Gitarren herstellen. Die anderen werden entlassen, denn die haben Gitarren gebaut, die zwar Umsatz, aber keinen Gewinn brachten. Nicht zuletzt muss man kein teuer beschafftes und gelagertes Holz mehr für eine faded Studio "verschwenden", aus dem man eine 3.000 $-Gitarre bauen kann.

Echt blöd auch, dass die Gebrauchtpreise jetzt mit Sicherheit schwer anziehen werden...

Gruß, bagotrix
 
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Naja, andere Firmen bauen auch schöne Instrumente ;)
 
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Nicht zuletzt muss man kein teuer beschafftes und gelagertes Holz mehr für eine faded Studio "verschwenden", aus dem man eine 3.000 $-Gitarre bauen kann.

Das ist genau das, was ich auch sofort dachte. Man fragt sich, ob es einfach momentan nicht genug gutes Holz gibt,
oder ob es zu teuer ist.
Selbst im aktuellen Gibson Sortiment sind schon LPs und SGs dabei, die über 1000€ kosten
und trotzdem einen Ahornhals haben.
Interessant ist dagegen, dass bei der Gibson Tochter Epiphone mit dem "Mahagoni" nur so geplantscht wird.
 
Mit großer Wahrscheinlichkeit ist es eine Frage der Rohstoffverfügbarkeit, deren Qualität und somit dem Einkaufspreis. Bei Epiphone wird bestimmt Mahagoni weniger hoher Güte verarbeitet, zudem vielleicht auch mit anderen Hölzern aus der großen Mahagonifamiliie. Tut PRS mit den Starla X-Modellen ja auch. Hier kommt Sipo-Mahagoni zum Einsatz: http://www.holzhandel.de/holz-abc/sipo.html Laut der Page scheint dieses Holz auch knapp(er) zu werden, da es den Vermerk "Einsatz auf besonders hochwertige Erzeugnisse begrenzt" zu lesen gibt.

Ein weiteren Phänomen war/ist Palisander für mich. Gibson verbaut baked maple, Epi jedoch Palisander (noch keine Epi mit baked maple board gesehen). Nun gut, Epi verwendet bestimmt Palisander, dass für den besseren Look eingefärbt wird. Bei Gibson ist dies (so denke ich) nicht der Fall.
 
Das Palisander Problem bei Gibson entstand ja erstmal durch die Beschlagnahme des Vorrates.
Das lässt sich wahrscheinlich nicht von heute auf morgen in ausreichender Menge ersetzen.
 
Auf der anderen Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass sich Gibson von nur einer Bezugsquelle abhängig macht. Ein single source in einem so wichtigen Bereich kann kein Unternehmen anstreben.
 
Schon klar, aber auch rein wirtschaftlich musst Du als Hersteller erst mal so einen Verlust verkraften können.

Das neue Holz kauft man jeweils mit dem Geld, das man aus dem Verkauf der vorher aus gelagertem Holz produzierten Modelle erlöst hat, ansonsten muss man an den Kapitalstock gehen oder Kredite aufnehmen - wenn man sie denn bekommt. Das Ganze schlägt natürlich mit entsprechender Zeitverzögerung durch. Ich schätze mal, dass Gibson jetzt genau das Geld fehlt, dass man durch den Verkauf der Gitarren verdient hätte, die aus dem Holz gebaut werden sollten.

Eine gewisse Zurückhaltung der Käufer angesichts der ungewohnten Ersatzhölzer darf man wohl voraussetzen, das konnte man ja auch den Stimmen in den Foren entnehmen. Der Käufer einer Studio akzeptiert sowas wie Grenadillo oder Baked Maple ja womöglich noch, die Cash-Cows der Firma haben aber bestimmt ordentlich geschwächelt.

Gruß, bagotrix
 
Ich hatte eine SG Special mit Baked Maple Griffbrett.
Klanglich und haptisch war da kein Unterschied zum Palisander.
Es sah halt nur sehr langweilig aus und hatte keine Maserung.
Nach der Behandlung mit Lemon Öl war es irgendwie fleckig.
 
Ging/geht mir auch so mit dem Baked Maple meiner SG Melody Maker. Bei mir wurde es allerdings nach der Behandlung mit Griffbrettöl eingängig dunkler:

 
Mein Backed Maple Griffbrett ist auch ohne Öl fleckig geworden (obwohl ich es geputzt habe ;) ) trotzdem mag ich es, und an den günstigen Gibsons finde ich es auch vollkommen okay, nur bei einer Traditional oder Standart für 2000€ erwarte ich auch ein Palisanderboard :)
 
Ist halt auch die Frage warum die Instrumente dann noch teurer werden, wenn man schon - aus welchen Gründen auch immer - "billigere" Hölzer verwenden muss.
So ganz verstehen tue ich das dann z.B. nicht.
Müsste man so einen Einschnitt nicht mit einem Preisnachlass schmackhaft machen?

Aber wahrscheinlich geht das aus Image-Gründen nicht, weil man dann den Eindruck vermittelt zu einer Billig-Marke zu werden?
 
Naja, zumindest die Melody Maker-Modelle waren für Gibson-Verhältnisse recht günstig.
 
...

Was ich wirklich übel finde:

Nach Aussage von Gibson werden die Hälse aller Gitarren am Sattel breiter, und zwar nicht zu knapp. Es sollen "0.050 per Side"(!) dazukommen, was ja insgesamt ein volles Zehntel Zoll wäre, also über 2,5 mm. Das wäre nun wirklich ein Sakrileg, denn der schmalere, rundliche Hals ist ja nun wirklich etwas, was das typische Gibson-Spielgefühl entscheidend prägt. Ich müsste mir jetzt also eine Gitarre einer anderen Marke kaufen, um einen Gibson-Hals zu spielen...

Insgesamt fragt man sich bei den meisten Änderungen schon, ob irgendwer diese Dinge bei einer Gibson jemals vermisst hat. ...

Na, ich hoffe mal nicht, dass die einen Parasiten (also einen Unternehmensberater) hatten, der denen eingeredet hat, dass man die neuen Modelle so dermaßen "versaubeuteln" muss, damit der Run auf die angeblichen alten Heroen um so deutlicher wird. ;)

Ich weiss nicht: offenbar hatte es wohl einen Sinn, dass ich mir seinerzeit eine ältere Standard zugelegt habe, auch wenn der damalige Gebrauchtpreis nicht gerade sooo günstig war... :gruebel:
 
Norlin-Ära II, wenn jetzt auch nicht die Qualtiät in den Keller gehen sollte? :confused1:;-)
 
Jup, wenn sie die Qualität nicht halten können gibt es wirklich Norlin revisited :D.
Obwohl man ja für die seriösen Traditionalisten den Custom Shop hat.
 

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